Sachlicher Teilplan Erneuerbare Energien
zur Windenergie, insbesondere zur
Ausweisung der Vorranggebiete
433 (Hohe Wurzel), 377 (Taunusstein Wehen), 384 (Platte) sowie 384a (Hohe Kanzel)

 

 

 

Niebergall, Volker <info@niebergall.de>

Aktuelle Informationen und Termine zum Thema WKAs in Niedernhausen bzw. zum Thema "Erneuerbare Energien" (22. Informationsmail, 28.11.2015)

Einfügen

Sprenger-Rulf <sprenger-rulf@t-online.de>

27. November 2015 um 19:27
Antwort an: sprenger-rulf@t-online.de
An: "Niebergall, Volker" <info@niebergall.de>
Liebe Mitbürger / innen,


Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails 
und
 
Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn)  uns entschlossen, auch nach den Sommerferien weiterhin einen Betrag zur
besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Weil unsere eigene Interessensvertretung, die BI ProWald, seit vielen Monaten ihren Mitgliedern die den Verantwortlichen vorliegenden aktuellen Dinge nur sehr selektiv weiter gibt, (dies trotz eigener Bekundungen, diese Tatsache zu verbessern) wollen wir möglichst viele interessierte betroffene Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren. Demokratie ist ein ständiges und laufendes Geschäft, das auch durch persönliches Engagement lebt. Und dieses Engagement kann und muss man nicht nur von den Abgeordneten, sondern eben auch von einem selbst erwarten. Unsere Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben.Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentierung der hier im Original und ungekürzten angeführten Texte wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten
anderer sein.

Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit
von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen.

Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer
keine Informationen zu diesem Thema wünscht,
möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall


 
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Inhalt dieser Infomail:

Windpark Hohe Wurzel

Windkraftgegner Extremisten?

Millionenklage gegen JUWI


Vortrag zum Thema Klimadaten

Pressemitteilung zum 2. Hessischen Energiegipfel

Ökostromförderung wird umgestellt


Windkraft-Quote soll zum Gesetz werden


 

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Windpark Hohe Wurzel: Pläne werden ausgelegt

Meldung bei:   http://mobile.ffh.de/nachrichten/nController/News/nAction/show/nCategory/wiesbaden/nId/65227/nItem/windpark-hohe-wurzel-plaene-werden-ausgelegt.html

17.11.2015

Ab Montag nächster Woche (23. November) wird der Antrag für den umstrittenen Windpark Hohe Wurzel beim Regierungspräsidium Darmstadt und bei sechzehn Städten und Gemeinden zur Einsicht ausgelegt.  Dann können Bürger auch Einwendungen gegen die Windräder einreichen - bis zum 5. Januar.

Die "ESWE Taunuswind GmbH" will auf der Hohen Wurzel zehn jeweils rund 200 Meter hohe Windkraftanlagen mit einer Leistung von je 3,0 MW aufstellen. Sechs der geplanten Anlagen befinden sich auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden, vier auf dem Gebiet der Stadt Taunusstein.

Die Antragsunterlagen werden bis zum 22. Dezember während der üblichen Dienststunden in folgenden Städten und Gemeinden öffentlich zur Einsichtnahme ausgelegt: Bad Schwalbach - Budenheim - Eltville am Rhein - Heidenrod - Heidesheim am Rhein (Verbandsgemeinde) - Hohenstein - Hünstetten - Idstein - Kiedrich - Mainz - Niedernhausen - Oestrich-Winkel - Schlangenbad - Taunusstein - Walluf - Wiesbaden.

Außerdem liegen die Unterlagen beim Regierungspräsidium Darmstadt sowohl in Darmstadt, Abteilung Landwirtschaft, Weinbau, Forsten, Natur- und Verbraucherschutz als auch in der Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt in Wiesbaden aus.


Mail des RP DA:

in folgenden Städten / Gemeinden sind die Antragsunterlagen zur Einsichtnahme ausgelegt:

vom 23. November 2015 (erster Tag) bis 22. Dezember 2015 (letzter Tag)

-          beim Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Wiesbaden, Lessingstraße 16-18, 65189 Wiesbaden, 3. OG, Raum 326 a,

-          beim Regierungspräsidium Darmstadt,  Abteilung Landwirtschaft, Weinbau, Forsten, Natur- und Verbraucherschutz, Wilhelminenstraße 1-3, 64283 Darmstadt, 1. OG, Raum 1.022/23,

-          beim Magistrat der Stadt Bad Schwalbach, Adolfstraße 38, 65307 Bad Schwalbach, 4. OG,  Raum 408,

-          bei der Gemeindeverwaltung Budenheim, Berliner Straße 3, 55257 Budenheim, Bauamt, Raum 5 und 6,

-          beim Magistrat der Stadt Eltville am Rhein, Gutenbergstraße 13, 65343 Eltville am Rhein, Bürgerservice des Rathauses, Raum 110,

-          bei der Gemeinde Heidenrod, Rathausstraße 9, 65321 Heidenrod, Bauamt, 2. OG, Raum 203,

-          bei der Verbandsgemeinde Heidesheim am Rhein, Am Goldenen Lamm 1, 55262 Heidesheim am Rhein, Büroleitung, 1. OG, Raum 107,

-          beim Gemeindevorstand der Gemeinde Hohenstein, Schwalbacher Straße 1, 65329 Hohenstein, 2. OG, Raum 2.0,

-          bei der Gemeinde Hünstetten, Rathaus, Im Lagersboden 5, 65510 Hünstetten-Wallbach, 1. OG, Raum 12,

-          bei der Stadtverwaltung Idstein, Rathaus, König-Adolf-Platz 2, 65510 Idstein, Bürgerbüro / Zentrale im EG,

-          bei der Gemeinde Kiedrich, Marktstraße 27, 65399 Kiedrich im Rheingau, Nebengebäude 1. OG, Raum 6, Herr Pfaff, Bauverwaltung,

-          bei der Landeshauptstadt Mainz, Grün- und Umweltamt, Geschwister-Scholl-Straße 4, 55131 Mainz, Bau B, 1. OG, Raum 123,

-          bei der Gemeinde Niedernhausen, Wilrijkplatz, 65527 Niedernhausen, 1. OG, Raum 110 (Stabsstellen Umwelt/Energie und Grünflächen/Forst),

-          beim Magistrat der Stadt Oestrich-Winkel, Paul-Gerhardt-Weg 1, 65375 Oestrich-Winkel, Bürgerbüro im Bürgerzentrum, EG, Raum 022,

-          bei der Gemeindeverwaltung Schlangenbad, Rathaus, Rheingauer Straße 23, 65388 Schlangenbad, EG, Raum 1 - Historischer Salon,

-          beim Magistrat der Stadt Taunusstein, Fachbereich II, Aarstraße 150, 65232 Taunusstein, Abteilung Stadtentwicklung, 1. OG, Raum 105a (Raum für öffentliche Auslegungen),

-          bei der Gemeindeverwaltung Walluf, Rathaus, Mühlstraße 40, 65396 Walluf, EG, Bürgerinformation, Raum 10 und

-          beim Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Umweltamt, Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden, EG, Raum für öffentliche Auslegung.

 Sie können dort während der Dienststunden eingesehen werden.



kann man sich dazu informieren, zu einem der vorgegebenen Themen entsprechende Links anklicken, ausdrucken und nach DA schicken oder schreiben. 
Bitte nutzen! Es ist in aller unserer Interesse!

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Wiesbadener Kurier vom 25.11.2015:

Rheinland-Pfalz 19.11.2015

Grüne: Windkraftgegner „Extremisten“

Die Energiewende in Rheinland-Pfalz – eine „Luftnummer“? Das sagt der Dachverband der Bürgerinitiativen.

Von Markus Lachmann

ENERGIEWENDE Bürgerinitiativen entrüstet über Beschimpfungen / Dachverband fordert Moratorium in Rheinland-Pfalz

MAINZ - Mit dem Wind ist es so eine Sache. Am vergangenen Wochenende gab es zuviel davon. Deshalb musste ein von Bürgerinitiativen gechartertes Motorflugzeug, das über Mainz ein Banner („EEG gescheitert!“) hinter sich her zog, vorzeitig landen. EEG, das steht für „Erneuerbare-Energien-Gesetz“. Fast 50 Bürgerinitiativen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben sich mittlerweile im „Bündnis Energiewende für Mensch und Natur“ zusammengeschlossen.

 

Der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Piroth schätzt die Zahl der aktiven Mitglieder im Bündnis auf 500 bis 1000. Warum die spektakuläre Flugzeug-Aktion? „Diese Energiewende ist eine wahre Luftnummer“, heißt es beim Bündnis. So sei das wichtigste Ziel – Kohlendioxid zu reduzieren – nicht erreicht. „Nicht mehr als eine Kugel Eis sollte die Energiewende im Monat für eine Familie kosten“, heißt es auf der Homepage des Dachverbands. „Mittlerweile werden seit dem Atomausstieg 2011 die zusätzlichen Kosten für einen Durchschnittshaushalt Ende 2016 auf 540 Euro geschätzt, Tendenz steigend.“ Und auch bei der Bürgerbeteiligung seien die Ziele nicht erreicht worden.

  • VERANSTALTUNG
    Am Samstag, 21. November, veranstalten die Bürgerinitiativen in Neustadt/Weinstraße eine große Diskussionsveranstaltung unter dem Titel: „Energiewende Erkennbar Gescheitert“. Im Saalbau sind von 10 bis 12 Uhr Infostände aufgebaut, von 12 bis 16 Uhr gibt es Vorträge und eine Diskussionsrunde mit Politikern, Windkraftexperten und Naturschützern.

    Veranstalter sind das „Bündnis Energiewende für Mensch und Natur“ (www.energie-mensch-natur.de) sowie der Bundes-Dachverband „Vernunftkraft“ (www.vernunftkraft.de)

Stattdessen müssen sich die Bürgerinitiativen im Landtag beschimpfen lassen. So hatte der Energieexperte der Grünen-Landtagsfraktion, Bernhard Braun, in einer Debatte vor einer Woche die Windkraftgegner als „Atomlobbyisten“ bezeichnet. Und weiter: Bei den Mitgliedern des bundesweiten Dachverbands „Vernunftkraft“, mit dem auch die rheinland-pfälzischen Bürgerinitiativen kooperieren, handele es sich um „Extremisten in diesem Bereich“. Es seien „Extremisten gegen Windkraft“.

Zitate noch gespeichert

Die Zitate kann man sich auf dem gespeicherten Livestream der Landtagshomepage anhören. Braun warf der CDU-Opposition in der Debatte vor, die Argumente der Windkraftgegner „1:1“ zu übernehmen. „Vernunftkraft“ veranstaltet zusammen mit dem Bündnis Energiewende am kommenden Samstag im pfälzischen Neustadt einen großen Kongress.

„Absolut inakzeptabel“ seien die Äußerungen der Grünen, findet Piroth. Am Donnerstag hatte Energieministerin Eveline Lemke (Grüne) eine Regierungserklärung zum Klimaschutz abgehalten. Was den Bürgerinitiativen aufgefallen ist: Viel sei die Rede von Wirtschaft gewesen, weniger von Klimaschutz. Karl-Heinz Krummeck, ebenfalls Mitglied im Bündnis, hat sich gewundert, wie Lemke die Themen Klimaschutz und Flüchtlinge miteinander verbunden habe. „Wenn man keine Windräder baut, kommen Flüchtlinge“, spitzt er die Aussagen der Ministerin zu.

Piroth betont: Er und seine Mitstreiter seien keine Windkraftgegner und schon gar nicht Atomkraftbefürworter. „Energiewende ja, aber nicht so.“ 1000 weitere Windräder in Rheinland-Pfalz hatten die Grünen angekündigt – da muss man die Windkraftgegner, die so nicht bezeichnet werden wollen, natürlich nach ihrem Gegenkonzept fragen. Piroth sagt: „Wir brauchen ein Moratorium.“ Er will die Zahlen wissen, „was es gekostet hat und was es gebracht hat“. Ihm fehlt der Masterplan der Regierung. „Es werden im Porsche-Tempo Windräder errichtet und es wird im Schneckentempo die Speicherfrage gelöst.“ Ohne grundlastfähige Kraftwerke werde man nicht auskommen. Und: „Windräder gehören nicht in den Wald“. Krummeck gehört zu den Initiatoren einer Petition im Bundestag, die auf die Zielgerade geht. Er will, dass die Kommunen wieder wirkliche Entscheidungsgewalt haben. Die kommunale Selbstverwaltung sei ausgehebelt. „Wenn eine VG keine Windräder bauen will, muss das möglich sein. Die dürfen nicht gezwungen werden.“

Wobei man nicht den Eindruck hat, dass die Bürgermeister vor Ort gezwungen werden mussten. Immerhin winken lukrative Einnahmen.








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Wiesbadener Kurier vom 26.11.2015:



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Vortrag zum Thema Klimadaten:

siehe Anhang: 18. 11. 2015 Klimadatenfälschung.pdf

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Pressemitteilung:

Am 11. November fand der 2. hessische Energiegipfel statt

Gemeinsame Stellungnahme des Landesverbandes der windkraftkritischen Bürgerinitiativen VER­NUNFT­KRAFT HESSEN e.V., dem Regionalverband Taunus – Windkraft mit Vernunft und dem Dachverband Gegenwind MKK/Naturpark Spessart.

Im Gegensatz zur Aussage des Energie-Ministers Al-Wazir steht unseres Erachtens die Energiewende in Hessen kurz vor dem Aus. Die verantwortlichen Politiker sind nicht bereit, sich den Fakten, den realen Windstrom-Zahlen und den gemachten Erfahrungen mit dem Ausbau der Windkraft in Hessen zu stellen und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.

Wie sich seit dem 1. Energiegipfel 2011 gezeigt hat, besteht zwischen Nennleistung und Realleistung eine gigantische Kluft. Die realen Erträge aus Windstrom liegen im Binnenland rund 20% unter den Prognosen, stellte die Windkraftbranche selbst fest. Zwei Drittel der Zeit sind die Windkraftanlagen mit maximal 15% ihrer möglichen Leistung ausgelastet. Im Jahr 2014 zum Beispiel wurden nur an 26 Tagen mehr als 45% der Nenn­leis­­tung erreicht. Die Folge sind ansteigende Leistungsspitzen, für die es keine Verbraucher gibt. Das ist eine vernichtende Bilanz. Die Fakten lehren, dass die Gesamtzahl der in Deutschland installierten Windkraftanlagen nicht einmal ausreicht, um ein Land wie Hessen sicher mit Strom zu versorgen.

Das Ziel der Landesre­gierung, eine 100% gesicherte Stromversorgung aus erneuer­baren Energiequellen bis 2050 zu realisieren, ist daher unrealistisch. Es handelt sich um eine idealistische Vorstellung, die vor allem die Natur vernichtet und den Menschen schadet. Die für die geplante Wind-Strommenge von 28 Millionen Megawattstunden im Jahr benötigte Fläche wurde von den Sachverständigen der Landesregierung mit 2% der Landesfläche berechnet. Bei unserer Landesgröße von etwa 21.000 km² liegt die rechnerisch ermittelte Windvorrang-Potenzialfläche bei 420 km². Diese Flächen liegen überwiegend in den Kammlagen der hessischen Mittelgebirge und betreffen primär die hessischen Wälder mit  ihren Vogel-, Naturschutz-, FFH- und Naherholungsgebieten. Das war zum Zeitpunkt des 1. Energiegipfels 2011 nicht klar und muss daher neu überdacht werden. Hierfür fordern wir ein Moratorium.

Im Vorfeld des Energiegipfels waren hessische Bürgerinitiativen am 2. Oktober zu Gast bei Minister Al-Wazir im Hessischen Wirtschaftsministerium in Wiesbaden. Leider wurden die mit uns gemachten Absprachen von Seiten des Ministeriums nicht eingehalten. Die angeblich eingeladene Presse wurde vom Ministerium nicht eingeladen. Die Jour­na­listen, die der Einladung des Landesverbands gefolgt sind, wurden zur Veranstaltung nicht zugelassen. Auch die zugesagte Video-Aufzeichnung fand nicht statt.

Der Minister blieb viele Antworten schuldig. Auf die vorgetragene Faktenlage der Referenten ging er nicht ein. Seine Aussagen hingegen war, dass es zukünftig überhaupt keine Grundlast mehr gäbe, so dass die aufgezeigte Versorgungslücke gar nicht existiere. Als Beispiele für die Flexibilität unserer Gesellschaft erklärte der Minister, dass wir bei Windaufkommen unsere Kühlhäuser und privaten Gefrierschränke auf -26 Grad herunter kühlen könnten. Dann hätten die Bürger bei Flaute einen Puffer bis zu den üblichen -18 Grad. Auf das ungelöste Problem der fehlenden Speichertechnik, ohne die jede weitere Windkraftan­lage das Stromnetz-Problem bei hohem Windaufkommen verschärft, parierte  Al-Wazir mit seinem Glauben an die Fortentwicklung der Technik. Er hoffe auf Lösungen und im Übri­gen habe man gerade mit wenig Aufwand die Staumauer vom Edersee erhöht und somit die Kapazität des Wasserkraft-Speichers, so der Minister. Hier ist die Rede von zwei Megawatt, also einem Tropfen auf dem heißen Stein. Auch das von Herrn Al Wazir angeführte Pilotprojekt zur Speicherung des EE-Stroms ist keine Option, da diese Methode der Umwandlung von Strom-zu-Gas-zu-Strom mindestens 70 Pro­zent des eingespeisten Stroms vernichtet und den Strompreis je Kilowattstunde auf über 1 € hochtreiben würde, wie die Universität Heidelberg in einer Studie erst kürzlich feststellte.

Auf dem Energiegipfel erklärte Dr. – Ing. Detlef Ahlborn, der als Vertreter von VERNUNFTKRAFT am Energiegipfel teilnahm, dass  die in Hessen bis heute erzielten Kohlendioxid-Einsparungen sich nach Bruchteilen von Promille der deutschen Emissionen bemessen. Selbst eine Verdoppelung der Anstrengungen sei im Resultat völlig wirkungslos. Da keine Speichertechnologie verfügbar sei und auch absehbar ist, dass entsprechende Technologien erst in Jahrzehnten verfügbar sein werden, müssen schon heute 25% des Solar- und Windstroms im Gegenwert von 5 Milliarden € zu Dumpingpreisen ins Ausland abgeleitet werden. „Das ist Energiemüll, den wir entsorgen müssen“ erklärte Ahlborn. „Und obwohl wir das heute schon wissen, erhöhen wir die Produktionskapazitäten und verschärfen damit alle bekannten Probleme.“ Aus diesem Grund forderte VERNUNFTKRAFT auf dem Energiegipfel, die gesamte Planung für das Land Hessen von einer Kommission von unabhängigen Fachleuten untersuchen zu lassen.

Ministerpräsident  Volker Bouffier, weichte seine einstigen Beschlüsse zur hundertprozent­igen Versorgung von Hessen bis zum Jahre 2050 hingegen auf, in dem er  erklärte, der Ausbau der Windkraft in Hessen sei zunächst mal für die nächsten drei Jahre beschlossen. „Bis zum Jahr 2050 ist eine lange Zeit und wenn es eines Kurswechsels bedarf und wenn wir dazu lernen sollten, können wir diesen Kurs jederzeit ändern.“ so Bouffier. 

Die unterzeichnenden Organisationen fordern den Ministerpräsidenten auf, die Energiewende zur Chefsache zu machen und sich der Verantwortung für die Menschen im  Land Hessen zu stellen.

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Wiesbadener Kurier vom 26.11.2015:

 

Deutschland
 
26.11.2015

Ökostrom-Förderung wird umgestellt: Mehr Wettbewerb

 

 

Die seit Jahren geltenden festen Fördersätze für Strom aus Erneuerbaren Energien sollen ab 2017 in großen Teilen abgeschafft werden. Foto: Stefan Sauer/Archiv (Bild: dpa)

Berlin (dpa) - Die milliardenschwere Ökostrom-Förderung in Deutschland wird grundlegend umgestellt. Die seit Jahren geltenden festen Fördersätze für Strom aus erneuerbaren Energien sollen ab 2017 zu großen Teilen abgeschafft werden.Das geht aus den am Donnerstag bekannt gewordenen Leitlinien des Bundeswirtschaftsministeriums hervor. Die Höhe der finanziellen Förderung wird dann per Ausschreibung im Wettbewerb vergeben. Für Windparks an Land und See sowie große Solaranlagen etwa machen Ausschreibungen dann jährlich 80 Prozent der Strommenge durch neu gebaute Anlagen aus.

Erbauer solcher Ökostromanlagen sollen künftig gegeneinander antreten. Sie müssen angeben, wie hoch die Subvention sein sollte, um einen Wind- oder Solarpark wirtschaftlich betreiben zu können. Wer die geringste Förderung benötigt, kommt letztlich zum Zuge. Ziel ist, die Verbraucher im Zuge der Energiewende beim Strompreis zu entlasten. Der Kostenanstieg beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, den die Stromkunden finanzieren, soll gebremst werden.

Entsprechende Eckpunkte für den Umbau der Öko-Stromförderung hatte das Wirtschaftsministerium bereits Ende Juli vorgelegt. Die Grünen kritisieren den Schritt als «weiteres schlimmes Signal» von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vor der Klimakonferenz.

Erneuerbare Energien sind inzwischen Deutschlands wichtigste Stromquelle. Der Ökostrom-Anteil am Stromverbrauch lag im ersten Halbjahr 2015 erstmals bei mehr als 30 Prozent. Er soll von derzeit 33 Prozent auf 40 bis 45 Prozent im Jahr 2025 steigen und auf 55 bis 60 Prozent im Jahr 2035. 2050 sollen es mindestens 80 Prozent sein.

Zu dem Anstieg hatte auch die bisherige Förderpraxis nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beigetragen, die Investoren große Sicherheit gab. Es regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Netz. Dafür gibt es bisher eine feste Vergütung. Diese Subvention kostet jährlich 23 Milliarden Euro.

Die künftigen Ausschreibungen sollen je nach Technologie gestaltet werden. Schon nach den Eckpunkten vom Juli soll es sie für Windkraft an Land, auf See und größere Photovoltaik geben. Kleine und mittlere Solarstrom-Anlagen auf Dächern und Windräder mit einer installierten Leistung von bis zu einem Megawatt sollen ausgenommen werden. Für sie bleibt es bei der Festvergütung.

Keine Ausschreibungen sind zunächst auch bei Biomasse vorgesehen. Übergangsweise ausgenommen werden nach den Leitlinien Windanlagen an Land, die bis Ende 2016 genehmigt und bis Ende 2018 in Betrieb sind. Ebenso Windparks auf See, die bis Ende 2016 eine Zusage zur Netzanbindung oder eine Anschlusskapazität erhalten haben und bis Ende 2020 in Betrieb genommen werden.

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte: «Die von Gabriel angekündigten Ausschreibungen entkernen das EEG endgültig.» Nach Solar und Biomasse werde auch der Windenergie an Land der Saft abgedreht: «Das ist die Fortsetzung der Energiepolitik der Energiewende-Abrissbirne Gabriel.» Ausschreibungen drängten nur die dezentrale Bürgerenergie aus dem Markt.

 


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Windkraft-Quote soll zum Gesetz werden:

http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article149285227/Windkraft-Quote-soll-zum-Gesetz-werden.html


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    18. 11. 2015 Klimadatenfälschung.pdf
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21. Infomail, 28. Okt. 2015
 
 

 
 
 

 
 

Aktuelle Informationen und Termine zum Thema WKAs in Niedernhausen bzw. zum Thema "Erneuerbare Energien" (21. Informationsmail, 28.10. 2015)

   
   
       
 
Inhalt dieser Infomail:

Rückenwind für Ausbau

Rüdesheim lehnt Beitritt zur Energiegesellschaft ab

Mitteilung der FDP

Kritik zum Nebenverdienst

Videos zum Thema Energiewende

Einladung Landesbündnisse

Entscheidung Geisenheimer Magistrat

Kommentar zur NIT-Studie und Umfrageergebnis

Bericht von Wanderung FDP-Idstein

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Wiesbadener Kurier vom 12.10.2015:



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Wiesbadener Kurier vom 14.10.2015:

Rüdesheim 14.10.2015

Rüdesheim lehnt als erste Stadt im Rheingau Beitritt zu Energiegesellschaft ab

Von Barbara Dietel

RÜDESHEIM - Weil in der Energiegesellschaft, die der Rheingau-Taunus-Kreis, die Süwag und die Kommunen gemeinsam betreiben wollen, Windkraftanlagen zum Energiemix gehören, lehnt die WIR einen Beitritt der Stadt ab. Es sei unredlich, einerseits Windkraftanlagen im Rheingau abzulehnen und auf der anderen Seite von solchen Anlagen zu profitieren, so Michael Barth (WIR), dessen Fraktion im Haupt- und Finanzausschuss eigentlich nur die Absetzung des Punktes von der Tagesordnung erreichen wollte. Schließlich beschloss die Mehrheit jedoch, den Beitritt zur Energiegesellschaft abzulehnen. Dieser Empfehlung folgte die Stadtverordnetenversammlung einstimmig, ohne dass auch nur ein Stadtverordneter die Gründe dafür dargelegt hätte.

 

Die Windkraft ist das eine, die andere Frage sei, ob es notwendig sei, sich wieder in die Ketten eines regionalen Energieversorgers legen zu lassen, so Barth. Er befürchtet überdies, dass im Beirat wie im Zweckverband Kungelrunden zwischen Bürgermeistern und Landrat entstehen. „Das ist uns alles zu suspekt“, erklärte Barth, der erwartet, dass in einer Vorlage der Verwaltung ein Thema auch kritisch beleuchtet wird. Schließlich gehe es darum, ob etwas für Rüdesheim sinnvoll ist oder nicht. Stattdessen werde abgedruckt, was die Süwag vorgebe.

Rüdesheim ist die erste Stadt im Rheingau, die es ablehnt, sich an einer Anstalt öffentlichen Rechts zu beteiligen und Anteile an der SolarProjekt Rheingau-Taunus zu erwerben. Vorgemacht haben es im Untertaunus aber schon Aarbergen und Bad Schwalbach. Die Anstalt öffentlichen Rechts, in der die Beteiligung der Kommunen gebündelt werden soll, wird neben dem Kreis und der Süwag dritter Gesellschafter der SolarProjekt. Die Gesellschaft, die bisher nur Solaranlagen plante, baute und betreibt, wird sich wegen der Ausdehnung ihres Geschäftsfeldes auf die Planung, den Bau und den Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen umbenennen.

Vetorecht für eigenes Gebiet

Hohenstein, Heidenrod, Niedernhausen, Schlangenbad, Lorch, Oestrich-Winkel, Kiedrich und Walluf wollen in der Energiegesellschaft mitmachen. Große Bedenken gab es in diesen Kommunen nicht. In Oestrich-Winkel wurde ausdrücklich betont, dass ein wesentlicher Punkt das Vetorecht sei, das der Stadtverordnetenversammlung für Projekte auf dem eigenen Hoheitsgebiet eingeräumt werde.

In Aarbergen wurde der Beitritt mit der Begründung abgelehnt, dass die Gemeinde wenig Einfluss auf Projekte habe. Auch sei nicht klar, ob es bei eigenen Maßnahmen der Gemeinde eine Kopplung zur Energiegesellschaft gebe. Außerdem seien die finanziellen Auswirkungen nicht klar, wenn sich nicht alle 17 Kommunen im Kreis beteiligen. Aarbergen und Bad Schwalbach wollen erst mal die Entwicklung der Energiegesellschaft abwarten. Ein Beitritt sei auch später noch möglich.

So sehe es auch die SPD in Rüdesheim, erklärte Dieter Rosenbach, der ebenfalls auf die nicht eben besten Erfahrungen mit Verbänden verwies.

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Mitteilung der FDP vom 14.10.2015:

Liebe Mitstreiter,

gerne sende ich Ihnen im Auftrag von Herrn Rock unsere Pressmeldung von gestern sowie die Kleine Anfrage dazu:

Zweifelhafte Nebenjobs von Landesbeamten

WIESBADEN – Anlässlich des bekannt gewordenen Nebenjobs einer Landesbeamtin als Lobbyistin für die Windkraftbranche erklärte René ROCK, energiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Der von der schwarz-grünen Landesregierung massiv vorangetriebene Ausbau der Windkraft hat nicht nur eine energiepolitische Komponente, sondern ist auch ein millionenschweres Geschäft für die Windkrafthersteller, Investoren, Verpächter, Betreiber, Gutachter und Finanzdienstleister. Je Windkraftanlage sind Investitionen in Höhe von durchschnittlich etwa 5 Millionen Euro notwendig. Aktuell sind landesweit über 400 Windkraftanlagen im Genehmigungsverfahren. Das entspricht einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2 Milliarden Euro. Von diesem großen Kuchen wollen natürlich viele etwas abhaben. Vor diesem Hintergrund sieht die FDP-Fraktion die Nebentätigkeit von Landesbeamten im Umfeld der Windkraftindustrie sehr kritisch.“

Konkret geht es um den Fall einer Beamtin im Regierungspräsidium Gießen, die von Amts wegen mit der Genehmigung von Windkraftanlagen betraut ist, aber im Rahmen einer privaten Nebentätigkeit für den Bundesverband der Windkraftindustrie als Referentin und Expertin tätig war. Ziel des zweitägigen Seminars des Verbandes, für das die Teilnehmer pro Kopf immerhin bis zu 1.190 Euro bezahlen mussten, war es, von Experten konkrete Tipps zu bekommen, wie man auf Genehmigungsverfahren Einfluss nehmen und vor allem gegen die Nebenbestimmungen in Genehmigungen vorgehen kann, die die Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen verschlechtern. In solchen Nebenbestimmungen schreiben die Behörden beispielsweise Abschaltzeiten zum Schutz der Anwohner oder gefährdeter Vogelarten fest.

Rock erklärte weiter:

Es ist absolut inakzeptabel, dass Landesbeamte in privater Nebentätigkeit Investoren beraten, wie sie gegen Auflagen der eigenen Behörde vorgehen können. Das Hessische Beamtengesetz schreibt fest, dass Nebentätigkeiten dann zu untersagen sind, wenn die Sorge besteht, dass die Unbefangenheit von Beamten beeinträchtigt werden könnte und wenn die Behörde, an der der Beamte beschäftigt ist, mit solchen Angelegenheiten befasst ist bzw. befasst sein könnte. Insofern hätte die Beamtin des Regierungspräsidiums Gießen niemals diese Nebentätigkeit ausüben dürfen. Dass die CDU-Grüne Landesregierung an solchen Zuständen aber keinen Anstoß nimmt, ist ein Skandal. Das Vertrauen der Bürger in die staatliche Verwaltung, die allein nach Gesetz und Recht handeln muss, wird damit zunehmend zerstört.

In den ‚Empfehlungen zur Korruptionsprävention in der Bundesverwaltung‘ des Bundesinnenministeriums werden als besonders korruptionsgefährdete Arbeitsgebiete solche Aufgaben benannt, die im Zusammenhang mit der Erteilung von Genehmigungen und Auflagen stehen. Ich will deshalb von der Landesregierung wissen, ob es bei den Regierungspräsidien angesichts des milliardenschweren Geschäfts mit der Windkraft eine den Bundesempfehlungen entsprechende Strategie zur Prävention und Bekämpfung von Korruption gibt und wie diese ganz konkret aussieht.“

Im Netz abrufbar unter:

http://fdp-fraktion-hessen.de/meldung/zweifelhafte-nebenjobs-von-landesbeamten/

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche

 

Mario Klotzsche, M.A.

Zentraler Ansprechpartner kommunale Fragen der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag

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Kritik an Nebenverdienst von Grünen-Abgeordneten

Johann-Georg Jaeger, Landtagsabgeordneter, ist das grüne Gesicht der Energiewende im Land. Privat lohnen sich die Windparks für ihn finanziell.

http://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Kritik-an-Nebenverdienst-von-Gruenen-Abgeordneten

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Zwei Videos zum Thema Enegiewende und Windkraft:


Rheinland Pfalz wehrt sich!

https://www.youtube.com/watch?v=qJzAqTd7RpY

und Frankfurt: Energiewende erkennbar gescheitert

https://www.youtube.com/watch?v=1K_kKQaRKbQ&feature=youtu.be

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Einladung der Landesbündnisse:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrte Vorsitzende/Koordinatoren der
Landesverbände/Bündnisse der 16 Bundesländer,

hiermit ergeht herzliche Einladung zu der länderübergreifenden Veranstaltung  am 21.11.2015 im Saalbau in Neustadt/
Weinstraße unter dem Motto: "Die deutsche Förderung Erneuerbarer Energien ist wirkungslos, sehr teuer und
kontraproduktiv".

Die Landesbündnisse Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern bereiten zurzeit diese zentrale Veranstaltung
im Saalbau in Neustadt an der Weinstraße mit Unterstützung der Bundesinitiative Vernunftkraft vor, bei der unabhängige
Fachleute über maßgebliche Fehler der sog. Energiewende sachlich und umfassend informieren werden. Im Anschluss an
die Fachvorträge werden ausgewählte Spitzenpolitiker der Parteien ihre Sicht der Dinge vor dem Hintergrund der physikalisch
/technischen Gegebenheiten in Deutschland darstellen.

Vor der Veranstaltung wird den zahlreich erwarteten Teilnehmern ab 10 Uhr die Gelegenheit eröffnet, sich anhand einer
Fachausstellung einen Überblick über die vielen Teilaspekte der Stromwende zu verschaffen und diese mit Fachleuten zu
diskutieren. Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine Fragerunde mit den Referenten und weiteren Persönlichkeiten.
So wird auch Jean-Louis Butré, Vorsitzender der „European Platform against Windfarms“ (EPAW), der ca. 1200 Bürgerinitiativen
in ganz Europa angeschlossen sind, mit einer Delegation an der Veranstaltung teilnehmen. Das Ende der Veranstaltung ist
für 16 Uhr vorgesehen.

Den Ausblick auf eine weitere Zentralveranstaltung auf Schloss Johannisberg bei Eltville am 27. Februar 2016 können Sie

dem Einladungstext im Anhang entnehmen.

Der Einladungstext zu der Veranstaltung im Saalbau geht auch auf die Sinnhaftigkeit länderübergreifender Veranstaltungen ein.
Den spürbar verunsicherten Protagonisten der Stromwende muss deutlich gemacht werden, dass eine gut organisierte
Front von Landesverbänden mit ihren zahlreichen Bürgerinitiativen das ideologisch gezimmerte Halbwissen vieler Energie-
und Umweltpolitiker verstärkt entlarven wird. Mit dieser länderübergreifenden Geschlossenheit kann sicher auch vermehrt
Medieninteresse  erzeugt werden. Viele Medienvertreter bemerken inzwischen, dass die Bürger nicht mehr klaglos die Zerstörung
ihres Lebensumfeldes hinnehmen, zumal der Traum, Windenergie-Anlagen als Ersatz für konventionelle Erzeugungsanlagen zu
installieren, von Politikern und der Windenergie-Lobby nicht mehr glaubhaft vermittelt werden kann.

Im Anhang sind zwei Versionen einer Einladung zu der Saalbau-Veranstaltung eingestellt. Für Baden-Württemberg ist als Beispiel
die Einladung mit dem Logo des Landesverbandes gestaltet. Der zweite Doc-File kann sehr leicht für die einzelnen Landesverbände/
Bündnisse in den 16 Bundesländern angepasst werden.

Die Organisatoren bitten Sie recht herzlich, die Veranstaltung über ihren Durchgriff zu den ihnen angeschlossenen Bürgerinitiativen
zu bewerben und durch Ihre Teilnahme den Erfolg der Veranstaltung sicherzustellen. Bei entsprechender Geschlossenheit werden
die Medienvertreter sich stärker gedrängt sehen, ihrer Verantwortung gegenüber der Bevölkerung endlich durch sachgerechte
Berichterstattung gerecht zu werden.

Die Organisatoren haben sich im Vorfeld der Veranstaltung auch darauf verständigt, im Zuge der Vorbereitung die Gelegenheit zu
nutzen, die bundesweite Vernetzung der Bürgerinitiativen, wie sie bereits durch die Bundesinitiative Vernunftkraft beispielhaft
begründet wurde, weiter zu intensivieren. Persönliche Kontakte und die gewonnenen Erfahrungen, die sich im Umfeld solcher
Veranstaltungen ergeben, können für die Zukunft sehr von Vorteil sein.

Wir betreten damit eine neue Ebene, es geht voran!


Neustadt, im Oktober 2015. Gezeichnet von den Verantwortlichen der Landesbündnisse:

Rheinland-Pfalz/Saarland, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern

https://www.neustadt.eu/Wein-Tourismus/Stadthalle-Saalbau

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Wiesbadener Kurier vom 23.10.2015:

Auch der Geisenheimer Magistrat lehnt eine Beteiligung an der geplanten Energiegesellschaft Rheingau-Taunus ab

EISENHEIM - (bm). Nach dem Nein aus Rüdesheim, Aarbergen und Bad Schwalbach zeichnet sich ab, dass sich auch die Hochschulstadt Geisenheim nicht an der geplanten Energiegesellschaft Rheingau-Taunus beteiligt und nicht einer dafür vorgesehenen Anstalt öffentlichen Rechts beitritt. Der Magistrat sehe in einem Beitritt keine Vorteile für die Stadt und ihre Bürger, berichtete Bürgermeister Frank Kilian (parteilos). Als die Süwag, die später 25,1 Prozent der Anteile besitzen soll, das Konzept im Oestricher Bürgerzentrum vorgestellt habe, sei Geisenheim stark mit Mandatsträgern vertreten gewesen. Aber überzeugt worden seien sie nicht.

 

Zu wenig Einfluss

Die Gesellschaft soll Energieanlagen planen, bauen und betreiben, kann sich zu diesem Zweck aber auch Dritter bedienen. Der Geisenheimer Magistrat hat Bedenken, dass es zu wenig Kontrollmöglichkeiten und Einflussnahme durch die Stadt gibt, berichtete Kilian. Zudem entstünden hohe Kosten für eine Geschäftsführung. Es sei bisher nicht klar geworden, welche Anlagen die Gesellschaft künftig bauen könne. Die Windkraft-Projekte in Geisenheim und Lorch seien schon in Planung, die übrigen Rheingauer Kommunen lehnen Windkraft ab. Solaranlagen würden sich nur lohnen, wenn der Strom zum Eigenverbrauch genutzt werde.

Vier Gesellschafter

Es ist vorgesehen, dass die Anstalt öffentlichen Rechts, in der die Beteiligung der Kommunen gebündelt werden soll, neben dem Rheingau-Taunus-Kreis und der Süwag dritter Gesellschafter der SolarProjekt Rheingau-Taunus GmbH wird. Später sollen diese drei Gesellschafter jeweils 25,1 Prozent der Anteile tragen, die vierte Säule wäre dann eine Bürgerbeteiligung mit 24,7 Prozent. Die Gesellschaft baute bisher nur Solaranlagen. Wegen der geplanten Ausdehnung ihres Geschäftsfeldes auf Bau und den Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen will sie sich in Energiegesellschaft umbenennen.

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Kommentar zur NIT-Studie und Umfrageergebnis:

Halbinsel Schwansen, Oktober 2015

 

 

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Vorschau für YouTube-Video "meinFrankfurt: Demo Energiewende erkennbar gescheitert (EEG)" ansehen
 
     
 

20. Infomail, 08. Okt. 2015
Liebe Mitbürger / innen,


Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails 
und
 
Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn)  uns entschlossen, auch nach den Sommerferien weiterhin einen Betrag zur
besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Weil unsere eigene Interessensvertretung, die BI ProWald, seit vielen Monaten ihren Mitgliedern die den Verantwortlichen vorliegenden aktuellen Dinge nur sehr selektiv weiter gibt, (dies trotz eigener Bekundungen, diese Tatsache zu verbessern) wollen wir möglichst viele interessierte betroffene Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren. Demokratie ist ein ständiges und laufendes Geschäft, das auch durch persönliches Engagement lebt. Und dieses Engagement kann und muss man nicht nur von den Abgeordneten, sondern eben auch von einem selbst erwarten. Unsere Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben.Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentierung der hier im Original und ungekürzten angeführten Texte wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten
anderer sein.

Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit
von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen.

Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer
keine Informationen zu diesem Thema wünscht,
möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall


 
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Inhalt dieser Infomail:

Urteil Verwaltungsgericht Düsseldorf

Genehmigung für Windmessturm

Bewertung von Leserzuschriften
 
Einspeisevergütung nach EEG

Information der FDP

Urteil Verfassungsgericht zum Thema Abstand

Benennung von Experten

BI in Lorch

Fortsetzung in Lorch

Mitteilung einer Anlagenberatung

Windkraft durch die Hintertür

Windrad-Wanderung


 

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Verwaltungsgericht Düsseldorf, Urteil vom 07.09.2015:

 
- 10 K 5017/13 -

Windenergieanlage wegen Störung des Wetterradars unzulässig

Anlage würde Radarmessungen zumindest in der unmittelbaren Umgebung der Anlage beeinträchtigen

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat die Errichtung einer Windenergieanlage für unzulässig erklärt, da die Anlage die Radargeräte des Deutschen Wetterdienstes stören würde.

Im zugrunde liegenden Streitfall blieb die Klage eines Windenergieunternehmens erfolglos, das eine Genehmigung zur Errichtung einer Windenergieanlage in Wülfrath-Flandersbach begehrte.

Störung der Messungen des Deutschen Wetterdienstes steht Erteilung der Genehmigung entgegen

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf verwies in seiner Entscheidung darauf, dass der Erteilung der Genehmigung entgegensteht, dass die Anlage das etwa 11 Kilometer entfernte Wetterradar des beigeladenen Deutschen Wetterdienstes in Essen stören würde. Der Rotor der Windenergieanlage verursacht nämlich Störecho (sogenannte Clutter), die zumindest in der unmittelbaren Umgebung der Anlage die Radarmessungen beeinträchtigen würden. Der Deutsche Wetterdienst kann auch nicht darauf verwiesen werden, diesen Beeinträchtigungen durch eine Änderung der Datenverarbeitung (Auslassung der gestörten Pixel bzw. Interpolation) zu begegnen. Denn wegen der dann entstehenden "weißen Flecken" könnte er jedenfalls kleinräumige Wettererscheinungen (z. B. Hagelschlag) nicht mehr zuverlässig erkennen und rechtzeitig davor warnen.

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Wiesbadener Kurier vom 19.9.2015:
 

Bad Schwalbach 19.09.2015

Genehmigung für Windmessturm

BAD SCHWALBACH - (sus). Die Bauaufsicht hat den umstrittenen Windmessturm auf dem Neunzehntberg bei Fischbach genehmigt. Dies teilte Bürgermeister Martin Hußmann mit. Wie berichtet, möchte die Firma Juwi dort einen etwa 100 Meter hohen Windmessturm errichten, die Genehmigung ermächtigt sie zu Messungen über maximal 18 Monate. Juwi hat mit der Stadt vereinbart, die Fläche auf ihre Tauglichkeit zur Errichtung von Windkraftanlagen zu untersuchen. Der Bereich ist im Teilplan Erneuerbare Energien nicht als Vorrangfläche enthalten.
 

Der Vertrag mit der Stadt sieht die Verpachtung von zwei potenziellen Windkraftflächen vor, falls sich im Zuge der von Juwi geplanten Voruntersuchungen herausstellt, dass dort Windkraftanlagen errichtet werden können. Für die zweite Fläche bei Ramschied liegt die Genehmigung zur Errichtung eines Messturms schon länger vor.

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Bewertungen von Leserzuschriften dazu:

(Interessant ist das Stimmungsbarometer der Bewertungen der Kommentare (Verhältnis und Menge von Thumb up / Thump down). Die 304 bzw. 520 sind jeweils die Klicks für "Daumen hoch", die 12 bzw. 5 sind Daumen runter!!)

 
Kommentare:

Von: Volker Niebergall 19.09.2015

Überrollt -
- werden wir von Genehmigungen, Verträgen (s.oben) jener, die sich vor den Karren anderer spannen lassen, die eigene
politische, ideologische oder wirtschaftliche Interessen über den Erhalt unseres Naturerbes Wald / Heimat stellen.
Kein Baum soll sterben, für den Bau von Windkraftanlagen.
Rettet den Taunuskamm.
Abo Wind - verschwind´. Juwi ebenso.

Kommentar bewerten (304)(12)



Von: Gisbert Pehl 19.09.2015

Windmessturm statt LIDAR Messung ?

Ich glaube, ich lese heute Morgen nicht Recht.
Windmessturm statt LIDAR-Messung, wo sie auch in Stephanshausen durchgeführte wurde von Abo – Wind ganz ohne Fäll – Aktivitäten gemessen. JUWI möchte nur durch diese Maßnahme erreichen, dass endlich die Habichte des Rot Millan und weitere seltene Vögel, die in den Naturschutzgebieten vorhanden sind zu vernichtet , um letztendlich zu sagen, es gäbe keine Habitate in den Schutzgebieten.
Ich sehe diese Info mehr als rot, sondern als Dunkelrot. - „ Höchste Alarmstufe „ - wenn Bad Schwalbach schon für Windkraft ist, dann bitte auf den ausgewiesenen Flächen von Hessen.
Aber man will ja nicht die Windräder von Bad Schwalbach sehen, als Kurstadt. Man lagert Probleme lieber ab auf die Ortsteile ab.

Kommentar bewerten (520)(5)

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Einspeisevergütung nach EEG:

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) stellt Betreibern von Anlagen, die Strom aus Erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind & Co. Erzeugen, feste Vergütungssätze für die in das Stromnetz eingespeiste elektrische Energie über einen Zeitraum von 20 Jahren in Aussicht.

 

Die Einspeisevergütung für Strom aus On-Shore-Windenergie ist in § 49 EEG geregelt:

  • Für die ersten fünf Jahre nach Inbetriebnahme erhält der Betreiber eine Anfangsvergütung in Höhe von 8,90 ct/kWh.
  • Der Zeitraum der Anfangsvergütung kann sich je nach Windaufkommen am Anlagenstandort bis auf 20 Jahre verlängern, um somit auch weniger windhöffige Gebieten bessere Wirtschaftlichkeitsvoraussetzungen zu bieten.
  • Im Anschluss an die Anfangsvergütung erhält der Betreiber bis zum Ablauf der 20 Jahre eine Grundvergütung in Höhe von 4,95 ct/kWh.
  • Anlagen mit Nennleistungen bis 50 kW erhalten die höhere Anfangsvergütung über volle 20 Jahre.

 

Die Einspeisevergütung für Strom aus Off-Shore-Windenergie ist in § 50 EEG geregelt:

  • Innerhalb von zwölf Jahren ab Inbetriebnahme erhält der Betreiber eine Anfangsvergütung von 15,40 ct/kWh. Dieser Zeitraum erhöht sich, je weiter entfernt von der Küstenlinie und je tiefer im Meer die Anlage errichtet ist.
  • Die Grundvergütung beträgt 3,9 ct/kWh und wird im Anschluss an die Anfangsvergütung bis zum Ende der 20-jährigen Gesamtvergütungsdauer gezahlt.
  • Bei Inbetriebnahmen vor 2020 kann der Anlagenbetreiber anstatt der zwölfjährigen Anfangsvergütung von 15,40 ct/kWh optional eine erhöhte Anfangsvergütung von 19,40 ct/kWh für die ersten acht Jahre beziehen.
  • Die Anfangsvergütung verlängert sich weiterhin für unverschuldete Einspeiseverhinderungen auf Grund fehlender Netzkapazitäten.

 

Die hier angegebenen Vergütungssätze gelten für Anlagen, die ab dem 01. August 2014 in Betrieb genommen werden, sofern nicht vor dem 23. Januar 2014 bereits ein vollständiger Genehmigungsantrag eingereicht worden war. Für die Folgejahre unterliegen die Vergütungen für Windenergie einer jährlichen Degression von

-        0,4 % pro Quartal für On-Shore/Repowering-Anlagen (ab 2016),

-        variiert bei Über-/ Unterschreitung des Ausbaukorridors von 2.400 - 2.600 MW/Jahr

-        0,5 Cent/kWh für Off-Shore-Anlagen ab 2018 bzw.

-        1,0 Cent/kWh für Off-Shore-Anlagen ab 2020

-        0,5 Cent/kWh pro Jahr für Off-Shore-Anlagen ab 2021

-        1,0 Cent/kWh für Off-Shore-Anlagen im "Stauchungsmodell" ab 2018

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Informationen der FDP:

Verteiler: Bürgerinitiativen, FDP Geschäftsstellen, Mandatsträger

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne informiere ich Sie über aktuelle Anfragen und Termine.

Anfragen:

1)     Unser Abgeordneter René Rock hat in einer Kleinen Anfrage die Landesregierung gefragt, welche Hintergrund die Vortragstätigkeit einer Mitarbeiterin des Regierungspräsidiums Gießen auf Veranstaltungen der Windkraftbranche hat (siehe Anhang).

Eine mit der Genehmigung von Windkraftanlagen betraute RP-Mitarbeiterin hat danach eine angemeldete Nebentätigkeit als Referentin (gegen Honorar) u.a. für den Bundesverband Windkraft. Für die Teilnahme an solchen kostenpflichtigen Seminaren, bei denen die RP-Mitarbeiterin Hintergründe und Tipps im Zusammenhang mit Genehmigungsverfahren erläutert, müssen Teilnehmer p. Person über 1.000 Euro bezahlen.  

Aus unserer Sicht handelt es sich hier um eine sehr problematische Vermischung von hauptberuflicher Tätigkeit bei einer Genehmigungsbehörde und privater, gewinnbringender Nebentätigkeit genau für solche Unternehmen, die solche Genehmigung beantragen und unmittelbar von den Genehmigungen wirtschaftlich profitieren.

Schon um gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, dass eine Einflussnahme der Windkraftinvestoren auf die Mitarbeiterin der Genehmigungsbehörde stattfinden kann, hätte die Leitung des Regierungspräsidium eine private Beratungstätigkeit ausgerechnet in dem Bereich, wo die Person als Amtsperson handelt, nicht zulassen sollen.

§99 Beamtengesetz regelt die Zulässigkeit der Nebentätigkeiten von Beamten. In Abs. 2 (2 und 4) ist festgelegt, dass die Nebentätigkeit verweigert soll, wenn die Sorge besteht, dass es zum Widerstreit mit den dienstlichen Pflichten und Interessen kommen kann und die Unparteilichkeit und Unbefangenheit der Beamten beeinflusst werden kann.

Dass die Landesregierung trotz der geschilderten Umstände und der im Beamtengesetz festgelegten Grundsätze mit dem Vorgang kein Problem spricht für sich. Wir werden der Sache weiter nachgehen.   

2)     Folgende Kleine Anfragen sind gegenwärtig im Geschäftsgang und müssen in die nächsten Wochen beantwortet werden (leider beantragt Regierung häufig Verlängerung der Fristen):

  • Offenlegung Teilregionalplan Nordhessen (Abg. Lenders): Beantwortung der offenen Fragen einer früheren Anfrage, insbesondere welche Kommunen in Nordhessen gegen Vorranggebiete Stellungnahmen abgegeben haben
  • Schutz von Vögeln vor Windkraftanlagen und Umsetzung des Helgoländer Papiers der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (Abg. Rock)
  • Regionalplanung Windvorranggebiete (Abg. Rock): nutzen RPs die im Raumordnungsgesetz verfügbaren Instrumente, um Windkraftanlagen außerhalb der geplanten Vorranggebiete zu untersagen (auch wenn Regionalplan noch nicht rechtskräftig ist)
  • Verpachtung von Flächen zur Windkraftnutzung durch Hessen-Forst (Abg. Rock)
  • Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbare Energien (Abg. Rock)
  • Planung Suedlink (Abg. Rock)
  • Unterstützung Fledermaus-Monitoring und Naturschutzaktivitäten (Abg. Rock)   

Veranstaltungen:

  • Fulda, Sa., 26. September 2015, 10-16 Uhr, Universitätsplatz/Jesuitenplatz: Aktions- und Familientag mit Infostand

Ab 10 Uhr wird ein Infostand auf dem zentralen Universitätsplatz/Jesuitenplatz (nahe Karstadt Warenhaus) aufgebaut, um Bürger und Interessenten zum Thema Energiepolitik und Windkraft zu informieren. Für ein Kinder-Unterhaltungsprogramm wird mit unserem Maskottchen, Gunter (Roter-Milan), Papierflugzeugbasteln, Malwettbewerben und  Button-Maschine gesorgt. Interessenten und Unterstützer sind herzlich Willkommen.

Kontakt: Jörg Clar (joerg.clar@jetzt-langt-es.de).   

  • Frankfurt, Sa., 10. Oktober 2015,  14-17.30 Uhr, Platz vor der Paulskirche, Kundgebung

Motto: EEG = Energiewende Erkennbar Gescheitert!!!

Veranstalter: Vernunftkraft Landesverband Hessen

Kontakt: Bernhard Klug (info@vernunftkraft-hessen.de)

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche



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Urteil VGH vom 23.09.2015:

VGH zieht rote Linie: Windräder müssen Abstand halten

 

Veröffentlicht am 23.09.15 um 13:41 Uhr

 

Bei 1.000 Metern ist Schluss: Windräder dürfen nicht näher an Wohnsiedlungen gebaut werden.

Windräder dürfen auch weiter in Hessen nicht näher als 1.000 Meter an einer Siedlung gebaut werden. Das bestätigte der Hessische Verwaltungsgerichtshof am Mittwoch in Kassel. Geklagt hatte ein Windkraft-Unternehmen.

Der 1.000-Meter-Mindestabstand von Windrädern zu Siedlungen in Hessen ist rechtens. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel lehnte am Mittwoch eine Klage des Unternehmens Oktoberwind ab.

Auch wenn aus Lärmschutzgründen 500 bis 600 Meter ausreichend sein könnten, sei es der Landesplanung erlaubt, einen höheren Wert festzusetzen, sagte der Vorsitzende Richter. Es müssten auch Faktoren wie Lichtreflexe oder Schattenwurf berücksichtigt werden. Der Abstand verstoße nicht gegen zwingendes Recht, sagte er. Eine Revision ließ das Gericht nicht zu.

Die Firma Oktoberwind will nach Angaben von Geschäftsführer Jochen Schwarz 21 Windräder an zehn Standorten in Hessen bauen, unter anderem in Eichenzell (Kreis Fulda) und im Vogelsbergkreis.

 

Keine Verhinderungen durch Mindestabstand

"Die Festlegung auf den Mindestabstand führt nicht zu einer Verhinderungsplanung", betonte der Richter. Schließlich könne im Einzelfall auch eine sogenannte Zielabweichung von unter 1.000 Metern Mindestabstand zugelassen werden. Hessen will zwei Prozent seiner Fläche für Windkraft ausweisen. Dabei muss laut Landesentwicklungsplan ein Abstand von 1.000 Metern zu Siedlungen eingehalten werden. Er gilt für bestehende und geplante Siedlungsgebiete.

Das klagende Unternehmen hatte argumentiert, statt einer pauschalen Grenze für das gesamte Land müsse der Abstand in den einzelnen
Regionen und Kommunen abgewogen werden. Das Land hielt dem entgegen, dass mit der pauschalen Festlegung eine "Kleckerverteilung" vermieden werden solle.

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Nachricht der FDP:

 

Liebe Mitstreiter,

 

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens, welches die FDP Fraktion mit ihrem Entwurf zur Neuregelung der Abstandsgrenzen von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung in Gang gesetzt hat, können nun in einer Anhörung zu diesem FDP Gesetzentwurf Experten und Fachleute Stellung nehmen.

Ich bitte Sie daher um Unterstützung bei der Benennung von Fachleuten und Experten, die der zuständige Ausschuss des Hessischen Landtages anhören soll.

Unser Ziel ist es mit dem Gesetzentwurf eine Abstandsregelung nach dem Grundsatz Höhe des Windrades multipliziert mit 10 (10H) in Hessen zu erreichen.

Die Stellungnahmen der Fachleute und Experten fließen in das Gesetzgebungsverfahren des Hess. Landtages ein.    

Diese Experten müssen nicht in Hessen wohnen.

 

Besonders die Bereiche:

-        Gesundheitsrisiken, Lärm, Infraschall, Schattenwurf etc.

-        Auswirkungen auf Grundstücke, Immobilien  

-        Kommunale Bauleitplanung (Flächennutzungsplanung etc.)

sind interessante und wichtige Aspekte, die eine Vergrößerung der bisherigen Abstandsgrenzen rechtfertigen.

 

Falls Sie Fachleute und Experten kennen, die uns hier helfen können bitte ich um eine kurze Info unter Nennung des Namens und einer ladungsfähigen Adresse.

 

Besten Dank für die Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche

 

 

Mario Klotzsche, M.A.

 

Zentraler Ansprechpartner kommunale Fragen der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag

Schlossplatz 1-3

65183 Wiesbaden

Tel. 0611 / 350 - 578

Fax 0611 / 350 - 570

M.Klotzsche@ltg.hessen.de

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Wiesbadener Kurier vom 20.9.2015:



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Wiesbadener Kurier vom 30.9.2015:


 

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Mitteilung einer Anlagenberatung:

Hallo,

ein Grund warum ich keine Windkraftfonds verkaufe, ist die systematische Schönung der Ergebnisse. So wie es auch die Politiker ständig tun.

Hier mal ein Beispiel von vielen:

http://www.fondstelegramm.de/index.asp?fct=login&ct=69849&srch=

Kann bei künftigen Diskussionen ganz nützlich sein, wenn klar wird das der Ertrag weit unter den gewünschten Ergebnissen liegt.

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Wiesbadener Kurier vom 11.09.2015:

Niedernhausen 11.09.2015

FDP warnt vor Beitritt

NIEDERNHAUSEN - (red). Die FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung warnt davor, dass die Gemeinde Niedernhausen sich an der Gründung einer „Anstalt öffentlichen Rechts“ zum Beitritt in die „Erneuerbare Energien Rheingau-Taunus GmbH“ beteiligt, deren Geschäftszweck unter anderem der Betrieb von Biomasse- und Windkraftanlagen ist. Der formale Beitritt zu dieser Gesellschaft sei gar nicht nötig, denn auch das Energie-Dienstleistungszentrum (EDZ) des Rheingau-Taunus-Kreises unterstütze und berate die Gemeinde bei Projekten der erneuerbaren Energie, ohne dass die Gemeinde hierbei Verpflichtungen eingehen müsste.

 

„Nachdem wir alle gehofft hatten, die Diskussion um Windkraft-Industrieanlagen sei endlich beendet, soll wohl nun durch die Hintertüre wieder eine neue Initiative gestartet werden“, befürchtet Ellen Kophal-Book, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP. Auch wenn der Kaufpreis der Anteile finanzierbar sei, so werde die Frage der Haftung durch die Gemeinde von den Befürwortern ausgeklammert. „Die enormen Verluste, die Unternehmen wie JuWi produzieren und aktuell zu millionenschweren Nachschusspflichten der Eigner (Stadtwerke Mannheim) führen, oder auch die spektakulären Insolvenzen der Vorzeigeunternehmen Prokon und Windreich sollten allen Beteiligten eine Warnung sein.“

„Unnötige Ausgaben“

Die geplante Gründung einer neuen „Anstalt öffentlichen Rechts“ erfordere einen Vorstand und einen Verwaltungsrat, all dies werde wieder Kosten für die Eigentümer produzieren, Geld, welches wesentlich sinnvoller in den Kommunen verwendet werden könnte. „Die öffentlichen Gremien erschaffen hier wieder eine Ewigkeits-Institution, die – außer bei Insolvenz – nie wieder aufgelöst werden kann“, befürchtet Alexander Müller, FDP-Vorsitzender in Niedernhausen: „Das Rheingau-Bad in Geisenheim und das KGRZ sind Beispiele von Wirtschaftsbetrieben, die von den Kommunen einmal gut gemeint waren, die aber teilweise jahrelang massive Verluste produziert haben und sich aufgrund der Beteiligungs-Strukturen nur sehr schwer wieder auflösen lassen.“

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Wiesbadener Kurier vom 28.9.2015:

Niedernhausen 28.09.2015

Niedernhausen tritt Energie-Erzeugungsgesellschaft bei

Von Beke Heeren-Pradt

NIEDERNHAUSEN - Eine längere Aussprache in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung erforderte die Beschlussvorlage über eine Beteiligung der Gemeinde Niedernhausen an der Gründung einer Energie-Erzeugungsgesellschaft im Rheingau-Taunus-Kreis, die aus der schon seit 2008 bestehenden „Solar Projekt Rheingau-Taunus GmbH“ entstehen soll. Bürgermeister Joachim Reimann äußerte sich für den Gemeindevorstand positiv, indem er die Gründung als überparteiliche Initiative und weitere interkommunale Zusammenarbeit begrüßte und das finanzielle Risiko als überschaubar charakterisierte. Wichtig sei außerdem, dass jede der teilnehmenden Kommunen die eigene Entscheidungshoheit nicht verliere.

 

4000 Euro für Anteile

Für die Gründung der Gesellschaft wird davon ausgegangen, dass alle Kommunen des Rheingau-Taunus-Kreises zusammen eine „Anstalt öffentlichen Rechts“ gründen, die 25,1 Prozent Beteiligung an der neuen Gesellschaft halten soll, weitere 25,1 Prozent halten jeweils der Rheingau-Taunus-Kreis und die Süwag Erneuerbare Energien und Wasser GmbH, 24,7 Prozent sollen über Bürgerbeteiligung gehalten werden. Gut 4000 Euro ist der Betrag, den die Gemeinde zum Kauf der Anteile aufbringen muss.

Klaus Erhard von der OLN und Alexander Müller von der FDP sprachen sich in der Beratung gegen eine Beteiligung Niedernhausens an der Neugründung aus. Müller vor allem sieht große Probleme bei der Haftung, wenn das Geschäftsmodell sich nicht so positiv entwickeln sollte, wie es geplant ist. CDU und SPD stimmen am Ende geschlossen für den Antrag, FDP und OLN dagegen. Die WGN tat sich nicht leicht mit einer Zustimmung, Fraktionsvorsitzender Klaus Henry gab zu bedenken, dass die Energiewende unbedingt geschafft werden müsse und sieht dieses Projekt als wirksamen Schritt auf dem Weg. In der Abstimmung stimmten zwei der WGN-Parlamentarier dafür, zwei enthielten sich der Stimme, womit der Beitritt mehrheitlich beschlossen wurde.


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Windrad-Wanderung am 17.10.2015:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe FDP-Mitglieder,
 
das Thema Windkraftanlagen ist derzeit zwar wegen der Flüchtlingsproblematik ein wenig in den Hintergrund gerückt, aber immer noch sehr aktuell.
 
Mit der Aktion " Rettet unsere Taunuswälder" haben wir im Mai 2014 auf die Planungen der Aufstellung  von bis zu 180 großen Windkraftanlagen (WKA's) in den Wäldern des Untertaunus und des Taunushauptkamms  hingewiesen.
 
Wir haben deutlich gemacht, dass wir die erhebliche Verschandelung der Taunuslandschaft ablehnen und, dass weitere WKA's auf Grund mangelnder Speichermöglichkeiten für den erzeugten Strom derzeit keinerlei Sinn machen.
 
Inzwischen werden diese Vorhaben sowohl auf regionaler Ebene als auch vor Ort (Weilrod, Taunusstein) weiter betrieben. Es ist deshalb wichtig, sich über den Stand der Planungen zu informieren.
 
Diese Information wollen wir Ihnen bei einer kleinen Windrad-Wanderung mit Imbiss / Kaffee zu einer großen Windkraft-Anlage im Bereich Weilrod-Riedelbach geben und laden Sie herzlich zur Teilnahme ein.
 
Ablaufplan und Treffpunkt sind in der Anlage beschrieben.
 
Diese Einladung können Sie gerne auch per E-Mail an Interessierte weiterleiten
 
Beste Grüße
 

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19. Infomail am 14. Sept. 2015

 

Anmerkung zur Informationspolitik der Interessensvertretung BI ProWald Niedernhausen:

Am 21.7.2015 fand ein Treffen der BI-ProWald mit 12 Teilnehmern statt. Der TOP5 behandelte folgenden Sachverhalt:

Unter diesem TOP werden kurz einzelne Punkte, wie die Ergebnisse der SPD-Veranstaltung, der von der FDP organisierte Energiegipfel und die Gründe für die Nicht-Teilnahme der BI sowie die positive Entwicklung in Eltville (Bekenntnis der CDU gegen WKA) erörtert. Es wird darauf hingewiesen, dass im September ein „2. Energiegipfel“ im Landtag stattfinden soll, verbunden mit der Frage nach dem Teilnehmerkreis.

Es ist unverständlich, warum nur die 12 Teilnehmer des Treffens über die Ergebnisse von FDP, SPD, den neuen Veranstaltungen bzw. über die Gründe der Nichtteilnahme der BI informiert wurden und sonst niemand.


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Inhalt dieser Infomail:

Regionalversammlung Südhessen - FAZ vom 25.07.2015


Kollidieren Welterbestatus und Lorcher Windräder?


Trotz niedrigerer Lärmwerte in Stephanshausen will Abo Wind am Windpark-Projekt festhalten


Pressemeldung der FDP zum Fall Lübcke

Nachbarländer wehren sich gegen Deutschlands Energiewende

WELTERBE Bündnis fordert: Lierschied soll Klage gegen Land fallen lassen

Teil-Flächennutzungsplan für Heidenrod in Kraft getreten


Zuschrift zum Thema "Der Rückbau von Windkraftanlagen"

Artikel in "fact" vom 21.8.2015

Pressemitteilung der FDP Niedernhausen

Mitteilung der BI-PW

Diagramm zum Thema Vollaststunden


 
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FAZ (Rhein – Main – Zeitung) 25.07.2015:
Regionalversammlung Südhessen befasst sich mit Kritik an Windrädern – CDU und Grü-
ne bekunden ihre Entschlossenheit, sich über den Willen der Betroffenen hinwegzusetzen
 
Die Regionalversammlung Südhessen, die sich nach einer ersten Bürgerbeteiligung mit rund 30 000 Stellung-
nahmen von Bürgern, Kommunen, Vereinen und Verbänden zu den geplanten Vorranggebieten für Windräder
beschäftigen muss, hat sich gestern auf das Vorgehen verständigt. Formal steigt das Gremium, in dem
regelmäßig 99 Regionalpolitiker aus Südhessen zusammenkommen, damit in die Beratungen über die Stellung-
nahmen und Einwände ein. Wie bei ähnlichen Verfahren auch soll jeder, der eine Stellungnahme abgegeben hat,
auch eine Antwort erhalten. Diese besteht in der Regel aus Textbausteinen, sogenannten Bearbeitungseinheiten,
über die die Regionalpolitiker beraten und abstimmen.
Die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen haben zunächst vereinbart, wie sie auf allgemeine Bemerkungen
zur Windenergie in den Stellungnahmen reagieren wollen. In einem späteren Schritt, vermutlich erst nach der
Kommunalwahl 2016, werden sich die Regionalpolitiker mit Kritik und mit Anregungen zu den einzelnen Vor-
ranggebieten auseinandersetzen. Die FDP lehnt das gesamte Prozedere ab.
Der gestrige Beschluss klingt zunächst banal, ist aber nach Angaben von CDU-Politiker Bernd Röttger "inhaltl-
ich bedeutend". ...
So will man nun allen denjenigen, die Windräder allgemein für nicht hinnehmbar halten, antworten: "Eine Zu-
stimmung aller Betroffenen zu allen auszuweisenden Vorranggebieten ist nicht zu erwarten." ... Der Grünen-
Politiker Klaus Dapp sagte gestern vor der Regionalversammlung, dass es aus seiner Sicht zur Ehrlichkeit dazu-
gehöre, sich und der Bevölkerung einzugestehen, dass es keinen Standort für Windenergieanlagen gebe, der
vollständige Zustimmung finde. "Es wird immer Probleme geben." Doch die Forderung an Regionalpolitiker
müsse es sein, ihre Entscheidungen gut zu begründen.
Der CDU war in den Verhandlungen über die Formulierungen wichtig, dass auf die Kritik einiger Bürger, ihre
Grundstücke würden durch Windkraftanlagen an Wert verlieren, eingehend geantwortet wird. Ihnen soll mitge-
teilt werden, die Immobilien in Südhessen hätten aufgrund der wirtschaftlichen Prosperität und der damit ein-
hergehenden Attraktivität der Region keinen Wertverlust erlitten, "sondern in den vergangenen Jahren und Jahr-
zehnten eine kontinuierliche Wertsteigerung erfahren".

Anmerkung: Deutlicher als CDU und Grüne kann man nicht die Entschlossenheit bekunden, den Willen der
Betroffenen zu ignorieren.
Die CDU verhöhnt zusätzlich noch die faktische teilweise Enteignung der Immobilienbesitzer: Aufgrund des
wirtschaftlichen und als Folge demografischen Rückgangs hat sich z.B. der Odenwaldkreis zu einem struktur-
schwachen Gebiet entwickelt. Mit verantwortlich für diese Entwicklung sind die lokalen Politiker der CDU, der
Gründen und der SPD, die verhindert haben, dass im Odenwaldkreis ein Straßennetz mit akzeptabler überört-
licher Anbindung entstehen konnte. Als Folge fallen die Immobilienpreise. Die Windräder geben ihnen die Rest
– bis hin zur Unverkäuflichkeit.

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Wiesbadener Kurier vom 04.08.2015:

Kollidieren Welterbestatus und Lorcher Windräder?

Von Barbara Dietel

LORCH - Keine Windkraft im Welterbe, hat die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) am vergangenen Freitag verkündet und will damit der Verbandsgemeinde (VG) Loreley einen Strich durch ihre Windkraftpläne machen. Kann auch die Stadt Lorch ihre im Schutzschirm verbuchten Einnahmen jetzt in den Wind schreiben?

 

Die Sichtachsenstudie aus dem Jahr 2013, auf die sich jetzt auch die Ministerin aus Rheinland-Pfalz beruft, kam zu dem Ergebnis, dass Windkraftanlagen nicht nur im Kerngebiet des Welterbes hohes Konfliktpotenzial bieten, sondern auch in der umgebenden Schutzzone und sogar außerhalb dieses Rahmenbereichs. Gleichzeitig hatten die Gutachter aber auch betont, dass nicht jede am Horizont sichtbare Windkraftanlage das Mittelrheintal gleich den Welterbetitel kosten könne.

Die Unesco hat sich zu der Frage bislang nicht geäußert. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Präsidentin des Unesco-Welterbekomitees, Maria Böhmer (CDU), hat dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal bei einem Besuch im April jedoch geraten, bei der Planung und Errichtung von Windkraftanlagen rechtzeitig die Unesco einzubinden.

Für Lemke ist die Sache aber jetzt schon klar. Der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Loreley, der acht Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen im Rahmenbereich, also der Schutzzone um die Kernzone, vorsieht, verstoße gegen das Landesentwicklungsprogramm (LEP IV). Dort sei festgelegt, dass Windkraft im Rahmenbereich nur dann zulässig sei, wenn diese mit dem Welterbestatus vereinbar sei. Und das dies eben nicht vereinbar sei, zu diesem Schluss komme die Sichtachsenstudie von 2013.

Andere Gesetze

Lorch gehört zwar auch zum Welterbe. Im hessischen Teil gelten allerdings andere Gesetze. Der Ausbau der Windkraft ist erklärtes Ziel der Landespolitik. Auf zwei Prozent der Landesfläche sollen sich Windräder drehen können. Die Ausweisung der dafür vorgesehenen Vorrangflächen ist noch in vollem Gange. Ob Windkraftanlagen in der Pufferzone des Welterbes ein Ausschlusskriterium sind, soll nach der ersten Offenlage des Teilplans Erneuerbare Energien für den Bereich des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt abgewogen werden. So ist es in den Flächensteckbriefen für die beiden potenziellen Vorranggebiete auf dem Ranselberg und in Lorchhausen vermerkt. Weil im Zuge der ersten Offenlage sehr viele Stellungnahmen eingegangen sind, die nun abgewogen werden müssen, rechnet das RP erst im zweiten Quartal 2016 mit Beschlüssen. Dann geht der Teilplan Erneuerbare Energien in eine zweite Offenlage.

In Lorch wird das Thema Welterbe und Windräder aber vermutlich schon früher ein Thema werden. Denn nachdem die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) unlängst von der Stadt Flächen am Ranselberg für drei bis vier Windkraftanlagen gepachtet hat, wird sie als nächsten Schritt, die Genehmigung für den Bau der Anlagen nach dem Bundes-Immissionsschutzrecht beantragen. Und dann kommen auch alle betroffenen Behörden, Institutionen und Verbände zu Wort – auch die Denkmalpflege, die sich ja schon klar gegen Windkraftanlagen im gesamten Rheingau ausgesprochen hat.

Genauso wie der Verein Pro Kulturlandschaft Rheingau, der zwei Bürgerentscheide gegen Windkraft im Rheingau initiiert hat und durch die geplanten Windräder in Lorch, den Welterbestatus in Gefahr sieht. Die Windkraftgegner geben den Lorchern den guten Rat, nach dem „Hilchenhaus-Desaster“, das nur durch Unesco- und Landesmittel habe abgewendet werden können, nun endlich zu lernen und bei sensiblen und wichtigen Investitionsprojekten für die Stadt Sorgfalt walten zu lassen.

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Wiesbadener Kurier vom 5.8.2015:
 
 
Geisenheim 05.08.2015

Trotz niedrigerer Lärmwerte in Stephanshausen will Abo Wind am Windpark-Projekt festhalten

 
Von Bernd Minges

STEPHANSHAUSEN - Das Regierungspräsidium Darmstadt bewertet das ehemalige Wochenendgebiet in Stephanshausen als reines Wohngebiet, wie RP-Sprecher Dieter Ohl nach einem Behördentermin vor Ort mitteilte. Für die Bürgerinitiative „Naturpark statt Windpark“ ist das gleichbedeutend mit dem Aus für die drei geplanten Windräder auf dem Hörkopf. Aber auch die fünf Windräder nordwestlich der Ortslage auf der Hohen Weid seien wegen der Schallausstrahlung auf das reine Wohngebiet infrage gestellt.

 

Wie berichtet, hatte das RP einen Ortstermin festgelegt, nachdem Zweifel an der Einstufung des nördlichen Ortskerns als allgemeines Wohngebiet laut wurden. Von dieser Einstufung war das vom Projektentwickler Abo Wind beauftragte Gutachten ausgegangen. In einem reinen Wohngebiet ist nur ein nächtlicher Schallpegel von 35 Dezibel (dB) zulässig, im allgemeinen Wohngebiet wären 40 dB erlaubt. Laut Gutachten wird mit Werten gerechnet, die zwischen 35 und 40 dB liegen. Selbst wenn die Anlagen nachts nicht abgeschaltet, sondern nur gedrosselt würden, so meint die BI, sei der Grenzwert nicht einzuhalten und damit die Wirtschaftlichkeit ausgeschlossen. Aber sie geht davon aus, dass die Rotoren zwischen 22 und 6 Uhr stillstehen müssen.

Dem widerspricht Abo Wind-Sprecher Alexander Koffka. Mit einer Drosselung in der Nacht sei der Grenzwert von 35 db sehr wohl einzuhalten. Die wirtschaftliche Einbuße bei der Stromproduktion sei „eher zu vernachlässigen“. Sie bewege sich im kleinen einstelligen Prozentbereich. Koffka weist darauf hin, dass nicht beplante Wohnbereiche, für die Bebauungspläne beschlossen werden, in der Regel als allgemeine Wohngebiete festgelegt werden. „Aber wir werden nicht lange rumzackern“, sagte er. Die neue Festlegung werde ins Gutachten eingearbeitet.

Eine Drosselung komme zu vielen anderen Auflagen wie Fledermausschutz oder Abschaltung bei Eiswurf hinzu, erklärt die BI. Zudem, so die BI, müsse Abo Wind eine zweite eigenständige Stromtrasse für den Hörkopf bauen, weil der geplante Anschluss an die Leitung zur Hohen Weid wegen des Vetos von Schloss Johannisberg, das eine Nutzung eines Rennwegabschnitts nicht erlaubt, nicht möglich sei. „Das ist ärgerlich und hat einen stärkeren Eingriff in die Natur zur Folge, aber es verhindert nicht das Projekt“, so die Stellungnahme von Abo Wind. Auch die BI Pro Kulturlandschaft Rheingau ist zuversichtlich, kurz vor dem Ziel zu stehen und Windräder im gesamten Rheingau zu verhindern. Der Stadt wirft sie vor, das Schallgutachten nicht sorgfältig geprüft zu haben, wobei dies nicht Aufgabe der Stadt, sondern des RP ist.

Bürgermeister Frank Kilian zeigte sich von der Bewertung des früheren Wochenendgebiets als reines Wohngebiet „nicht besonders überrascht“. Die Stadt habe im Genehmigungsverfahren keinen Einfluss, wobei das RP bisher immer noch nicht die Vollständigkeit der Unterlagen bescheinigt hat. Die Frist läuft noch bis 1. Oktober. Alle Beteiligten stellen sich ohnehin darauf ein, dass gegen eine Entscheidung, ganz gleich ob pro oder kontra Windräder, ohnehin geklagt wird. Deshalb bemüht sich das RP um eine sehr sorgfältige Prüfung.

In einem offenen Brief fordert die BI Pro Kulturlandschaft den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier dazu auf, den „gesamten Rheingau mit seiner Kulturlandschaft von Weltrang vor einer Beeinträchtigung durch Industriebauten zu schützen“. Sie verweist auf die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne), die Windkraft im Welterbegebiet ausschließen will. „Die Silhouette von St. Goar bis Wiesbaden frei von Windrädern zu halten, wäre ein großes Verdienst, das Sie sich mit der benachbarten Landesregierung teilen würden.“ Dieser mutige Schritt, so meint die BI, beeinträchtige die Ziele der Energiewende nicht.

Eigener Kommentar (V. Niebergall):
Was für die "andere Seite"  gilt, wird auch "rechtrheinisch" beansprucht, denn: In Rheinland Pfalz kam man zu dem Ergebnis, dass Windkraftanlagen nicht nur im Kerngebiet des Welterbes hohes Konfliktpotenzial bieten, sondern auch in der umgebenden Schutzzone und sogar außerhalb dieses Rahmenbereichs.
Und zum skrupellosen Verhalten Menschen und Natur gegenüber:
„Das ist ärgerlich und hat einen stärkeren Eingriff in die Natur zur Folge, aber es verhindert nicht das Projekt“
kann ich  nur versichern, das genügend viele Menschen, mit Gewissen und Verantwortung für unser Naturerbe wohl verhindern werden, das andere die eigenen politischen, ideologischen und wirtschaftlichen Interessen auf Kosten unserer Heimat Natur verwirklichen werden.
Abo Wind, verschwind´

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Pressemeldung der FDP vom 12.8.2015:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mistreiter,

anbei unsere Pressemeldung zum Fall Lübcke.

Der Kasseler Regierungspräsident erklärt öffentlich, dass er persönlich an Windkraftanlagen als Investor und Geschäftsführer verdient und soll dann „neutral“ als Behördenchef agieren?

Das ist ziemlich unglaubwürdig.

 

ROCK mahnt: „Regierungspräsident Lübcke muss seiner Neutralitätspflicht wieder nachkommen“ 

 

WIESBADEN - René ROCK, energiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, wirft dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) mangelnde Neutralität vor. Gegenüber der Presse hatte Lübcke die Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich allein in Nordhessen auf über 32.500 verdoppelt haben, pauschal abqualifiziert. Das Motiv für seine einseitige Parteinahme für Windindustrieanlagen lieferte er in dem Interview gleich mit. Lübcke selbst sei Geschäftsführer eines Windparkbetreibers und seine Familie würde schon seit den 1990er Jahren Windindustrieanlagen betreiben. Sein Schwiegervater, so Lübcke, könne damit „ohne Arbeit Geld verdienen“.

„Herr Lübcke ist als Präsident des Regierungspräsidiums Kassel Chef der Behörde, die die Flächen für Windkraftanlagen plant, die Genehmigungen erteilt und Auflagen festlegt. Als solcher muss er sich an das staatliche Neutralitätsgebot halten und streng Recht und Gesetz beachten. Wer aber so redet wie Herr Lübcke und beispielsweise naturschutzrechtlich klar definierte Einschränkungen für Windindustrieanlagen abtut und sich zeitgleich öffentlich darüber freut, dass er privat viel Geld mit dem Ausbau der Windkraft verdient, der sollte nicht über die Genehmigung von Windkraftanlagen entscheiden dürfen. Es ist doch klar, dass bei diesem hochsensiblen Thema die Bürger sonst das Vertrauen in das rechtsstaatliche Handeln der Behörden verlieren“, so Rock.

„Im Bereich der Windkraft geht es nicht zuletzt auch um sehr viel Geld. Je Windrad schlagen rund 5 Millionen Euro Kosten zu Buche. In Hessen befinden sich fast 500 Windindustrieanlagen im Genehmigungsverfahren. Die Verpächter der Grundstücke dürfen mit 30.000 bis 50.000 Euro jährlich je Anlage rechnen. Angesichts dieser Umstände ist zwingend schon allein der Anschein zu vermeiden, dass private materielle Interessen in Genehmigungsverfahren eine Rolle spielen könnten“, so Rock abschließend.   



(Veröffentlicht im WK am 11. September 2015,  http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/untertaunus/niedernhausen/fdp-warnt-vor-beitritt_16124923.htm )

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Deutsche Wirtschafts Nachrichten. Veröffentlicht am: 06.08.2015: 


Nachbarländer wehren sich gegen Deutschlands Energiewende

Regenerative Energien produzieren in Deutschland an besonders sonnigen oder windigen Tagen mehr Strom, als das deutsche Stromnetz bewältigen kann. Um einen Blackout zu verhindern, leitet Deutschland die Überschüsse deshalb ins benachbarte Ausland um. Doch Tschechien, Polen, Belgien, Frankreich und die Niederlande wollen nicht länger den Preis für die deutsche Energiepolitik zahlen und reagieren mit Strom-Blockaden.

Die Energiewende provoziert zunehmend Streit zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern. (Foto: dpa)

Der deutsche Ausstieg aus der Atomenergie erzeugt Unmut in den Nachbarländern. Denn weil das eigene Übertragungsnetz nicht ausreichend ausgebaut ist, leitet Deutschland seine Stromüberschüsse verstärkt über die Netze seiner Nachbarstaaten. Diese beklagen die ungeplanten Stromeinspeisungen, weil dadurch die Gefahr eines Blackouts in ihren Netzen steigt. Zudem wird dort die heimische Energiewirtschaft geschwächt, die ihre Produktion drosseln muss, um einen Stromausfall abzuwenden.

„Wenn im Norden ein starker Wind weht, bekommen wir ihn ab, dann haben wir den Blackout,“ zitiert Politico Martin Povejšil, Tschechiens Ständiger Vertreter bei der EU.

An besonders sonnen- oder windreichen Tagen ist das deutsche Übertragungsnetz mit der produzierten Energiemenge überlastet. Die Behörden leiten die Überschüsse deshalb über die Netze der Nachbarländer nach Süddeutschland. Diese sogenannten Parallel- oder Ringflüsse (Englisch: Loop Flows) stellen die Netze der Nachbarländer auf eine harte Belastungsprobe. Als direkte Folge der Energiewende stieg die Belastung der Stromnetze in den Niederlanden, Tschechien, Polen, Belgien und Frankreich stark an. Dies geht aus dem Jahresbericht der Agentur zur Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) hervor. Die 2009 gegründete Behörde soll die Stabilität der europäischen Energiemärkte überwachen und regulieren. Die Behörde ist der Auffassung, dass „solche Ströme in den meisten Fällen eine Gefahr für ein sicheres und effizientes Funktionieren des internationalen Elektrizitätsmarktes darstellen“.

„Als es nur Kohle- und Kernkraftwerke gab, war das Energiesystem sehr berechenbar. Nun wird es immer weniger berechenbar, da mehr und mehr alternative Energiequellen ans Netz gehen. Dies kann zu einer Herausforderung in der Binnenmarktdebatte werden,“ sagte Joanna Maćkowiak Pandera vom deutschen Think Tanks Agora Energiewende gegenüber Politico. Der Think Tank steht den Grünen politisch nahe und setzt sich für eine Liberalisierung des europäischen Strommarktes und den Ausbau des grenzüberschreitenden Stromaustauschs ein.

Schon im Jahr 2011 kam ein Gutachten im Auftrag der Bundesnetzagentur zum dem Schluss, dass „Lastflüsse innerhalb Deutschlands Loop Flows auf Drittsystemen verursachen, wodurch diese gezwungen sind, ihre Nettoübertragungskapazitäten zu verringern.“ Bei einem Stromtransport von Nord- nach Süddeutschland entstünden solche Flüsse innerhalb von Deutschland und auch in den westlichen und östlichen Nachbarländern. Etwa 18 Prozent der übertragenen Leistung würden beispielsweise über die Niederlande, Belgien und Frankreich fließen, so die Gutachter.

Die Parallelflüsse werden jedoch auch durch grenzüberschreitenden Stromaustausch verursacht. So fließen beispielsweise nur etwa 78 Prozent des Austausches zwischen den Niederlanden und Belgien auf direktem Weg über die Grenze zwischen beiden Ländern. Die restlichen 22 Prozent bilden einen Paralellfluss durch Deutschland und Frankreich und erreichen Belgien aus südlicher Richtung. Während für den Stromtransport innerhalb Deutschlands also teilweise ausländische Netzgebiete genutzt werden, nehmen auch deutsche Übertragungsnetze Stromflüsse aus dem Ausland auf. Die Gutachter gelangen deshalb zu dem Schluss, dass Parallelflüsse „technisch unvermeidbar sind und gemäß EU-Recht akzeptiert werden müssen.“ Doch statt den Strom durchzuleiten oder zu verbrauchen, reagieren Deutschlands Anrainer mit Stromblockaden, um die eigenen Netze und die heimische Stromindustrie zu schützen.

„Wir haben den Deutschen gesagt: Entweder ihr baut euer Stromnetz aus, oder wir sperren euch aus!“ zitiert Politico einen EU-Diplomaten.

Polen will noch in diesem Jahr Phasenschieber an den Grenzen in Betrieb nehmen. Frankreich, die Niederlande und Belgien haben ebenfalls entsprechende Blockaden installiert. Und auch Tschechien kündigte an, Maßnahmen ergreifen zu wollen. Derzeit installiert das Land an der deutschen Grenze Phasenschieber, die im Jahr 2016 in Betrieb genommen werden. Damit wächst der Druck auf Deutschland, den Ausbau der Stromtrassen von den Produktionsorten im Norden zu den Industriestandorten im Süden zu beschleunigen. Doch die Bundesregierung schiebt eine Entscheidung über den Ausbau weiter auf.

„Wenn wir mehr erneuerbare Energie nutzen wollen, müssen wir das Netz ausbauen,“ zitiert Politico ACER-Vizepräsident Walter Boltz. Die einfachste Lösung für Deutschland wäre es, den Ausbau der Leitungen zu beschleunigen. Alternativ könnten Betreiber auch die Windenergie-Produktion an sehr windreichen Tagen herunterfahren, doch dem stünde die Politik im Weg. „Es ist ein unangenehmes Problem, das durch eine irrationale Politik verursacht wird, die es Deutschland verbietet, Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie herunterzufahren“, so Boltz.

Da der Netzausbau jedoch nur schleppend vorangeht, hat Deutschland 2014 ein Abkommen mit Tschechien zur Regulierung der grenzüberschreitenden Stromflüsse getroffen. So soll das tschechische Stromnetz vor Überladung geschützt und die Blackoutgefahr begrenzt werden. Ein ähnliches Abkommen wurde zwischen Deutschland und Polen unterzeichnet. Zudem wurde im Juni ein Pakt zwischen Deutschland und seinen Nachbarstaaten zur besseren Integration der Energiemärkte und zur Vorbeugung von Überkapazitäten verabschiedet. Das ist auch im Sinne der EU-Kommission, die im Juli einen Plan zur Schaffung eines grenzüberschreitenden Energiemarktes veröffentlicht hat. Demnach soll in den Ausbau der Übertragungsnetze investiert werden, um dem steigenden Angebot an regenerativen Energien zu begegenen. Außerdem sollen 10 Prozent des EU-Stromnetzes bis 2020 miteinander verknüpft werden.

Dennoch wird die deutsche Energiepolitik wohl auch in Zukunft ein Streitpunkt bleiben. Laut Berechnungen von Agora Energiewende könnte die Einspeisung von Strom aus regenerativen Energien im Jahr 2030 „mitunter in einer Stunde um bis zu 14 Gigawatt steigen oder fallen“ wird – was in etwa der Leistung von 14 Großkraftwerken entspricht. Schon jetzt exportiert Deutschland einen Großteil des erzeugten Stroms in seine Nachbarstaaten – Tendenz steigend. Wie Telepolis berichtet, wurden im ersten Halbjahr 2015 etwa 25 Milliarden Kilowattstunden – rund acht Prozent des hierzulande erzeugten Stroms – ins Ausland exportiert. Im ersten Halbjahr 2014 waren es dagegen nur 19 Milliarden Kilowattstunden, ein Jahr zuvor sogar nur 15 Milliarden Kilowattstunden.

„Vor allem die älteren Steinkohlekraftwerke geraten durch die stark gestiegene Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zunehmend unter Druck und müssen ihre Produktion immer öfter drosseln. Sie suchen ihr Heil aber auch im verstärkten Export“, sagte Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „Unglücklicherweise verdrängt der Kohlestrom-Export in unseren Nachbarländern vor allem Strom aus klimafreundlicheren Gaskraftwerken, so in den Niederlanden oder – über die Transitländer Österreich, Frankreich und Schweiz – auch in Italien.“

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Wiesbadener Kurier vom 18.8.2015:

Rheinland-Pfalz 18.08.2015

Weiter Streit um Windräder

Von Stefanie Widmann

WELTERBE Bündnis fordert: Lierschied soll Klage gegen Land fallen lassen

ST GOAR/LIERSCHIED - Die Diskussionen um Windkraft im Welterbe Mittelrheintal gehen weiter. Das Bündnis Kulturlandschaft Romantischer Rhein ruft in einem offenen Brief die Gemeinde Lierschied dazu auf, endlich ihre Windkraftplanung aufzugeben. Wie jüngst bekannt wurde, hat Lierscheid gegen das Land beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht, um eine Änderung der Pufferzonen zu erreichen und so über Windkraftanlagen die klamme Gemeindekasse auffüllen zu können. Das Land hatte mehrfach deutlich gemacht, dass Windkraft weder im Kernbereich des Welterbegebietes zulässig sei noch in den Pufferzonen oberhalb des Tales, wo sie dessen Optik ebenfalls verändern würde.

 

Welterbegebiet verändern

Die Gemeinde Lierscheid will nun auf juristischem Weg die Grenzen des Rahmenbereiches des Welterbegebietes in seiner Gemarkung verändern. Das Bündnis Kulturlandschaft Romantischer Rhein verweist auf vorliegende Sichtachsenstudien, „nach denen die geplanten Anlagen auf dem Horstberg eine sehr hohe Beeinträchtigung für das Welterbe Oberes Mittelrheintal darstellen und in jedem Fall nicht genehmigungsfähig sein werden“. Damit sei der Klage jegliche Grundlage entzogen. „Hören Sie auf, mit dieser unsinnigen Klage weitere Steuergelder zu verschwenden und die Bürger zu verunsichern“, so der Appell des Bündnisses, das den Ruf des Mittelrheintals, aber auch den Welterbetitel selbst durch solche Querelen gefährdet sieht. Und weiter: „Der Welterbetitel wurde uns geschenkt. Etwas Besseres konnte uns nicht passieren.“

„Laufendes Verfahren“

Das Bildungs- und Kulturministerium, dem die Welterbestätten zugeordnet sind und das im Verwaltungsrechtsstreit zwischen Lierschied und dem Land die Interessen von Rheinland-Pfalz wahrt, verweist auf das laufende Verfahren, daher werde man sich im Detail nicht äußern. Das Land habe beantragt, so heißt es, die Klage abzuweisen, „weil die von der Klägerin beabsichtigte Änderung der Pufferzone den Welterbestatus des Mittelrheintals in seiner Gesamtheit gefährden würde“. Die Unesco fordere für Welterbestätten die Ausweisung und Erhaltung von Pufferzonen, die den Schutz von deren unmittelbarer Umgebung sowie wesentlicher Sichtachsen sicherstellen sollen. Lierschied wolle das Land verpflichten, auf eine Änderung der Grenze der Pufferzone des Welterbegebietes hinzuwirken und bei der Unesco einen entsprechenden Antrag zu stellen, damit in diesem Bereich Windenergieanlagen errichtet werden können. Dem will das Land nicht entsprechen.

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Wiesbadener Kurier vom 20.8.2015:

Heidenrod 20.08.2015

Windenergie: Teil-Flächennutzungsplan für Heidenrod in Kraft getreten

HEIDENROD - (haw). Der Teil-Flächennutzungsplan für Windenergie Heidenrod ist jetzt in Kraft getreten. Damit gibt es in Heidenrod ausgewiesene Konzentrationsflächen für die Nutzung von Windenergie; andere Flächen sind nun rechtswirksam als Standorte für Windkraftanlagen tabu.

 

Der Teil-Flächennutzungsplan weist zwei solcher Konzentrationsflächen im Heidenroder Gemeindegebiet aus: das Areal an der B 260, auf dem bereits ein Windpark mit zwölf Anlagen existiert. Die zweite Fläche befindet sich zwischen Springen und Dickschied auf dem Hahnkopf; dafür laufen bereits Planungen einer privaten Investorengruppe.

Der Teil-Flächennutzungsplan, für den die Gemeinde umfangreiche Untersuchungen der infrage kommenden Flächen durchführen ließ, hat das Genehmigungsverfahren erfolgreich durchlaufen und wurde vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Allerdings steht der kommunale Flächennutzungsplan im Widerspruch zum Entwurf des übergeordneten Regionalplanes zum Thema Windenergie. Dieser vom Regierungspräsdium für ganz Südhessen aufgestellte Pl

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18. Informationsmail, 31.07. 2015)

 Liebe Mitbürger/ innen,

Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails und Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn)  uns entschlossen, auch weiterhin einen Betrag zur

besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Weil unsere eigene Interessensvertretung, die BI ProWald, seit vielen Monaten weder Präsenz in der breiteren Öffentlichkeit zeigt, noch ihrer Gesamtmitgliedschaft regelmäßig (den Verantwortlichen vorliegende) aktuelle Dinge weiter gibt, (dies trotz eigener Bekundungen, diese Tatsache zu verbessern) wollen wir möglichst viele interessierte betroffene Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren.

Unsere Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben. Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentierung der hier im Original und ungekürzten angeführten Texte wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten

anderer sein.


Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit

von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen.


Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer

keine Informationen zu diesem Thema wünscht,

möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall

 

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Inhalt der Infomail:

Persönliche Anmerkung

Pressemitteilungen der FDP

WK vom 27.07. "Weiter Kampf gegen Windprojekt..."

WK vom 28.07. "Energieagentur"

Verschiedene Informationen....

WK vom 28.07. "ESWE....."



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Persönliche Anmerkung (W.Rulf):

Ich bin froh darüber, dass unsere mails offensichtlich inhaltlich vom Grundsatz her positiv aufgenommen werden. Jedenfalls gibt es so gut wie keine Abmeldungen aus dem Verteiler,  der immer größer wird.  Schön wäre es, zusätzlich zu wissen, dass die mails nicht "nur" gelesen werden, sondern dass der/die eine oder andere auch Aktionen für sich persönlich ableitet. Sei es, dass diese Infos weiter verbreitet werden, mit anderen darüber geredet wird, oder oder. Vielleicht können Sie uns da gelegentlich (sofern zeitlich möglich) kurz Ihre Meinung/Erfahrung mitteilen. Vielen Dank.

PS: dass wir in letzter Zeit vielleicht Mitteilungen der FDP öfter als von den anderen Parteien einbringen, liegt einzig daran, dass wir von den anderen Parteien ähnliche Informationen nicht direkt, sondern nur über die Presse bekommen. Nach wie vor sind wir parteilich nicht gebunden und wollen das Thema rein sachorientiert behandeln.

PPS: die nächsten drei Wochen wird es keine Infomail geben, da ich mich im Urlaub zum Klettern befinde. Danach geht es in alter Frische und mit neuem Engagement weiter. Herr  Niebergall und ich wünschen auch Ihnen einen schönen Urlaub ohne Stress.

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Mail der FDP:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiter,

gerne weise ich Sie auf aktuelle Pressemitteilungen der Freien Demokraten im Hessischen Landtag hin:


RENTSCH: Windkraft-Förderung immer verrückter – Entschädigungen für Nichtstun steigen auf Rekordhöhe 

WIESBADEN - Florian Rentsch, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Hessischen Landtag und Vorsitzender des FDP Bundesfachausschusses Wirtschaft und Energie, fordert angesichts der explodierenden Entschädigungszahlungen für die Abregelung von Windkraftanlagen eine grundlegende Kurskorrektur in der Förderung Erneuerbarer Energien.

„Es ist völlig absurd, dass die Verbraucher nicht mehr nur Windstrom subventionieren müssen, sondern immer mehr auch dafür bezahlen, dass Windkraftanlagen nicht laufen. Das versteht kein Mensch mehr und zeigt den Irrsinn in der deutschen Energiepolitik“, so Rentsch.  

Binnen einen Jahres haben sich die Entschädigungszahlungen an die Betreiber von Windkraftanlagen nach Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital‘ verdoppelt. Während 2013 das Abschalten von Windkraftanlagen die Stromkunden knapp 44 Millionen Euro kostete, waren es 2014 schon über 100 Millionen Euro. Für dieses Jahr rechnet allein Tennet, nur einer von vier Übertragungsnetzbetreibern, mit über 150 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen. Diese Gelder zahlen die Verbraucher über höhere Netzentgelte und kommen zur EEG-Umlage noch dazu.

„Bisher bezahlen die Stromverbraucher schon jährlich mehr als 23 Milliarden Euro für die Subventionierung Erneuerbarer Energien. Nun kommen noch dreistellige Millionenbeträge dazu, weil diese hochsubventionierten Anlagen die Netzstabilität gefährden und deshalb zwangsweise vom Netz genommen werden müssen. Das hat mit gesundem Menschenverstand nichts mehr zu tun.

Es braucht dringend einer grundlegenden Kurskorrektur in der Energiepolitik. Statt ausufernden Subventionen an allen Ecken und Enden ist ein technisch und wirtschaftlich funktionierendes Gesamtkonzept notwendig. Die dramatischen Kostensteigerungen für die Zwangsabregelungen zeigen, dass der weitere Zubau von Windkraft keinen Sinn mehr macht. Wir sollten aufhören die Destabilisierung des Stromnetzes zu subventionieren, um auf der anderen Seite wieder viel Geld für die Sicherstellung ausgeben zu müssen“, so Rentsch abschließend.


Offenlegung Regionalplan Mittelhessen

ROCK: BUND verrät Interessen des Naturschutzes und will sogar FFH-Gebiete freigeben

René ROCK, energiepolitischer Sprecher der FDP Fraktion im Hessischen Landtag, übt scharfe Kritik an den Forderungen des BUND im Zusammenhang mit der Offenlage des Regionalplan Mittelhessen, den Ausbau der Windkraft in Mittelhessen stark zu forcieren und sogar durch europäisches Recht geschützte FFH-Gebiete zur Windkraftnutzung freizugeben:

„Wie irre kann ein angeblicher Naturschutzverband eigentlich sein, wenn er Windkraftanlagen besonders an solchen Standorten fordert, wo das höchste Gefährdungsrisiko für geschützte Arten besteht. Das verstößt nicht nur gegen das Tötungs- und Störungsverbot für besonders bedrohte Arten wie es im Bundesnaturschutzrecht festgeschrieben ist, es ist auch ein massiver Angriffe auf die Stellungnahmen der Landesverbände der nationalen Vogelschutzwarten und das von ihnen verabschiedete Helgoländer Papier“, so Rock.

„Wenn es um den Ausbau der Windkraft geht, ist dem BUND nichts mehr heilig, nicht einmal mehr die wertvollsten Naturschutzzonen, die wir haben. Trotz 25.000 Windrädern liegt der Anteil der Windkraft an der Energieerzeugung in Deutschland gerade einmal bei 1,2 Prozent. Wer glaubt, durch den Ausbau der Windkraft einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, kennt die tatsächlichen Zusammenhänge nicht. Im Gegenteil, Windkraft zerstört die Natur in Hessen und wird zur größten Gefahr für den Erhalt der Artenvielfalt“, so Rock abschließend.

Abrufbar unter: http://www.fdp-fraktion-hessen.de/Offenlegung-Regionalplan-Mittelhessen/15269c34365i1p32/index.html


RENTSCH: Schwarz-Grün bricht an Widerstand der Bürger auseinander – Eltville als Sinnbild für landesweiten Trend

In ihrer Aktuellen Stunde thematisierten die Freien Demokraten das Scheitern der schwarz-grünen Koalition in Eltville. Nachdem sich eine klare Mehrheit in einem Bürgerentscheid gegen Windkraft ausgesprochen hatte, versuchten CDU und Grüne zunächst ihren ideologischen Kurs fortzusetzen und das Votum zu ignorieren. Hierzu erklärte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Florian RENTSCH:

„Irgendwann musste Staatssekretär und CDU-Fraktionsvorsitzender in Eltville Ingmar Jung erkennen: Er kann nicht länger gegen den erklärten Willen der Bürger und gegen die Haltung der großen Mehrheit in den eigenen Reihen Politik machen und ließ die schwarz-grüne Koalition platzen. Was wir in Eltville beobachten konnten, kann als Sinnbild für einen landesweiten Trend gelten: Denn in ganz Hessen stellen sich die Bürger aktuell gegen den maßlosen Windkraftausbau und die sinnlose Zerstörung von Natur und Landschaft, gründen Bürgerinitiativen und starten Bürgerbefragungen. Der Widerstand gegen die ideologische Energiepolitik der Landesregierung wächst zu einem echten Flächenbrand an, der vor allem für die Union politisch immer gefährlicher wird.“

Weiter erklärte Rentsch:

„Wenn sich ein Mitglied der Landesregierung nun weigert, die politischen Ziele der Landesregierung vor Ort umzusetzen, zeigt dies, wie falsch und bürgerfeindlich diese Politik ist. Ob Oestrich-Winkel, Eltville oder ganz aktuell Butzbach, wo knapp 5.000 Bürger einen Bürgerentscheid gegen Windkraftanlagen erzwungen haben: In ganz Hessen wächst der Widerstand gegen Windkraftanlagen. Und mit dem Widerstand der Bürger wächst auch der Druck auf die hessische CDU, die im Landtag bislang als braver Erfüllungsgehilfe grüner Wahlkampfphantasien kein Interesse an den Bedenken und Einwänden der hessischen Bevölkerung zeigte.“

Abrufbar unter: http://www.fdp-fraktion-hessen.de/Energiepolitik/15265c34359i1p32/index.html


ROCK: Bürger-Energiegipfel großer Erfolg – Landesregierung soll Bürger beteiligen

In ganz Hessen stoßen Windkraftanlagen auf massiven Widerstand der Bevölkerung. René ROCK, energiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, fordert die schwarz-grüne Landesregierung auf, den Bürgern endlich auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen echte Mitspracherechte einzuräumen.

Weil die Landesregierung für Herbst einen neuen Energiegipfel plant, bei dem die Bürger und Bürgerinitiativen keine Rolle spielen sollen, hat die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag einen eigenen Energiekongress organisiert, der den Bürgern ganz bewusst im Hessischen Landtag ein Forum für ihre Argumente und Forderungen geben sollte.

Aus ganz Hessen kamen 200 Teilnehmer zum ersten Bürger-Energiegipfel in den Hessischen Landtag, darunter Sprecher und Vertreter von mehr als 60 Bürgerinitiativen, die mehrere tausend Mitglieder vertreten.

In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden bestimmte Themenschwerpunkte, die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf den Natur- und Landschaftsschutz, den Schutz des Trinkwassers, den Tourismus sowie die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen vor Ort, diskutiert. Außerdem standen rechtliche Fragen und Möglichkeiten der politischen Einflussnahme, insbesondere im Hinblick auf die Kommunalwahlen nächstens Jahr, im Fokus.

Den Hauptvortrag hielt Dr.-Ing. Detlef Ahlborn, stv. Bundesvorsitzender von Vernunftkraft. Ahlborn machte deutlich, dass grundlegende physikalische und technische Probleme gegen den weiteren Ausbau der Windkraft sprechen. Der Ausbau der Windkraft macht keinen Sinn, weil Speichertechnologien fehlen und Grundlastfähigkeit auch durch immer mehr Windkraftanlagen nicht erreicht werden kann.

Die Teilnehmer und Vertreter der Bürgerinitiativen verabschiedeten ein Grundsatzpapier als Antwort auf den Abschlussbericht des Hessischen Energiegipfels 2011 und fordern eine grundlegende Kurskorrektur in der Energiepolitik.

Zentrale Annahmen des wenige Wochen nach den Ereignissen von Fukushima einberufenen Energiegipfel haben sich als falsch erwiesen. Außerdem hat die CDU-Grüne Landesregierung die „Energiewende“ auf eine „Windstromwende“ verengt und ist in allen anderen, auch auf dem Energiegipfel 2011 besprochenen, Themenbereichen untätig geblieben, beispielsweise im Bereich der Wärmeenergie, der das größte Volumen überhaupt aufweist.

„Wir werden nicht locker lassen und die Landesregierung weiter mit dem gesunden Menschenverstand, neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Forderungen der Bürger konfrontieren bis endlich ein Umdenken stattfindet. Wir wollen die ideologische Energiepolitik von CDU und Grünen stoppen und erste Erfolge, wie das Scheitern von Schwarz-Grün in Eltville zeigt, sind bereits erkennbar“, so Rock.

Die wichtigsten Forderungen des Bürger-Energiegipfels sind:

- Stopp Windkraftausbau in Hessen

- Bessere Bürgerbeteiligung – Beteiligungsrecht für Kommunen bei der Genehmigung von Windkraftanlagen

- Besserer Schutz der Menschen – H10 Abstandsgesetz (Höhe des Windrades mal 10 in Metern)

- Besserer Schutz der Natur (generelle Umweltverträglichkeitsprüfung für Windkraftanlagen, größere Abstandsgrenzen zu bedrohten Vogelarten (Umsetzung Helgoländerpapier)

- Besserer Schutz der Landschaft (Schutzzonen von 10 km um Kurorte und touristisch besonders wertvolle Regionen)

- Schadenersatz für Anwohner bei sinkender Werthaltigkeit von Grundstücken und Immobilien durch den Bau von WKA

Abrufbar unter: http://www.fdp-fraktion-hessen.de/Energiepolitik/15242c34326i1p32/index.html

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche

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Wiesbadener Kurier 27.07.2015:

Nachrichten Wiesbaden 27.07.2015

Weiter Kampf gegen Windprojekt

Von Manfred Knispel

INITIATIVE Mehrere Teilerfolge vor Gericht

WIESBADEN - Die Initiative „Rettet den Taunuskamm“ und andere Naturschutzverbände kämpfen weiter gegen die Windpark-Pläne auf der Hohen Wurzel. Jetzt haben diese im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) in zwei Fällen vor Gericht zumindest Teilerfolge erzielt. Die von der Eswe-Tochter Taunuswind vorangetriebenen Pläne für zehn Anlagen sind insbesondere wegen Befürchtungen umstritten, sie könnten das Landschaftsbild nachhaltig verändern.

Offener Brief

In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister, die Stadtverordneten sowie Vorstand und Aufsichtsrat von Eswe Versorgung fordert die Initiative dazu auf, „dieses zum Scheitern verurteilte Vorhaben jetzt zu beenden“. Das gesamte Vorhaben habe eine „unzureichende Datengrundlage“, Daten würden zudem „selektiv und manipulierend“ eingesetzt.

Erst vor wenigen Tagen hat die Naturschutzvereinigung Naturerbe Taunus vor dem Verwaltungsgericht das Regierungspräsidium in einem Vergleich veranlasst, mehrere Aussagen im sogenannten Zielabweichungsbescheid zu ändern, wonach vier Windanlagen in besonders geschützten FFH-Gebieten stehen könnten. Nach diesen Aussagen hätte der Eindruck entstehen können, der Bescheid sei bindend für das BImsch-Verfahren. Nun sei klargestellt worden, dass diese Frage eigens noch einmal geprüft werde.

Wegen des von allen akzeptierten Vergleichs, so heißt es aus dem Gericht, habe aber nicht geprüft werden müssen, ob der Verein Naturerbe überhaupt klageberechtigt gewesen war. Der Verein habe erst kürzlich den bislang auf Schlangenbad begrenzten Vereinszweck ausgeweitet. Eine Anerkennung als Naturschutzverband durch das Umweltministerium sei noch nicht erfolgt.

In einem anderen Verfahren hatte die Initiative nach eigenen Angaben gegen Taunuswind durchgesetzt, dass Windmessdaten umfassend veröffentlicht würden. Eswe-Vorstandsmitglied Jörg Höhler habe zwar während der Podiumsdiskussion dieser Zeitung im November 2014 die Daten teilweise genannt, trotz Zusage aber später die komplette Herausgabe mit Hinweise auf fehlende Repräsentativität verweigert.

Mit keinem Wort wird in dem offenen Brief das Bürgerbegehren erwähnt, das die Initiative unter anderem mit FDP und Bürgerliste BLW gestartet hatte. Dafür waren mit 8000 zwar mehr Unterschriften als nötig gesammelt worden, das Stadtparlament hatte ein Begehren aber mit dem Hinweis abgelehnt, es handele sich um das Projekt eines Privatunternehmens. Dagegen klagen die Organisatoren derzeit beim Verwaltungsgericht. Einer der Obleute des Begehrens, Karl Heinz Maierl (BLW), erklärte dazu nun, dass die Initiative „Rettet den Taunuskamm“ sich für „einen eigenen Weg“ entschieden habe und nicht mehr am Bürgerbegehren mitarbeite.

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Wiesbadener Kurier vom 28.08.2015:

Rheinland-Pfalz 28.07.2015

„Möglichst wenig Streit“

ENERGIEAGENTUR Ministerin Lemke verteidigt umstrittene Einrichtung

MAINZ - (lac). Die Energieagentur Rheinland-Pfalz will trotz sinkender Mittel auch 2016 die Zahl der Mitarbeiter halten. Wie Geschäftsführer Thomas Pensel am Montag in Mainz erklärte, erhält die Agentur im kommenden Jahr eine Grundfinanzierung des Landes in Höhe von vier Millionen Euro.

Allerdings betrugen alleine die Personalkosten im vergangenen Jahr 3,5 Millionen Euro – bei einem Gesamtbudget von fast 5,8 Millionen Euro. Die Agentur berät Kommunen, Unternehmen und Bürger in Energiefragen. Sie beschäftigt derzeit 65 Mitarbeiter, 40 davon haben unbefristete Anstellungen. Pensel erhofft sich 2,8 Millionen Euro Fördermittel von Bund und EU, um die Zahl halten zu können. Wie Energieministerin Eveline Lemke (Grüne) bestätigte, werden auch Haushaltsreste in das Personal fließen. Die Mitarbeiter sollten nicht verunsichert werden. Das gesamte Budget wurde 2014 nämlich gar nicht ausgegeben.

Die Agentur mit Sitz in Kaiserslautern und neun Regionalbüros begleitet die Energiewende in Rheinland-Pfalz, berät etwa Unternehmen und Kommunen in Sachen Energieeffizienz und Energieeinsparung. Im vergangenen Jahr setzte sie verschiedene Projekte um, etwa „Unser Dorf spart Strom“ oder eine Info-Kampagne für kleinere und mittlere Unternehmen („factor e“). Für Kommunen hat sie einen Leitfaden für „effiziente LED-Straßenbeleuchtung“ herausgebracht. CDU und FDP beäugen das grüne Projekt misstrauisch. „Eine Agentur, die weder die Welt noch Rheinland-Pfalz braucht“, befindet FDP-Landeschef Volker Wissing. Er forderte die Schließung und Verwendung der frei werdenden Mittel für die Flüchtlingshilfe. Martin Brandl (CDU) nannte die Energieagentur einen „teuren steuerfinanzierten Flopp“. „Mit ihr wurden überflüssige Doppelstrukturen geschaffen.“ Mit der Agentur solle lediglich ein „Verstärker für die regierungsamtliche PR in Sachen Energiewende“ geschaffen werden.

Lemke ficht das nicht an. „Aufklärung tut not“, sagte sie. Es gehe um Planungs- und Versorgungssicherheit. Hauptziel sei „möglichst wenig Streit“. Um Propaganda für Windkraft gehe es nicht.

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Verschiedene Informationen und Links zum Thema Windkraftanlagen:

 

2-Jahre alte Siemens Windkraftanlagen brennen ab

Windpark Investoren: Steigen Sie aus, solange Sie noch können

Die Riesen-Ventilator Feuersbrünste sind 10-mal häufiger als die Windindustrie jemals zugeben

https://www.youtube.com/watch?v=p5KvJjI21i0

 

Bild 6- Profite lösen sich in Rauch auf, Quelle: STT

 

Bild 7- Erwartete Erträge erreichen ihren Tiefpunkt

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/2-jahre-alte-siemens-windkraftanlagen-brennen-ab/ 

 

 

Die Liste von Unfällen an Windkraftanlagen in Deutschland und Österreich umfasst Havarien an Windkraftanlagen in Form von Bränden, Ölaustritten, herabstürzenden Bauteilen oder anderen Ursachen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_an_Windkraftanlagen_in_Deutschland_und_%C3%96sterreich

  

Schlußwort

Die deutsche Angstpolitik ist nun Wirklichkeit. Für eine Hoffnung auf eine Rückkehr zu einer

realistischen Politik besteht für mehrere Jahre kein Anlaß. Erst nachdem massive Schäden

eingetreten sind, die sich politisch auszuwirken beginnen, könnte es zu einer Rückbesinnung

kommen, allerdings wohl nicht innerhalb der zur Zeit im Bundestag vertretenen Parteien.

Daß sich ein führendes Industrieland ohne real existierende Probleme nur aus Angst selbst

wirtschaftlich ruiniert, ist in der Geschichte einzigartig.

http://www.buerger-fuer-technik.de/Dreizehn_und_ein_Energiewende-Marchen.pdf

 

 Die verhängnisvolle Anmaßung, dass man wissen könne, wie zentrale Planung erfolgreich zu bewerkstelligen sei, hat letztendlich zum Scheitern aller Sozialismen geführt. So wird auch die Energiewende letztlich scheitern. Die Eingriffe in die Energiewirtschaft werden zur Deindustrialisierung in energieintensiven Branchen und zur Zuteilung von Strom-Verbrauchszeiten führen. Wir werden die wohlstandsfeindlichen Folgen der zentral verwalteten Energiewirtschaft in Deutschland beobachten können. Denn die ökonomischen Gesetze sind von der Politik unbezwingbar.

Berlin, 30. Juni 2011
Frank Schäffler

https://gluecksstreber.wordpress.com/2011/06/30/personliche-erklarung-von-frank-schaffler-zum-atomaustieg/

 

http://www.buerger-fuer-technik.de/Kurzinfo446.pdf

Das Umweltbundesamt stellt fest: Infraschall ist schädlich

Andreas Demmig, Eike

Schattenwurf bei tiefstehender Sonne ist als störend bis schädlich bereits anerkannt. Es kann bei empfindlichen Personen sogar zu Epilepsie führen.

Bestritten wurde oft, dass die tiefen und zum Teil unhörbaren Töne eine Auswirkung haben. Dazu gibt es nun jedoch eine Studie vom Umweltbundesamt und auch Untersuchungen, die Reaktionen des Gehirns auf Infraschall nachweisen….Da drängt sich die Frage geradezu auf:

Warum erfahren wir nichts davon durch unsere öffentlich rechtlichen Medienvertreter?

Ob diese Untersuchung dann auch Wirkung bei deutschen Kommunen zeigt und als Argument anerkannt wird, muss wahrscheinlich erst gerichtlich bestätigt werden.

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/das-umweltbundesamt-stellt-fest-infraschall-ist-schaedlich/


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Wiesbadener Kurier vom 28.08.2015:

 

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17. Informationsmail, 23. Juli 2015

 Liebe Mitbürger / innen,



Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails 
und
 
Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn)  uns entschlossen, auch weiterhin einen Betrag zur
besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Weil unsere eigene Interessensvertretung, die BI ProWald, seit vielen Monaten weder Präsenz in der breiteren Öffentlichkeit zeigt, noch ihrer Gesamtmitgliedschaft regelmäßig (den Verantwortlichen vorliegende) aktuelle Dinge weiter gibt, (dies trotz eigener Bekundungen, diese Tatsache zu verbessern) wollen wir möglichst viele interessierte betroffene Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren.
Unsere Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben.Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentierung der hier im Original und ungekürzten angeführten Texte wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten
anderer sein.

Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit
von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen.

Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer
keine Informationen zu diesem Thema wünscht,
möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall


 
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Mitteilungen der FDP im Nachtrag zum Bürger-Energiegipfel:

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne möchte ich mich, im Namen unserer Fraktion, ganz herzlich für Ihr Kommen, das aktive Mitmachen, die tolle Unterstützung und viele Anregungen und Hinweise bedanken.

Wir können sehr zufrieden mit dem ersten hessischen Bürger-Energiegipfel sein.

Besonders freuen wir uns über die vielen Teilnehmer (über 200) aus allen hessischen Landkreisen und Regionen sowie die tollen, sehr fundierten Beiträge der Referenten.

Selbstverständlichen möchten wir Ihnen zeitnah (innerhalb der nächsten Woche) weitere Unterlagen zur Verfügung stellen:

1)     Überarbeitetes, redigiertes Grundlagen-Papier „Energiepolitik mit Vernunft“

2)     Forderungskatalog (Ergebnis der Beratungen aus den Arbeitsgruppen)

3)     Präsentationen der Arbeitsgruppen sowie des Hauptreferates Dr. Ing. Ahlborn (jeweils vorbehaltlich der Zustimmung der Referenten)

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche

 

Mario Klotzsche, M.A.

 

Verteiler: - Teilnehmer Bürgerenergie-Gipfel / FDP Mandatsträger

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiter,

 

gerne schicke ich Ihnen heute das am 11. Juli auf dem Bürger-Energiegipfel der FDP Fraktion im Hessischen Landtag beschlossene und um die weiteren Anregungen ergänzte Grundsatzpapier zur Energiepolitik.

 

Außerdem finden sie hier die Präsentation des Hauptreferates von Dr.-Ing. Detlef Ahlborn.

 

Morgen wird außerdem auf der Landespressekonferenz unsere Pressekonferenz zum Bürger-Energiegipfel (René Rock gemeinsam mit Bernhard Klug und Dr. Detlef Ahlborn) stattfinden.

Hier werden wir die Zielsetzung und das Anliegen unseres Energiegipfels sowie die Kernbotschaften des Grundsatzprogramms der Presse vorgestellt (die zeitliche Verzögerung hatte technische Gründe, die mit der Organisation der Medien in Wiesbaden zusammenhängen).

 

Bemerkenswert ist, dass die Fraktionen der CDU (Link: http://www.cduhessen.de/inhalte/58/presse/27178/peter-stephan-fdp-veranstaltung-ist-einseitig-und-populistisch-/index.html) und der Grünen (Link: http://www.gruene-hessen.de/landtag/pressemitteilungen/buergerenergiegipfel-fdp-sinnfreie/) bereits in Presseerklärungen auf den Bürger-Energiegipfel geantwortet haben, bevor wir überhaupt die Ergebnisse vorgestellt haben.

 

Der Sprecher der CDU wirft uns vor, Vorurteile zu schüren und nur den puren Protest zu fördern. Die Grünen halten uns sogar vor, dass wir die Interessen der Wirtschaft verraten würden, wenn wir einen weiteren Ausbau der Windkraft ablehnen.

 

Gerade  das Grundsatzpapier und der Vortrag von Dr. Ahlborn haben deutlich gemacht, dass sich die Teilnehmer des Bürger-Energiegipfels sehr intensiv mit den grundlegenden Fragen der Energiepolitik beschäftigt haben.

 

Die hessische Landesregierung ist für die ideologische Verengung der Energiepolitik auf Windstrom verantwortlich und schlägt nun wild verbal um sich, wenn man sie darauf aufmerksam macht, dass diese Politik an der Physik, der Technik, den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und vor allem den Interesen der betroffenen Menschen vor Ort scheitern muss.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Mario Klotzsche




Verteiler: Bürgerinitiativen, Gliederungen der FDP

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiter,

 

 

Gerne sende ich Ihnen die Antworten der Hessischen Landesregierung auf Kleine Anfragen unserer Landtagsabgeordneten:

 

1)     Kleine Anfrage / Antwort: Ahnung von Ordnungswidrigkeiten

-        hier geht es um die Frage, ob und wie die Aufsichtsbehörden vorgehen, wenn Windkraftbetreiber gegen Genehmigungsauflagen verstoßen

-        konkret wurde nachgefragt, warum öffentlich bekannte Fälle nicht wirksam sanktioniert werden und ob finanzielle Gewinne bei Nichteinhaltung von Auflagen (z.B. Abschaltzeiten) abgeschöpft werden, wie es das Ordnungswidrigkeitenrecht auch vorsieht   

-        im Ergebnis ist feststellen, dass es trotz teilweise massiver Verletzungen von Auflagen (z.B. Freiensteinau, wo fast 80 Prozent mehr Wald gerodet wurde als zulässig war) bisher keine einzige wirksame Sanktion gegen Windkraftbetreiber umgesetzt wurde

-        auch haben die Behörden wirtschaftliche Vorteile durch Verletzung von Auflagen in keinem einzigen Fall abgeschöpft, so dass die Anreize für Investoren weiter bestehen

 

2)      Kleine Anfrage/Antwort: Trinkwasserschutz

-        hier ging es um die Frage, ob und wie der Trinkwasserschutz beim Bau von Windkraftanlagen auf Waldflächen sichergestellt wird

-        die heutige Einteilung der Trinkwasserschutzzonen erfolgte meist in den 60er Jahren und entspricht nicht mehr dem aktuellen Kenntnisstand

-        durch die Nutzung des Wald für die industrielle Stromproduktion entsteht zudem eine ganz andere Gefährdungslage für den Trinkwasserschutz

-        laut EU-Richtlinie müssen Trinkwasserschutzzonen in regelmäßigen Abständen überprüft werden

 

3)     Kleine Anfrage (Antwort steht noch aus): Vortrag von Mitarbeitern der Genehmigungsbehörden auf kommerziellen Vortragsveranstaltungen der Windkraftbranche

 

 

4)     Kleine Anfrage (Antwort steht noch aus): Stellungnahmen der Kommunen zur 2. Offenlage des Regionalplanes Nordhessen

- hier geht es um die Frage, wie viele Kommunen Stellung genommen haben und sich gegen geplante Windvorranggebiete ausgesprochen haben

 

 

Gern sende ich ihnen außerdem eine Excel-Tabelle aller aktuell geplanter Windkraftanlagen (Stand 6.Mai 2015), aufgelistet nach Städten und Regionen.

 

Besten Dank an Herrn Weitzel für die Unterstützung an dieser Stelle!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Mario Klotzsche

 

 


Eigene Anmerkungen:

Es war eine sehr gute informative Veranstaltung. Dass die Veranstaltung durch eine Partei initiiert wurde, war dabei inhaltlich nicht ohne weiteres festzustellen, da die Beiträge durchwegs sehr sachlich und themenorientiert vorgetragen waren! Teilnehmer: über 200 Vertreter der verschiedensten BIs aus ganz Hessen sowie interessierte und engagierte Bürger. Die Vorträge hatten sehr hohes Niveau und enormen Informationsgehalt zu den Themen EEG, Windkraft, Erneuerbare Energien etc etc. Die Arbeitsgruppen waren gut besucht und hatten vorzeigbare Ergebnisse, die in die Vorlage "Bürger-Energiegipfel" einfließen werden. Die wichtigsten Präsentationen und Anlagen (siehe auch mails von Herrn Klotzsche) liegen uns vor, sind allerdings naturgemäß von erheblichem Umfang und deswegen für diesen mail-Verteiler nicht geeignet. Wir können diese aber gern bei Bedarf an Interessenten weiterleiten. Weitere Unterlagen können wir ggf im nächsten Info-mail zur Verfügung stellen.

Enttäuscht (aber nicht wirklich überrascht) war ich persönlich, dass kein Verantwortlicher unserer Interessensvertretung BI ProWald teilgenommen hat. Dadurch gehen der BI und deren Mitglieder (bei funktionierender Informationspolitik an alle!) wertvolle Informationen zu diesem für alle wichtigen Thema verloren. Niedernhausen war übrigens nur durch ganze 2 (in Worten: zwei) Teilnehmer vertreten: durch Herrn Niebergall und mich. Eigentlich kann das nicht ausschließlich auf die (Nicht-)Informationspolitik der BIPW zurückzuführen sein; wir hatten ja auch in unseren Info-mails auf die Veranstaltung hingewiesen. Gründe für die schwache Teilnahme aus Niedernhausen dafür sind naturgemäß nur spekulativ. Wir lassen uns davon aber nicht demotivieren! (Außerdem nahmen aus Engenhahn und Bleidenstadt nach unserer Wahrnehmung 3 Mitglieder von RdT teil.)

Ein weiterer Punkt, der mich/uns schon die ganze Zeit beschäftigt, wurde auch in der Abschlußdiskussion artikuliert. Es wurde festgestellt, dass wie in viele ähnlichen Veranstaltungen, das Durchschnittsalter der Teilnehmer und Aktiven relativ hoch ist. Das heißt, die jüngere Generation (die eigentlich am meisten vor der aktuellen und zukünftigen Situation betroffen ist), war und ist nicht oder nur sehr schwach vertreten. Diese Tatsache macht nachdenklich und stimmt nicht unbedingt optimistisch, wenn man an die Zukunft unseres Landes denkt.

Hier ist offensichtlich noch viel Aufklärungs- und Motivations-Arbeit notwendig. Aber das können zwei Personen wie Herr Niebergall und ich natürlich nicht alleine leisten. Hier sind die Politik und vor allen Vereinigungen wie die BIs etc. dringend gefragt und aufgefordert! Positive Veränderungen (dies gilt im übrigen für alle Bereiche) können nur durch aktive Arbeit geleistet werden. Sich auf die Älteren zu verlassen oder die Meinung zu vertreten "die da oben machen eh was sie wollen, da kann man nichts machen" sind sicher nicht hilfreich! So ist es vielleicht heutzutage auch bequemer (und modern?) sich von relativ teuren BIO-, veganen oder vegetarischen Produkten zu ernähren, dafür diverse Kilometer mit (üblicherweise) stark motorisierten KFZs zu Spezialgeschäften fahren und entsprechend CO2 auszustoßen, statt sich aktiv dafür einzusetzen, die Erzeugung von Nahrungsmitteln
wieder auf einen allgemein natürlichen und humanen Stand zu bringen.



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Wiesbadener Kurier vom 10.07.2015:

Niedernhausen
10.07.2015

Niedernhausens Bürgermeister Reimann setzt auf unterirdische Kabelverlegung der Amprion-Trasse


Durch das Wohngebiet Schäfersberg in Niedernhausen geht eine Stromtrasse, die auch für künftige neue Kabelbelegungen genutzt werden könnte.

Von Volker Stavenow

NIEDERNHAUSEN - Die bundesweite Stromtrasse, die im Zuge der nationalen Energiewende derzeit geplant wird, um bundesweit leistungsfähige Stromtrassen zum Transport größerer Strommengen durch Deutschland – vor allem in Nord-Süd-Richtung – zu transportieren, elektrisiert auch die Niedernhausener Politik. Eine der geplanten Trassen soll durch die Gemeinde Niedernhausen verlaufen. Grund: Gegenwärtig erfolgt der Ferntransport von Strom über Wechselstromtrassen. Wird jedoch Gleichstrom transportiert, kann die Leistungsfähigkeit von Stromtrassen deutlich erhöht werden.

 

„Bei der Stromtrasse handelt es sich um die 380-Kilovolt-Trasse des überregionalen Netzbetreibers Amprion GmbH mit dem Projektnamen Ultranet. Im Gegensatz zu der umstrittenen Trasse Süd-Link im Osten Hessens soll Ultranet auf dem Gebiet der Gemeinde Niedernhausen nach den aktuellen Auskünften von Amprion komplett auf der schon bestehenden Trasse und voraussichtlich auch auf den bestehenden Masten realisiert werden, indem Wechselstrom-Leitungsstränge durch Gleichstrom-Leitungsstränge ersetzt werden. Eine Änderung oder Einschränkung der baulichen Entwicklung der Gemeinde wäre damit nicht verbunden“, erklärt dazu Niedernhausens Bürgermeister Joachim Reimann (CDU).

Frühzeitig diskutieren

„Zunächst sind wir froh, dass offenbar nicht geplant ist, eine weitere Stromtrasse durch die Gemeinde zu bauen. Schließlich ist unser Gemeindegebiet schon jetzt überdurchschnittlich von Strommasten durchzogen. Wir wollen uns dennoch frühzeitig mit diesem Thema beschäftigen und auch die Meinungsbildung in den gemeindlichen Gremien anstoßen, bevor im öffentlichen Verfahren offizielle Stellungnahmen abzugeben sind“, so der Rathaus-Chef.

Das aktuelle Planungsverfahren wird laut Reimann der Gemeinde die Möglichkeit geben, in ihrer Stellungnahme Anregungen und Änderungswünsche vorzutragen.

„Uns ist bewusst, dass die Entscheidung über Verlauf und Bauart der Trasse nicht bei der Gemeinde liegt. Aber wir wollen unsere Vorstellungen und berechtigten Interessen konstruktiv in das Verfahren einbringen. Hinsichtlich einer möglichen Erdverkabelung hoffe ich auf die jüngsten Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, dass mehr Bereiche der geplanten Trassen als Erdkabel verlegt werden sollen“, so Reimann. Er prognostiziert, dass das Thema Niedernhausen in den kommenden Jahren auf jeden Fall beschäftigen wird.

Der Gemeindevorstand habe jetzt in seiner jüngsten Sitzung auf seine Initiative hin über eine mögliche Positionierung in der Sache beraten und beschlossen, das Thema der Gemeindevertretung vorzulegen. „Besonders betroffen sind in Niedernhausen der Schäfersberg sowie die Wohnbebauung rund um die Straßen am Dachsbau und am Fuchsbau. Hier stehen Strommasten mehrerer Trassen – auch der von der geplanten Umrüstung auf Gleichstrom betroffenen – sehr eng an den Gebäuden. Der Kinderspielplatz am Dachsbau liegt direkt unter den Leitungen“, weiß Joachim Reimann.

Empfehlung an Vorstand

Klar sei, dass die Gemeinde nur auf die Amprion-Leitungstrasse einwirken könne. Die beiden anderen bestehenden Trassen seien nicht Bestandteil des Planungsverfahrens und blieben deshalb – „aus Sicht der Gemeinde bedauerlicherweise“ – davon unberührt.

Laut Reimann empfiehlt der Gemeindevorstand, sich für eine Erdverkabelung der Amprion-Trasse einzusetzen. Eine Verlegung der Trasse will man dagegen nicht fordern. Grund: Durch den definitiven Bestand der anderen Leitungen würde die Gemeinde damit an einer weiteren Stelle durchschnitten und das Ortsbild negativ beeinflusst. Auch würden mögliche Alternativrouten erheblich in die Landschaft oder in Waldstücke eingreifen.

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Stellungnahme zum Thema Flugsicherheit:


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Stellungnahme "Grüne" zu Abstand Flugsicherheit:

 


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Windpark Fürfeld: BI Gegenwind setzt auf EU-Recht:

Fürfeld. Das ist eine Entwicklung, die weit über die Dimensionen von Fürfeld hinausgeht.
Sollte der Gerichtshof der Europäischen Union mit Sitz in Luxemburg tatsächlich wahr machen, was sich andeutet, dann wackeln nicht nur die Anlagen im Windpark Fürfeld.

Streitthema Windpark Fürfeld: Sollte demnächst EU-Umweltrecht greifen, dann droht den Riesen weiteres Ungemach.

Von unserem Redaktionsleiter Gustl Stumpf

Die Luxemburger Richter entscheiden im Prinzip darüber, ob das privilegierte Klagerecht der Umweltverbände, wie in Deutschland festgelegt, überhaupt rechtens ist.

Zur Erinnerung: Aufgrund einer Klage des BUND Rheinland-Pfalz (Bund für Umwelt und Naturschutz) waren Bau und Betrieb der Windkraftanlagen in Fürfeld schon einmal eingestellt worden. Nach einem Rechtsmittelverzicht des BUND wurden dann aber mittels Nachtrags- und Änderungsbescheiden der Bad Kreuznacher Kreisverwaltung die Genehmigungen wieder in Kraft gesetzt. Ein Prozedere, dass innerhalb der Naturschutzorganisation für heftigen Wirbel, für eine Zerreißprobe bis hin zum Rücktritt des damaligen Vorsitzenden Harry Neumann, sorgte.

Die alles alles entscheidende Frage nach dem ganzen Hickhack: Spielt der BUND nachdrücklich die der Umwelt geschuldete neutrale Rolle? Vor allem vor dem Hintergrund, dass Verwaltungsgerichte schon zweimal Bebauungspläne der Ortsgemeinde wegen gravierender Mängel bei der Umweltverträglichkeitsprüfung aufgehoben haben. Auch die aktuell anhängigen Klagen werden damit begründet. "Sie setzen dort an, wo der BUND mit seinem Rechtsmittelverzicht die Vertretung der Naturschutzinteressen aufgegeben hat", erklärt Stephan Schlitz als Sprecher der Bürgerinitiative Gegenwind Fürfeld. Schlitz ist überzeugt davon, dass die "lange überfällige Anpassung an EU-Umweltrecht" kommen wird. Dann wäre der Klageweg in Naturschutzfragen auch für Privatpersonen frei und die bisherige Sonderstellung der Umweltverbände beseitigt. "Mit all den mittlerweile offensichtlich gewordenen Problemen, die sich durch die erkennbare Beeinflussung von Politik und Wirtschaftslobby ergibt", unterstreicht Schlitz.

Den Schritt zum Verwaltungsgericht begründet Schlitz mit dem Verhalten der Kreisverwaltung als Genehmigungsbehörde. Sie habe aus der gerichtlichen Aufhebung des Bebauungsplans "Windpark Fürfeld" keinerlei Konsequenzen gezogen und auch die Einwendungen von Bürgern im Widerspruchsverfahren zurückgewiesen. Schließlich hätten Verwaltungs- wie Oberverwaltungsgericht festgestgestellt, dass keine ordnungsgemäße Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgt sei, weil unsachgemäße Gutachten verwendet wurden. Die Gemeinde Fürfeld hat inzwischen die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans beschlossen, wer den bezahlen soll, steht aber nicht fest, nachdem die Betreiberfirma Gaia den städtebaulichen Vertrag gekündigt und Schadensersatzansprüche geltend machte.

RZ ONLINE vom 09.07.2015

http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/bad-kreuznach_artikel,-Windpark-Fuerfeld-BI-Gegenwind-setzt-auf-EU-Recht-_arid,1339717.html

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Kann man "unhörbaren" Schall hören?

PTB - Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig und Berlin

Der PTB-Akustiker ist der Leiter des internationalen Projektes, in dem Messtechnik-Experten aus mehreren Metrologieinstituten sowie Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und des Ear Institute am UCL (University College London) drei
Jahre lang die Grundlagen des Hören von „unhörbarem" Schall untersucht haben.

Die Ergebnisse:

Der Mensch hört tiefere Töne als bislang angenommen, nämlich schon ab 8 Hertz; das ist immerhin eine ganze Oktave tiefer als der tiefste Ton des bisher angenommenen unteren Hörfrequenzbereiches. Denn es konnte bis zu dieser Frequenz eine Erregung des primären auditiven Cortex nachgewiesen werden. Alle Betreffenden gaben dabei ausdrücklich an, etwas gehört zu haben, wobei nicht immer eine tonale Wahrnehmung vorlag. Außerdem wurde beobachtet, dass Gehirnregionen ansprechen, die bei Emotionen eine Rolle spielen. „Das heißt, der Mensch nimmt dann eher diffus wahr, dass da irgendwas ist und dass das auch eine Gefahr bedeuten könnte", sagt
Christian Koch.

Die Ergebnisse des internationalen Forschungsprojektes könnten dazu führen, dass endlich europaweit einheitliche – und bindende – Schutzbestimmungen für diese Grenzbereiche des Hörens eingeführt werden. Die fehlen nämlich bisher.

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Mitteilung für die Verbandskammersitzung am 1.7.2015

Verbandsdirektor Ludger Stüve


 

1.      Sachlicher Teilplan Erneuerbare Energien
Schutzabstände zu Einrichtungen der Deutschen Flugsicherung

 

 

(1) Die jüngste Rechtsprechung zeigt, dass Genehmigungen für Windenergie-anlagen scheitern, wenn diese nicht die Abstände einhalten,  welche das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) in seinen Stellungnahmen zu Planungs- und Genehmi­gungsverfahren fordert. Es gibt hierzu zwei erst-instanzliche Urteile des Verwaltungs­gerichts Frankfurt vom 16. Oktober 2014 (Kläger Firma Renertec) und vom 11. März 2015 (Kläger Firma Abo Wind). In beiden Urteilen scheiterten die Kläger mit ihren Wünschen nach Erteilung einer Bau- und Betriebsgenehmigung für Windenergieanlagen an den Belangen der Deutschen Flugsicherung. Gegen das Urteil vom 11. März 2015 hat die Klägerin Abo Wind Revision beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingelegt.
Ein weiteres Urteil liegt vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg vor. Es ist am 4. Dezember 2014 ergangen. In ihm ist bestätigt worden, dass es rechtens war, den Bau einer Windenergieanlage in der Nähe des Flughafens Hannover abzulehnen, weil die geforderten Schutzabstände zu den Einrichtungen der Deutschen Flugsicherung nicht eingehalten wurden. Gegen dieses Urteil wurde beim Bundesverwaltungsgericht Revision eingelegt.  Wann die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts bzw. des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs ergehen werden, ist schwer abzuschätzen.

 

Im Sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) werden nach der Vorgabe des Landesentwicklungsplans Vorranggebiete für die Windenergienutzung mit Ausschlusswirkung geplant. Ein solcher Ausschluss ist nur dann zulässig, wenn sichergestellt ist, dass sich an den ausgewiesenen Standorten Windenergie-anlagen nachweislich bauen lassen. Das  Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) hat im Beteiligungs­verfahren zum TPEE Vorentwurf mit Stellungnahme vom 18. Juni 2014 verlangt, dass die Abstände von 3 km auf 15 km erhöht werden. Unter Berücksichtigung der genannten Rechtsprechung ist damit fraglich, dass Windenergieanlagen im Bereich von 3 bis15 km um die Funkfeuer in Vorranggebieten tatsächlich gebaut werden können.

 

Die Aufstellung des TPEE muss möglichen Veränderungen der rahmensetzenden Richtlinien Rechnung tragen.  Derzeit befindet sich das „Europäische  Anleitungsmaterial zum Umgang mit Anlagenschutzbereichen“ der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation, die sogenannte „ICAO-Richtlinie“ in Überarbeitung. In diesem ICAO-Entwurf soll der Schutzabstand zu manchen Funkfeuern reduziert werden. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat im Mai 2015 das BAF schriftlich befragt, ob die reduzierten Abstände im Entwurf des TPEE angewendet werden können. Folgende Stellungnahme wurde vom BAF am 22.5.2015 abgegeben:  “Sobald eine Änderung der Anlagenschutzbereiche von DVOR-Anlagen durch ICAO … erfolgt ist, wird die DFS prüfen, ob eine Reduzierung der Bereiche möglich ist oder nicht. Eine Aussage hierzu im Vorhinein zu treffen ist leider nicht möglich“. Damit sind wir auf einen unbestimmten Zeitraum vertröstet worden.

 

Ich hatte bereits im März dieses Jahres nach dem zweiten Urteil des VG Frankfurt in dieser Sache öffentlich darauf hingewiesen, dass sich die Rahmenbedingungen für die Erstellung des TPEE verändert haben und dass sich bei Anwendung des von der DFS geforderten Schutzabstandes der Flächenanteil der Windvorranggebiete an der Gesamtfläche unseres Planungsraumes  von 0,9 Prozent auf voraussichtlich 0,4 Prozent verringern wird.

 

(2) Der Verband ist gehalten, einen rechtssicheren TPEE aufzustellen. Vor dem Hintergrund der zuvor geschilderten gesetzlichen Vorgaben arbeitet der Verband derzeit einen 15 km Schutzabstand zu den Anlagen der DFS aus.

 

Die Verbandskammer hatte am 18.9.2013 beschlossen, dass in einem Abstand von bis zu 3 Kilometern um die Einrichtungen der deutschen Flugsicherung keine Windvorranggebiete mit Ausschlusswirkung ausgewiesen werden sollen. Dieser Beschluss muss gegebenenfalls modifiziert werden, wenn er der geltenden Rechtsprechung und der Stellungnahme der Fachbehörde widerspricht. Wir beabsichtigen deshalb im Herbst 2015 eine entsprechende Beschlussvorlage an die Verbandskammer zu geben, die der aktuellen Rechtslage, den gesetzlichen Vorgaben des Landes Hessen sowie den Stellungnahmen der Fachbehörden Rechnung trägt


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Nach Ende des schwarz-grünen Bündnisses in Eltville ist Mehrheit gegen Windräder sicher

 
Von Bernd Minges

ELTVILLE - Nachdem sich Fraktion und Parteivorstand der CDU einstimmig gegen Windräder auf städtischen Flächen ausgesprochen haben, steht fest, dass das Eltviller Stadtparlament am kommenden Montag möglichen Windkraftplänen für die nahe Zukunft einen Riegel vorschieben wird. Mit dem Votum der CDU ist, wie berichtet, das schon länger erwartete Aus der schwarz-grünen Koalition besiegelt worden. Die CDU strebe bis zur Kommunalwahl im März keine neue Kooperation an, sagte Fraktionsvorsitzender Ingmar Jung, der bei diesem Thema als Staatssekretär im Wissenschaftsministerium unter besonderer Beobachtung steht.

 Opposition freut sich

Der energiepolitische Sprecher der SPD im hessischen Landtag, Timon Gremmels, kritisiert Jungs Verhalten als „stellvertretend für das Falschspiel vieler Regierungsmitglieder und Koalitionsabgeordneter der CDU“. Er sei gespannt, ob der Bruch der schwarz-grünen Koalition in Eltville eine Blaupause für die schwarz-grüne Landesregierung sein werde. Auch der FDP-Landtagsabgeordnete René Rock sieht den Eltviller Koalitionsbruch nicht nur als „bloßes regionales Phänomen“. Im Landtag applaudiere Jung der Energiepolitik des grünen Ministers Tarek Al-Wazir, aber vor Ort kündige er aus schierer Angst vor Stimmverlusten das Bündnis mit den Grünen auf.

Die Eltviller CDU hatte darauf gehofft, dass der Bürgerentscheid ihr ein eigenes Votum erspart. Eine Mehrheit hatte sich dabei zwar gegen Windkraft ausgesprochen, aber der Bürgerentscheid scheiterte, weil das erforderliche Quorum nicht erreicht wurde. Dass sich die CDU so lange Zeit ließ mit einer Entscheidung, habe überhaupt nichts mit seiner Funktion als Mitglied der Landesregierung zu tun, erklärte Jung. Ein Grund dafür sei sicherlich gewesen, dass die Kooperation mit den Grünen eigentlich gut funktioniert habe. Aber „die Windkraft-Hürde war zu hoch“. Da nutzte es auch nichts, dass die Grünen zu Zugeständnissen bereit waren und auch weniger als sechs Windräder akzeptiert hätten.

Der Druck auf die CDU war in jüngster Zeit immer stärker geworden, Parteimitglieder erklärten ihren Austritt und kündigten an, erst bei einem Nein zur Windkraft wieder einzutreten.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Guntram Althoff ist enttäuscht. Bundes- wie Landes-CDU gäben sich bei der Energiewende mit Windkraft sehr aufgeschlossen, „sobald das Thema aber auf der lokalen Ebene ankommt, wird geblockt“. Die Grünen seien „in Vorleistung gegangen“ und hätten Projekte wie den Kita-Neubau in Rauenthal mitgetragen. Auch bei der Sportplatz-Verlegung in Erbach hatten sie Bedenken, um nur zwei Beispiele zu nennen.

CDU und Grüne haben den Ersten Stadtrat Peter Scheu (Grüne) gebeten, sein Amt nicht zur Verfügung zu stellen und bis zum Ende der Wahlperiode im Amt zu bleiben. Für Scheu überwiegen eindeutig die positiven Seiten der Zusammenarbeit. Die Grünen hätten sich insbesondere um mehr Transparenz bemüht. Bei neuen Themen wie der Energiegesellschaft oder der neuen Friedhofssatzung seien die Grünen nun „ungebundener“, sagte Althoff. Mit den starken Belastungen der Bürger durch höhere Grund- und Gewerbesteuern müsse jetzt Schluss sein.

Nicht unerwartet

Für die anderen Fraktionen kommt die Scheidung der schwarz-grünen Ehe nicht unerwartet. Die CDU sei „endlich zur Vernunft gekommen“, meinte Rainer Scholl (FDP). Nun sollen die neu gewählten Stadtverordneten im kommenden Jahr entscheiden, wie es mit der Windkraft weitergeht, sagte Helmut Moser (Bürgerliste). Wenn die CDU sich nicht gegen Windkraft ausgesprochen hätte, „hätte sie ein Riesenproblem bei der Kommunalwahl bekommen“, so die Einschätzung von Klaus Opitz (FEB). Die schwarz-grüne Kooperation habe eigentlich schon längst Risse gezeigt und ihre Differenzen nur übertüncht, sagte Matthias Hannes (SPD). Ob der neue Haushalt noch in dieser Wahlperiode oder erst in der kommenden verabschiedet werde, spiele keine große Rolle. Die CDU könne auch derzeit schon eine Mehrheit dafür finden.

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Wiesbadener Kurier vom 22.07.2015:

Eltville 22.07.2015

Ende für Windkraft und für die schwarz-grüne Koalition in Eltville

Von Bernd Minges

ELTVILLE - Zweimal wurde es unruhig am Montagabend, als das Eltviller Stadtparlament das Aus für die Windkraft und damit auch das Aus für die schwarz-grüne Koalition besiegelte: Das erste Mal, als Grünen-Fraktionsvorsitzender Guntram Althoff erklärte, dass der Bürgerentscheid „klar gescheitert“ sei, weil zu wenig Eltviller zur Wahl gingen und das Quorum nicht erreicht wurde. Das zweite Mal, als er eine „junge Wählerin“ zitierte mit den Worten: „Warum dürfen diejenigen, die ihre Zukunft schon hinter sich haben, über unsere Zukunft entscheiden?“ Als Zitat lasse er die Äußerung „so stehen“, sagte Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon (CDU) nach Protesten aus dem Publikum, in dem auch Vertreter der beiden Bürgerinitiativen gegen Windräder im Rheingau saßen.

 

Seyffardt stimmt nicht mit

Die Abstimmung, für die der Ältestenrat nicht die komplizierte Fragestellung des Bürgerentscheids, sondern einen Antrag der Grünen auswählte, war eine klare Sache: Mit den 21 Stimmen von CDU, FDP, Bürgerliste, FEB und des SPD-Fraktionsvorsitzenden Matthias Hannes lehnt es das Stadtparlament ab, städtische Flächen für Windräder zu verpachten. Grüne und SPD waren mit 13 Stimmen in der Minderheit. Ein Nein gab es sowohl zu dem Vorschlag, „bis zu sechs Windräder“ am Erbacher Kopf und an den Dreibornsköpfen aufzustellen, als auch zur noch weiter abgespeckten Alternative, „bis zu vier Windräder“ am Standort Dreibornsköpfe zu errichten und damit auf Anlagen hinter Kloster Eberbach zu verzichten.

In der CDU-Fraktion fehlte der Stadtverordnete und Weinbaupräsident Peter Seyffardt. Hannes erinnerte daran, dass Seyffardt sich für eine rheingauweite landschaftsschonende Windkraft-Lösung eingesetzt hatte und nicht zufällig fehle.

Für die Grünen sei die CDU kein verlässlicher Partner mehr, kritisierte Althoff. Es habe eine Absprache gegeben, dass beim Verfehlen des Bürgerentscheid-Quorums die Windkraft-Pläne weiterverfolgt werden. Althoff wies darauf hin, dass die Grünen bereit gewesen wären, sich mit bis zu vier Windrädern auf eine „äußerst begrenzte Anzahl“ einzulassen.

Anders als die Grünen interpretiert die CDU das „deutliche Ergebnis“ des Bürgerentscheids. Bei einem Unterschied von rund zehn Prozent zugunsten der Windrad-Gegner könne die Entscheidung gar nicht anders ausfallen, erklärte Fraktionsvorsitzender Ingmar Jung. Die CDU habe von Anfang an erklärt, dass gegen den Willen der Bürger keine Windräder im Eltviller Wald errichtet würden. Sie werde „in den nächsten Monaten darlegen, was möglich ist“, sagte Jung mit Blick auf Energiegewinnung aus Biomasse, Wasser- und Sonnenkraft und anderen Möglichkeiten.

Das Ergebnis des hessischen Energiegipfels werde von der Eltviller CDU torpediert, meinte Ralf Bachmann (SPD). Diese habe ihren Staatssekretär Jung „vor die Wand laufen lassen“. In Oestrich-Winkel sei die Arbeitsgruppe, die sich mit alternativen Energieformen befasse, nicht mehr als ein Feigenblatt. Ökologische Aspekte hätten in jüngster Zeit schon in einer Reihe von Bebauungsplänen vorgegeben werden können, sagte Hannes. Als ein Negativbeispiel hob er zudem einfach verglaste Fenster in der Schlittschule hervor.

Rainer Scholl (FDP) bedauerte es, dass das Quorum beim Bürgerentscheid verfehlt wurde, weil das Nein zu Windrädern dann drei Jahre bindend gewesen wäre. Er ist sicher, dass das Thema in einem Jahr wieder auf der Tagesordnung steht. „Ich kann dem Frieden nicht so recht trauen“, sagte Scholl. Helmut Moser wies darauf hin, dass sich die Bürgerliste schon frühzeitig für eine Abstimmung im Stadtparlament eingesetzt hatte. Dann hätte es viel früher klare Verhältnisse gegeben. Der Bürger habe einen Anspruch darauf, dass die Stadtverordneten Farbe bekennen, erklärte Klaus Opitz (FEB).

Der Rheingau schütze seine Kulturlandschaft und erwarte von anderen Regionen, dass Windräder gebaut werden, kritisierte Monika Fiala (Grüne) ein „äußerst egoistisches Verhalten“. Windkraft sei die einzige Alternative zu Atom- und Kohlekraft, so Fraktionskollegin Jutta Gadamer.

Die Grünen im Rheingau-Taunus-Kreis bedauern, dass sich in der CDU „rückwärts gewandte Kräfte durchgesetzt haben“. Das letzte Wort in Sachen Windkraft sei noch nicht gesprochen.

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16. Informationsmail, 9. Juli 2015


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Aktuelle Mitteilung der FDP vom 07.07.2015:

Verteiler: - FDP Mandatsträger, Bürgerinitiativen etc.

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne sende ich Ihnen die ersten Vorberichte in der Presse (siehe Anhang)zu unserem

Bürger-Energiegipfel

kommenden Samstag, den 11. Juli,  ab 10 Uhr

im Hessischen Landtag (Wiesbaden).

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und insbesondere über das große Interesse der Bürger und Bürgerinitiativen.

An unserem Energiekongress werden nach aktuellem Stand knapp 200 Vertreter von Bürgerinitiativen, interessierte Bürger und Mandatsträger aus allen hessischen Landkreisen und Regionen teilnehmen.

Gerne nehmen wir auch noch weitere Anmeldungen auf!

(Name, Vorname, Ort, Landkreis, ggf. Bürgerinitiative, Mail, Arbeitsgruppe)

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche

Anmerkungen:

die Anlagen sind mehrere MB's groß, können aber bei Interesse bei Herrn Niebergall oder mir angefordert werden.

Mitteilung des Sprechers der BI Prowald an Herrn Niebergall:

Hallo Herr Niebergall,

die BI proWald wird ihre Mitlieder nicht zum Energiegipfel am 11. Juli 2015 einladen. Ebenso wird der Verein „Rettet den Taunuskamm“ verfahren.

Stattdessen werden wir einzelne Mitglieder über die Einladung der FDP informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Wiechert

 


Persönliche Anmerkung dazu:

Es ist ja tatsächlich wohl so, dass sich die Verantwortlichen der BI ProWald an Veranstaltungen (egal von welcher Partei oder auch anderen BI's) zum Thema Windkraft in Hessen oder auch in der näheren Umgebung nicht aktiv beteiligen. Auch die seit einem 3/4-Jahr angekündigte (wohl durch Mitglieder angeregte) stärkere Öffentlichkeitsarbeit (z.B. durch Presseberichte o.ä) hat bislang nicht stattgefunden.

Bemerkenswert finde ich nun allerdings, dass zusätzlich zu der eh sehr restriktiven Informationspolitik der BI, jetzt so wie o.a. in dem mail zu lesen, verfahren wird. Damit wird aus meiner Sicht durch eine Art Zensur (mit welcher Begründung??) verhindert, dass möglicherweise interessierte und mündige Mitbürger selbst entscheiden können, ob sie an so einer Veranstaltung teilnehmen oder nicht. Deckt sich das mit der Zielsetzung der Interessensvertretung ProWald?


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Wiesbadener Kurier vom 24.06.2015:

Eltville 24.06.2015

Windkraft: FDP fordert Stellungnahme der CDU

ELTVILLE - (bm). Die Eltviller CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung lasse sich von ihrem kleineren Koalitionspartner „am Nasenring durch die politische Arena führen“, meint der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Scholl. Die Grünen hätten den „Druck erhöht“. Wie berichtet, hatte deren Fraktionsvorsitzender Guntram Althoff ganz deutlich die Erwartung an den Partner formuliert, dass er mit der CDU einen Beschluss zum Einstieg in die Windkraft erwarte. Davon hatte er den weiteren Bestand der „Kooperation“, von der CDU und Grüne statt Koalition sprechen, abhängig gemacht.

 

Scholl weist die Interpretation des Eltviller Bürgerentscheid-Ergebnisses durch Althoff entschieden zurück. Mit 54 Prozent der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 40 Prozent haben sich die Bürger gegen Windkraftanlagen im Eltviller Wald ausgesprochen, betont er. Da die Befürworter nur 45,9 Prozent erreichten, sei dies ein eindeutiges Signal, „wohin in Eltville künftig die Reise bezüglich Windkraft gehen soll“.

Frage der Legitimation

Auch wenn das erforderliche Quorum verfehlt worden sei, dürfe die Kommunalpolitik das Ergebnis nicht einfach übergehen. Wenn Althoff alle Nichtwähler den Windkraftbefürwortern zurechne und daraus die Legitimation ableite, in Eltville Windkraftanlagen zu errichten, verfahre er nach dem Motto „ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt“.

Er sei gespannt, so Scholl, ob auch die CDU dieser Argumentation folge. Er hält es für möglich, dass Eltville den Wiesbadener Koalitionsinteressen von Schwarz-Grün geopfert werde. Anders sei das Schweigen der CDU nicht zu interpretieren.

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Bilder aus dem Taunus:

http://notrickszone.com/2015/06/02/shocking-before-and-after-photos-how-wind-parks-are-devastating-idyllic-german-countryside/#sthash.ljW5Isam.m6Q8geNa.dpbs

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Wiesbadener Kurier vom 26.06.2015:

Eltville 26.06.2015

Windkraftgegner appellieren an Eltviller Stadtverordnete

ELTVILLE - (bm). Der Verein Pro Kulturlandschaft Rheingau appelliert an die Stadtverordneten und an Bürgermeister Patrick Kunkel „als Mitglied dieser Stadtverordnetenversammlung“, gegen Windräder zu stimmen. Davon abgesehen, dass der Verwaltungschef Vorsitzender des Magistrats ist und im Stadtparlament kein Stimmrecht hat, will der Verein vor der nächsten Sitzung der Stadtverordneten noch Einfluss auf die mit Spannung erwartete Positionierung der Fraktionen, insbesondere der CDU, nehmen.

 

Nach dem gescheiterten Bürgerentscheid, den er selbst initiiert hatte, erinnert er nun plötzlich daran, dass die Stadtverordneten ursprünglich eine Bürgerbefragung starten wollten, „bei der kein Quorum gegolten hätte“. Da liegt der Verein aber falsch. Denn die Befragung sollte nach den Kriterien eines Bürgerentscheids stattfinden. Allerdings hätten dann die Befürworter von Windrädern das Quorum erreichen müssen. Deshalb war die CDU ja so sauer, dass der Verein mit dem Bürgerentscheid vorpreschte. Sie hatte erwartet, dass die Befürworter das Quorum nicht erreicht oder keine Mehrheit erreicht hätten und sie dann aus dem Schneider gewesen wäre. Der Verein hatte hatte aber bezweifelt, dass das Ergebnis der Befragung bei den Stadtverordneten die gleiche Bindungswirkung wie ein Bürgerentscheid gehabt hätte. Wenn dieser erfolgreich gewesen wäre, hätte er das Parlament drei Jahre lang gebunden.

„Beteiligung respektabel“

Beim Bürgerentscheid gab es eine Mehrheit von 54 Prozent gegen Windräder, aber das Quorum von mindestens 25 Prozent der Wahlberechtigten wurde nicht erreicht. Die Wahlbeteiligung sei mit rund 40 Prozent durchaus respektabel gewesen, so Vereinsvorsitzender Gerhard Gänsler. Sie liege über der Beteiligung bei manchen Bürgermeister- und Landratswahlen. Die Mehrheitsmeinung nicht zu beachten, widerspreche dem Demokratieprinzip.

Kooperation in Gefahr

Der Ball liegt derzeit im Spielfeld der CDU: Sie muss sich entscheiden, ob die Mehrheitsmeinung der Fraktionsmitglieder, die gegen Windkraft in Eltville sind, auch in einer Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung zum Ausdruck kommen soll. Dann kann die Kooperation mit den Grünen keinen Bestand mehr haben, wie deren Fraktionsvorsitzender Guntram Althoff angekündigt hatte.

Mit dem weiteren Vorgehen in Sachen Windkraft werde sich der Magistrat in seiner nächsten Sitzung befassen, sagte Bürgermeister Kunkel. Die Frist für Anträge zur Stadtverordnetensitzung sei abgelaufen. Es liegen keine Anträge der Fraktionen zur Windkraft vor, so Kunkel. Wenn Windkraft aber auf der Tagesordnung des Magistrats stehe, könnten in der Sitzung noch Anträge gestellt werden.

Inzwischen halten immer mehr Stadtverordnete ein Aus der schwarz-grünen Kooperation für wahrscheinlich. Die CDU, so heißt es, könne es sich trotz Verpflichtung gegenüber der schwarz-grünen Landesregierung nicht leisten, sich gegen den Mehrheitswillen in der Fraktion für Windräder in Eltville auszusprechen. Freilich wären auch Kompromisslinien denkbar, zum Beispiel ein Verzicht auf Windräder in der Nähe von Kloster Eberbach, eine Befristung des Betriebs oder ein Grundsatzbeschluss für eine spätere Realisierung.

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Berliner Morgenpost vom 29.06.2015:

Energie "Der Ökoterror mit Windrädern muss ein Ende haben"

 

 
 
 
Von Gudrun Mallwitz

Selbst im einzigen energieautarken Dorf Deutschlands, in Feldheim, regt sich Unmut gegen weitere Rotoren.

Auf den ersten Blick unterscheidet sich Feldheim nicht von unzähligen anderen Orten in Brandenburg. Die zumeist schlichten Häuser schmiegen sich rechts und links der Straße aneinander, in den akkurat hergerichteten Vorgärten blühen die Rosen, in Rot, Rosa und in Gelb. Annemarie Glück sitzt auf einer kleinen Bank vor dem Haus; sie macht kurz Pause von der Gartenarbeit.

"Wir sind schon stolz auf unser Dorf" sagt die 68-Jährige. Feldheim ist tatsächlich etwas Besonderes: Der 127-Einwohner-Ort, etwa 60 Kilometer südwestlich von Berlin gelegen, versorgt sich komplett selbst mit Strom und Wärme – und ist seit 2010 das erste "energieautarke Dorf Deutschlands". Die Bewohner in 37 Haushalten bekommen ihre Energie über den Wind, die Sonne und über die örtliche Biogasanlage.

Widerstand gegen die Windkraft, wie er derzeit in ganz Brandenburg massiv zunimmt, ist in dem Energie-Vorzeige-Dorf wohl kaum zu erwarten. Irrtum. Mittlerweile reicht es offenbar sogar den innovativen Feldheimern. Viele von ihnen wollen nicht noch mehr Windräder.

Wald wird gerodet

"Jetzt ist es genug", findet die ehemalige Traktoristin und Stapelfahrerin in der örtlichen Agrargenossenschaft, Annemarie Glück. "Und das ist nicht nur meine Meinung." In diesem Moment tritt ihr Sohn Thomas aus der Tür. "Sie roden nun auch noch den Wald und stellen die Dinger da hin", sagt er. "Ein Frevel."

Derzeit drehen sich 47 Windräder in Feldheim. Im Windpark Feldheim-Nord sollen nun weitere zwölf Riesen aufgestellt werden. Ein einziges Windrad würde reichen, um das Dorf zu versorgen, so Thomas Glück.

Er fragt sich: "Warum sollen wir ganz Deutschland retten?" Brandenburg exportiert nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums über 60 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien.

Für andere geht es mit ganzer Kraft darum, Brandenburg zu retten. Vor zu vielen Windrädern. 3277 Windkraftanlagen gibt es derzeit im Land, 400 werden demnächst in Betrieb gehen. Für 1092 weitere Anlagen läuft nach Auskunft des Landesumweltamtes das Genehmigungsverfahren.

28.000 Unterschriften in vier Monaten gegen Windkraft

Knapp 80 Bürgerinitiativen quer durchs Land haben die Volksinitiative mit dem heroischen Titel "Rettet Brandenburg" initiiert. In nur vier Monaten sammelten die Windkraftgegner bisher etwa 28.000 Unterschriften. "Im Juli soll die Liste dem Landtag übergeben werden", wie der Sprecher Thomas Jacob im Gespräch mit der Berliner Morgenpost ankündigt.

Die Unterzeichner fordern, dass die Bauordnung geändert wird. Die Abstände zu den Wohnhäusern sollen auf das Zehnfache der Gesamthöhe der Windräder vergrößert werden. Außerdem sollen die Wälder komplett von ihnen frei gehalten werden.

"Der Ökoterror muss ein Ende haben", sagt Jacob, der im Spreewald zu Hause ist. "Als wir 2008 schon einmal eine Volksinitiative gestartet hatten, haben wir ein Jahr gebraucht, um die Unterschriften mühsam zusammenzubekommen. Die Leute haben uns beschimpft, warum wir für diese wunderbare Energie auf die Straße gehen", sagt Jacob. Die Initiative war im Landtag an der Mehrheit der damals rot-schwarzen Koalition.

Landesregierung spürt den Gegenwind der Bevölkerung

Der Widerstand gegen die "Verspargelung der Landschaft" wächst von Jahr zu Jahr. Doch die Landespolitiker sehen sich unter Druck, die Energiewende so gut es geht hinzubekommen. Die rot-rote Regierung setzt weiter auf die Braunkohle, fährt aber eine Doppelstrategie. Sie will Brandenburgs führende Stellung bei den erneuerbaren Energien ausbauen.

Bis 2030 soll sich die Zahl allein der Windkraftanlagen mehr als verdoppeln. "Wir haben da Riesendebatten", sagt Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). "Es wird immer schwieriger, die Zustimmung der Bevölkerung zu bekommen."

Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien lag laut Wirtschaftsministerium – gemessen am Eigenbedarf – im Jahr 2013 bei 67,5 Prozent. Die Energiestrategie des Landes funktioniert aber nur weiter, wenn die Brandenburger mitmachen. Wolfgang Lorenz, Energieexperte beim Landkreis Potsdam-Mittelmark sagt: "Die Akzeptanz kann nur steigen, wenn die Windparks spürbare Vorteile für die Bürger bringen."

Vor allem auswärtige Anleger verdienen an Windparks

Derzeit ist es so, dass die Gewerbesteuereinnahmen meist an die Kommune fließen, in der der Investor seinen Firmensitz hat. Und es verdienen vor allem auswärtige Anleger. "Wichtig ist, dass die Bürger etwas von den Windparks haben", sagt auch der Energie- und Klimaschutzbeauftragte von Treuenbrietzen, André Hoyer.

Die Stadt habe deshalb inzwischen in den Verträgen mit den Projektierungsfirmen eine Klausel eingebaut, wonach sie den Bürgern eine Beteiligung am Windpark anbieten sollen. In Feldheim sind einzelne Bürger nicht nur an den Anlagen beteiligt, sie zahlen auch bis zu 50 Prozent weniger Strom, als sonstige Anbieter verlangen.

In den Nachbargemeinden hingegen sehen die meisten nur Nachteile durch die Windkraft. "Wasserstoffspeicher und Lithium-Ionen-Akkus sollen nur darüber hinwegtäuschen, dass man den Strom noch nicht großindustriell speichern kann", sagt Olaf Beyer. Der ehemalige Berliner wohnt in Lüdendorf.

Von seinem Dorf aus kann man die Windräder bei Süd- und Südostwind hören, aber nicht sehen. Das wird sich ändern, wenn die neuen Räder in Feldheim-Nord stehen.

Eine Lüdendorferin klagt

Mit Mitstreitern kämpft Olaf Beyer gegen die Erweiterung der Windkraftanlage. Er hat Fotos gemacht von der Schneise, die der Investor für den Transportweg in den Wald geschlagen habe. "Es geht nur noch um Profit", sagt er. "Das Tafelsilber des Landes wird verscherbelt."

Eine Dorfbewohnerin klagt gegen die Pläne. Die Lüdendorfer sind sich untereinander aber nicht einig. Das geht so weit, dass sie zwei Maibäume aufstellen und zwei Osterfeuer abbrennen. "Zwei Drittel von uns sind gegen die Windräder", sagt Olaf Beyer. Die Windkraft entzweit vielfach die Dörfer. Im Selbstversorger-Muster-Ort Feldheim, da halten sie zusammen. Noch.

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Wiesbadener Kurier vom 07.07.2015:

Eltville 07.07.2015

Eltviller SPD drängt zur Abstimmung in Sachen Windkraft

ELTVILLE - (bad). Nach dem gescheiterten Bürgerentscheid gegen Windkraft ist die Stadtverordnetenversammlung am Zug, so sieht es die Hessische Gemeindeordnung vor. Eine Frist gibt es nicht, binnen der die Entscheidung fallen muss. Der Respekt gegenüber denjenigen, die sich an der Abstimmung beteiligt haben, gebiete es aber, die Entscheidung zeitnah zu treffen, findet die SPD. Sie beantragt deshalb, in der nächsten Sitzung der Stadtverordneten am 20. Juli – der letzten vor der Sommerpause – über die Windkraft auf städtischen Flächen zu entscheiden. Zur Abstimmung gestellt werden soll die Fragestellung des Bürgerentscheids.

 

Da das weitere Vorgehen nach dem gescheiterten Bürgerentscheid ohnehin auf der Tagesordnung steht, könne der Antrag der SPD als Entschließungsantrag unter diesem Tagesordnungspunkt abgestimmt werden. Sollte dies aus Sicht der anderen Fraktionen nicht möglich sein, will die SPD einen Dringlichkeitsantrag gleichen Inhalts stellen. Der bräuchte allerdings eine Zweidrittelmehrheit (also mindestens die Stimmen von 25 Gemeindevertretern), um auf die Tagesordnung zu kommen.

Die Bürger hatten sich mehrheitlich (54,1 Prozent) gegen Windräder auf städtischem Gelände ausgesprochen, allerdings waren dies nicht die erforderlichen mindestens 25 Prozent der Wahlberechtigten. Statt sich an den unterschiedlichen Interpretationen des Abstimmungsergebnisses der Bürgerinitiativen zu beteiligen, müssten nun die Stadtverordnen deutlich machen, wie sie mit dem Ergebnis umgehen.

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15. Informationsmail, 24. Juni 2015

 Liebe Mitbürger

/ innen,


Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails 
und
 
Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn)  uns entschlossen, auch im neuen Jahr einen Betrag zur
besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Weil unsere eigene Interessensvertretung, die BI ProWald, seit längerem weder Präsenz in der breiteren Öffentlichkeit zeigt, noch ihrer Gesamtmitgliedschaft regelmäßig (den Verantwortlichen vorliegende) aktuelle Dinge weiter gibt, (dies trotz eigener Bekundungen, diese Tatsache zu verbessern) wollen wir möglichst viele interessierte betroffene Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren.

Bitte beachten Sie auch aktuelle Einladungen zu Informationsgesprächen etc.
(z. B. Anlage: Bürger - Energiegipfel am 11. Juli 2015 in Wiesbaden)


Unsere Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen
per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben. Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentierung der hier im Original und ungekürzten angeführten Texte wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten
anderer sein.

Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit
von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen.

Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer
keine Informationen zu diesem Thema wünscht,
möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall



Eine zusätzliche persönliche Bemerkung von Volker Niebergall:


Wir sind viele mit wenigen Mitteln und kämpfen gegen wenige mit viel Geld.
Ich versuche, so viel mir möglich ist, dafür zu tun, dass unser Naturerbe Wald möglichst so erhalten bleibt, wie wir es von unseren Vätern / Großvätern erhalten haben.
Darum bin ich Mitglied bei BI Pro Wald Niedernhausen und Rettet den Taunuskamm e.V.
Jeder möge bitte selbst entscheiden, wie die eigene Form des Engagements für unsere Heimat ist.

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Wiesbadener Kurier vom 16.06.2015:

 

Hünstetten16.06.2015

Hünstetter Bauausschuss sagt „Nein“ zu einem Windkraft-Gemeinschaftsprojekt mit Taunusstein

Von Volker Stavenow

HÜNSTETTEN - Das ging auf der jüngsten Sitzung der Hünstetter Gemeindevertretung ganz flott und ohne weitere öffentliche Aussprache: Einstimmig sprach sich das Parlament für den Neuabschluss eines Gas-Konzessionsvertrages – mit der in Wiesbaden ansässigen Eswe aus. Der Vertrag läuft über 20 Jahre. Bisher war der Gaslieferant die Süwag, aber diesem Energieunternehmen blieb nur Platz zwei. Alle Vertragsinhalte, Zahlen und Fakten wurden zuvor im Haupt- und Finanzausschuss in nichtöffentlicher Sitzung diskutiert. „Wir haben mit beiden Energieunternehmen ein Bewertungsverfahren mit vielen Punkten durchgeführt. Am Ende sprach das Ergebnis für die Eswe“, sagte Hünstettens Bürgermeister Jan Kraus dieser Zeitung.

Um andere Energie – um Windkraft – drehte sich eine Diskussion im Hünstetter Bauausschuss: Dort hatten die Mitglieder zu entscheiden, ob die Gemeinde Hünstetten gemeinsam mit Taunusstein auf einer Teilfläche der sogenannten Vorrangfläche 388c bei Strinz-Trinitatis, Windkraftanlagen baut. Eine entsprechende Anfrage für das gemeinsame Projekt hatte Taunusstein in Hünstetten gestellt. Allerdings wird es voraussichtlich kein gemeinsames Vorgehen der beiden Kommunen geben: Zumindest der Bauausschuss sagte „Nein“ dazu.

Windkraft in Hünstetten

Das letzte Wort darüber haben aber die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am 23. Juli noch vor der Sommerpause. Die SPD hatte sich in einem von ihr eingebrachten Antrag für ein gemeinsames Vorgehen mit anderen Kommunen beim Bau von Windkraftanlagen ausgesprochen. Dazu, so die Genossen, sollten Gespräche mit den betroffenen angrenzenden Waldbesitzern, der Gemeinde Hohenstein, der Stadt Taunusstein, Hessen Forst und einem Privatwaldbesitzer geführt werden. Durch den vom Bauausschuss gefassten Beschluss gegen ein gemeinsames Vorgehen mit anderen Kommunen, scheiterte dieses SPD-Papier.

Wie Jan Kraus im Parlament mitteilte, hat die Kommunalaufsicht den von der Politik für 2015 aufgestellten Haushalt an die Gemeinde Hünstetten zurückgeschickt. „Nicht der Haushalt selbst ist das Problem, sondern das Haushaltssicherungskonzept. Das muss jetzt in Hünstetten überarbeitet werden“, erklärt der Rathaus-Chef. Laut seiner Information hat die Hünstetter Verwaltung bereits einen neuen Entwurf fertig, der auf einer kommenden Sitzung des Gemeindevorstandes diskutiert werden soll. Danach werden sich die Gemeindevertreter mit dem dann modifizierten Papier beschäftigen.

Gute Nachricht für alle Internetnutzer in Hünstetten: Wie die Gemeinde Hünstetten von der Deutschen Telekom erfuhr, kann die Internet-Geschwindigkeit voraussichtlich ab etwa 2016 von 50 Mbit/s auf bis zu 100 erhöht werden. Weitere Arbeiten wären dazu nicht notwendig, die Verbesserung könne durch eine sogenannte Softwareswap erfolgen.


Kommentar von Herrn Niebergall:

Eine gute Entscheidung -
- lieber Bauauschuss, für Hünstetten und die Menschen, die hier leben.
Klug, weil  Sie nicht Versprechungen zur Sanierung der Gemeindefinanzen glauben, die anderswo kursieren,
erfahren haben, wie defizitär Windkraftanlagen in Mittelgebirgsregionen von RLP arbeiten,
sich der Nähe zu Funkfeuer TAU in Limbach bewußt sindund als von Menschen Ihrer Gemeinde gewählte Vertreter nicht zu Lobbyisten ideologischer,
politischer oder wirtschaftlicher Interessen anderer werden.

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Wiesbadener Kurier vom 10.06.2015:

Taunusstein
10.06.2015

Windkraft: SPD Taunusstein fordert Bürgerbeteiligung

TAUNUSSTEIN - (mg). „Wann ist endlich eine Mehrheit im Stadtparlament bereit, die Bürger umfassend zu informieren und ihnen ein Mitspracherecht beim Thema Windenergie in Taunusstein einzuräumen“, fragt SPD-Fraktionschef Dieter Weiß angesichts der aktuellen Diskussion. Die „Koalition der Windkraft-Verhinderer“ in Taunusstein, bestehend aus CDU, FDP, FWG und BfT, versuche nach seiner Einschätzung jetzt, ihre Verhinderungsstrategie hinter einer „hieb- und stichfesten Planung zum Teilflächennutzungsplan Windkraft“ zu verbergen. Und den Grünen falle auch nichts Besseres ein, als die „zügige Verabschiedung des Teilflächennutzungsplanes“ zu fordern.

Anderswo geht es

„Die Frage muss erlaubt sein“, so SPD-Vorsitzender Detlef Faust weiter, „ob sich hinter dieser Verweigerungsstrategie nicht auch die Angst verbirgt, bei Ablehnung von Windrädern auf dem Taunuskamm den Menschen sagen zu müssen, wo sie denn an anderer Stelle in Taunusstein stehen sollen.“

Die SPD-Fraktion fordert eine stärkere Öffentlichkeitsbeteiligung bei diesem Thema, doch ein darauf abzielender Antrag war im November im Stadtparlament mehrheitlich abgelehnt worden. „Bei allem Verständnis für eine ordentliche und solide Aufstellung des Teilflächennutzungsplanes Windenergie ist es nach unserer Auffassung längst an der Zeit, die Bürger in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen und sie lückenlos über die Möglichkeiten der Windenergie auf Taunussteiner Stadtgebiet zu informieren“, fordert Weiß.

Auch bei anderen wichtigen politischen Themen in Taunusstein gehe doch nichts mehr ohne eine transparente und umfassende Information und Beteiligung der Bürger. Das zeige sich beispielsweise bei der Entwicklung des Hahner Zentrums oder der Neuaufstellung des Verkehrsentwicklungsplanes.

Deshalb könne man es nicht verstehen und keinesfalls akzeptieren, dass gerade bei dem Thema Windkraft von einer Mehrheit des Parlaments der Bürgerbeteiligung in Taunusstein bisher kein Raum gegeben werde. „Schaut doch mal über die Stadtgrenzen hinaus“, fordert Weiß seine Parlamentskollegen auf. „Dort werden vielerorts kritische Diskussionen auf hohem Niveau in der Öffentlichkeit geführt. Die Menschen haben eine Meinung zu diesem besonderen Thema und uns Kommunalpolitiker sollte sehr daran gelegen sein, diese auch in Taunusstein zu erfahren!“

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Wiesbadener Kurier vom 02.06.2015:

Heidenrod 02.06.2015

Windkraft in Heidenrod: Parlament beschließt Verfahren für Vorrangflächen bei Springen

Von Hannelore Wiedemann

HEIDENROD - Die Gemeinde Heidenrod wird ihre Flächen am Hahnkopf bei Springen für die Windenergienutzung über einen öffentlichen Wettbewerb verpachten. Gleichzeitig soll der Gemeindevorstand mit der Windpark Heidenrod GmbH (WPH) über die Gründung einer Tochtergesellschaft verhandeln, die sich ihrerseits um die Pacht der Flächen bewirbt. Diese Entscheidung hat die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit gefasst.

Mit den rechtlichen Möglichkeiten, wie und durch wen die Flächen genutzt werden könnten, hatte sich der Gemeindevorstand zuvor ausführlich beschäftigt. Demnach gibt es in dem Verfahren zahlreiche vergaberechtliche Vorschriften zu beachten, erläuterte Bürgermeister Volker Diefenbach. Das geringste Risiko für die Gemeinde bestehe bei der Verpachtung, allerdings sind dabei auch die geringsten Einnahmen zu erwarten. Nicht in Frage komme Bau und Betrieb von Windkraftanlagen in Regie der Kommune sowie die Suche nach einem neuen Partner für eine gemeinsame Betreibergesellschaft.

Tochtergesellschaft gründen

Damit die Gemeinde trotzdem an der Windenergienutzung in Springen partizipieren kann, soll die WPH eine Tochtergesellschaft gründen, die sich um die Pacht der Flächen bewirbt. Gleichzeitig soll mit den privaten Eigentümern von Flächen über die Bildung eines Pools verhandelt werden. Das sei eine Möglichkeit, Einnahmen gerecht zu verteilen, hob der Bürgermeister hervor.

Dieses Vorgehen wahre die Interessen der Gemeinde, befand Hans-Jürgen Bertram (Grüne) und plädierte dafür, die Windpark Springen GmbH (WPS) so schnell wie möglich zu gründen. Eine Verpachtung sei die einzige Möglichkeit, die in Betracht komme, meinte Stefan Müller (FDP) und warnte, dass eine wirtschaftliche Betätigung stets auch ein Risiko beinhalte.

CDU gespalten

Die CDU war nicht einer Meinung. Besonders die Gründung einer neuen Gesellschaft, an der die Gemeinde mittelbar beteiligt wäre, stieß bei mehreren Mandatsträgern auf Skepsis. Fraktionsvorsitzender Klaus Reichel forderte, man müsse Punkte festlegen, an denen die Gemeinde aussteigen könne: etwa wenn das Risiko zu hoch oder die Erträge zu niedrig wären. Die CDU sei sich des Risikos bewusst; eine Mehrheit in der Fraktion sei aber bereit, es einzugehen. Aus „grundsätzlichen Erwägungen“ heraus sprach sich CDU-Gemeindevertreter Matthias Bremser gegen die Vorlage aus. Weil keine Risikoabwägung stattgefunden habe, sei die Sache nicht entscheidungsreif.

Das Areal bei Springen ist das letzte noch nicht genutzte Gebiet, das im Flächennutzungsplan als Vorrangfläche für Windenergienutzung ausgewiesen ist. Wie bereits berichtet, interessiert sich eine private Investorengemeinschaft dafür, dort zwei bis drei Windräder zu errichten. Die Springer Wind GmbH hat dafür bereits Flächen von privaten Grundstückseigentümern gepachtet, interessiert sich aber auch für eine Fläche der Gemeinde.

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Wiesbadener Kurier vom 01.06.2015:

Taunusstein 01.06.2015

Windkraft: Kritik am Drängeln der Grünen

TAUNUSSTEIN - (mg). „Das Drängeln der Grünen bei der Festlegung von Flächen für Windräder in Taunusstein ist ebenso durchsichtig wie kontraproduktiv“, weisen die Fraktionsvorsitzenden von CDU, FWG, FDP und BFT in der Taunussteiner Stadtverordnetenversammlung den Versuch der Grünen zurück, jetzt Druck auf das Verfahren zur Aufstellung eines Teilflächennutzungsplans Windenenergie in Taunusstein auszuüben. „Einseitige politisch motivierte Vorfestlegungen dienen der Sache ebenso wenig wie hektische und unsachgemäße Bewertungen der jetzt vorliegenden Untersuchungen“, meint Andreas Monz (CDU). Wo nur der Wille herrsche, endlich und unbedingt auf dem Taunuskamm Windräder zu sehen, bleibe am Ende der Schutz von Natur und Mensch auf der Strecke.

„Uns ist es wichtig, ein rechtssicheres und transparentes Verfahren durchzuführen, an dessen Ende klar ist, ob und an welchen Stellen in Taunusstein sich Optionen für die Nutzung von Windkraft ergeben und wo im Interesse von Grundwasser, Naherholung, Landschaft nicht“, betont Helmut Grundstein (FWG). „Vernunft und Sorgfalt bei solch weitreichenden Entscheidungen“ fordert auch Raimund Scheu (FDP). Derzeit sei noch vieles unklar. So würde die Aufrechterhaltung der Ausschlusszone von 15 Kilometern um das Funkfeuer Hünstetten durch die Deutsche Flugsicherung dazu führen, dass die meisten denkbaren Windkraftstandorte in Taunusstein entfielen. „Auch daher verbietet sich jede überhastete Vorfestlegung“, so der FDP-Politiker.

Taunuskamm schützen

Deshalb werde die Wiesbadener Stadtpolitik auch Schiffbruch erleiden, wenn sie weiter versuche „gegen alle Vernunft die Axt an den Wald auf dem Taunuskamm zu legen“, so Roswitha Bausch (BFT). Im von Eswe angestrengten Genehmigungsverfahren für die Windräder auf der Hohen Wurzel werde man mit allen juristischen Mitteln für den Schutz dieses wichtigen und weithin sichtbaren Naherholungsgebietes kämpfen.

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Möglicherweise haben Sie am 16.06.2015 TATORT mit den Machenschaften der Windkraft - Lobby gesehen?
Hierzu Ausschnitte:

Der „Tatort“ am Sonntag hatte mehr zu bieten als nur eine Krimi-Geschichte. Hier gibt es fünf interessante Fakten für alle, die noch nie etwas von Claims oder Greenwashing gehört haben.

Wer sich nicht in der Umweltpolitik oder in erneuerbaren Energien auskennt, für den warf der Bremer „Tatort“ vielleicht das ein oder andere Fragezeichen auf. Hier sind fünf Nerd-Facts mit denen Sie ihr Fachwissen ganz schnell aufpolieren können:

Was sind Claims?

Windparkbetreiber Lars Overbeck (Thomas Heinze) besitzt mehrere Claims in der Nordsee, die ihm Hedgefonds-Manager Milan Berger (Rafael Stachowiak) gerne abluchsen möchte. Ein Claim meint in diesem Falle also ein Grundstück im Meer. „Wer zuerst ein Meeresgebiet besetzt und es als Claim anmeldet, ist Sieger“, erklärt Drehbuchautor Wilfried Huismann („Schwarzbuch WWF“) in einem Interview. Das Geschäft mit den Claims ist „äußerst riskant. Einige Unternehmer haben dabei ein paar hundert Millionen Euro in den Sand gesetzt und persönlich ein tragisches Ende gefunden.“ Wie tragisch das sein kann, sieht man auch an dem Beispiel von Lars Overbeck im Film.

Wozu braucht man die Claims?

Wer die Claims besitzt ist quasi Bauherr für Windparks und die sind lukrativ. Milan Berger, Manager eines fiktiven Hedgefonds, erklärt es im „Tatort“ wie folgt: Sein Fonds möchte „die Energiewende der Kanzlerin unterstützen, denn der Staat garantiert einen stattlichen Abnahmepreis von 19 Cent pro Kilowatt Stunde [...] dagegen sind die Renditen im AKW-Geschäft Peanuts.“ Je mehr Windparks, desto mehr Kohle also.

Was ist grüner Ablasshandel?

Im Film ist der Handel mit sogenannten Zertifikaten gemeint, die die Umweltschutzorganisation von Karin Lorenz (Annika Blendl) gegen Geld an Unternehmen vergibt, auch wenn diese nicht die nötigen Auflagen erfüllen. Auch im echten Leben ist der Handel mit grünen Gutachten Realität. „Der Markt mit den gut bezahlten Auftragsgutachten blüht und gibt vielen Biologen Lohn und Brot“, erklärt Huismann. Auch real sei, dass Umweltorganisationen gerne mal auf eine Klage gegen Windparks verzichten, wenn der Betrag stimmt.

Was ist Greenwashing?

Greenwashing bezeichnet im Allgemeinen eine umstrittene PR-Methode, bei der ein Unternehmen der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches Image vermitteln will. Es wird auch gerne in der Werbung eingesetzt, beispielsweise wenn ein Autohersteller damit wirbt, mit dem Kauf eines Wagens Aufforstungsprojekte im Regenwald zu unterstützen.

Was ist Glyphosat?

Wer genau aufgepasst hat im „Tatort“, der weiß dass Umweltschützer und Todesopfer Pico bei einem Einsatz in Paraguay mit Glyphosat vollgesprüht wurde. Dabei handelt es sich um ein chemisches Mittel für Unkrautbekämpfung. In der EU ist sein Einsatz reguliert. Seit März ist es von der Internationalen Krebsforschungsagentur als „wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“ eingestuft worden und daher heiß diskutiert. Die Zulassung für das Spritzmittel läuft Ende 2015 aus. Glyphosat wurde 1970 vom Gentechnik-Konzern Monsanto auf den Markt gebracht.

Weitere interessante Details von FOCUS bei: 
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/nerd-wissen-fuenf-nerd-facts-ueber-den-tatort-wer-wind-erntet-saet-sturm_id_4750581.html

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Pressemitteilung des Deutschen Forstvereins
anlässlich der 67. Forstvereinstagung in Flensburg vom 15.06.2015:

 

„Deutschlands Waldfläche ist zu klein!“ - Forstverein fordert 2,5 Millionen Hektar mehr Wald

  • Forstvereinspräsident Carsten Wilke sieht die deutsche Forstwirtschaft als Schlüssel zur Umsetzung der Ergebnisse des G7-Gipfels
  • Mehr Waldflächen können den Verlust der biologischen Vielfalt stoppen, mehr umweltfreundliche Rohstoffe produzieren und die Folgen des Klimawandels mildern
  • Nur eine Ausweitung der Waldfläche kann das natürliche ökologische Gleichgewicht halten und den Bedarf an erneuerbaren Rohstoffen in Deutschland decken, der sich nach den Beschlüssen des G7-Gipfels ergeben wird  

Kiel/Göttingen, 15.6.2015:

Der Deutsche Forstverein (DFV) fordert eine Erhöhung des Waldflächenanteils von 30 auf 40 Prozent in Deutschland. „Nur eine Vermehrung der Waldfläche um zehn Prozent kann das natürliche ökologische Gleichgewicht halten und den Bedarf an erneuerbaren Rohstoffen decken,“ erklärte Carsten Wilke, Präsident des DFV, anlässlich eines Pressegespräches mit dem schleswig-holsteinischen Umweltminister Dr. Robert Habeck im Vorfeld der 67. Forstvereinstagung in Flensburg. Angesichts der Ergebnisse des G7-Gipfels und des angekündigten Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Energieträger, sei die gesellschaftspolitische Rolle der Forstwirtschaft neu zu überdenken. Hierbei sieht Wilke nur in einer deutlichen Erhöhung der Waldfläche eine realistische Möglichkeit, das ökologische und ökonomische Gleichgewicht zu erhalten und damit den Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu ebnen. Es gehe darum, den nachwachsenden Rohstoff Holz ausreichend zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig den Artenschwund und die Folgen des Klimawandels abzumildern. „Die nachhaltige Forstwirtschaft wird eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung unserer Umwelt- und Rohstoffprobleme spielen“, ist sich Wilke sicher. „Wir brauchen mehr Wald und mehr nachhaltige Holznutzung!“  

Diese Forderung sei zwar unbequem, aber vor dem Hintergrund steigender Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen, Straßenneu- und -ausbau und der zunehmenden Ausweisung von Gewerbeflächen dennoch richtig. „Der Kampf ums Land ist bereits in vollem Gange“, sagte Wilke. „Es muss jetzt darauf geachtet werden, dass nicht die lauteste Interessensgruppe ihre kurzfristigen Ziele durchsetzt, sondern Entscheidungen im Sinne nachfolgender Generationen gefällt werden!“ Ein erster Schritt ist hierbei der Erhalt der großen zusammenhängenden Waldflächen und ein Stopp der Zerschneidung der Landschaft. Die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsform muss zumindest 1:1 ausgeglichen werden. Deutschland setzt sich in anderen Ländern dafür ein, dass die Wälder erhalten bleiben, tut aber im eigenen Land zu wenig zur Mehrung der Waldfläche.  

Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist vor dem Hintergrund des Klimawandels von zentraler Bedeutung. Nur wenn die Genressourcen der Pflanzen und Tiere auch zukünftig zur Verfügung stehen, sind die überlebensnotwendigen Anpassungen an die sich ändernden Umweltverhältnisse möglich. Aus diesem Grund sind auch ungenutzte Wälder wichtig. Deren Anteil sollte nach sachlichen Erwägungen festgelegt werden und nicht auf politisch starren prozentualen Vorgaben basieren.  

Der Bedarf von Holz muss dauerhaft gesichert sein. Kein anderer natürlicher Rohstoff ist so vielseitig einsetzbar und naturnah produzierbar wie Holz. Deswegen sollten der Wald und auch die Holzprodukte in die Klimabilanz einbezogen werden.  

Weitere Informationen: Die Waldfläche in Deutschland beträgt laut dritter Bundeswaldinventur (2012) 11,4 Mio. Hektar. Das entspricht 32% der Bundesfläche. Der Waldanteil in den Bundesländern schwankt zwischen 11% in Schleswig-Holstein und 42% in Hessen und Rheinland-Pfalz. Nachdem die Waldfläche in Deutschland seit dem Krieg jährlich signifikant angestiegen ist, hat sich dieser Trend in den letzten 10 Jahren stark verlangsamt. Weitere Informationen unter www.bundeswaldinventur.de.  

Der Deutsche Forstverein ist die älteste Interessenvertretung für Wald und Forstwirtschaft in Deutschland und hat sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenhänge rund um den Wald zu hinterfragen und Denkmodelle für eine gemeinsame Zukunft von Mensch und Wald zu erarbeiten. Vom 17. bis 21. Juni 2015 findet unter dem Motto „Werte. Grenzen. Horizonte.“ die 67. Jahrestagung in Flensburg statt. Infos und Anmeldung unter www.flensburg2015.de.  

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: Marcus Kühling, Geschäftsführer Deutscher Forstverein (DFV), Tel.: 0177-6033164, info@forstverein.de, www.forstverein.de

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Thema Brandbekämpfung von WKAs:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
   

 

25.07.2014

 Studie des Imperial College Unterschätzte Gefahr:

Jeden Monat geraten zehn Windturbinen in Brand


Blitzeinschläge, Schäden an der Kabelisolierung und überhitzte Getriebe: Jeden Monat werden durchschnittliche zehn Windturbinen durch Feuer zerstört, hat die britische Eliteuniversität Imperial College in einer Studie herausgefunden. Die Forscher fordern von den Anlagenherstellern daher den Einsatz alternativer Materialien. 

Ein Windrad brannte im Oktober 2013 auf einem Acker im Bördekreis in Sachsen-Anhalt, rund 20 Kilometer westlich von Magdeburg. Die Feuerwehr vermutete, dass Windböen zu einer Überhitzung geführt hatten. 

Wissenschaftler Guillermo Rein vom Imperial College betont, dass die Brandrisiken vielfach heruntergespielt würden. So würde weltweit im Durchschnitt nur ein Windturbinenbrand im Monat veröffentlicht. Tatsächlich aber gäbe es den Untersuchungen der Universität zufolge im Mittel monatlich zehn Windturbinenfeuer.

Zwar seien Menschen noch nicht zu Schaden gekommen, doch führen die Brände zu erheblichen Schäden für Investoren. Forscher Rein geht davon aus, dass eine Windturbine an Land gegenwärtig einen Investitionswert von einer Million Euro hat. Steht die Turbine dagegen auf See, so steigt diese Summe auf durchschnittlich 4,9 Millionen Euro. Windturbinenfeuer führen oft zum Totalschaden der Turbine.

Forscher empfehlen Einsatz alternativer Materialien

Rein sieht die Notwendigkeit, dass Anlagenhersteller Maßnahmen entwickeln, die sowohl Schadenshäufigkeit verringern, als auch Schadenssumme nach unten drücken. Dabei sieht er vor allem zwei Möglichkeiten. Zum einen müssten die Windturbinen besser gegen Blitzeinschläge geschützt werden. Zum anderen müsste das brennbare Material in der Turbine reduziert werden.

Ein Brand führt meist zum Totalschaden der Windturbine. Die Masten sind für die Feuerwehrleitern zu hoch, die Gefahr für Feuerwehrmänner ist zu hoch, durch abstürzende Rotorblätter verletzt zu werden.

Rein denkt vor allem an Alternativen für brennbare Schmieröle und entzündliche Komponenten in der Verkleidung, im Getriebe und in der Geräuschdämpfung. In Australien gibt es sogar einen Fall, in dem eine Hitzewelle den Brand einer Windturbine ausgelöst hat.

 

Anmerkung von Herrn Leinß:

Liebe Windkraftfreunde,

aus dem Text läßt sich folgern, daß das Brandrisiko von WKA weit unterschätzt wird und heruntergespielt wird. Dies gilt es zu beachten sowohl in Waldgebieten. Besonders kritisch ist dieser Punkt in Karstgebieten wie der Schwäbischen Alb zu bewerten. Als Beispiel sei eine WKA vom Typ Nordex N 131 genannt, die sage und schreibe 2465 Liter bzw. kg Öl- und Schmierstoffe innehat, die im Übrigen auch regelmäßig gewechselt werden müssen.

Herzlicher Gruß

Christoph Leinß

 

Zusätzliche Information(en) zu diesem Thema:


Dokument:  Brandschutz an Windenergieanlagen www.region-lausitz-spreewald.de/visioncontent/.../2013_04_16_lste.pdf

Darin enthalten:

Abwehrender Brandschutz an Windenergieanlagen

Die Feuerwehr hat mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln keine Möglichkeit einen Brand bei WEA im Bereich der Gondel oder des Rotors zu bekämpfen.
Die Drehleiter der Feuerwehr erreicht nicht die notwendige Höhe.
Von außen ist eine brennende Gondel daher nicht zu erreichen.
Der Weg zur Gondel über Leiter oder Aufzug einer brennenden Anlage ist auch für Feuerwehrangehörige lebensgefährlich und daher nicht möglich.
Selbst im Umfeld der Anlage am Boden sind die Feuerwehrleute der Gefahr herabfallender Teile ausgesetzt.
Da immer häufiger auch Transformatoren in die Gondel integriert werden, haben Einsatzkräfte auf hochspannungsführende Leitungen zu achten.
Bei bisher auftretenden Bränden war der Einsatz der Feuerwehr auf die Absicherung des Brandortes und der Verhinderung von Folgeschäden auf dem Boden oder an benachbarten Einrichtungen beschränkt.

Zitat: VdS 3523:2008-07 Windenergieanlagen; 3.3.6 Stark eingeschränkte Zugänglichkeit für Brandbekämpfung


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Wiesbadener Kurier vom 20.06.2015:


Eltville 20.06.2015

Eltviller Bündnis überlebt nur mit Windkraft

Von Bernd Minges

KOOPERATION Grüne fordern vor Sommerpause Entscheidung / Funkstille bei Partner CDU

ELTVILLE - Nachdem der Bürgerentscheid zur Windkraft gescheitert ist, weil das erforderliche Quorum verfehlt wurde, fordert die Arbeitsgemeinschaft „Energie-Zukunft-Rheingau“ das Eltviller Stadtparlament dazu auf, „zügig eine Weichenstellung“ zu beschließen. Die Bürgerinitiative schlägt vor, so wie die Stadt Geisenheim zu verfahren. Eltville soll einen Pachtvertrag mit einem möglichen Projektbetreiber, der nicht nur Projektentwickler ist, abschließen. Dieser soll auch das Genehmigungsverfahren einleiten.

Noch vor der Sommerpause

Danach erst werde sich herausstellen, ob und wie viele Windkraftanlagen in Eltville möglich seien. In dem Pachtvertrag könnten auch die „Möglichkeiten zur Beteiligung der Stadt an Gewinnen und die Beteiligung der Bürger – in welcher Form auch immer – geklärt werden“, teilt BI-Sprecher Reinhard Lehnen mit. Ein Beschluss sollte noch vor der Sommerpause gefasst werden.

Die Ausschreibung selbst sollte dann von der Stadtverordnetenversammlung im September beschlossen werden. Als Grundlage könne das avifaunistische Gutachten mit den dort geprüften Standorten dienen.

Gespannt wird in Eltville darauf gewartet, wie sich die CDU-Fraktion positioniert. Sie befindet sich in der Zwickmühle. Soll sie loyal die Linie der schwarz-grünen Landesregierung zum Ausbau der Windkraft mittragen und dem eigenen grünen Kooperationspartner in Eltville keine Steine in den Weg legen? Oder soll die Fraktion, in der es nur ganz wenige Windkraft-Befürworter gibt, ihre Meinung kundtun und in einem Beschluss dokumentieren. Dann wäre eine Mehrheit für Windkraft eher unwahrscheinlich. Denn die Stimmen der Windkraft-Befürworter bei Grünen und SPD werden nicht für eine Mehrheit ausreichen. FDP, Bürgerliste und FEB haben sich schon deutlich gegen Rotoren ausgesprochen. So oder so ist nach dem gescheiterten Bürgerentscheid ein Windkraft-Votum der Stadtverordneten erforderlich. Nicht festgelegt ist der Zeitpunkt. Dass die Grünen ein Entgegenkommen ihres Partners erwarten, haben sie schon mehrfach zu erkennen gegeben. „Wir diskutieren weiterhin verschiedene Möglichkeiten“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Ingmar Jung zu den bisherigen Gesprächen.

In persönlichen Gesprächen haben CDU-Mandatsträger ihr Nein zur Windkraft zwar schon oft geäußert, aber die von den Wählern erwartete öffentliche Positionsbestimmung blieb aus. Die Hoffnung, dass ihnen der Bürgerentscheid ein eigenes Votum erspare, hat sich zerschlagen.

Die Grünen fordern eine Entscheidung noch vor der Sommerpause. Wie diese aussehen soll, ist für den Fraktionsvorsitzenden auch klar: Ein Beschluss des Stadtparlaments müsse den Einstieg in die Windkraft ermöglichen, über die Anzahl der Windräder könne man noch verhandeln. Ein weiteres Abwarten bis zur Kommunalwahl will die Fraktion nicht mitmachen.

„Verlässlicher Partner“

Althoff sagt ganz deutlich: „Für alle Beteiligten ist klar, dass eine Ablehnung der Windkraft auch ein Ende der Kooperation bedeutet. Es sei mit der CDU vereinbart worden, das Thema Windkraft in Eltville voranzubringen. Dazu müsse sie jetzt stehen. Nachdem die Windkraft-Gegner beim Bürgerentscheid zwar eine Mehrheit, aber nicht das erforderliche Quorum von 25 Prozent der Wahlberechtigten erreichen konnten, sei das Stadtparlament wieder am Zug.

Die Grünen, so Althoff, seien in den vergangenen vier Jahren immer ein „verlässlicher Partner“ gewesen. „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen einen gemeinsamen Weg finden werden“, so der Fraktionsvorsitzende.


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Mitteilung der FDP vom 22.06.2015:

Verteiler: Bürgerinitiativen, FDP-Mandatsträger

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne informieren wir Sie über den aktuellen Stand in Sachen Windkraftplanungen in Hessen.

Der Landtagsabgeordnete René Rock hat die Hess. Landregierung in einer Kleinen Anfrage um Auskunft über die

a) aktuell realisierten,

b) vor Inbetriebnahme befindlichen und

c) im Genehmigungsverfahren befindlichen Windkraftanlagen ersucht (die genaue Auflistung alle Windkraftanlagen finden Sie in der beigefügten Kleinen Anfrage als pdf-Dokument).

(Stichtag: 6. Mai 2015).

Antwort:

  1. aktuell in Hessen 772 Windkraftanlagen in Betriebdavon 517 außerhalb von Windvorrangflächen
  2. 119 Windkraftanlagen sind genehmigt, aber noch nicht in Betrieb – davon 38 außerhalb von Vorrangflächen
  3.        3.      405 Windkraftanlagen sind im Genehmigungsverfahrendavon 151 außerhalb von Vorrangflächen

Der Landtagsabgeordnete René Rock hat die Hess. Landregierung in einer weiteren Kleinen Anfrage um Auskunft ersucht, ob und inwieweit windkraftbedingte Rodungen im Wald zu Bodenauswaschungen in der Folge dessen zu einer erhöhten Nitratbelastung des Grundwassers führen. Nach Antwort der Landesregierung (siehe Anhang) gibt es dazu bisher keine aussagekräftigen Untersuchungen.  

Gerne erinnere ich in dieser Mail auch nochmal an den

Bürger-Energiegipfel

am Sa., den 11. Juli (10-16 Uhr) im Hessischen Landtag in Wiesbaden.

zu dem alle interessierten Bürger herzlich eingeladen sind.

Die Einladungen mit dem genauen Ablaufplan gehen in den nächsten Tagen raus.


Anmerkung: die erwähnten 2 Anlagen können bei Herrn Niebergall oder mir angefordert werden.

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Pressemitteilung der SPD im Wiesbadener Kurier vom 22.06.2015:


Niedernhausen 22.06.2015

Umwelt im SPD-Blickpunkt

NIEDERNHAUSEN - (red). Der Arbeitskreis „Energie und Umwelt“ der SPD Niedernhausen hatte zu einem Gedankenaustausch mit BUND, Naturschutzbund (Nabu), „ProWald“ und „Pro Windkraft“ eingeladen. Der Einladung waren Vertreter vom BUND Niedernhausen (Uli Hahn) und von ProWindkraft (Matthias Wohnig) gefolgt.

Die SPD Niedernhausen möchte die Bürger, die sich persönlich aktiv für die Energiewende und den Umweltschutz stark machen, in die Vorarbeiten zur Kommunalwahl im Frühjahr 2016 mit ihren Anregungen und Wünschen einbeziehen und diese in den parteiinternen Findungsprozess einspeisen. Nach einem Gespräch vor allem zum Thema „Windkraft in Niedernhausen“ wurde von Matthias Wohnig auf ein Phänomen des Klimaschutzkonzeptes Niedernhausen aufmerksam gemacht. Es bestehe ein Missverhältnis zwischen Maßnahmen mit hoher Priorität und ihrem tatsächlichen Beitrag zum Klimaschutz. Hier will der Arbeitskreis der SPD nacharbeiten. Ein weiteres Treffen mit Energie- und Umweltschutzgruppen wird geplant.


WK-Onlinekommentar von Herrn Niebergall:

Warum wohl -
waren bei dieser Veranstaltung keine Vertreter von "Pro Wald Niedernhausen" und Rettet den Taunuskamm e.V. (Vereinssitz Niedernhausen-Engenhahn) dabei ?
Vermutlich weil hier im Kleinen versucht wird, es den anderen gleich zu tun:
Die Hessen-Agentur, mit Steuergeld bezahlt, zieht durchs Land mit Werbeveranstaltungen für Windkraft, dort, wo sich nicht bereits Gefolgsleute in Form von Bürgermeistern gefunden haben,
die wie in Heidenrod bereits genügend Menschen ködern konnten, denen die versprochenen Silberlinge für Pachteinnahmen und Gewerbesteuer  wichtiger sind als der Erhalt unseres Naturerbes Heimat.
Eingeladen zu deren Events werden, so wie kürzlich im Rheingau, selektiv Befürworter für die Errichtung von Windkraftanlagen in unserem Wald. Stimmen, die sich im Lauf der Veranstaltung gegen
die Vermarktung des Waldes erheben, wurden / werden von der Moderatorin nicht zu Wort kommen lassen.
Was mag der interessierte Bürger nun vom lokalen Gedankenaustausch in Niedernhausen erwarten ?
Eingeladen hatte die SPD - Niedernhausen. Die Partei selbst und die Herren Herren Ulrich und Tobias Vogel seit jeher Befürworter von Windkraftanlagen im Wald von Niedernhausen.
Weitere Teilnehmer:  Pro Windkraft Niedernhausen Sprecher: Ulrich Hahn stv. Sprecher: Matthias Wohnig
Noch Fragen, Kienzle ?

Original im Internet:  http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/untertaunus/niedernhausen/umwelt-im-spd-blickpunkt_15665791.htm


Zusatzkommentar von W.Rulf: meiner Meinung nach dürfte man Diskussionen mit Gesprächspartnern, die mehr oder weniger offensichtlich
andere Meinungen vertreten, nicht aus dem Weg gehen. Sonst kann leicht bei weniger gut informierten Bürgern nach dieser Pressemitteilung
der Eindruck entstehen, dass die Nichtteilnehmer Konsens mit den Teilnehmern haben. Der Standpunkt: "wenn man nichts tut, kann man auch
keine Fehler machen", taugt nur auf den ersten Blick etwas!

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Einladung der FDP zum Bürger-Energiegipfel:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitstreiter,

hiermit laden wir Sie zu unserem

Bürger-Energiegipfel

am Samstag, den 11. Juli 2015, 10 Uhr

in den Hessischen Landtag, Wiesbaden

ein.

Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürger und Bürgerinitiativen!

Gerne können Sie die Einladung weiterverteilen!

Das genaue Programm, den Ablaufplan, die Arbeitsgruppen, Referenten usw. entnehmen Sie bitte der beigefügten Einladung (pdf) und dem Anmeldungsformular.

Teilnehmer und Referenten u.a.: Dr. Stefan Naas (Bürgermeister Steinbach), Florian Rentsch (MdL), Dr. Hermann-Otto Solms (FDP-Bundessprecher Energie), René Rock (MdL)

Bernhard Klug (Vorsitzender Vernunftkraft Hessen), Dr.-Ing. Detlef Ahlborn (stv. Bundesvorsitzender Vernunftkraft), Carsten Gödel (Bürgerinitiative Rettet den Taunuskamm e.V.)

Patrick Habor (Rechtsanwalt), Dr. Olaf Gierke (Vorsitzender Feldberginitiative e.V.), Dr. Eckhard Kuck (Bundesinitiative Ärzte für Emissionsschutz), Dieter Schütz (Pressesprecher Weltcup-Skispringen Willingen),  Mario Klotzsche (Sprecher Energie und Wirtschaft „Vernunftkraft Regionalverband Osthessen“), Rolf Zimmermann (Sprecher Dachverband „Gegenwind Main-Kinzig-Kreis/Naturpark Spessart“)

Wir freuen uns über Ihr Kommen!

Anmeldungen bitte per Mail (bis 6.07.15) an m.klotzsche@ltg.hessen.de

oder per Fax an: 0611-350 570 

Dazu können Sie das beigefügte Anmeldeformular verwenden.

 

Folgende Angaben benötigen wir:

Name
Vorname
Ort
Landkreis
Name der Bürgerinitiative
Email
Gewünschte Arbeitsgruppe (1-5)

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche


Anmerkungen: die angesprochene Anlage ist als pdf-Datei angefügt. Herr Niebergall und ich werden teilnehmen.
Ob die BI ProWald vertreten sein wird ist uns nicht bekannt.


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14. Infomail, 15. Juni 2015

 

Liebe Mitbürger
/ innen,


Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails 
und
 
Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn)  uns entschlossen, auch im neuen Jahr einen Betrag zur
besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Weil leider unsere Interessensvertretung, die BI ProWald, seit längerem weder Präsenz in der breiteren Öffentlichkeit zeigt, noch ihrer Gesamtmitgliedschaft regelmäßig (den Verantwortlichen vorliegende) aktuelle Dinge weiter gibt, (dies trotz eigener Bekundungen, diese Tatsache zu verbessern) wollen wir möglichst viele interessierte betroffene Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren. 

Unsere Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen
per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben.Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentierung der hier im Original und ungekürzten angeführten Texte wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten
anderer sein.

Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit
von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen.

Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer
keine Informationen zu diesem Thema wünscht,
möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall



Eine zusätzliche persönliche Bemerkung von Volker Niebergall:
Wir sind viele mit wenigen Mitteln und kämpfen gegen wenige mit viel Geld.
Ich versuche, so viel mir möglich ist, dafür zu tun, dass unser Naturerbe Wald möglichst so erhalten bleibt, wie wir es von unseren Vätern / Großvätern erhalten haben.
Darum bin ich Mitglied bei BI Pro Wald Niedernhausen und Rettet den Taunuskamm e.V.
Jeder möge bitte selbst entscheiden, wie die eigene Form des Engagements für unsere Heimat ist.

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Ein abschreckendes Video aus Norddeutschland:


Die Riesenspargel machen uns das Leben zur Hölle

In Ostfriesland haben die Windkraftanlagen die ländlichen Lebensräume in Industriegebiete verwandelt.

Liebe Windkraftgegner,

Die BI Weitblick Ostfriesland hat vor einiger Zeit ein beeindruckendes Video der unzähligen Windriesen vor der Haustür veröffentlicht. Zwecks weiterer Verbreitung für den internationalen Kampf gegen den Windwahn haben wir dieses warnende Beispiel inzwischen mit englischen und französischen Untertiteln versehen.



Mit vielen Grüßen aus Frankreich

Dominic Mette

Vereint gegen Windkraft
www.friends-against-wind.org



Anmerkung: so schlimm wie im Film wird es wohl bei uns nicht kommen -
aber bereits "nicht so schlimm" ist inakzeptabel.

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Wiesbadener Kurier vom 30.5.2015:

 

Eltville 30.05.2015

Diskussion über Windkraft spaltet die Region Rheingau-Taunus: Heidenrod feiert, Eltville stimmt ab

Von Ulrike Würzberg

 

RHEINGAU-TAUNUS - „Ein 199 Meter hohes Windrad kann man nicht verstecken“, hat Volker Diefenbach, SPD-Bürgermeister der Gemeinde Heidenrod, in einem Interview mit dieser Zeitung gesagt. Und offenbar will Heidenrod das auch gar nicht: ab Samstag 10 Uhr feiert die Gemeinde im Rheingau-Taunus-Kreis offiziell die Einweihung ihres Windparks. Nahe der Bäderstraße B 260 ragen bei Laufenselden zwölf der Mammut-Räder aus dem Wald heraus.
Prominentester Gast beim Windfest wird der stellvertretende Hessische Ministerpräsident sein, der Grünen-Politiker Tarek Al Wazir, Wirtschafts- und Verkehrsminister. Und tatsächlich hat das Windpark-Projekt für Heidenrod auch etwas mit Wirtschaft zu tun: Heidenrod, finanzschwach, noch keine 8.000 Einwohner in 19 Ortsteilen, hat mit dem Energieunternehmen Süwag eine GmbH gegründet, 49 Prozent hält Heidenrod, 51 Prozent die Süwag. Die Gemeinde erwartet rund 800 .000 Euro Einnahmen pro Jahr.

Für den Windpark Heidenrod sind 8,2 Hektar Wald gerodet worden, 6,5 Hektar sollen wieder aufgeforstet werden, und damit ist schon begonnen worden. Ausgleichsflächen gibt es unter anderem auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände in Kemel, wo früher Raketen stationiert waren und eine große Radarkuppel stand.

Im Rheingau, dem anderen Teil des Rheingau-Taunus-Kreises, weht der Wind anders. Einen Tag nach dem Windfest in Heidenrod sind die Bürger von Eltville aufgerufen, Ja oder Nein zur Windkraft zu sagen. Es geht um mögliche sechs Windkraftanlagen, die im Wald am Erbacher Kopf gebaut werden könnten, 2,5 Kilometer von Kloster Eberbach entfernt.
Den Bürgerentscheid hat die Initiative „Pro Kulturlandschaft Rheingau“ angestoßen. Sie kämpft gegen Windräder im Rheingau, mit vielen Mitteln. Mit der Künstlerin Ulrike Neradt, Michael Herrmann, dem Intendanten des Rheingau Musik Festivals, und Christian Witte, Gutsdirektor auf Schloss Johannisberg, hat sie sich prominente Mitstreiter gesucht. Man macht Wahlkampf, plakatiert und verteilt Broschüren mit teilweise drastischen Fotomontagen voller Windräder direkt hinter Kloster Eberbach. Tenor der Aussagen: „Windräder ja – aber nicht im Rheingau“, so lässt sich Ulrike Neradt zitieren. Weitere Argumente der BI: Windräder sind unsozial, weil die Kosten der Allgemeinheit aufgebürdet werden, wenn das Projekt nicht funktioniert; Windräder schaden der Natur, nicht nur der Vogelwelt; Windräder zerstören die Rheingauer Kulturlandschaft.
Politischer Eiertanz

Einen ersten Erfolg hat die Gegner-Initiative im Dezember in Oestrich-Winkel gefeiert. 59,8 Prozent der Wähler stimmten gegen Windräder. Damit war auch das nötige Quorum erfüllt: Die Mehrheit muss mindestens 25 Prozent der Stimmberechtigten betragen.
Ob dies auch in Eltville gelingt, ist ungewiss. Die Informationsveranstaltungen waren deutlich schlechter besucht als in Oestrich-Winkel. Immerhin haben sich fast alle Fraktionen im Stadtparlament deutlich pro oder contra geäußert: SPD und Grüne für Windkraft, FDP und die anderen kleinen Gruppierungen dagegen. Allein die CDU schweigt. Das Thema zwingt so manchen zum politischen Eiertanz: In Eltville wie im Land koaliert die CDU mit den Grünen, vor Ort gerät man da schon mal unter Druck – weil man ein Windrad eben nicht verstecken kann.
Bürgerentscheide zur Windkraft gab es übrigens auch in Heidenrod – und große Zustimmung.

Kommentar Herr Niebergall:

 

Warum eigentlich - 

müssen Sie und ich und viele anderen Menschen in Deutschland, die von Hartz IV oder am Rand der Armutsgrenze leben, 

über die EEG - Umlage zahlen, damit die finanzschwache Gemeinde Heidenrod rund 800 .000 Euro Einnahmen pro Jahr erwarten kann ? 

Weil so viele Lemminge den Bürgermeistern und Wortführern glauben, skrupellos Silberlinge einstecken um den Gemeindesäckel zu sanieren 

und dafür die Zerstörung unserer Natur in Kauf nehmen. 

Wenn ich es auch Herrn Al-Wazir und grünen Genossen am Mittwoch im Landtag nicht sagen durfte, hier schreibe ich es: 

Bauen Sie ihre Windräder woanders - aber zerstören Sie nicht meine Heimat. Die nächste Wahl kommt bestimmt . . . .

 

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Generalanwalt beim EuGH: Deutsches System der Umweltklagen europarechtswidrig:

 

 

 
 
 
 
 

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Leserbrief vom 13.06.2015 im Wiesbadener Kurier:

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Am 15. Mai 2015 um 13:25 schrieb Ullrich F. Vogel:


Sehr geehrte Herren von der Prowald-Niedernhausen,

bitte lassen Sie mich bald wissen,  ob Sie für die BI/Verein Prowald-Niedernhausen sprechen können, und wenn ja, ob Sie an einem Treffen, (siehe unten) interessiert sind.

die SPD- Niedernhausen,  Arbeitskreis Energie und Umwelt möchte Sie zu einem Meinungsaustausch zum Thema Energie und Umwelt in Niedernhausen
(Klimaschutzkonzept) einladen.

Wir schlagen drei Termine zur Auswahl vor:
Fr. d. 29. Mai; Fr. d. 05.Juno; jeweils 18:00, bitte lassen Sie uns Ihren Wunschtermin wissen, damit wir diesen abstimmen können.

Der Ort wird dann zeitnah mitgeteilt.
Eingeladen ist auch BUND und NABU aus Niedernhausen
mit freundlichem Gruß      
Ullrich Vogel
Falkenweg 11
65527 Niedernhausen
fon  06128 73741
ullrich_vogel@t-online.de

Persönliche Anmerkung: dieses mail wurde auch von Herrn Niebergall an Herrn Wiechert, Sprecher der BI ProWald, weitergeleitet. Auf Anfrage an Herrn Vogel nach einem Protokoll
für unsere Infomails wurde uns folgendes mitgeteilt (Fettdruck von mir, W.Rulf, der bedauert, dass ProWald diese Chance zur Diskussion nicht wahrgenommen hat):

"Der Arbeitskreis ENERGIE & UMWELT der SPD-Niedernhausen hatte am Freitag, den 05. Juno 2015 zu einem Gedankenaustausch mit BUND, NABU, ProWald und ProWindkraft geladen. Der Einladung sind Vertreter vom BUND-Niedernhausen (Uli Hahn) und von ProWindkraft (Matthias Wohnig) gefolgt. Die SPD-Niedernhausen möchte die Bürger, die sich persönlich aktiv für die Energiewende und den Umweltschutz stark machen, in die Vorarbeiten zur Kommunalwahl im Frühjahr 2016 mit Ihren Anregungen und Wünschen einbeziehen und diese in den parteiinternen Findungsprozess einspeisen. Nach einer tour d` horizon vor allem zu Thema Windkraft in Niedernhausen wurde von Matthias Wohnig auf ein Phänomen des Klimaschutzkonzeptes Niedernhausen aufmerksam gemacht. Es besteht ein Mißverhältnis zwischen Maßnahmen mit hoher Priorität und ihrem tatsächlichen Beitrag zum Klimaschutz. Hier wird der Arbeitskreis der SPD nacharbeiten. Ein weiteres Treffen mit Energie- und Umweltschutzgruppen wird geplant." 


Eine Fortsetzungsveranstaltung ist mittlerweile geplant:

Die AG Energie & Umwelt der SPD-Niedernhausen lädt Sie zum nächsten Treffen am 10. Juli um 18:00 in der Wilrijkstube des Gemeindezentrums Oberjosbach
zum Thema Klimaschutzkonzept der Gemeinde Niedernhausen und die Fortschreibung für die nächste Wahlperiode ganz herzlich ein.
Bitte lassen Sie uns wissen, ob Sie teilnehmen werden.


Die BI ProWald wurde über Herrn Niebergall erneut eingeladen.

 

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Information der FDP vom 12.06.2015:

 

Verteiler: - FDP Mandatsträger, Geschäftsstellen, Bürgerinitiativen 

Terminvorankündigung
(Die Einladung mit dem genauen Ablauf und den Referenten folgt noch!) 

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie gerne auf den von der FDP Fraktion im Hessischen Landtag 

für Samstag, den 11. Juli 2015 (10 bis 16 Uhr), im Hessischen Landtag (Wiesbaden) geplanten

Bürger-Energiegipfel

aufmerksam machen.

Die Hessische Landesregierung beruft sich beim massiven Ausbau der Windkraft vor allem auf die Ergebnisse des Hessischen Energiegipfels von 2011.
Entscheidende Punkte, wie die Frage der 2 Prozent-Vorrangflächen für Windkraft, wurden damals, noch unter dem Eindruck der Ereignisse von Fukushima, beschlossen.
Nun, vier Jahre später, ist es aus Sicht der FDP Fraktion notwendig, die damals besprochenen Vorgaben und Ziele zu evaluieren und vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen neu zu bewerten.
 

1.     Es fehlen -  anders als früher immer versprochen – immer noch die Speicher, um Strom aus Wind und Sonne dauerhaft verfügbar zu machen.
2.     In den letzten Jahren sind so viele Windkraftanlagen ans Netz gegangen, dass durch einen weiteren Zubau die Netzsicherheit massiv gefährdet ist. Die von der Bundesregierung vorgegeben Ausbauziele wurden weit übertroffen.
3.     Strom wird immer teuer und gefährdet Investitionen und Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk (z.B. Bäckereien).  
4.     Die EEG-Subventionen sind in den letzten Jahren massiv gestiegen (über 23 Mrd. Euro jährlich). Es gibt immer mehr Planwirtschaft, statt Marktwirtschaft.
5.     Der Ausbau der Windkraft soll in Hessen zu 90 Prozent (!) in Wäldern erfolgen. Damit sind massive Konflikte mit dem Natur- und Landschaftsschutz sowie dem Trinkwasserschutz vorprogrammiert.
6.     Statt der erwarteten Gewinne machen immer mehr Windkraftanlagen Verluste. Es drohen Investitionsruinen mit unkalkulierbaren Kosten für den Steuerzahler.
7.     Die Windkraftanlagen werden immer größer. Die gesetzlichen Abstände sind absolut unzureichend, um die Anwohner ausreichend zu schützen.
8.     Gesundheitliche Gefahren durch Infraschall sind nicht ausreichend untersucht. Kritische Nachforschungen werden behindert.
9.     Vielen touristischen Regionen drohen Verluste, weil Kurgäste und Touristen wegen der Verspargelung der Landschaft wegbleiben.
10.  Die Akzeptanz der Windkraft bei den Bürgern ist massiv zurückgegangen, wie z.B. die Bürgerentscheide in Oestrich-Winkel, Eltville und sehr viele negative Stellungnahmen von Städten und Gemeinden zeigen. In Hessen haben sich über 100 Bürgerinitiativen gegründet, die Windkraftprojekte verhindern wollen.    

Weil die Hessische Landesregierung trotzdem stur an den Beschlüssen von 2011 festhält und nicht bereit ist, mit Bürgern und Bürgerinitiativen ernsthaft zu diskutieren, will die FDP Fraktion auf ihrem Bürger-Energiegipfel diese Punkte gemeinsam mit den Bürgern aufgreifen und in dem Wiesbadener Thesenpapier als Grundlage zusammenfassen.
Die Einladung mit dem genauen Ablauf und den Referenten folgt noch.


Anmerkung: So wie beim Besuch der Sitzung des Hessischen Landtages am 27. Mai 2015 werden Herr Niebergall und ich wieder als interessierte und betroffene Bürger teilnehmen.
Ob die BI ProWald diesmal verantwortliche Vertreter entsenden werden, ist uns nicht bekannt.

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Zu RZ 11-06-15 „Lemke: 1000 neue Windräder sind kein Problem“

 

 

Frau Lemke und der Prozentkult

Für Frau Lemke sind sie kein Problem, aber für sehr viele Bürgerinnen und Bürger in RLP, für die Erholung, die Wanderer, die Touristen, die Natur, die Kreatur, die Landschaft, den Wald.  Über  400 Bürgerinitiativen haben sich organisiert  und kämpfen gegen den Windwahn der Landesregierung mit den  Grünen geschichts- und kulturvergessenen Spitzenideologen. Frau Lemke zitiert im Interview kaum absolute konkrete Zahlen: RLP will anno 2030 mit 70 % Windstrom an der EE-Stromproduktion des Landes 100 % des Strombedarfs von RLP decken. Bilanziell – versteht sich –als Rechengröße, nicht beim täglichen Bedarf. „Früher haben wir 80 % unseres Strombedarfs importiert. Das war inakzeptabel. Und jetzt versorgen wir uns schon mit eigener Stromproduktion zu 60 %.“ Ich wusste nicht, dass eines der wichtigsten Landesziele die Autarkie bei der Stromproduktion ist – eine Schande. Muss das sein ? Und um welchen Preis ? Prozente sind immer gut – zur Meinungsmache ohne feste Basis.

Soweit zum  Prozentkult. Fragen wir mal nach den realen Basiszahlen: alle hier zur Demonstration genannten Zahlen sind für das Jahr 2013  gerundet. Die meisten  sind abgeleitet, da es für 2013 in vielen Bereichen noch keine exakten Daten der amtlichen Statistik gibt. Heute verbraucht RLP rund 30 TWh Strom p.a. Davon erzeugt es selbst 18 TWh = 60 %. An Windstrom wurden 2013 rund 3 TWh = 10 % des Gesamtverbrauchs produziert. Der EE-Strom zusammen macht mit 6,5 TWh rund 22 % des Verbrauchs aus. 7,3 TWh =24 % des Gesamtverbrauchs oder ca. 50 % ihres eigenen Bedarfs produzieren Gewerbe und Industrie selbst.  Die Kraftwerke für den Allgemeinstrom produzieren 4,2 TWh = 14 % des Strombedarfs, Der Rest von 12 TWh = 40 % ist die Differenz zwischen Import und Export. Dieser hohe „Fremdbezug“ und der geringe Anteil an Großkraftwerken ohne AKW macht es heute RLP leicht. Die Regelung der Stromversorgung durch „Reservestrom“  wird meist  in die Nachbarländer verschoben. 

So weit, so gut. Was aber soll bis 2030 passieren, damit der 100 – Prozentkult von Frau Lemke weiter zelebriert werden kann ?  Der Verbrauch wird von heute 30 TWh auf 22 TWh in 2030 sinken – so zumindest die Prognose der Landesregierung.  Der Minderverbrauch soll aus Einsparungen, Effizienzsteigerungen und Entvölkerung  kommen.  Die 2. Netzstudie  für RLP geht jedoch von gleichbleibendem Verbrauch von 30 TWh  aus unter Berücksichtigung des nach wie vor umgehenden Kohlenklaus. Das ist nach allen bisherigen Verbrauchsentwicklungen in der BRD realistisch. Dazu kämen z.B.  8 TWh für den Fall,  dass 100 % der PKW in RLP durch E-Autos ersetzt würden.  Der  EE- Strom würde also im Jahre 2030 nicht  100 % sondern nur  22 TWh = 73 % abdecken.

Das mit den E-Autos wird wahrscheinlich so nicht eintreffen. Aber auch nicht die geplante Windproduktion in RLP von rund 15 TWh in 2030. Befragen wir hier die Grundannahmen des RLP-Stromszenarios für 2030, so stoßen wir auf einen zentralen Wert, der weit überzogen ist – die Vollaststundenzahl. Dieser sagt, dass die Windräder im Durchschnitt des Jahres 2000 Stunden ihre Höchstleitung erbringen. Heute sind dies etwas mehr als 1 500 Stunden. Woher die Differenz kommen soll weiß nur der Windgott oder Terra X. Also werden es im Jahre 2030 bei 7 500 MW installierter Leistung  (Gott bewahre uns) voraussichtlich nur 12 TWh sein.

So verbleiben letztlich nur 19 TWh auf den Flächen des Reben-. Rüben- und Räderlandes  produzierten EE-Stroms - bilanziell also 63 %. Da aber zu bestimmten Zeiten der EE-Strom in RLP nicht verbraucht werden kann, wird er effektiv  eher weniger als 50 % sein. Der Traum von den 100 %  ist aus. Zum Trost bleibt die Autarkie durch die Eigenproduktion  von Gewerbe und Industrie erhalten. Sie können ohnedies nicht ersetzt werden, da sie überwiegend auf Basis KWK arbeiten. Einige Kraftwerke für den Allgemeinstrom wird es auch noch geben.  Man braucht sie  sicherlich als Grundlastkapazität und „Reservestrom“. Das Brennmaterial ist zu 90 % Gas. So wird sich vielleicht die Autarkie einstellen. Das ist doch sehr akzeptabel. 

Noch ist aber nicht sicher, ob alle geplanten Windräder gebaut werden. Die guten windhöffigen Standorte in RLP gehen zur Neige. An den windschwachen kann man mit etwas höheren Türmen bis 240 m und größeren Blättern noch etwas Wind aus den Wolken kitzeln. Doch da ist die Wirtschaftlichkeit  in großer Gefahr – wie sie überhaupt in RLP bei den bestehenden Anlagen häufig kaum oder gar nicht erreicht wird. Das hat natürlich auch die Landesregierung gemerkt – und nicht nur die in RLP. Deshalb haben  6 Landesregierungen mit grüner Beteiligung  in einem Papier vorgeschlagen, für Windenergie auf Schwachwindstandorten (vornehmlich in der Mitte und im Süden Deutschlands)  die  Vergütungen auf über 11 Cent/KWh zu erhöhen, dafür aber die seit vielen Jahren  übersubventionierten Standorte mit weniger zu bescheiden. Dass die Übersubvention, die wir Bürger ja seit vielen Jahren mit der Stromumlage  bezahlen, so unglaublich frech zugegeben wird, ist schon einen Skandal wert. Gar nicht zu reden von der volkswirtschaftlich falschen Allokation von Investitionsmitteln.

Das Windgeschäft muss weitergehen, denn es profitieren zu viele davon –auch wenn der Wind nicht weht. Der Wettbewerb wird permanent auch in kleinsten Ansätzen ausgeschaltet. Unser Beitrag  zur Klimarettung  mit der Windkraft in unseren Landen wird weiterhin marginal bleiben. Aber wir finden uns in einigen Jahren definitiv  und flächendeckend in einer industriell überprägten Landschaft wieder, die Mensch und Natur die letzten Rückzugsgebiete nimmt. Die Artenvielfalt schwindet weiter und auch die Leute haben keine Lust mehr, sich zu vermehren. Frau Lemke mit ihren Grünen  Gefolgsleuten  werden weiter ihren Kult von den 100 %  pflegen und von der Autarkie träumen. Auch von den 1000 Windrädern, ähnlich den Seeleuten, die zwischen Tag und Traum vom Bootsmann den Weckruf  vernahmen:

Auf, auf  Ihr müden Leiber,
An Deck steh´n 1000 nackte Weiber.

Doch die Seeleute wussten, dass der Bootsmann sie anlügt.

Dr. Roland Kohler

Windhagen

13.06.21015

 

 

13. Info Mail, 28. Mai 2015 

 Liebe Mitbürger 

innen, 

 

Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails 
und 

 

 Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn)  uns entschlossen, auch im neuen Jahr einen Betrag zur 

besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Weil auch unsere Interessensvertretung, die BI ProWald, seit längerem weder Präsenz in der breiteren Öffentlichkeit zeigt, noch ihrer Gesamtmitgliedschaft regelmäßig (den Verantwortlichen vorliegende) aktuelle Dinge weiter gibt, (dies trotz eigener Bekundungen, diese Tatsache zu verbessern) wollen wir möglichst viele interessierte betroffene Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren.  


Unsere Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen
 per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben. Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentierung der hier im Original und ungekürzten angeführten Texte wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann. 

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten 

anderer sein.


Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit 

von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen.


Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer 

keine Informationen zu diesem Thema wünscht, 

möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen. 

Mit freundlichen Grüßen 

Walter Rulf, Volker Niebergall



Sollten Sie, liebe Empfänger, Probleme mit dem öffnen / lesen dieser Info-Mail Wald haben,sehen Sie bitte die online - Version via  http://niebergall.de/jo173/index.php/weitere-produkte/117-info-mail-wald


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Artikel von Alexander Wendt (Journalist) über die Situation der Stadtwerke (3.5.2015):

 

Die Energiewende schreitet kraftvoll voran

 

Früher gestaltete sich die Rechnung für Stadtwerke einfach: Das Elektrizitätswerk verdiente Geld, die öffentlichen Verkehrsmittel fuhren einen Verlust ein, und das kommunale Unternehmen stopfte mit dem Gewinn des einen Geschäftsfeldes die Löcher des anderen. Heute stellt sich die Lage etwas anders dar: Bus und Bahn erwirtschaften noch immer ein Defizit. Das E-Werk neuerdings auch – weil sich wegen der Energiewende alles, alles ändern muss.

Der Chef der Münchner Stadtwerke Florian Bieberbach bereitete Stadtverordnete und Öffentlichkeit vor ein paar Tagen schon einmal auf schlechte Zeiten vor. „Es ist nicht so, dass wir insolvenzgefährdet sind“, so Bieberbach im Münchner Merkur, „aber wir stehen vor einer längerfristigen Verschuldung, mit der wir uns nicht wohlfühlen.“ Derzeit liege die Verschuldung des Unternehmens bei zwei Milliarden Euro. Deshalb, so Bieberbachs Vorschlag, solle Münchens Stadtkasse für eine Zeit auf eine Gewinnabführung der Stadtwerke in Höhe von 100 Millionen Euro jährlich verzichten. Denn das Unternehmen brauche dringend Geld, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am 5. März 2015 schreibt, „für Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energien“, vor allem in Offshore-Windfelder hoch im Norden.

 Bisher hatten die Stadtwerke eher Kleckerbeträge in Ökoenergien gesteckt, beispielsweise 64 Millionen Euro in das spanische Solarthermiekraftwerk Andrasol. Weil die spanische Regierung die Privilegien für Solarstrom dann kappte, mussten die Münchner 2014 die gesamte Investitionssumme abschreiben. Mit klassischer Stromproduktion verdienen kommunalen E-Werke auch kaum noch etwas, weil das erratisch schwankende Überangebot an Grünstrom den Börsenpreis in den Keller drückt.

Da fällt es naturgemäß schwer, das Kapital überhaupt aufzubringen, das in neue Windräder fließen soll. Aber andere Stadtwerke zeigen, dass der Kraftakt sehr wohl zu meistern ist: Sie pumpen ihr Geld beziehungsweise das der Bürger trotz schwierigster Marktlage in Windkraft, weil die Anteilseigner – die Parteienmehrheit in der Ratsversammlung – dies so wünschen. In Erlangen führte das zur Totalabschreibung der Investition, weil die Winderträge weit unter den Erwartungen blieben. Über die Investition der Stadtwerke Mainz sagte Vorstandschef Detlev Höhne der FAZ:

„Die Anlagen – die … 2005 bis 2010 in Betrieb gegangen sind – bringen kein Ergebnis, bis zum heutigen Tage nicht.“ Schlimmer noch: Es gebe sogar leichte Verluste. Dies gehe allen Anlagen in Rheinland-Pfalz so: „Ich sehe keine einzige, die im Geld ist.“

Selbstverständlich wollen die politischen Mehrheiten an der Energiewende nicht rütteln. Sie sprechen von schlechten Windjahren, ungünstigen Rahmenbedingungen und davon, dass am weiteren Ausbau der Grünenergie nichts vorbeiführt. Wenn es irgendwann nichts mehr hilft, dass Stadtwerke wie München dafür ihre Überweisungen an die kommunale Kasse zusammenstreichen, könnten sie zu Spendenaktionen übergehen: Gerade in der bayerischen Hauptstadt besitzen die Bürger daheim noch das eine oder andere an Gold, das sie garantiert gern für Offshorewind-Plattformen aus Eisen geben.

 

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01.05.2015 im europaticker:

Flugsicherung will Abstand zu Windrädern

Der Deutschen Flugsicherung sind keine Lösungen bekannt, die bezüglich der Errichtung von Windenergieanlagen eine Reduzierung des Schutzbereichs für Flugsicherungsanlagen auf einen Radius von drei oder fünf Kilometern erlauben würden. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/4675) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit. Die Abgeordneten hatten im Vorwort zu ihrer Kleinen Anfrage beklagt, dass die Deutsche Flugsicherung regelmäßig im Radius von 15 Kilometern um Flugsicherungsanlagen die Errichtung neuer oder das Repowering alter Windenergieanlagen verhindert würde, wodurch schätzungsweise 4.000 Megawatt Windenergieleistung nicht errichtet werden könnten.

Die Neuerrichtung oder das Repowering von Windenergieanlagen wird in vielen Teilen Deutschlands mit der Behauptung verhindert, Windenergieanlagen würden die Funktionstüchtigkeit von Flugsicherungsanlagen stören. Es gibt Schätzungen, dass hierdurch 4 000 Megawatt Windenergieleistung nicht errichtet werden können. Nach Jahren der Diskussion und Auseinandersetzung hat das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) jedoch jüngst zugestimmt, dass Windenergieanlagen mit besonderer Steuerungstechnik auch in der Nähe von Militärflughäfen gebaut werden dürfen.

Die Deutsche Flugsicherung (DFS), ein Privatunternehmen, das im Auftrag des Bundes die Flugsicherung durchführt, ist leider noch nicht so weit. So wird nach Kenntnis der Fragesteller regelmäßig im Radius von 15 km um Flugsicherungseinrichtungen die Errichtung neuer oder das Repowering alter Windenergieanlagen von der DFS verhindert, ohne den Nachweis zu führen, dass die Windenergieanlagen die Anlagen der Flugsicherung tatsächlich stören. Fachleute bezweifeln, dass derart hohe Pauschalabstandsforderungen tatsächlich notwendig sind. So musste nach Informationen der Fragesteller die DFS zum Beispiel im Falle des VOR Weser (VOR – Very High Frequency Omnidirectional Radio Range) ihre pauschalen Abstandsforderungen erheblich reduzieren. In der Gemeinde Nörvenich (Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen) betreibt die DFS gemeinsam mit der Bundeswehr eine VORTAC-Navigationseinrichtung für den zivilen und militärischen Flugverkehr. Auch hier lehnt die DFS seit Jahren im Umkreis von 15 km die Neuerrichtung oder das Repowering von Windenergieanlagen pauschal ab. Deshalb können mindestens ein halbes Dutzend Windparks in den umliegenden Gemeinden trotz guter Bedingungen und hoher Akzeptanz nicht errichtet werden.

Nun kann nach Informationen der Fragesteller das VORTAC Nörvenich nicht auf der bisherigen Fläche weiterbetrieben werden und muss ggf. an einem anderen Standort neu errichtet werden. Der DFS wurde das Pachtverhältnis zum31. Dezember 2015 gekündigt, das militärische Funkfeuer (TACAN – Tactical Air Navigation) ist von dieser Kündigung nicht betroffen.

Aus welchem Grund lehnt nach Kenntnis der Bundesregierung die DFS im Umkreis von 15 km eines VOR oder VORTAC die Errichtung neuer oder das Repowering vorhandener Windenergieanlagen ab?

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FAZ vom 08.05.2015:

siehe Anhang: FAZ.pdf

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Artikel in der Welt vom 11.05 2015:

Kompletter Artikel mit Bldern und Videos: 

Web:  http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article140762133/Wie-Windraeder-unseren-Wetterbericht-verschlechtern.html

Wie Windräder unseren Wetterbericht verschlechtern

- Das in dem Artikel enthaltene Filmmaterial nur online - 

Der Deutsche Wetterdienst fürchtet, dass er nur noch eingeschränkt vor Unwettern warnen kann. Windräder bringen seinen Radar zunehmend durcheinander – jetzt sogar mit richterlichem Segen
Auf Windräder ist der Deutsche Wetterdienst (DWD) derzeit schlecht zu sprechen. Die drehenden Rotoren täuschen den Radar des DWD und verzerren Messergebnisse. Manchmal gaukeln sie den Meteorologen am Monitor Unwetter vor, die gar nicht da sind. Manchmal sind aber auch reale Unwetter unsichtbar, weil vor der Schlechtwetterfront zu viele Drehflügler rotieren.
Die Lage ist so ernst, dass der DWD befürchtet, bald nicht mehr so zuverlässig wie bisher vor Sturm, Starkregen, Hagel und Schnee warnen zu können. Und das Verwaltungsgericht Trier hat jetzt noch für zusätzlichen Zündstoff gesorgt.
In einem Urteil haben die Richter festgestellt, dass es der Wetterdienst hinnehmen muss, wenn im Arbeitsbereich seiner Wetterradaranlagen Windkraftanlagen errichtet werden. Und zwar ausdrücklich selbst dann, wenn die Rotoren Messergebnisse verzerren.
Der Deutsche Wetterdienst, eine Anstalt öffentlichen Rechts, hatte die 17 deutschen Wetterradarstationen zuvor als "unverzichtbar für präzise Unwetterwarnungen" bezeichnet. Nach dem Urteil sei nun zu befürchten, dass der DWD seinen gesetzlichen Auftrag, die Bürger vor gefährlichen Wettersituationen zu warnen, nur noch eingeschränkt erfüllen kann.
"Wir prüfen jetzt das weitere Vorgehen", sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche auf Nachfrage der "Welt": "Mit diesem Urteil können wir schlecht leben."

Schätzen statt messen

Ihr Urteil haben die Trierer Verwaltungsrichter am 23. März gefällt, jetzt liegt die Begründung vor (Akz. 6 K 869/14. TR). Die Richter genehmigen den Bau von drei Windkraftanlagen im Eifelkreis Bitburg-Prüm, obwohl diese Anlagen nur rund zehn Kilometer von der Radarstation des Deutschen Wetterdienstes in Neuheilenbach errichtet werden sollen.

Eine Richtlinie der zu den Vereinten Nationen gehörenden Weltorganisation für Meteorologie (WMO), die eine Schutzzone von 20 Kilometern rund um Wetterradarstationen empfiehlt, spielte für die Richter offenkundig keine Rolle.
Dass die Windrotoren das Messergebnis der Radarstation beeinträchtigen, wird in dem Urteil gar nicht in Abrede gestellt. "Sobald Niederschlag auftritt, kommt es zu Fehlmessungen der Reflektivität und aller anderen Messgrößen, was beispielsweise negative Auswirkungen auf die Gewitter- und Hagelerkennung hat", gesteht das Gericht in der Urteilsbegründung zu.
Doch schenkten die Richter zugleich einem Gutachter Glauben, der erklärte, dass die Radarbetreiber mit "technischen Maßnahmen" der Radarstörung entgegenwirken könnten. So könne der Deutsche Wetterdienst etwa die Software anpassen, mit der die Radardaten ausgewertet werden. Fehlende Messwerte könnten "durch Werte an benachbarten Orten geschätzt werden", heißt es im Gerichtsentscheid.

Ungewohnt scharfe Töne

Für den Bundesverband Windenergie (BWE) ist nach diesem Urteilsspruch nun grundsätzlich klar, dass Windkraftprojekte auch in der Nähe der 16 anderen deutschen Wetterradarstationen genehmigungsfähig sind.
"Wir haben immer angezweifelt, dass die Beeinträchtigungen des Wetterradars durch Windkraftanlagen so groß sind, dass sich Gewitter und Hagel nicht mehr solide vorhersagen lassen", erklärte der Präsident des Lobbyverbandes der Windkraftindustrie, Hermann Albers: "Dies ist nun auch gerichtlich klar." Albers appellierte an den Deutschen Wetterdienst, "den Versuch aufzugeben, weitere Windenergieprojekte zu blockieren und zeitlich zu verzögern".
Beim Deutschen Wetterdienst registriert man solch scharfe Töne mit Verwunderung. Das Offenbacher Institut, das zum Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gehört, hatte sich bislang eigentlich immer als "Partner der Energiewirtschaft" verstanden.

 

So bietet der DWD als Serviceleistung für die Planung von Windparks schon seit 1996 die "Winddaten für Windenergienutzer" an. Langjährige Datenreihen von 140 Messstationen des DWD, dazu Rasterkarten zur Windgeschwindigkeit und Statistiken zum örtlichen Windaufkommen halfen bei der Verbreitung der Windenergie-Nutzung in Deutschland lange, bevor die "Energiewende" offizielles Regierungsziel wurde.
Das Unterfangen war allerdings so erfolgreich, dass sich inzwischen rund 25.000 Windkraftanlagen in Deutschland drehen – und viele dieser Anlagen nun in Konflikt mit der Kernaufgabe des Deutschen Wetterdienstes geraten: der Unwetterwarnung.

Rotoren kontra Radar

Der DWD nutze die weltweit modernste Radartechnik, um beispielsweise Schneefall, Hagel, Gewitter oder Starkregen in der Atmosphäre zu erkennen, heißt es in einer Broschüre des Instituts: "Damit können für Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen zentrale Fragen beantwortet werden: Wie viel Niederschlag fällt in welcher Zeit, in welcher Form und an welchem Ort besteht dadurch eine erhöhte Gefahr für die Sicherheit der Bevölkerung?"
Doch die Windkraft boomt, und auch in der unmittelbaren Umgebung der 17 deutschen Wetterradarstationen wachsen immer mehr Türme in den Himmel. Auch weil viele alte Windkraftanlagen inzwischen "repowert" werden, also durch höhere, leistungsfähige Turmbauten ersetzt werden, ragen Rotoren immer öfter in den Radarstrahl des Wetterdienstes hinein. Die Folge: Falsche Unwetter werden vorgegaukelt oder echte verborgen.
So erscheinen die rotierenden Propeller auf dem Monitor in der DWD-Zentrale meist als starke Hagelfront. "Sehr hohe empfangene Signalstärken werden als drohende Unwetter bewertet", heißt es beim DWD: "Dieser Fall gilt für die Echos durch Hagel genauso wie bei Echos von Fernsehtürmen und Windenergieanlagen."
Theoretisch könnten die Radartechniker natürlich wissen, wo Windkraftanlagen stehen, und die Auswertung des Radarbildes entsprechend anpassen. Doch so einfach ist es in der Praxis nicht.

Unwetter werden nicht erkannt

"Die Rotorblätter erzeugen durch ihre permanente Drehung eine Phasenverschiebung der reflektierten Radarwelle – den sogenannten Doppler-Effekt", so die Erklärung der Wetterdienstler: "Eine Windenergieanlage wird deshalb nicht als stationäres und damit filterbares Störecho erkannt." Vielmehr führten die Rotordrehungen dazu, "dass das Echo der Windenergieanlage fälschlicherweise als sehr ergiebiger Niederschlag interpretiert wird".
Eine weitere Beeinträchtigung ergebe sich "durch die Abschattung der Atmosphäre hinter einer Windenergieanlage". Bei vielen Windrädern auf einem Haufen könne dieser Effekt, "bis zur völligen Auslöschung von Signalen aus solchen Gebieten führen", warnt der Wetterdienst. "Die Folge: Unwetter werden nicht erkannt."
Dass das Radarbild durch "technische Maßnahmen" um all diese Effekte bereinigt werden könnte, wie es der Gutachter vor dem Trierer Gericht erklärte, hält man beim Deutschen Wetterdienst für eher unwahrscheinlich, wenn nicht sogar für ausgeschlossen. Die Effekte der Windräder könnten noch in mehr als 100 Kilometern Entfernung deutlich nachgewiesen werden, kritisiert der DWD: "Leider gibt es weltweit noch keine Lösung dieses Problems."

Windkraft oder Wetterwarnung

Damit "rauschen hier zwei Staatsziele aufeinander zu", beklagt DWD-Sprecher Kirsche: Der Ausbau erneuerbarer Energien sei ja "ein staatliches Ziel, das von Gesellschaft und Politik getragen wird". Doch der Deutsche Wetterdienst erfülle ebenfalls ein Staatsziel: "Er trägt mit seinen Warnungen vor gefährlichen Wettersituationen zur Daseinsvorsorge in Deutschland bei." So ist es im "Gesetz über den Deutschen Wetterdienst" festgelegt.
Nun scheint es allerdings so, als gäbe es nur ein Entweder-oder. Den technischen Konflikt zwischen Wetterradar und Windkraft "konnte bisher niemand lösen", betont Gerhard Adrian, Präsident des Deutschen Wetterdienstes: "Bleibt das so, muss sich die Gesellschaft entscheiden zwischen dem Schutz der Bevölkerung vor Wettergefahren und Windenergieanlagen im näheren Umfeld unserer Wetterradare."
Dabei sind die Wetterdienstler den Windkraftleuten bislang schon weit entgegen gekommen: Die von den Vereinten Nationen empfohlene Schutzzone von 20 Kilometern rund um Wetterradaranlagen hatte der DWD freiwillig auf 15 Kilometer reduziert, ausdrücklich "um die Energiewende zu unterstützen".
Innerhalb der 15-Kilometer-Zone waren die Experten des Wetterdienstes zudem stets bereit, mit sich reden zu lassen: Jeder Einzelfall einer beantragten Windturbine wurde untersucht. Zuweilen einigte man sich mit den Windkraftinvestoren auf niedrigere Turmhöhen, um das Radar nicht zu stören.
Nur innerhalb eines Fünf-Kilometer-Radius rund ums Radar blieben die Wetterdienstler hart und unterbanden jedweden Bauwunsch der Windbranche – was bislang auch vor Gerichten stets Bestand hatte.
Wenn jetzt aber das Urteil der Trierer Verwaltungsrichter einen Dammbruch bewirkt, könnten bald alle 17 Wetterradartürme von Windkraftanlagen umstellt werden, so die unausgesprochene Befürchtung beim DWD. "Schließlich haben Wetterdienst und Windkraftbetreiber gleiche Anforderungen an geeignete Standorte: Gesucht sind Flächen mit guter Horizontfreiheit und für die Windkraftbetreiber mit beständigem Wind." Bevorzugt würden also "von beiden Seiten die eher raren Berglagen".

Bedeutender Flächengewinn für die Windbranche

Des einen Leid, des anderen Freud: Die Schutzzonen rund um die 17 deutschen Wetterradare machen immerhin drei Prozent der Fläche der Bundesrepublik aus, auf der Windenergieanlagen bislang weitgehend tabu waren. Für die Windkraftbranche wäre es ein erfreulicher Flächengewinn, wenn die Schutzzonen gänzlich fallen würden. Denn gute Standorte für neue Windkraftanlagen werden langsam knapp.

Dazu trägt bei, dass sich einige Bundesländer und Regionen dem Bau von Windkraftanlagen in Wäldern und Naturschutzgebieten noch verweigern. Bayern schreibt zudem einen großen Abstand zur Wohnbebauung vor. Zudem müssen Windparkprojektierer zum Radar der Flugsicherung ebenfalls Mindestabstände einhalten.
Die Fläche, die nach all solchen Abzügen noch für den Bau von bis zu 200 Meter hohen Windkraftanlagen zur Verfügung steht, wird in Deutschland langsam überschaubar. Deshalb rücken die Windtürme dem Wetterradar inzwischen immer dichter auf die Pelle.
Beim Deutschen Wetterdienst hofft man, das Problem eines Tages doch noch irgendwie technisch lösen zu können. Man treibe "die technisch-wissenschaftliche Forschung bei der Wetterradartechnologie voran", heißt es. Doch solange eine Lösung des Problems aussteht, könne der Dienst "keinen Kompromiss eingehen, der die Warnung der Bevölkerung vor Wettergefahren gefährdet".
Damit ist es wahrscheinlich, dass sich wohl auch noch oberste Bundesrichter mit dem Konflikt zwischen Wetterwarnung und Windkraft werden beschäftigen müssen.

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Wiesbadener Kurier vom 15.05.2015:

Windkraft sorgt wieder für Wirbel: Anfrage aus Taunusstein zwingt Hünstetter Politik zur grundsätzlichen Entscheidung
Von Volker Stavenow

HÜNSTETTEN - Welchen Weg schlägt die Gemeinde Hünstetten in Sachen Winkraft ein? Darüber muss die Politik in einer der kommenden Parlamentssitzungen erneut entscheiden. Grund: Der Taunussteiner Bürgermeister Sandro Zehner hat in Hünstetten angefragt, wie sich die Gemeinde zur sogenannten „Vorrangfläche 388 c“ stellt und ob ein gemeinsames Vorgehen bei der Realisierung eines Windanlagenprojektes auf einer Teilfläche des im Entwurf des Regionalplanes festgelegten Vorranggebietes denkbar ist. Dieses Areal liegt zwischen Strinz-Trinitatis, Hennethal, Strinz-Margarethä und Niederlibbach.
Bis zu sechs Anlagen
Auf dieser Fläche könnte der Bau von bis zu sechs Windkraftanlagen möglich sein. Aber: Wie auch das geplante Projekt der Gemeinde Hünfelden liege 388 c im Bereich des Funkfeuers Limbach, so Bürgermeister Jan Kraus. „Bezüglich Hünfeldens entscheiden das Regierungspräsidium und die Flugaufsicht, ob Windkraftanlagen dort erlaubt werden können. Ich denke, diese Entscheidung sollte abgewartet werden. Trotzdem muss die Gemeindevertretung über die grundsätzliche Marschrichtung in Sachen 388 c entscheiden“, meint Kraus.
Dem Parlament werden deshalb zwei Beschlussvarianten vorgelegt – Variante 1: „Die Gemeindevertretung Hünstetten spricht sich entsprechend des Beschlusses vom 10. April 2014 gegen ein gemeinsames Vorgehen bei der Realisierung eines Windanlagenprojektes auf einer Teilfläche der im Entwurf des Regionalplanes festgelegten Vorrangfläche 388 c aus.“ Variante 2: „Die Gemeindevertretung Hünstetten spricht sich entsprechend des Beschlusses vom 10. April 2014 für ein gemeinsames Vorgehen bei der Realisierung eines Windanlagenprojektes auf einer Teilfläche der im Entwurf des Regionalplanes festgelegten Vorrangfläche 388c aus.“
Der Hintergrund: Hinsichtlich des Entwurfes des Regionalplanes hatte die Gemeindevertretung in der Sitzung vom 10. April 2014 beschlossen, dass der Entwurf des sachlichen Teilplans „Erneuerbare Energien“ lediglich zur Kenntnis genommen wird. Außerdem nahm das Parlament zur Kenntnis, dass die von der Gemeindevertretung beschlossene Vorrangfläche an der Gemarkungsgrenze Ketternschwalbach/Hünfelden-Kirberg nicht berücksichtigt wurde. Weiterhin ausgewiesen sind jedoch die Vorrangflächen in den Bereichen Wallbach/Görsroth (Flächensteckbrief 372) und Strinz-Trinitatis/Hohenstein (Flächensteckbrief 388 c). Neu aufgenommen wurden zwei Vorrangflächen in den Ortsteilen Wallbach (Flächensteckbrief 370 a) und Wallrabenstein (Flächensteckbrief 370 b).
Im Rahmen der ersten Offenlage wurden von der Gemeinde Hünstetten folgende Anregungen eingebracht: Die Flächen 372 (Wallbach/Görsroth) und 388 c (Strinz-Trinitatis/Hohenstein, einschließlich Staatsforst) wurden wegen fehlender Eignung – Nichteinhaltung der Mindestabstände zur bebauten Ortslage und Beeinträchtigungen durch Schattenschlag – abgelehnt. Auf die Ausweisung der Windvorrangfläche an der Grenze Ketternschwalbach/Hünfelden wurde wegen Schwarzstorch-Vorkommen verzichtet. Auf die im Flächennutzungsplan ausgewiesene Vorrangfläche im Ortsteil Bechtheim wurde ebenso verzichtet. Die Verwaltung wurde beauftragt, bezüglich der Herausnahme der dargestellten Vorrangflächen Wallbach/Görsroth (Flächensteckbrief 372) und Strinz-Trinitatis (Flächensteckbrief 388 c), Gespräche mit den Nachbarkommunen Idstein, Hohenstein, Taunusstein und Staatsforst zu führen.
Erhalt der Natur
Die Gemeinde Hünstetten will bei der Bewertung und Entwicklung von Windernergiestandorten neben den von der Regionalplanung eingebrachten Kriterien insbesondere auch auf die Erhaltung der Naturräume, die Fernwirkung von Anlagen wie das Landschaftsbild und die Wahrung der Erholungsfunktion – gerade auch der Waldflächen – achten.
Aus der Beschlussfassung der Gemeindevertretung ergibt sich also aktuell, dass die Anfrage der Stadt Taunusstein eigentlich entsprechend ablehnend zu beantworten wäre. Der Gemeindevorstand ist jedoch der Meinung, dass die Gemeindevertretung die Anfrage der Stadt Taunusstein frei entscheiden sollte und empfiehlt daher zwei Alternativen zum Beschluss.

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Am 15. Mai 2015 um 13:25 schrieb Ullrich F. Vogel:

Sehr geehrte Herren von der Prowald-Niedernhausen,

bitte lassen Sie mich bald wissen,  ob Sie für die BI/Verein Prowald-Niedernhausen sprechen können, und wenn ja, ob Sie an einem Treffen, (siehe unten) interessiert sind.

die SPD- Niedernhausen,  Arbeitskreis Energie und Umwelt möchte Sie zu einem Meinungsaustausch zum Thema Energie und Umwelt in Niedernhausen
(Klimaschutzkonzept) einladen.

Wir schlagen drei Termine zur Auswahl vor:
Fr. d. 29. Mai; Fr. d. 05.Juno; jeweils 18:00, bitte lassen Sie uns Ihren Wunschtermin wissen, damit wir diesen abstimmen können.

Der Ort wird dann zeitnah mitgeteilt.

Eingeladen ist auch BUND und NABU aus Niedernhausen

mit freundlichem Gruß       Ullrich Vogel

Falkenweg 11
65527 Niedernhausen
fon  06128 73741
ullrich_vogel@t-online.de

Anmerkung: dieses mail wurde an Herrn Wiechert, Sprecher der BI ProWald weitergeleitet. Eine Antwort ist uns nicht bekannt.

 

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Wiesbadener Kurier vom 16.05.2015:

Pro Kulturlandschaft Rheingau wirbt mit Prominenz gegen Windkraft in Eltville

 

Info - Mail am 18. Apr. 2015

 

Wiesbadener Kurier, 25.3.2015:

Niedernhausen 25.03.2015

Niedernhausener Bürgerinitiative „pro Wald“: Ausweisung der Vorranggebiete für Windräder verschoben

NIEDERNHAUSEN - (VoS). „Dies ist ein Musterbeispiel, wie Politik Erwartungen weckt und dann enttäuscht“, sagt Wolfgang Wiechert, einer der Sprecher der Bürgerinitiative „pro Wald Niedernhausen“. Die Bürgerinitiative will erfahren haben, dass die Ausweisung der Vorranggebiete für Windräder in Südhessen in weite Ferne gerückt ist und der Termin für die zweite Offenlage ins Jahr 2017 rutschen könnte.

Viele Einsprüche

Im Rahmen der ersten Offenlage der Windvorranggebiete habe „pro Wald“ im April vergangenen Jahres mehr als 1450 Einsprüche gegen die Ausweisung von vier Windvorranggebieten in Niedernhausen gesammelt und sie Anfang Mai dann in Darmstadt der Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid (Grüne) übergeben. Der Verein „Rettet den Taunuskamm“ habe in Taunusstein und Wiesbaden sogar mehr als 5400 Einsprüche zum Taunuskamm zusammengetragen. „Insgesamt sind etwa 25 000 Stellungnahmen im Regierungspräsidium Darmstadt eingegangen. Die Politik hatte versprochen, die Anregungen und Stellungnahmen der Bürger und Behörden zu prüfen und in einer zweiten Offenlage noch im Jahr 2015 zu berücksichtigen. Danach sollten die Windvorranggebiete endgültig festgelegt werden“, schildert Wiechert.
Doch daraus werde nichts: Begründet werde dies mit der Vielzahl der eingegangenen Stellungnahmen und der hohen Arbeitsbelastung. Nicht nur die Anzahl der Einsprüche habe überrascht, auch die Qualität der abgegebenen Stellungnahmen stelle die Behörden vor Herausforderungen. „Dies ist auch teilweise nachvollziehbar: So haben beispielsweise ,pro Wald’ und ,Rettet den Taunuskamm’ ihren Einsprüchen jeweils weit mehr als 100 Seiten Gutachten und Begründungen beigefügt. Dabei ging es um Themen wie Naherholung, Naturschutz, Artenschutz, Trinkwasserschutz, Denkmalschutz, Flugsicherung, Gefahren und Emissionen. Grundsätzlich freuen wir uns, dass die Anregungen und Einsprüche der Bürger sorgfältig geprüft und abgewogen werden“, so Jörg Seibert, ein anderer Sprecher von „pro Wald“. „Allerdings werfen der Zeitpunkt der Bekanntmachung und die Begründung der erheblichen Verschiebung Fragen auf“.
„Verschiebung fördert Bau“
„pro Wald“ geht davon aus, dass sich politische Kräfte durchgesetzt hätten, die das Thema Windvorranggebiete aus den Kommunalwahlen im Frühjahr 2016 heraushalten wollten. Offenbar fürchte man, dass das Protestpotenzial der Bürger den Parteien zugutekommen könnte, die Windräder skeptisch sähen oder sich für ein Moratorium aussprächen.
„Die weite zeitliche Verschiebung wird den ungezügelten Ausbau der Windräder nicht etwa behindern, sondern fördern. Denn das Fehlen von Windvorranggebieten mit Ausschlusswirkung führt nach Paragraf 35 Baugesetzbuch dazu, dass Initiatoren an beliebigen Stellen im Außenbereich Windräder beantragen können“, so Seibert.
Je später die Vorranggebiete festgelegt würden, desto mehr Windräder könnten bei ihrem Inkrafttreten gebaut und desto weniger Wirkung können die Vorranggebiete entfalten. Durch die Ausweisung von Vorranggebieten habe man noch vor Kurzem der ungehemmten „Verspargelung“ der Landschaft entgegentreten wollen. Diese Absicht habe man nun wohl aufgegeben, meint „pro Wald“.

Leserkommentar:

Nachdem bereits im vorigen Jahr im WK zu lesen war, das bei RP DA die Bearbeitung der etwa 25.000 Stellungnahmen zu den geplanten Windvorranggebieten lange Zeit in Anspruch nehmen wird, hat das jetzt auch Herr Wiechert erfahren.
Erfreulich ist jedenfalls, dass mit dieser Meldung, auch ohne aktuellen Bezug, das lang geplante Projekt "Mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit" in Angriff genommen wird.
So wie ich wissen auch jetzt viele andere Mitglieder der BIPW Niedernhausen: Es ist noch nicht vorbei und es lohnt sich / ist wichtig, weiter dafür zu kämpfen, unser Naturerbe Wald zu erhalten.
Was dann aber weiter aus der Glaskugel über mögliche Konsequenzen über den Zeitpunkt der Festlegung von Vorranggebieten herausgelesen wird, nützt mir, den anderen Mitgliedern von BIPW und allen Menschen hier, die unsere unzerstörte Heimat lieben, wenig.
Ich wünsche mir von der BIPW ein Kommunikationsverhalten, bei dem für Mails an die BI-Adresse, mindestens aber, wenn ich die Damen und Herren Sprecher direkt anschreibe, ein Klick beim Button "Lesebestätigung" gemacht wird.
Somit hatte nur ein ! weiteres Mitglied der BIPW über die Podiumsdiskussion in Taunusstein -Hahn erfahren.
Hier hätten alle Mitglieder die Informationsmöglichkeit wahrnehmen und die gewünschte  "Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit" erzielen können.
Weiter werde ich BIPW über regionale Aktivitäten befreundeter  BI´s und Vereine, die das gleiche Ziel verfolgen, informieren und hoffe, dass dann allen Mitgliedern mit Weiterleitung der Nachricht Gelegenheit gegeben wird, sich zu engagieren.
Für unseren Wald kämpfen wir auch, indem wir verhindern, das Windkraftanlagen an der Hohen Wurzel oder im Rheingau entstehen.

Eigener Kommentar dazu:

Der Leser hat meine Zustimmung. Ich halte es ebenfalls für äußerst wichtig, dass Organisationen wie die BIPW nicht nur auf dem Papier existieren oder nur ganz vereinzelt und selten in der Öffentlichkeit auftreten, sondern permanent aktiv sind und bleiben. Nur so können WKAs hier verhindert werden.

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Mitteilung der FDP vom 25.3.2015:


Sehr geehrte Damen und Herren,

zunehmend wird die Frage wie Informationsveranstaltungen zum Thema Energiewende und Windkraft organisiert werden zum Problem.
Die Bürger der Stadt Eltville sind am 31. Mai 2015 aufgerufen darüber abzustimmen, ob die Kommune für Windkraftanlagen Flächen zur Verfügung stellen soll.
Zur Information der Bürger finden auf Beschluss des Ältestenrat der Stadtverordnetenversammlung zuvor zwei Veranstaltungen (am 26. März und 14. April) statt, organisiert im Rahmen des Landesprogramms „Bürgerforum Energieland Hessen“. 
Mit den Vertretern der Bürgerinitiative wurde vereinbart, dass sie freies Vorschlagsrecht für ihre Referenten haben, um die kritischen Aspekte darzustellen.
Die Bürgerinitiative hat dann Herrn René Rock als einen Referent benannt und dieser Vorschlag wurde zunächst bestätigt.
Plötzlich, einen Tag vor der Veranstaltung kommt die Absage! Herr Rock darf laut Beschluss des Ältestenrates nun doch nicht als Vertreter der Bürgerinitiativen reden.
Die Leiterin von Dialog Basis (Moderationsunternehmen) bestätigt die politische Einflussnahme und bedauert das Vorgehen mit deutlichen Worten (siehe Mail unten).
Statt einen offenen, fairen und transparenten Dialog mit den Bürgern zu suchen, erleben wir zunehmend, dass Informationsveranstaltungen manipuliert und eingeladene fachkundige Referenten abgelehnt oder Veranstaltungen von der politischen (Öko-) Lobby sabotiert werden.
Das betrifft genauso fachkundige Vertreter von Vernunftkraft, wie beispielsweise Dr.-Ing. Detlef Ahlborn kürzlich in Biebertal.
Die Windkraft-Lobby versucht kritische Argumente und Positionen ganz gezielt mundtot zu machen, Diskussionen hinter verschlossenen Türen zu führen und die Öffentlichkeit auszuschließen. 
Ganz offenbar steht ein System hinter diesem Vorgehen, an dem auch Initiationen des Landes und vom Land (Steuerzahler) bezahlte Agenturen beteiligt sind. 
Wir möchten diese Vorfälle genauer dokumentieren und freuen uns, wenn Sie uns Hinweise geben können, wo und wie vor Ort eine ausgewogene und kritische Diskussion über das Thema Windkraft ermöglich oder verhindert / manipuliert wird. Wir wissen: Es geht um viel Geld und entsprechend mächtig ist die Einflussnahme auf den verschiedenen Ebenen.

Mit besten Grüßen

Mario Klotzsche

Absage des Ältestenrats für Ihren Beitrag auf dem Bürgerforum

Sehr geehrter Herr Rock

Wie Sie vielleicht von Herrn Dr. Dertz schon erfahren haben, hat der Ältestenrat in Eltville am Montag Abend den Vorschlag der BI Pro Kulturlandschaft Rheingau abgelehnt, nach dem Sie als Referent für den Beitrag zum Thema finanzielle Beteiligung benannt worden sind.
Dies steht der klaren Absprache des vergangenen Montags entgegen, wonach die BIs freie Hand haben, wer sprechen darf.
Auch der Befürworterseite wurde eine Referentin abgelehnt. Dies alles 2 Tage vor Veranstaltung. Unsere Bemühungen, diese Reaktion rückgängig zu machen, waren leider erfolglos.
Nun obliegt es auch noch uns, Sie über diese Vorgehensweise des Ältestenrats zu informieren.
Ich persönlich bedauere das Verhalten der politischen Entscheider in Eltville sehr, denn meiner Ansicht nach gilt für alle Seiten, dass Absprachen einzuhalten sind. Ihnen noch einmal vielen Dank für das Vorgespräch.

Ich hoffe, wir begegnen und an anderer Stelle wieder.

Mit besten Grüßen Antje Grobe

Dr. Antje Grobe M.A.
Managing Director / Unternehmensleitung

DIALOG BASIS
Breitwasenring 15
DE - 72135 Dettenhausen / Tübingen

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FAZ vom 23.3.2015:

Im Gespräch: Florian Rentsch „Energiewende wirtschaftlich unsinnig“

Aus Sicht der hessischen FDP stehen in Hessen schon mehr als genug Windräder. Ausschließlich auf erneuerbare Energien zu setzen sei ein Fehler, sagt der FDP-Fraktionschef im Landtag, Florian Rentsch im Interview mit der F.A.Z.

© Frank Röth 

Hessische FDP-Politiker führen neuerdings wieder das böse Wort „Windkraftmonster“ im Mund. Was ist das Ungeheuerliche an Windrädern?
Zunächst einmal finde ich es ungeheuerlich, dass Windräder dort aufgestellt werden, wo sie erwiesenermaßen volkswirtschaftlich keinen Sinn haben. Die Windgeschwindigkeiten weichen an vielen Stellen von der prognostizierten Stärke ab. Die 5,75 Meter pro Sekunde, die nicht zuletzt dank der FDP als Minimum im Landesentwicklungsplan verankert sind, werden an vielen Stellen gar nicht erreicht.
Das heißt, es werden Windräder gebaut, wo sie gar nicht stehen dürften?
Sie werden gebaut, wenn Gutachten sagen, dass der Wind dort stark genug weht. Die Realität widerlegt die Prognosen aber gelegentlich.
Warum „Windkraftmonster“?
Das ist natürlich eine überspitzte Formulierung, aber wir spielen damit darauf an, dass die Anlagen immer höher ausfallen, um überhaupt noch profitabel sein zu können. Derzeit sind in Hessen gut 800 Windräder in Betrieb; bliebe es bei der jetzigen Höhe, müssten es mindestens 4000 werden, um die Resultate aus den Beschlüssen des Energiegipfels zu erfüllen. Auch wenn das eine Zielvorgabe bis zum Jahr 2050 ist, muss man sich doch Gedanken darüber machen, ob man das in Hessen tatsächlich will. Wenn der grüne Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir jetzt von weniger Anlagen spricht, dann kann das doch nur bedeuten, dass er auf deutlich höhere setzt.
Oder auf technisch leistungsfähigere Turbinen, die den Wind auch in geringerer Höhe effektiver nutzen.
Das ist nicht abzusehen. Die geeignetsten Standorte für die Erzeugung von Windenergie sind schon belegt, und alles, was jetzt noch hinzukommt, ist deutlich weniger effizient. Die Energiemenge, die man aus neuen Anlagen herausholen kann, wird immer geringer.
Was heißt das für die FDP?
Wir haben auf einem Parteitag im vergangenen November fast einmütig einen Ausbaustopp für Windenergie beschlossen. Es hat keinen Sinn weiter zuzubauen, solange die Speicherfrage nicht geklärt ist.
Minister Al-Wazir weist auf die große Zustimmung zur Energiewende hin.
Mein zentrales Argument ist, dass die Energiewende volkswirtschaftlich unsinnig ist. Abgesehen davon, verliert die Politik in dieser Frage aber auch an Akzeptanz. Nur noch eine knappe Mehrheit, 57Prozent, ist laut aktuellen Umfragen mit der Energiewende einverstanden – es waren einmal zwei Drittel. Der Trend geht klar nach unten, und wenn die Debatte im gleichen Stil wie bisher weitergeführt wird, ist es bald nur noch eine Minderheit. Das sollte auch dem hessischen Wirtschaftsminister zu denken geben.
Die Grundzüge der Energiewende in Hessen sind Ende 2011 bei einem Energiegipfel vereinbart worden, mit Zustimmung der FDP.

Wir sind damals von Windrädern mit einer wesentlich geringeren Höhe ausgegangen. Heute reden wir von Anlagen deutlich über 200 Metern, und wenn ich Herrn Al-Wazir richtig verstehe, geht er davon aus, dass die Anlagen weiter wachsen. Dann muss man sich konsequenterweise auch über größere Mindestabstände zur Wohnbebauung Gedanken machen. Die FDP hat in Sachen Energiewende schon immer gebremst und musste sich dafür gerade von den Grünen kritisieren lassen. Aber ich gebe auch zu: Ich würde viele Entscheidungen, die wir vor dem Hintergrund von Fukushima getroffen haben, heute nicht noch einmal so treffen. Das war zu emotional.
Heißt das: zurück zur Atomkraft?
Das heißt es definitiv nicht. Aber aus der Kernkraft kann man nur aussteigen, wenn man bei der Energieversorgung auch auf Kohle und Gas setzt. Herr Al-Wazir ist nicht Windkraftminister, er ist Energie- und Wirtschaftsminister, und zur Energiewende gehört eben auch, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt. Die Rahmenbedingungen dafür sind aber denkbar schlecht.
Was meinen Sie?

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist industrie- und wirtschaftsfeindlich, weil es dafür sorgt, dass es sich in Deutschland nur noch lohnt, Solaranlagen oder Windparks zu bauen, aber keine Kohle- oder Gaskraftwerke.
War die Entscheidung für die Energiewende also ein Fehler?

Was wir 2011 beschlossen haben, war ein Fehler. Die Energiewende ist geprägt von Fukushima, deshalb haben wir in Deutschland die Entscheidung getroffen, aus der Kernkraft auszusteigen. Dazu steht die FDP ohne Wenn und Aber. Wir haben aber nicht beschlossen, dass wir nur noch auf erneuerbare Energien setzen. Der vereinbarte Zubau ist einfach nicht realisierbar, das zeigt sich jetzt. Einmal, weil es dafür in Deutschland nicht die Voraussetzungen gibt, zum Zweiten, weil die Menschen diese Entwicklung nicht mehr mitvollziehen.
Der Beschluss, die hessische Energieversorgung spätestens im Jahr 2050 komplett mit erneuerbaren Energien sicherzustellen, ist für die FDP obsolet?

Diese Vorgabe ist Unsinn. Erneuerbare Energien sind ein Teil unseres Energiemixes, aber eben auch nur ein Teil. Energie muss sicher und bezahlbar bleiben. Stattdessen treiben wir die Strompreise in die Höhe und unsere Unternehmen ins Ausland. Gemildert wird diese besorgniserregende Entwicklung derzeit durch den sinkenden Ölpreis, aber der wird auch wieder steigen. Strom muss dort erzeugt werden, wo er verbraucht wird, und zwar mit Kohle und Gas.
Deshalb hält die FDP auch die geplante Höchstspannungsstromtrasse Suedlink, die von der Nordsee nach Bayern führen soll, für überflüssig.

Suedlink ist ein unwirtschaftliches Mammutprojekt. Diese Leitung ist das Symbol einer gescheiterten Energiepolitik, folgerichtig nehmen auch hier die Bürgerproteste zu. Jetzt wird auch noch allerorten von Erdverkabelung gesprochen, was die Kosten noch einmal deutlich in die Höhe treiben würde.
Was erwarten Sie von Minister Al-Wazir? Er kann die Kohle- und Gaskraftwerke ja nicht selbst bauen.

Aber er sollte sich gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten und stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden Volker Bouffier auf Bundesebene dafür einsetzen, dass es einen neuen Regulierungsrahmen für Energiepolitik gibt. Das EEG muss auslaufen, die einseitige Förderung erneuerbarer Energien muss gestoppt werden. 20 Milliarden Euro jährlich allein für erneuerbare Energien. Da darf sich niemand wundern, wenn man sich anderswo fragt, ob wir in Deutschland noch alle Tassen im Schrank haben.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz abschaffen, und dann?

Deutschland braucht einen Regulierungsrahmen, der dafür sorgt, dass es sich wieder auszahlt, in konventionelle, mit Kohle und Gas betriebene Kraftwerke zu investieren. CDU und Grüne regieren in Hessen in Sachen Energiepolitik nach dem Motto „Augen zu und durch“, und das wird dazu führen, dass wir am Ende vor einem Riesen-Scherbenhaufen stehen. Auch die CDU ist ziemlich grün geworden.
Die FDP als einzige „Anti-WindkraftPartei“?

Ich hoffe, dass wir als die Partei gesehen werden, die für eine rationale Energiepolitik steht.
Die Fragen stellte Ralf Euler.

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Artikel in der Zeit vom 23.3.1015:


Niklas kostet Stromkunden Millionen

Um das Stromnetz während des Sturms zu stabilisieren, haben die Betreiber nach eigenen Angaben hohe Summen aufgewendet. Ihre Kosten geben sie über den Strompreis weiter.
Das orkanartige Wetter der vergangenen Tage hat zu ungewöhnlich starken Eingriffen der Netzbetreiber in Deutschland geführt. Von Montag bis Mittwoch sei dadurch ein "unterer bis mittlerer zweistelliger Millionenbetrag" an Kosten verursacht worden. Das teilten die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber Tennet, 50Hertz, Amprion und TransnetBW mit. Diese Kosten werden bundesweit auf die Strompreise umgelegt.

Den Angaben zufolge wurden insgesamt 20.300 Megawatt an Netzreserven (6.700 Megawatt) und zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten (13.600 Megawatt) zur Stabilisierung der Stromversorgung in Süddeutschland eingesetzt. Zudem seien Hunderte Windräder mit 2.300 Megawatt Leistung zwangsweise abgeschaltet worden.
Am Montag wurde wegen des starken Windes und einer parallel hohen Solareinspeisung auch ein neuer Ökostromrekord erzielt. Nach Auswertung aller Daten ermittelte das Institut Agora Energiewende für 14.15 Uhr eine Wind- und Solareinspeisung von rund 44.000 Megawatt, was der Leistung von 31 Atomkraftwerken entspricht.
Netzreserven und das Anfordern zusätzlicher Kraftwerksleistung werden notwendig, damit das Netz bundesweit im Gleichgewicht bleibt. Gerade wenn im Norden und Osten viel Windstrom entsteht, kann das so sein. Die Netzbetreiber werten die kritischen Situationen der letzten Tage als weiteren Beleg für die dringende Notwendigkeit von neuen großen Nord-Süd-"Stromautobahnen", gegen die sich vor allem Bayern sträubt. Bis zum Sommer will die Bundesregierung hier eine Einigung erzielen.
Mit den "Stromautobahnen" könnte bei starkem Wind mehr Strom in den Süden transportiert werden, zum Ausgleich des Netzes. Dann müssten im Osten und Norden nicht mehr so viele Windräder abgeschaltet werden. Betreiber bekommen in solchen Fälle eine Entschädigung, auch das verursacht Kosten. Allein am Montag gab es eine Einspeisung von bis zu 29.950 Megawatt Windenergie, am Dienstag von 29.130 Megawatt und am Mittwoch von bis zu 27.700 Megawatt.

Ökostrom-Umlage könnte zu hoch angesetzt worden sein
Derweil ist die von allen Verbrauchern zu zahlende Ökostrom-Umlage für dieses Jahr womöglich zu hoch angesetzt worden. Wie der im Internet einsehbare Kontostand zeigt, lag das Konto bis März mit 4,19 Milliarden Euro im Plus. Die Umlage, die Teil des Strompreises ist, war für 2015 erstmals leicht auf 6,17 Cent je Kilowattstunde gesenkt worden. Offensichtlich wäre mehr möglich gewesen. Ein Grund für das Plus ist auch, dass es bereits einen positiven Kontostand Ende 2014 von 2,85 Milliarden Euro gab und die Einnahmen im Januar und Februar die Ausgaben überstiegen.
"Wesentliche Gründe für den Überschuss auf dem EEG-Konto zu Ende Dezember waren ein deutlich geringeres Volumen an Leistungszubau bei Photovoltaik und wetterbedingt geringere Einspeisungen aus Wind und Sonne als im üblichen Jahresdurchschnitt", teilten die für die Verwaltung des Kontos zuständigen vier Netzbetreiber mit.

Link:  http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-04/sturm-netzbetreiber-strom-kosten-niklas

 
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Für jene, die nicht in Hahn waren, zur Info:

Podiumsdiskussion zur Energiewende
 
Von Hendrik Jung

HAHN - Eine Diskussionsrunde mit Fachleuten zur Energiewende zu organisieren, das ist die Idee, die von den Taunussteiner Stadtverordneten Raimund Scheu (FDP) und Detlef Faust (SPD) gemeinsam realisiert worden ist. Deutlich mehr als einhundert Gäste sind zu der von Walter Kindermann moderierten Veranstaltung mit dem Titel „Energiewende – Rettung oder Irrtum?“ gekommen.

 

Für Heidenrods Bürgermeister Volker Diefenbach (SPD), der zu den vier Podiumsteilnehmern gehört, stellt die Energiewende wohl eher eine Rettung dar. „Mit den zwölf Windkraftanlagen in Heidenrod können 28 000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Wir haben nur 3500 Haushalte und sind also Energie-Exporteur“, erläutert der Rathauschef. Pro Jahr gehe man von einem Nettozufluss in Höhe von 800 000 Euro aus. In einem Bürgerentscheid hatten im Jahr 2012 88 Prozent der Abstimmenden für die Aufstellung von Großwindkraftanlagen gestimmt.

Fragwürdige Gewichtungen

Auch der Heidenroder Gemeindevertreter und Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Stefan Müller, hat grundsätzlich kein Problem mit erneuerbaren Energien. Er fordert jedoch, die Energiewende in ihrer jetzigen Form zu stoppen, weil man doppelt und dreifach dafür bezahle: Für die Subventionen zum Ausbau erneuerbarer Energien, für die Kraftwerkskapazitäten, die zur Sicherung der Stromversorgung darüber hinaus benötigt werden sowie für den Netzausbau. Während die Bundesregierung für die Forschung an Speichertechnologien für den aus Solar- oder Windenergie erzeugten Strom 200 Millionen Euro bereit gestellt habe, hätten die Subventionen aus der EEG-Umlage allein im vergangenen Jahr 23 Milliarden Euro betragen.

„Es ist zu wenig Geld in die Speichertechnologien investiert worden“, räumt auch der energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Timon Gremmels, ein. Er verweist jedoch darauf, dass bei denjenigen Verbrauchern, die die EEG-Umlage bezahlen, auch der Beitrag enthalten ist, der durch die Umlage-Befreiung der energieintensiven Unternehmen fehlt. Außerdem erinnert er daran, dass atomare und fossile Energieträger in Deutschland ebenfalls Subventionen aus Steuergeldern erhalten haben.

Keine verlässlichen Daten

Der Publizist Günter Ederer schließlich berichtet, dass er bei seinen Recherchen in den vergangenen Jahren keine Daten gefunden habe, die auf einen Klimawandel hinweisen, der vom Menschen verursacht wird. „Die Klimafrage hat sich zu einer Überzeugungsfrage fast religiöser Art entwickelt. Jeder glaubt, was er will“, findet er.

Dennoch geht es bei der anschließenden Fragerunde weitgehend gesittet zu. Ein Teilnehmer möchte wissen, ob man sich bei der Energiewende statt der Stromerzeugung nicht eher mit dem Verkehr und der Wärmegewinnung auseinandersetzen sollte, da in Deutschland in diesen Bereichen noch mehr Energie verbraucht werde. „Der Verkehr macht etwa ein Drittel aus“, bestätigt Stefan Müller. Im Landtag sei man sich auch einig, dass die Brennstoffzelle eine Lösung sein könnte. Aber auch in diesem Bereich seien Subventionen abzulehnen.

Zusatzinformation:

Hallo liebe Empfänger,
wer am 24. März nicht bei der Podiumsdiskussion in Taunusstein-Hahn war und dennoch die Informationen von Günter Ederer haben möchte, möge sich bitte bei mir (Volker Niebergall) melden.
Da die Dokumente 8,7 MB groß sind, will ich sie nicht ungefragt weiter schicken, damit nicht eventuell Mailboxen überlaufen.

 

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WK vom 26.03.2015:

Nachrichten Wiesbaden 26.03.2015

Grüne: OB beerdigt Projekt im Alleingang

ANFRAGE Gerichs Brief zum Biosphärenreservat

WIESBADEN - (be). Die Grünen werfen OB Sven Gerich (SPD) Eigenmächtigkeit vor. „Ohne jede Beteiligung der städtischen Gremien und ohne jede öffentliche Diskussion soll offenbar das Projekt einer Biosphärenregion Rheingau-Taunus/Wiesbaden/Mainspitze im Hinterzimmer beerdigt werden“, kritisiert Fraktionsvize Claus-Peter Große. Aus einer Veröffentlichung der Bürgerstiftung Rheingau-Taunus habe man nämlich erfahren müssen, dass „Herr Oberbürgermeister Gerich derzeit keine Möglichkeit einer Beteiligung der Stadt Wiesbaden sieht“ und dies auch schon so an die Landesregierung per Brief kommuniziert habe.

 

Dilemma der Grünen

Wie der Grüne ausführt, entscheide also OB Gerich „alleine und ohne Rückendeckung der Stadtverordneten einfach über das Projekt – und das auch noch gegen einen Beschluss des Umweltausschusses“. Im Januar habe der Umweltausschuss auf Antrag der Grünen den Magistrat aufgefordert, das seit Oktober 2014 vorliegende verwaltungsinterne Arbeitspapier zum Projekt vorzustellen und darzulegen, ob und wann dazu die erforderliche Machbarkeitsstudie, die das Land finanzieren würde, erstellt werden solle.

Das Projekt werde immerhin seit mehreren Jahren im Rheingau-Taunus-Kreis diskutiert, erinnert der Grünen-Stadtverordnete Ronny Maritzen. „Der geforderte Bericht von Umweltdezernent Arno Goßmann (SPD) steht immer noch aus – warum wurde der nicht in der März-Sitzung geliefert?“ Offenbar solle die öffentliche Diskussion dazu gezielt unterbunden werden, vermutet Maritzen. Um Aufklärung über Gerichs Vorgehen zu erhalten und „um zu verhindern, dass dieses zukunftsträchtige Kooperationsprojekt schon vor einer öffentlichen Diskussion vor die Wand gefahren wird“, wollen die Grünen heute im Stadtparlament eine Dringliche Anfrage stellen.

Dazu sagt Christian Lahr, Büroleiter des OB, dass Gerich in seinem Antwortbrief auf eine Anfrage des Landes nur das mitgeteilt habe, was bereits Umweltdezernent Goßmann im September dem Landrat Albers sagte: Dass man aus planerischen Gründen (Windräder) und wegen der schwierigen Haushaltslage keine Möglichkeit auf Umsetzung des Projektes sehe. Lahr: Man könne nur das öffentlich vorstellen, was im Falle eines positiven Ergebnisses auch umzusetzen wäre.

Dass bei der Machbarkeitsstudie ebenfalls zu prüfen wäre, ob die Ausweisung eines Unesco-Großschutzgebiets mit den aktuellen Windkraftplanungen vereinbar sei, sehen allerdings auch die Grünen zwiespältig. Sie sind für Windräder auf dem Taunuskamm, aber auch für ein Biosphärenreservat. Große bezieht sich nun darauf, dass es „eher um die Täler als die Höhenzüge“ gehe. Das Dilemma sei indes der Grund gewesen, räumt der Grüne ein, warum man das Thema nicht vorangetrieben habe.

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WK vom 26.03.2015:


Taunusstein 28.03.2015

Windkraft: Taunussteiner wartet auf Antwort der Ministerin

 

TAUNUSSTEIN - (mg). Die mögliche Nitratbelastung des Grundwassers im Bereich von Windkraftanlagen im Wald – insbesondere in den Trinkwasserschutzzonen II und III – hat eine Anfrage des Taunussteiner Diplom-Geografen Alexander Stahr an das Hessische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz zum Inhalt. In dem Schreiben an Ministerin Priska Hinz (Grüne) verweist der Fachmann aus Wehen auf die Pläne der hessischen Landesregierung, dass etwa zwei Prozent der Landesfläche vorrangig zur Nutzung der Windenergie zur Verfügung stehen sollen.

 

Gefahr für das Trinkwasser

Bei Kahlschlägen oder großflächigem Windwurf im Wald führe die stärkere Belichtung des Waldbodens zu einer Überschuss-Mineralisierung. Was wiederum die Gefahr einer Nitratauswaschung ins Grund- und somit in das Trinkwasser erhöhe. Im Körper des Menschen werde Nitrat in Nitrit und in Nitrosamine umgewandelt, deren weitere Zerfallsprodukte derzeit von der medizinischen Fachwelt als krebsfördernde Substanzen eingestuft werden. Bei der Errichtung von Windkraftanlagen im Wald komme es zu weitreichenden Rodungen. Dabei würden im Anschluss nicht nur der gerodete Bereich, sondern auch die unmittelbar daran angrenzenden Waldareale über relativ große Strecken stärker belichtet.

Alexander Stahr fragt deshalb, ob es Untersuchungen zur Frage der verstärkten Nitratauswaschung im Bereich von Windparks im Wald gebe? Falls es solche Untersuchungen gibt, will Stahr wissen, ob die Ergebnisse einsehbar sind. Falls nicht, warum diesbezüglich keine Untersuchungen durchgeführt wurden?

„Sieht das Umweltministerium eine potenzielle Gefährdung durch eine verstärkte Nitratbelastung des Grundwassers bei Windparks im Wald mit Windkraftanlagen in den Schutzzonen II und III?“, lautet eine weitere Frage. Zudem möchte der Taunussteiner wissen, ob Untersuchungen zur Nitratbelastung im Umfeld von Windrädern im Wald geplant seien. Doch auf eine Antwort aus dem Umweltministerium wartet Alexander Stahr seit mehr als zwei Monaten vergeblich.

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WK vom 28.03.2015:

Eltville 28.03.2015

Eltviller Bürgerforum: Auswirkung von Windrädern auf den Tourismus ist umstritten

 

ELTVILLE - (bm). Windräder in der Umgebung von Schloss Weikersheim im Taubertal konnten der Attraktivität des Kulturdenkmals nichts anhaben. Die Besucherzahl – 250 000 Menschen jährlich (im Kloster Eberbach sind es 300 000) – sei sogar noch gestiegen, sagte Martina Klärle.
Die Expertin, die eine Professur für Landmanagement an der Fachhochschule Frankfurt innehat, erläuterte an diesem Beispiel, dass der Tourismus trotz Veränderungen im Landschaftsbild nicht unbedingt unter Windrädern leiden müsse. Es gebe keinen bekannten Zusammenhang zwischen dem Aufbau von großflächigen Windparks und einem Rückgang des Tourismus. Eine schlechte Anbindung und Erreichbarkeit oder ein schlechter Zustand von Kulturdenkmälern wirken sich stärker auf die Besucherzahlen aus, so die Professorin.
Für die Gegenposition hatte Bernhard Klug, Vorsitzender des Landesverbands Vernunftkraft, auch ein Beispiel parat: Die Übernachtungszahlen in Ulrichstein im Vogelsbergkreis, das von mehreren Windparks umgeben sei, seien von 300 000 im Jahr 1993 auf 8500 im Jahr 2013 zurückgegangen. Es bestehe ein eindeutiger Zusammenhang mit den Veränderungen im Natur- und Erlebnisraum. Der Rückgang im Tourismus vernichte die Wertschöpfung durch Windräder.

Kein Einfluss auf Immobilien
Keinen Einfluß haben Windkraftanlagen laut Klärle auf die Immobilienpreise von Gewerbe- und Büroflächen, ebenso im Mietwohnungsbau und bei Mehrfamilienhäusern. Es gebe eine einzige Studie, die eine geringe Auswirkung bei Einfamilienhäusern für möglich halte. Anderer Meinung ist Kluge: Ein Preisrückgang für Immobilien in der Nähe von Windrädern sei möglich, wobei dafür aber keine Belege angeführt wurden. Mit einer Rendite von durchschnittlich 2,5 Prozent sei nur ein Bruchteil von dem erreicht worden, was die Investoren versprochen hätten, sagte Kluge zu den weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen. Es gebe nur für 204 von 732 Windrädern in Hessen eine Bankbürgschaft. Bei Beteiligungen an Energiegenossenschaften müssten die Mitglieder im Falle einer Insolvenz mit einem Totalverlust rechnen. Kluge warnte weiter vor geschlossenen Fonds und vor Genussscheinen und führte als negatives Beispiel die Verluste von Prokon-Anlegern an.
Ein unternehmerisches Risiko bestehe bei jeder Geldanlage, erklärte Manfred Blumberg vom Verein Nutzung ökologisch verträglicher Energiesysteme. Investitionen in Windräder seien langfristige Anlagen. Wenn die Tilgungsphase vorbei sei, komme die „große Steigerung“. Blumberg berichtete von einer ehrenamtlich geführten Genossenschaft im Raum Aachen, die von 2001 bis 2013 eine durchschnittliche Rendite von 4,7 Prozent erzielt habe. Die erfolgreichsten Windparks sind laut Martina Klärle diejenigen mit einer Bürgerbeteiligung von mindestens 70 Prozent. Ohne Windkraft funktioniere die Energiewende nicht. Die Bürgerwind-Aktie der ABO-Invest AG habe seit ihrer Einführung im Jahr 2011 eine Rendite in Höhe von acht Prozent erzielt, sagte Blumberg weiter.
Tilo Maier von der Arbeitsgemeinschaft Energie-Zukunft-Rheingau wollte von Bürgermeister Kunkel wissen, ob Einnahmen aus der Windkraft für eine finanzielle Entlastung der Bürger verwendet werden könnten. Eine Aussage dazu sei derzeit noch „unseriös“, sagte Kunkel.
Jürgen Hoffmann aus Oestrich-Winkel fragte, warum die geplante Energiegesellschaft, die kreisweit eingerichtet werden soll, nicht thematisiert werde. Windkraft sei in dieser Gesellschaft nicht vorgesehen, so Kunkel. Klaus Stoll (Grüne) vom Ortsbeirat Hausen und Schlangenbader Förster wies darauf hin, dass der Ortsbeirat mehrheitlich nichts gegen die Windrad-Pläne habe, sofern Hausen nicht von Schattenschlag betroffen sei und Schlangenbad an den Einnahmen beteiligt werde.
In einem zweiten Bürgerforum am 14. April, so war es bisher jedenfalls geplant, soll es um Arten- und Naturschutz gehen. Weitere Themen sind Flächenverbrauch, Wegebau, Rückbau und Brandrisiko von Windrädern. Moderatorin ist wieder Antje Grobe vom Büro „Dialog Basis“.

Teilnehmer- bzw. Leserkommentar dazu:

Von: Bernhard Klug28.03.2015

Berichterstattung Bürgerforum Eltville

Guten Morgen in den Rheingau,
in meinem Vortrag habe ich die Entwicklung der Übernachtungszahlen in Ulrichstein, Vogelsberg wie folgt dargestellt:
1993 99.023 Übernachtungen
2013 ca. 8.500 Übernachtungen
Zur Wertminderung von Immobilien habe ich auf ein Forschungsprojekt der Universität Frankfurt am Main, durchgeführt von Prof. Dr. Jürgen Hasse, kurz hingewiesen. Er kommt zu dem Schluss, dass Windkraftanlagen in der Nähe von Wohngebieten die Lebensqualität der Anwohner nachhaltig verändern.Als Folge der Beeinträchtigung der Lebensqualität sinkt der Verkehrswert der Immobilien signifikant. Immobilienmakler bestätigten im Rahmen der Studie Wertverluste bei Immobilien in Höhe von durchschnittlich 20 bis 30 Prozent Errichtung von Windkraftanlagen mit Einfluss auf Wohn-gebiete. Im Einzelfall droht gar die völlige Unverkäuflichkeit.
In den genau 10 Minuten, die mir für das Referat zur Verfügung standen, konnte nicht alles 1:1 aus der PowerPoint Präsentation wiedergegeben werden. Für Interessierte besteht jedoch die Möglichkeit, die Vorträge
ab Anfang der nächsten Woche von der Homepage www.vernunftkraft-hessen.de
herunterzuladen.
Vielen Dank, unabhängig von meinem Kommentar, für die Berichterstattung im Wiesbadener Kurier,
mit freundlichen Grüßen
Bernhard Klug

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WK vom 30.03.2015:


Lorch 30.03.2015

EnBW soll Windräder am Lorcher Ranselberg bauen

 
Von Thorsten Stötzer

LORCH - Die Stadt Lorch hat sich für einen Investor entschieden, der am Ranselberg Windkrafträder bauen soll. In nicht öffentlicher Sitzung votierte das Parlament nach Aussage von Bürgermeister Jürgen Helbing (CDU) einstimmig für das Angebot der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Nun sollen Vertragsverhandlungen mit dem Unternehmen aufgenommen werden.

 

Drei oder vier Anlagen

Wie Helbing sagt, ist die Zahl der Anlagen noch offen, realistisch erscheinen drei oder vier. Diese Angaben hatten Vertreter von EnBW Ende November 2014 in einer Sitzung der Stadtverordneten gemacht. Auch technisch gab es damals schon nähere Informationen. So kämen Windkrafträder der dänischen Marke Vestas mit einer Leistung von 3,3 Megawatt und 200 Metern Höhe in Frage.
Die Vorrangfläche am Ranselberg ist 22,7 Hektar groß und gilt als gut erschließbar. Die Stadt strebe einen Pachtvertrag an, erklärt Helbing, am Betrieb der Windräder wäre die Kommune also nicht beteiligt. Der Vertrag werde den Stadtverordneten vor der Unterzeichnung vorgelegt. Das solle spätestens in der nächsten regulären Sitzung Ende Mai geschehen, eventuell schon vorher in einer Sondersitzung.
In den vergangenen Wochen hat das Verfahren ohne Einblick für die Öffentlichkeit seinen Lauf genommen. Was Helbing nun berichtet, hat er nach eigener Aussage mit EnBW abgestimmt. Die Stuttgarter haben im vorigen November ihre groben Pläne vorgestellt, seinerzeit präsentierten sich ebenso die Unternehmen wpd onshore aus Osnabrück und ABO Wind aus Wiesbaden im
Bürgerhaus.
Helbing teilt mit, dass wpd onshore sich später zurückzog, obwohl die Firma bereits am Ranselberg auf einem benachbarten Grundstück des Bundes (ehemaliges Munitionsdepot) in Sachen Windkraft engagiert ist. Daraufhin beschloss eine Vergabekommission im Januar, zehn Firmen um finale Angebote zu bitten. Fünf taten dies, so der Bürgermeister, EnBW setzte sich durch.
Grundlegend seien ein 17-teiliger Fragenkatalog und ein Punktesystem gewesen. Sehr wichtig ist dabei natürlich die finanzielle Seite: Die Schutzschirm-Kommune Lorch plant ab 2016 mit jährlich 300 000 Euro Einnahmen aus der Windenergie. Da aber Aussicht bestehe, künftig 147 000 Euro mehr aus dem kommunalen Finanzausgleich zu erhalten, würde auch rund die Hälfte genügen, rechnet Helbing vor.

Stadt baut vor

Insgesamt äußert sich der Rathauschef zuversichtlich. Die Schutzschirmziele seien bisher „sogar übererreicht“ worden. Bei der Windkraft „sieht es sehr vielversprechend“ aus, wenn die Bimsch-Genehmigung (Bundes-Immissionsschutzgesetz) eingehe. Der aktuelle Beschluss sieht zudem vor, mit dem nicht genannten zweitplatzierten Anbieter zu verhandeln, falls die Gespräche mit der EnBW scheitern.

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Brief von Dr. rer. oec,, Ing. Dietmar Ufer an den Ministerpräsidenten Horst Seehofer:

(Der Eingang wurde am 27.3. von der Staatskanzlei bestätigt und entsprechend weitergeleitet)

EINSCHREIBEN
Herrn
Ministerpräsident Horst Seehofer
Bayerische Staatskanzlei
Franz-Josef Strauß Ring 1
80535 München
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Seehofer,
gestatten Sie mir, Ihnen meinen Dank für Ihre standhafte Haltung im aktuellen politischen
Streit um den Bau von Hochspannungsleitungen nach Bayern auszudrücken. Ich schreibe
Ihnen als Energiewirtschaftler mit mehr als einem halben Jahrhundert Berufserfahrung, was
deutlich machen soll, dass ich keinerlei kommerzielle Interessen in irgendeiner Richtung
mehr habe.
Sie wenden sich gegen neue Leitungen, mit denen elektrische Energie aus Offshore-
Windenergieanlagen quer durch Deutschland bis nach Bayern transportiert werden soll.
Sie haben mit Ihrem Widerspruch völlig Recht. Bayern verfügt gegenwärtig über eine
kostengünstige, zuverlässige und umweltfreundliche Elektroenergieversorgung. Die von der
Bundesregierung geplanten Eingriffe werden dieses bewährte System zerstören.
 
Strom aus Windenergieanlagen an Nord- und Ostseeküste ist erstens total unzuverlässig,
kann also die bestehenden Kernkraftwerke nicht ersetzen, und zweitens erheblich teurer
als der aus den bestehenden Kernkraftwerken. Die Versorgung aus Windenergieanlagen
erfordert nicht nur die berüchtigten Stromtrassen von Nord nach Süd, sondern zugleich
Kraftwerke, die im Standby-Betrieb zur Verfügung stehen müssen, um dann einzuspringen,
wenn der Wind nicht oder nur wenig weht. Diese Anlagen könnten Braunkohlekraftwerke
in der Lausitz oder in Mitteldeutschland sein, aber auch – wie in Bayern angedacht – neue
Gaskraftwerke.
In jedem Fall bedeutet das den Aufbau und Betrieb zweier kompletter
Energieversorgungsysteme. Beide können naturgemäß nicht ausgelastet betrieben
werden, was die Kapitalkosten pro Kilowattstunde erheblich in die Höhe treibt. Die
landschaftszerstörenden Stromtrassen mit ihren immensen Investitionskosten und den
erheblichen Netzverlusten, die natürlich ebenfalls – genauso wie die Windenergieanlagen –
nicht ausgelastet sein können, verteuern die Energieversorgung Bayerns noch weiter.
Wenn ich Ihnen uneingeschränkt zustimme, dass die besagten Leitungen für die
Energieversorgung Bayern, insbesondere seiner modernen Industrie, nicht erforderlich sind,
sondern sie sogar schädigen, dann bitte ich Sie, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, auch
einen weiteren Gedanken öffentlich zu artikulieren.
Die Hochspannungsleitungen sind überflüssig, in erster Linie aber die Anlagen, die in
sie einspeisen sollen. Die in Deutschland schon existierenden und noch zu bauenden
Windenergieanlagen sind energiewirtschaftlich und technisch überflüssig, sind nichts
anderes als nutzlose Geldvernichtungsmaschinen. Noch gibt es in Deutschland ein relativ
gut funktionierendes Elektrizitätsversorgungssystem aus Braunkohle-, Steinkohle-, Kern- und
Gaskraftwerken, ergänzt durch große Wasserkraftwerke und Pumpspeicherwerke. Dieses
System bedarf keiner Ergänzung durch volatile Energiequellen, die nur funktionieren, wenn
zusätzlich konventionelle Kraftwerke und neue große Leitungen unterstützend einspringen.
Bitte, Herr Ministerpräsident Seehofer, lassen Sie sich weiterhin nicht beirren bei Ihrer
ablehnenden Haltung gegen die Stromtrassen, fordern Sie aber auch – als Konsequenz
dieses berechtigen Forderung – das Ende der Windenergieförderung! Noch deutlicher: Sie
sollten – und das wünsche ich mir als Energiewirtschaftler – die sofortige Annullierung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes, den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke (so wie in unseren
Nachbarländern auch) und damit das Ende der „Energiewende“ fordern.
Ich weiß, dass ich damit von Ihnen als einem der führenden deutschen Politiker sehr viel
erwarte. Bitte überlegen Sie, dass Sie mit einer solchen politischen Forderung nicht nur
Wirtschaft und Bürgern Bayerns helfen, sondern der gesamten deutschen Volkswirtschaft
und der Bevölkerung. Durch den Verzicht auf die „Energiewende“ – für die es keinerlei (!
) wissenschaftlich begründbare Notwendigkeiten gibt – würden Deutschland Ausgaben in
Höhe von Billiarden Euro erspart werden – nicht nur die von Peter Altmaier 2013 genannte
eine Billion! Die Kulturlandschaft Deutschlands würde nicht weiter zerstört werden und die
elektrische Energieversorgung wäre auch künftig zuverlässig möglich.
Ich wende mich ganz speziell an Sie, nicht nur weil ich Ihre Haltung zu den Stromtrassen
kenne und schätze, sondern vor allem, weil ich Sie für so einflussreich in der Deutschen
Politik halte, dass ich glaube, sie könnten die Misere der deutschen Energiepolitik
aufhalten und zum Besseren wenden. Sie gehören nach meiner Überzeugung zu
den (wenigen) deutschen Politikern, die den Mut und das Stehvermögen haben, der
verhängnisvollen „Energiewende“-Politik tatsächlich Paroli zu bieten.
Natürlich weiß ich um die Widerstände, die Ihnen aus allen möglichen Ecken drohen werden.
Seien Sie aber versichert: Der Widerstand gegen die aktuelle deutsche Energiepolitik in
Wirtschaft, Wissenschaft und bei den Bürgern ist inzwischen so groß, dass Sie wirksame
Hilfe erhalten werden.
In der Hoffnung, Sie zum Nachdenken angeregt zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
(gez. Dietmar Ufer)
PS: Ich habe es bewusst vermieden, meine Ausführungen mit illustrierenden Zahlen zu
befrachten, weil ich überzeugt bin, dass Sie über ausreichend Zugang zu entsprechenden
Daten verfügen.

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WK vom 31.03.2015:

 

 

Heidenrod 31.03.2015

Ja zu Windräder am Hahnkopf bei Springen

Von Hannelore Wiedemann

HEIDENROD - Nach dem rechtlich nicht bindenden Ergebnis des Bürgerentscheids hat jetzt die Gemeindevertretung mit großer Mehrheit beschlossen, dass die gemeindeeigenen Flächen am Hahnkopf bei Springen zum Bau von Windkraftanlagen verpachtet werden. Die Entscheidung darüber fiel in der Sitzung am Freitagabend nach einer neuerlichen Grundsatzdebatte über Windkraft bei zwei Gegenstimmen.
Beim Bürgerentscheid zu dem Thema hatten sich am 1. März 65,3 Prozent der Wähler dafür ausgesprochen, dass die Gemeinde ihre Flächen zur Nutzung für Windenergie zur Verfügung stellt. Allerdings war bei der Abstimmung nicht das notwendige Quorum erreicht worden – deshalb hatte der Entscheid keine rechtliche Wirkung. Dies wurde mit dem Beschluss jetzt nachgeholt.

Bürgerentscheid gefolgt
Unterschiedlich bewerteten die Parteien das Ergebnis des Bürgerentscheids: CDU, SPD und Grüne sahen es als Beleg für eine mehrheitliche Zustimmung. Diesen Bürgerwillen umzusetzen sehe er als Auftrag, begründete Thomas Kunz (CDU) das „Ja“ seiner Fraktion. Selbst die Bürger im am stärksten betroffenen Ortsteil Springen selbst seien offenbar nicht mehrheitlich gegen Windräder, so die Interpretation von Hans-Jürgen Bertram (Grüne). Denn an dem Entscheid hatten sich auch hier nur weniger als 42 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt. „Die Gegner hatten ihre Chance“, bekräftigte SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Jäger diese Sichtweise und sprach von einem „deutlichen Signal“.

Begeisterung nachgelassen
Anders sahen das natürlich die Gegner weiterer Windanlagen. Stefan Müller (FDP) meinte, die Begeisterung und Zustimmung für Windräder habe „deutlich nachgelassen“. Er wies darauf hin, dass ohne Subventionierung keine Windräder gebaut würden. Ohnehin mache diese Art der Energieerzeugung ohne Speichermöglichkeiten keinen Sinn. Werner Künitz (BIH) beklagte, das Votum der Springener werde ignoriert. Zudem äußerte er die Befürchtung, dass in Heidenrod immer mehr Anlagen gebaut würden, weil es zu wenig Widerstand gebe.
Dieser Behauptung trat jedoch Bürgermeister Volker Diefenbach (SPD) entschieden entgegen. Immerhin könne Heidenrod mit seinem Flächennutzungsplan als einzige Gemeinde im Kreis verhindern, dass Investoren irgendwo Windräder aufstellen könnten. Der Bürgerentscheid sei zudem ein „demokratisches Angebot“ gewesen. Von denen, die es angenommen hätten, sei eine Mehrheit für die neuen Windräder gewesen. 

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Wiesbadener Kurier vom 7.4.2015:

Niedernhausen 7.04.2015

Niedernhausener BI pro Windkraft kritisiert CDU und SPD NIEDERNHAUSEN - (red).

Nach den Entscheidungen der Bundes- und Landesregierung zur Energiewende wurde vor drei Jahren der Verein Pro Windkraft Niedernhausen gegründet. Ziel: Durch Informationen der Mitbürger und im Dialog mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen sollten die Möglichkeiten ausgelotet werden, auch in Niedernhausen die Energiewende voranzubringen. Neben Energieeffizienz und -einsparung sollte ein besonderer Augenmerk auf die Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Quellen gelegt werden.
Mehr Resonanz erzeugen
„Da es auch in Niedernhausen besonders windreiche gemeindeeigene Standorte für Windenergieanlagen gibt, lag es nahe, auch die Möglichkeiten der Windenergie für Niedernhausen ergebnisoffen zu prüfen“, erklärt Ulrich Hahn am Rande der Jahresmitgliederversammlung des gemeinnützigen Vereins. Auf der gut besuchten Mitgliederversammlung in Oberseelbach standen neben der politischen Zukunft des Vereins auch Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Der Sprecher Ulrich Hahn wurde in seinem Amt bestätigt und Matthias Wohnig als stellvertretender Sprecher gewählt.
Mit der Wahl von Matthias Wohnig stärkten die Mitglieder auch die Aktivitäten des Vereins im Internet, da dieser sich sehr für den Internetauftritt des Vereins engagiert. Matthias Wohnig stellte den Mitgliedern anhand von Nutzungszahlen die regionale, aber auch die bundesweite Resonanz auf www.prowindkraft-niedernhausen.de vor.
„Wir halten die populistische Entscheidung für unverantwortlich, die Niedernhausener Windvorrangflächen nicht zu prüfen“, kritisiert Ulrich Hahn die Position der Niedernhausener CDU/SPD-Kooperation und hofft auf eine Korrektur dieser Entscheidung. „Wir sind sicher, dass Windkraft in Niedernhausen aus Verantwortung für zukünftige Generationen notwendig und sinnvoll ist“, gibt sich Ulrich Hahn zuversichtlich.
Bis dahin gibt es andere energiepolitische Fragen, um den kommunalen Klimaschutz zu thematisieren und konkrete Maßnahmen einzufordern, die sich aus dem Niedernhausener Klimaschutzkonzept 2014 ergeben.

Leserkommentare dazu:

 

Eigener Kommentar dazu:

Bezeichnend ist die Anzahl der "Daumen-hoch-Bewertungen"!! Leider ist uns nicht bekannt, wie die Verantwortlichen der BI ProWald zu dieser Veröffentlichung von ProWind stehen! Eine Reaktion innerhalb der BI zu den Mitgliedern bzw. öffentlich gab es unserer Kenntnis nach nicht.

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WK vom 31.03.2015:

Eltville
10.04.2015

Windkraft: Zweites Bürgerforum in Eltville

Bernd Minges

ELTVILLE - Der Arten- und Naturschutz sowie der Flächenverbrauch und der Ausbau der Wege stehen im Mittelpunkt des zweiten Windkraft-Bürgerforums, zu dem die Stadt Eltville und die Hessen Agentur am Dienstag, 14. April, um 19 Uhr in die Erbacher Turnhalle einladen. Es ist die zweite Veranstaltung, die den Eltvillern weitere Informationsgrundlagen für ihr Votum am 31. Mai bieten sollen. An diesem Tag findet der Bürgerentscheid statt, der für die nächsten drei Jahre verbindlich festlegt, ob im Eltviller Stadtwald Windräder gebaut werden dürfen.

 

Pro und Contra

  • FOTOREALISTISCH
    Weil bei den Visualisierungen des Fraunhofer Instituts für graphische Datenverarbeitung kritisiert wird, dass sie keine realistische Landschaft und Umgebung darstellen, wurden beim jüngsten Bürgerforum auch „fotorealistische Darstellungen“ der Firma Lenné3D gezeigt. Diese hat die amtlichen Geodaten bei der Erstellung der Fotomontagen verwendet. Wie bei dem interaktiven 3D-Landschaftsmodell des Fraunhofer Instituts werden die 3D-Modelle der Windkraftanlagen auf dem digitalen Geländemodell positioniert. Die genauen Fotopunkte wurden mit GPS vermessen, die Fotos im Winter mit einerm 50-Millimeter-Brennweite Normalobjektiv aufgenommen. Anschließend, so Lenné3D, könnten die Windräder exakt und in den korrekten Proportionen in die Fotos montiert werden.

Dieses Mal kommen auch die Bürgerinitiativen (BI) zu Wort, nachdem der Ältestenrat des Stadtparlaments vor dem ersten Forum beschlossen hatte, die von den Initiativen benannten Sprecher nicht zu berücksichtigen. Angekündigt unter dem Tagesordnungspunkt Pro und Contra sind Gerhard Gänsler für die BI Pro Kulturlandschaft Rheingau und Reinhard Lehnen für die Arbeitsgemeinschaft „Energie-Zukunft-Rheingau“.

Referenten für das Thema Arten- und Naturschutz sind Anke Uhlig von der BHM Planungsgesellschaft, die das Gutachten zur Vogelwelt erarbeitet hat. Dazu wird sich auch Malte Fuhrmann von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz in Hessen äußern. Die Ergebnisse werden von Hans-Ulrich Dombrowsky, Leiter des Forstamts Rüdesheim, und dem Heidenroder Bürgermeister Volker Diefenbach bewertet. Dombrowsky hat wie berichtet erhebliche Einwände gegen das avifaunistische Gutachten vorgebracht. Diefenbach, gelernter Förster, ist ein Verfechter der Energiewende, die ohne Windkraft vor Ort nicht funktionieren könne.

Fachreferate zu den Themen Flächenverbrauch, Zuwegung und Rückbau halten Ingo Ewald vom Ingenieurbüro für Erneuerbare Energien sowie Wolfgang Dertz, ehemaliger Leiter der hessischen Forstverwaltung und Mitglied der BI, die gegen Windräder in Eltville und im Rheingau kämpft.

Weiter gibt es Erläuterungen zum Brandrisiko von Windrädern von Hans-Jürgen Kleinmann vom Sachverständigenbüro für baulichen Brandschutz und Carsten Lauer vom Landesfeuerwehrverband Hessen. Das „Bürgerforum Energieland Hessen“ wird wieder von Antje Grobe moderiert.

Von einem zweiten Bürgerforum hält der Fraktionsvorsitzende der Bürgerliste, Helmut Moser, nicht viel. Beim ersten, bei dem die Visualisierung der Windräder in der Landschaft und der Denkmalschutz Schwerpunkte waren, sei wenig vermittelt worden, was nicht schon bekannt gewesen sei. Es sei vor allem ein Forum für Kommunalpolitiker gewesen. Das sei aber nicht der Sinn dieser Veranstaltung.

Gesetzlich geregelt

Als die Stadtverordnetenversammlung das Bürgerbegehren für zulässig erklärte, musste sie auch eine eigene Stellungnahme beschließen. Die Hessische Gemeindeordnung schreibt vor: „Wird ein Bürgerentscheid durchgeführt, muss den Bürgern die von den Gemeindeorganen vertretene Auffassung dargelegt werden.“ In dieser Stellungnahme sei aber keine inhaltliche Positionierung erforderlich, sagte Bürgermeister Patrick Kunkel (CDU). So wird im Eltviller Beschluss nur darauf hingewiesen, dass „seitens des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung noch keine grundlegenden Entscheidungen zur Installation von Windkraftanlagen“ zu treffen gewesen seien. Nach wie vor gibt es also keine offizielle Position der schwarz-grünen Mehrheit. Die Bevölkerung wird im Unklaren darüber gelassen, wie ihre gewählten Vertreter zur Windkraft stehen. Klar ist, dass die Grünen Windräder wollen, aber Rücksicht auf ihren Partner CDU nehmen müssen, in dessen Reihen es entschiedene Gegner gegen eine Energiewende gibt, zu der Windräder vor Ort beitragen sollen. Nur die kleinen Fraktionen FDP, Bürgerliste und FEB haben sich eindeutig gegen Windkraft in Eltville ausgesprochen.

In Oestrich-Winkel war das anders. Die rot-grüne Mehrheit im Stadtparlament hatte in ihrer Stellungnahme dafür geworben, dass die Bevölkerung beim Bürgerentscheid mit Nein stimmen sollte. Rund 60 Prozent der Bürger, die abstimmten, sagten dann aber zu folgender Frage Ja: „Sind Sie dafür, dass die Stadt Oestrich-Winkel keine städtischen Flächen zur Verfügung stellt, um Windkraftanlagen zu errichten oder zu betreiben?“ Am 31. Mai stimmen die Eltviller Bürger über die gleiche Fragestellung für das Eltviller Stadtgebiet ab.

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Offizielle Info aus dem Haus Mainova. Damit bestätigt Mainova öffentlich den Ausstieg aus dem
bis 2014 verfolgten Konzept  der Kooperation Mainova,ABO-Wind/WPE.


siehe Anhang: Mainova Corporate......pdf

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Wiesbadener Kurier vom 16.4.2015:


Taunusstein 15.04.2015

Warnung vor „Zeitbombe“ Nitrat

Von Mathias Gubo

WINDRÄDER Rodungen im Wald erhöhen die Gefahr der Grundwasserbelastung / Bisher keine Untersuchungen

TAUNUSSTEIN - Durch Windkraftanlagen, die im Wald gebaut werden, könne sich die Nitratbelastung des Grundwassers erhöhen. Auf diesen besonderen Aspekt hat der Taunussteiner Diplom-Geograf Dr. Alexander Stahr vor dem Hintergrund der Debatte um Windräder auf dem Taunuskamm aufmerksam gemacht. Bei Kahlschlägen oder großflächigem Windwurf im Wald erhöhe sich die Belichtung des Waldbodens und die Mineralisierung des Humus werde beschleunigt.

 

In Schutzzonen geplant
Dadurch erhöhe sich die Gefahr einer Nitratauswaschung in das Grundwasser. Immerhin plant man in Wiesbaden den Bau von zehn Windkraftanlagen im Bereich der Hohen Wurzel, und damit im Bereich von Trinkwasserschutzzonen II und III. Dies hat Stahr veranlasst, die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) auf dieses Problem aufmerksam zu machen (wir berichteten bereits darüber). Nach mehr als zwei Monaten hat Stahr nun Antwort bekommen. Eine Antwort, die den Bodenkundler nicht sonderlich befriedigt oder gar von seinen Sorgen befreit.
Da die Rodungsflächen für Windkraftanlagen im Wald vergleichsweise gering seien, werde eine nachhaltige Gefährdung des Grundwassers durch Nitrat „als gering eingestuft“, heißt es in dem Schreiben aus dem Umweltministerium. Die standörtlichen Bedingungen seien „im Einzelfall zu würdigen“. Die Regierungspräsidien verlangten von den Antragsstellern im Rahmen des Genehmigungsverfahrens sogenannte Vermeidungs- und Verminderungsstrategien in Bezug auf den Schutz des Bodens und die Auswaschung von Nitrat. Das Rohwasser von Trinkwassergewinnungsanlagen werde routinemäßig untersucht. Bisher seien „keine signifikanten Hinweise auf eine nachhaltige Änderung der Nitratkonzentration in Zusammenhang mit dort befindlichen Flächen von Windkraftanlagen festgestellt“ worden. Allerdings gibt das Umweltministerium auch zu, dass man Untersuchungen zur Frage einer verstärkten Nitratauswaschung im Bereich von Windparks im Wald, insbesondere in den Schutzzonen II und III von Wasserschutzgebieten, bisher nicht für erforderlich gehalten habe. Weiter heißt es: „Bei einer Genehmigung einer Windkraftanlage in einem Wasserschutzgebiet hat der Schutz der öffentlichen Trinkwasserversorgung Vorrang vor allen anderen Benutzungen des Grundwassers.“
Dagegen verweist der Bodenkundler aus Wehen auf Forschungsergebnisse aus Bayern, wonach bei Kahlschlägen bereits ab 1000 Quadratmetern im Sickerwasser eine erhöhte Nitratbelastung von bis zu 100 Milligramm je Liter festgestellt worden seien. Der Grenzwert für Nitrat liegt laut Trinkwasserverordnung bei 50 Milligramm pro Liter.

Bayern vorsichtiger
In einem Merkblatt der Landesanstalt für Umwelt Bayern wird festgelegt, dass Rodungen in Wasserschutzgebieten grundsätzlich verboten seien. Auch im empfindlichen Bereich des Grundwassereinzugsgebietes einer öffentlichen Wasserversorgung wird die Nitratbelastung durch Rodungen für Windparks als „problematisch“ eingestuft.
Im Körper des Menschen wird Nitrat in Nitrit und in Nitrosamine umgewandelt, deren weitere Zerfallsprodukte von der medizinischen Fachwelt als krebserregende Stoffe eingestuft würden, so Stahr. Greenpeace spreche im Zusammenhang mit Nitrat im Grundwasser von einer „Zeitbombe“. Eine Nitratkonzentration von mehr als 100 Milligramm pro Liter könne bei Säuglingen bis zum sechsten Lebensmonat zu erheblichen gesundheitlichen Problemen bis hin zum Erstickungstod führen.

Kommentare:

Von: Katharina Gröger 16.04.2015

Erhöhte Belichtung des Waldbodens?

Inwiefern erhöht sich denn die Belichtung des Waldbodens durch den Bau von Windrädern? Klar, die Bäume sind dann weg, aber prinzipiell kann man ja davon ausgehen, dass dafür andere Pflanzen nachwachsen. Wird die Belichtung des Waldbodens dann wirklich so stark beeinträchtigt?
Wie und wann wurden diese Forschungen in Bayern betrieben? War da der Waldboden schon wieder regeneriert - also waren schon wieder Pflanzen nachgewachsen? Mich würde diese Forschungsstudie interessieren - ist die irgendwo veröffentlicht?

Vor dem Gesetz sind alle gleich

Hessen:
 „Bei einer Genehmigung einer Windkraftanlage in einem Wasserschutzgebiet hat der Schutz der öffentlichen Trinkwasserversorgung Vorrang vor allen anderen Benutzungen des Grundwassers.“

Bayern:
"Landesanstalt für Umwelt Bayern: Rodungen in Wasserschutzgebieten grundsätzlich verboten".

Allein die bereits vorhandenen Forschungsergebnisse aus Bayern ( die dortige Landesanstalt für Umwelt nennt gerne Quellen und Gründe für ihr Merkblatt) sollten Frau Priska Hinz (Grüne) Veranlassung genug sein,
im Rahmen der Daseinsvorsorge die Einzelfälle der geplanten Anlagen auf dem Taunuskamm sorgfältig zu prüfen und nicht vorab mit "gering eingestuft" abzutun.

Ich fordere für mein Trinkwasser den gleichen Schutz, wie Menschen in Bayern in erhalten.

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Info Mail am 23. März 2015

Information der FDP vom 2.3.2015:


Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne schicken ich Ihnen neue Informationen zu folgenden Themen:

 

 Kleine Anfrage René Rock (MdL) zu Auflagen für Windkraftanlagen und Antwort der Landesregierung
Kleine Anfrage René Rock (MdL) zu illegalen Waldrodungen Windpark „Hallo“ Freiensteinau
Presseerklärung von Florian Rentsch: Vorbild Dänemark - Stopp für Windkraft solange Gesundheitsgefahren von Windkraftanlagen nicht geklärt sind
 
1 . Kleine Anfrage – Auflagen für Windkraftanlagen

In der Kleinen Anfrage haben wir gefragt, in wie vielen Fällen den Behörden Verstöße gegen Genehmigungsauflagen und Rechtsvorschiften bekannt sind:
Die Antwort ist sehr ausweichend, keine konkrete Zahl, nur eine allgemeine Ansammlung von Verstößen.  
Auf die Frage wie Verstöße sanktioniert werden erklärt die Landesregierung, dass nur in Einzelfällen wirklich Bußgelder verhängt werden. Im Grunde können die Betreiber erst mal machen was sie wollen und werden von den Behörden maximal auf Verstöße hingewiesen.
Auf die Frage wie die teils umfassenden Auflagen kontrolliert werden, heißt es, das machen die Betreiber schon selbst (wie zynisch). Es gibt keine Kontrollen oder sonstige Maßnahmen, um die Auflagen – die der Bevölkerung als Beruhigungspille verabreicht werden – überhaupt durchzusetzen.
Auf die Frage wie oft und lange Windkraftanlagen aufgrund der Bestimmungen in der Genehmigung abgeschaltet wurden (z.B. Vogelzug), erklärt die Landesregierung keinerlei Informationen zu haben.
Minister Al-Wazir erklärte im Landtag, dass man durch solche Abschaltphasen auch in naturschutzrechtlich sensiblen Bereichen Windkraftanlagen für verträglich halte. Nun zeigt sich, dass die Landesbehörden keinerlei Interesse, Mittel und Kenntnisse haben, um einschränkende Maßnahmen zu kontrollieren oder zu veranlassen. Den Betreibern bleibt es überlassen, sich selbst zu kontrollieren. Das nennt man den Bock zum Gärtner machen!   

2. Kleine Anfrage – Illegale Waldrodungen Freiensteinau

Im Nachgang zur Eröffnung des Windparks Hallo in Freiensteinau hat der Abgeordnete Rock die Landesregierung um Auskunft betreffend der illegaler Waldrodungen durch den Betreiber gebeten.
Im Ergebnis ist festzustellen:
dass die Landesregierung immer noch keine verbindlichen Angaben darüber machen kann, wie viel Waldfläche tatsächlich rechtswidrig abgeholzt wurde
brisant ist, dass der Betreiber Luftstrom selbst schon ein Jahr vor Eröffnung des Windparks die Behörden schriftlich informiert hat, sich nicht an Auflagen zu halten (was braucht es da noch???)
monatelang dann nichts passiert ist, auch nachdem die Untere Forstbehörde selbst Vermessungen angestellt hat, wurden immer wieder Fristen gewährt und verlängert
bis heute wurde niemand zur Rechenschaft gezogen

Wie unglaublich der Vorgang ist zeigt, dass laut Antwort der Landesregierung Mitarbeiter von HessenForst selbst bei den Rodungsmaßnahmen anwesend waren und diese überwacht haben. Sie hätten also unmittelbar eingreifen und reagieren können. Trotzdem ist nichts passiert. Erst nachdem kurz vor Eröffnung sich eine Demonstration angemeldet hatte, sagten Minister und Regierungspräsident sehr kurzfristig ab.

Auch dieses Beispiel zeigt, Auflagen werden nicht sanktioniert und nicht wirksam kontrolliert. Das ist nur durch politische Einflussnahme erklärbar.

3. Presseerklärung: Rentsch zu Gesundheitsgefahren

 

RENTSCH: Bundesregierung sollte dänischem Vorbild folgen - Ausbaumoratorium bis zur Auswertung der Studie zur Erforschung von Gesundheitsgefahren durch Windräder 

Zum heutigen Bericht „Riskante Windkraft“ in der „WELT am SONNTAG“ sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag und Bundesvorstandsmitglied der FDP, Florian RENTSCH: „Während die dänische Regierung eine breit angelegte Studie zur Erforschung von Gesundheitsgefahren durch Windräder in Auftrag gegeben hat und die meisten dänischen Kommunen ihre geplanten Windenergieprojekte bis zur Vorlage der Ergebnisse auf Eis gelegt haben, geht der von der Bundesregierung und den Landesregierungen forcierte Windenergieausbau in Deutschland unvermindert weiter.“
Nachdem im gesamten Bundesgebiet im vergangenen Jahr mit 1766 Windrädern mehr Zubau erfolgte als jemals zuvor, soll dieser Höchstwert in diesem Jahr nochmals übertroffen werden.
Als ausgesprochen zynisch bezeichnete Rentsch das Verhalten der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Frau Krautzberger, die vor überzogenen Abstandsregeln von Windrädern zur Wohnbebauung warnt, obschon ihr eigenes Institut in einer Studie zu dem Ergebnis gekommen ist, dass die Indizien für gesundheitsgefährdende Gefahren von Infraschall-Emissionen ernst zu nehmen seien und dringend besser erforscht werden müssten. „Wer derart fahrlässig mit der Gesundheit der Menschen spielt, ist als Leiterin einer Bundesbehörde untragbar. Ich fordere Bundesumweltministerin Hendricks daher auf, Frau Krautzberger umgehend von ihren Aufgaben zu entbinden“, so Rentsch.
„Wenn die Bundesregierung die Ergebnisse der dänischen Studie, die im Jahr 2017 vorliegen werden, nicht abwarten möchte, sollte sie zumindest ein unabhängiges Forschungsinstitut beauftragen, eine vergleichbare Untersuchung durchzuführen. Bis zur Auswertung der Ergebnisse muss sie allerdings ein Ausbaumoratorium beschließen, indem sie die Förderung der Windenergie durch das EEG aussetzt. Unabhängig davon sollten die Landesregierungen den Mindestabstand zur Wohnbebauung auf das Zehnfache der Windradhöhe durchsetzen, wie es in Bayern bereits praktiziert wird. Alles andere wäre den Menschen in unserem Land nicht mehr vermittelbar“, betonte Rentsch.

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche

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Information der FDP vom 5.3.2015:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie gerne über die heutige Debatte zum Thema Suedlink im Hessischen Landtag informieren.
Im Rahmen des Bürgermeisterwahlkampfes in Fulda hatte Ministerpräsident Volker Bouffier die Notwendigkeit der Suedlink-Trasse in Frage gestellt.
In der Aktuellen Stunde forderte die FDP Fraktion CDU/Grüne auf Stellung zu diesen Aussagen zu beziehen.
CDU, Grüne und SPD sprachen sich für Suedlink aus, die FDP lehnt das Projekt ab. Linke lehnen ab, weil sie lieber dezentral Windkraftanlagen errichten wollen. 

Beitrag bei HR-Online:

"Sie können sich in der Frage der Energiewende auf CDU und Grüne verlassen", rief der CDU-Abgeordnete Peter Stephan seinen Vorrednern entgegen.
Grünen-Energiesprecherin Angela Dorn erklärte: "In der Regierung diskutieren wir nicht über das 'ob', sondern über das 'wie'."
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_54669155

Muss Suedlink AKWs ersetzen?
Zur Sache möchte ich anmerken, dass der Ausstieg aus der Kernkraft durch einen Vertrag zwischen Bundesregierung und Energiewirtschaft im Jahr 2000 beschlossen wurde.
Seit dieser Zeit hat sich die deutsche Energiewirtschaft auf den schrittweisen Ersatz der Leistungskapazitäten der AKWs durch Gas- und Kohlekraftwerke vorbereitet.
Zahlreiche neue (umweltfreundliche) Gas- und Kohlekraftwerke wurden geplant und gebaut. Oft wurden an bestehenden Standorte weitere Blöcke errichtet. Es gibt einen Mangel an Kraftwerkskapazitäten in Deutschland. Gerade neuen Kraftwerke leiden nun unter der Ökostromsubventionierung, weil der Strompreis an der Börse und damit die Möglichkeit zur Refinanzierung dieser Kraftwerke zusammengebrochen ist.
Es ist sachlich falsch zu behaupten, dass Suedlink notwendig ist, um Kernkraftwerke in Süddeutschland zu ersetzen. Suedlink ist ein investorengetriebenes Projekt und dient alleine dazu die Grundlage schaffen, um den subventionsgetriebenen Ausbau der Windkraft in Norddeutschland weiter zu forcieren. Suedlink wird von Tennet gleichzeitig geplant, gebaut und betrieben. 
Zum Vergleich: Gegenwärtig wird eine kWh Strom offshore (Windkraft in der See) mit 19 Cents durch das EEG vergütet. Der Marktpreis einer kWh lag 2014 im Durschnitt bei 3,3 Cents.   

Mit freundlichen Grüßen

Mario Klotzsche

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Eltville 06.03.2015:

Grüner Energieminister in Eltville wieder ausgeladen

ELTVILLE - (bm). Der zusätzliche Termin zu den beiden seit Längerem geplanten Bürgerforen in Eltville, zu dem der hessische Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am 12. März kommen wollte, ist inzwischen nicht mehr auf der Homepage von „energieland.hessen“ angekündigt. Die mit der Organisation der Bürgerforen beauftragte Hessen-Agentur verweist auf den Wunsch des Eltviller Ältestenrats, „dass die Bürgerforen möglichst frei vom politischen Schlagabtausch pro und kontra Windenergie bleiben sollten“. Weiter heißt es: „Grundsatzfragen zur Zielsetzung der Landesregierung und zur Umsetzung der Energiewende im Rheingau sollten separat diskutiert werden.“

 

„Misstrauen berechtigt“
Unterdessen hat die Eltviller FDP mitgeteilt, dass sie aus dem vereinbarten Kompromiss aussteigt, der die beiden Bürgerforen vor dem Bürgervotum vorsieht. Die Zustimmung zu diesem Kompromiss sei ihr schon schwergefallen, weil die Hessen-Agentur dem Wirtschaftsministerium und damit dem Grünen -Minister Tarek Al-Wazir unterstehe, der sich „undifferenziert für den Windkraft-Ausbau“ einsetze, so Fraktionsvorsitzender Rainer Scholl. Dass dieses Misstrauen berechtigt sei, habe der Versuch gezeigt, ohne Einbeziehung der Eltviller Gremien unter dem Deckmantel eines weiteren Bürgerforums eine eigene Veranstaltung zu präsentieren. Dies sei ein Affront gegen die Eltviller Gremien. Die FDP will im Stadtparlament beantragen, der Hessen-Agentur den Moderationsauftrag zu entziehen. Die Stadt soll die Veranstaltungen in Eigenregie organisieren.
Während die „Arbeitsgemeinschaft Energie-Zukunft-Rheingau“ im jüngsten Bürgerentscheid in Heidenrod eine „klare Zustimmung zur Energiewende“ sieht, weil sich fast zwei Drittel der Wähler für weitere Windräder auf Gemeindegebiet ausgesprochen hatten, spricht die Bürgerinitiative „Pro Kulturlandschaft Rheingau“ von einem Scheitern. Ein Votum sei nämlich wegen der geringen Wahlbeteiligung gar nicht zustande gekommen. Die AG bewertet dennoch die These der „sogenannten“ Bürgerinitiative als widerlegt, wonach die Windenergie als effizienteste erneuerbare Energiequelle ihre Akzeptanz verloren hätte.

Nur sechs Standorte
In der Flächengemeinde Heidenrod könnten sich nun bald insgesamt bis zu 24 Windräder drehen. In Eltville und dem gesamten Rheingau solle „selbstverständlich keine derart hohe Anzahl realisiert werden“, erklärt die AG. Sie weist darauf hin, dass in Eltville „allerhöchstens bis zu sechs Standorte“ infrage kommen. Angesichts der zahlreichen herausragenden Kulturgüter wie beispielsweise dem Kloster Eberbach sei das die vertretbare Höchstzahl.
Der Rheingau und Eltville könnten mit den Pachteinnahmen etwas für nachfolgende Generationen tun, anstatt andauernd die kommunalen Leistungen zu reduzieren oder Steuern und Gebühren zu erhöhen. Wie in Heidenrod, wo bereits seit 1998 Windräder installiert seien, könne auch im Rheingau verdeutlicht werden, dass die Schreckensbilder der Windkraftgegner übertrieben seien.

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Artikel in der Welt vom 5.3.2015:

Von Wolfgang Büscher

Windkraft zerstört das Land mehr als jede Industrie

Naturschutz galt Grünen der ersten Stunde als das Höchste. Jetzt sind es dieselben Aktivisten, die uns die Verschandelung der Landschaft schönreden: Wir müssten uns Wälder und Auen untertan machen!
Neulich fuhr ich von Oberbayern an die Ostsee. An den Anblick von Windrädern gewöhnt, sah ich kaum noch hin. Das änderte sich, als es Abend wurde – die rot blinkenden Wälder aus Stahl mit ihren rotierenden Wipfeln waren nicht mehr zu übersehen. Ein gewaltiges, bestürzendes Bild.
Je weiter ich nach Norden kam, desto dichter standen die stählernen Riesen. Klar, dort wird das Land flacher, da fängt man den Wind effektiver als in eng gefalteten Zonen aus Berg und Tal.
Bald darauf traf ich einen alten Freund, einen Grünen der ersten Stunde. Ich sagte: Die Windindustrie verändert Deutschland stärker als alle Industrie davor. Die alten Industriebarone haben einzelne Reviere ruiniert – das Ruhrgebiet, Oberschlesien.
Die Windbranche gibt sich damit nicht zufrieden, sie möchte das ganze Land ihrer moralisch galvanisierten Industrie unterwerfen. Ob Magdeburger oder Warburger Börde, ob Holstein oder das Vorharzland – alles rotiert und blinkt, je nördlicher, desto heftiger.
So reden die neuen Industriebarone
Er schüttelte den Kopf über so viel unaufgeklärten Unverstand. Dann verblüffte er mich. Ich hatte eine moralische Predigt erwartet, aber es kam eine ästhetische. "Es ist doch so", sagte er, "ein Gesicht wird erst schön durch kleine Fehler. Allzu perfekt ist es kalt. So ist es auch mit Landschaften, unberührt sind sie kitschig. Erst durch menschliche Eingriffe, und ja, Wunden, werden sie schön, etwa durch Windräder."
Ich war platt. Ich hatte noch im Ohr, wie er als junger Ökorebell das Menschenrecht auf Naturnutzung verflucht hatte. Der biblische Satz, der Mensch möge sich die Erde untertan machen, galt ihm als Ursünde, als Quell aller humanen Hybris.
Jetzt erklärte er mir, die Windindustrialisierung Deutschlands sei nicht nur ökologisch alternativlos, sondern zudem ein ästhetischer Gewinn: Macht euch Wälder und Auen untertan, Börden und Tiefebenen und durchaus auch die viel besungenen Höhen.
O du schöner Westerwald, auch auf deinen Höhen pfeift der Wind so kalt über die Bewahrung der Waldnatur hinweg, für deren Rettung sich mein alter Freund als junger Öko an Bäume gefesselt hatte.
So reden die neuen Industriebarone. Nicht mehr die Kohle ist ihr Rohstoff, es ist der Wind. Aber das Stählerne ist geblieben, die Windfangwälder, die sie überall pflanzen, kommen aus dem Walzwerk. Und manche ihrer Gedanken auch.

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Artikel vom Präsidenten des "Deutscher Arbeitgeberverband" vom 9.3.2015:
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Erkenntnis, das Natur- und Artenschutz den Öko-Komplex gerade so lange interessiert, wie es den eigenen Interessen nutzt, wird immer deutlicher. Geht es doch - wir dürfen das nicht vergessen - um Milliarden Euro Subventionen.
Am Beispiel der Windrad-Lobby wird deutlich, mit welcher Skrupellosigkeit inzwischen alle Gedanken an Schutz von Natur, Umwelt und Arten über Bord geworfen werden.
Professor Elicker und Andreas Langenbahn zeigen das in ihrem Artikel "Windrad-Subventionsindustrie und Politik: Artenschutz ade!" am Beispiel der Planungen in der Gemeinde Ottweiler drastisch auf.
"Statt entsprechenden Erkenntnissen aus der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung durch weitere Prüfungen Rechnung zu tragen, wie das nach den Vorgaben der obergerichtlichen Rechtsprechung für eine rechtmäßige Planung erforderlich gewesen wäre, ist die Stadt Ottweiler einen sogar gegenteiligen Weg gegangen und hat sogar bisher respektierte Schutzabstände zu bereits bekannten Rotmilanvorkommen von 1.500m faktisch auf irrwitzige 20m."
 
Den kompletten Artikel lesen Sie KLICK HIER ::::
 
Der links-grüne Komplex - der Wolf, der als Großmutter verkleidet Jahrzehnte-lang ein ganzes Volk hinters Licht geführt hat - zeigt immer mehr sein wahres Gesicht:; Umweltzerstörungen in einem historischen Ausmaß. Gesundheitsgefährdungen, zum Beispiel durch Infraschall, in ebenso historischer Dimension.
Fazit: Man kann den Bürger eine Zeit lang betäuben, auf Sicht wird es die Mehrheitsverhältnisse im Land jedoch verändern.

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Zuschrift von Frau Sabine Bierfreund vom 9.3.2015:

Liebe Mitstreiter,
 
ich habe mir einmal die Mühe gemacht und aus der Fragestunde der 14. Wahlperiode, genauer September 2001 exemplarisch das entsprechende Protokoll überflogen:
 
Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
 
22. Abgeordneter Hansjürgen Doss (CDU/CSU) : 
Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass für die von ihr geplante Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2010 der gegenwärtig bei 1,8 Prozent liegende Anteil der Windenergie mindestens verdreifacht werden muss, da Fotovoltaik bis dahin nicht über den Promillebereich hinauskommen wird und die Möglichkeiten der Wasserkraft nahezu ausgereizt sind? 
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Siegmar Mosdorf vom 20. September 2001 
Um das von der Bundesregierung angestrebte Verdopplungsziel bei den Erneuerbaren erreichen zu können, müssen alle regenerativen Energien ausgebaut werden. Dabei kommen sowohl der Windenergie als auch der Biomasse eine tragende Rolle mit jeweils überdurchschnittlichen Beiträgen – auch in der Größenordnung einer Verdreifachung – zu. 
23. Abgeordneter Hansjürgen Doss (CDU/CSU): 
Wo sieht die Bundesregierung bei aktuell rund 10000 Windkraftanlagen in Deutschland im Hinblick auf Landschaftsschutz und Einschränkung der touristischen Potentiale und bei einer rein rechnerisch ermittelten Verdreifachung der Zahl von Windkraftanlagen bis 2010 die Grenze der Belastbarkeit? 
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Siegmar Mosdorf vom 20. September 2001 
Bei einer Verdreifachung des Anteils der Windenergie bis 2010 ist nicht mit einer Verdreifachung der Zahl der Windkraftanlagen zu rechnen. Denn heute errichtete Windanlagen weisen deutlich höhere Leistungen und Stromerträge auf als ältere Anlagen. So ist im Zeitraum von 1993 bis 2000 die durchschnittliche installierte Leistung pro Windanlage von 250 kW auf über 1 MW angestiegen und es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt. Neben deutlich größeren Anlagen an neuen Standorten ist davon auszugehen, dass der zu erwartende Ausbau der Windenergienutzung auch dadurch erreicht wird, dass alte, kleinere Anlagen an bereits bestehenden Standorten durch leistungsstärkere Anlagen, zunehmend in der Megawattklasse, ersetzt werden. Darüber hinaus kann nach dem gegenwärtigen Stand damit gerechnet werden, dass der weitere Ausbau der Windstromerzeugung künftig in erheblichem Maße durch die Offshore-Windkraftnutzung mit wesentlich höheren Stromerträgen pro Anlage und Standort als auf dem Festland realisiert werden wird. Mit den bestehenden bau- und umweltrechtlichen Vorschriften ist außerdem gewährleistet, dass in den Genehmigungsverfahren für den Bau einer Windenergieanlage alle Belange, also auch die Belange des Landschaftsschutzes und des Tourismus, angemessen Berücksichtigung finden und die Behörden vor Ort einen fairen Ausgleich aller Interessen herbeiführen können. 
24. Abgeordneter Hansjürgen Doss (CDU/CSU)
Wann rechnet die Bundesregierung damit, dass Strom aus Windkraft über seine additive Funktion hinaus in der Lage sein wird, Ersatz zu sein für Strom aus herkömmlichen Kraftwerken und dann ein solches entbehrlich wird und geschlossen werden kann? 
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Siegmar Mosdorf vom 20. September 2001 
"Schon heute trägt Windstrom zu rd. 2% zur Stromerzeugung bei. Damit regenerativ erzeugter Strom künftig zu einem erheblichen Anteil konventionell erzeugten Strom substituieren kann, setzt die Bundesregierung beim Ausbau der Erneuerbaren auf die Kombination aller verfügbaren Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen. 
25. Abgeordneter Hansjürgen Doss (CDU/CSU)
Ist die Bundesregierung bereit, den § 7 Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), wonach Windkraftanlagen an windschwachen Standorten und mit demzufolge schwacher Leistungsbilanz stärker gefördert werden als Anlagen an windstarken Standorten, wodurch ein Anreiz zur Errichtung von Windkraftanlagen an dafür am wenigsten geeigneten Standorten gesetzt wird, wegen ökonomischer und ökologischer „Zweifelhaftigkeit“ zu ändern? 
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Siegmar Mosdorf vom 20. September 2001: 
Die Bundesregierung hält an § 7 Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fest. Die Regelung ist eines der Kernstücke der Novellierung des alten Stromeinspeisungsgesetzes. Mit ihr wurde erstmals eine nach Standort und Anlagentechnik differenzierte Windstromvergütung eingeführt. Erhielten die Windanlagenbetreiber früher nach dem alten Stromeinspeisungsgesetz einen einheitlichen Vergütungssatz, unabhängig davon wo und wie effizient Windstrom erzeugt wurde, erhalten sie jetzt insgesamt die Windstromvergütung, die sie tatsächlich an ihrem Standort für einen wirtschaftlichen Betrieb der eingesetzten Anlage benötigen. Dies führt dazu, dass nicht nur an den begrenzten, besonders windreichen Küstenstandorten, sondern auch an durchschnittlich guten Windstandorten ein Investitionsanreiz besteht
Aus meiner komfortablen rückwärtigen Sicht war bereits in den Anfängen klar, dass der Ausbau der Windenergie ungezügelte Ausmaße annehmen würde, auch wenn die politische Zielabsicht auf sensiblen Umgang mit der Landschaft und dem Naturschutz hier noch eine Rolle spielt. Die lokalen Akteure - allen voran die vom grünen Zauberlehrling getriebene hessische CDU - täte gut daran, sich die Protokolle seit 1999 einmal anzusehen und sich ihrer bis 2011 noch kritischen und distanzierten Haltung zu erinnern. Sprecht doch einmal mit Euren zuständigen Abgeordneten hierüber!
 
Für Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.

mit freundlichen Grüßen
SAPHIR SERVICE
Sabine Bierfreund
Schulgraben 2
D-65366 Geisenheim
Telefon: +49 6722 - 7109973
Telefax: +49 6722 - 7109995
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Leserzuschrift im WK vom 9.3.2015:


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Eltville vom 11.03.2015:

Eltviller Stadtverordnete verzichten auf Bürgerbefragung zum Thema Windkraft

Von Bernd Minges

ELTVILLE - Eine Bürgerbefragung zum Thema Windkraft, wie sie von der Stadtverordnetenversammlung im November 2013 beschlossen wurde, wird es in Eltville nicht geben. Die Vorbereitungen werden auf Antrag der FDP zugunsten des sich abzeichnenden Bürgerentscheids gestoppt. Das haben die Stadtverordneten einstimmig beschlossen, wobei sich die Grünen der Stimme enthielten.
Mit 2137 gültigen Unterschriften, rund 1000 mehr als erforderlich, ist laut Bürgermeister Patrick Kunkel (CDU) eine wesentliche Voraussetzung für die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens erfüllt, das von der Bürgerinitiative Pro Kulturlandschaft Rheingau gestartet wurde. Ein Termin für den Bürgerentscheid steht noch nicht fest. Möglicherweise, so Kunkel, komme der 31. Mai infrage.

  • ÄLTESTENRAT
    Der Ältestenrat besteht laut Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung (SV) aus dem Stadtverordentenvorsteher, den Fraktionsvorsitzenden und dem Bürgermeister. Er soll den Stadtverordnetenvorsteher bei der Führung der Geschäfte unterstützen. Dabei geht es unter anderem um „Angelegenheiten des Geschäftsganges“ der SV, deren Arbeitsweise sowie Arbeits- und Terminplan. Der Ältestenrat kann Empfehlungen abgeben, fasst aber keine bindenden Beschlüsse.

Eine Bürgerbefragung sei im Gegensatz zum Bürgerentscheid nicht bindend und koste zusätzlich Geld, sagte Rainer Scholl (FDP). Es sei der Öffentlichkeit nicht vermittelbar, die Bürger zweimal zu einem Votum aufzufordern, sagten Ingmar Jung (CDU) und Matthias Hannes (SPD). Die Grünen haben nach wie vor Vorbehalte wegen der Fragestellung. Bei der Bürgerbefragung wäre es ganz konkret darum gegangen, ob „bis zu sechs Windräder“ zulässig sein sollen, sagte Guntram Althoff. In der Fragestellung des Bürgerentscheids gehe es aber um eine „totale Ablehnung“ von Windkraft auf städtischen Flächen.
Hessen-Agentur moderiert
Nicht durchsetzen konnte sich die FDP mit ihrer Forderung, dass die beiden Informationsveranstaltungen, die am 26. März und 14. April in der Erbacher Turnhalle stattfinden, nicht von der Hessen-Agentur, sondern vom Stadtverordnetenvorsteher oder einer anderen vom Ältestenrat zu bestimmenden Person moderiert werden sollen. Dafür erhielt sie nur die Unterstützung von Bürgerliste und FEB. Dass der hessisch

 

Info Mail 9 am 22. Febr. 2015

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WK vom 15.1.2015:

Aarbergen 15.01.2015

Gutachten zeigt Probleme für Windräder in Aarbergen auf

Von Susanne Stoppelbein

AARBERGEN - In die Ferne gerückt scheinen die Pläne der Gemeinde für einen interkommunalen Windpark bei Panrod, im Grenzgebiet zu Hünstetten und Hünfelden. Selbst wenn die Genehmigungsbehörden zu dem Schluss kämen, dass die Anlagen nicht zu Störungen des Drehfunkfeuers Taunus bei Limbach führen, was die Deutsche Flugsicherung einwendet, wären da noch Schwarzstorch und Rotmilan. Beide leben im Umfeld des potenziellen Panroder Standortes für drei Windräder. Das geht aus dem von der Gemeinde Aarbergen in Auftrag gegebenen tierökologischen Gutachten hervor, das jetzt in Panrod vorgestellt wurde.

„Hochproblematisch“
Das Ingenieurbüro für Umweltplanung (IBU) mit Sitz in Staufenberg hatte 2013 mit seinen Untersuchungen begonnen. Die vorliegenden Erhebungen seien zwar aussagefähig, erklärte Diplom-Agraringenieur Jochen Karl, sollte die Gemeinde ihre Windparkpläne weiter vorantreiben wollen, wären aber für ein Genehmigungsverfahren detailliertere Folgeexpertisen notwendig, um zu belegen, dass die Windräder den in dem Bereich ansässigen Großvögeln nicht schaden.
Die Fachleute haben mindestens ein Schwarzstorchbrutpaar lokalisiert. „Ungeklärt ist die Frage, wie sehr sich der Schwarzstorch vom Windpark auf dem Weg zu seinen Nahrungsgebieten ableiten lässt“, erklärte Karl den Mitgliedern des Haupt- und des Gemeindeentwicklungsausschusses. „Man müsste schon den Nachweis führen, dass er sich nicht daran stört.“ Gelinge das nicht, stelle das Vorhandensein des Schwarzstorchs einen großen Widerstand dar. Es bestehe die Gefahr, dass der Storch den Hort aufgebe. Schlaggefährdet sei der Storch nicht, aber der Rotmilan, der über freiem Feld jagt. Drei Brutpaare sind erfasst worden. Das sei viel. Der Teil der Flächen, der außerhalb des Waldes liege, sei daher „hochproblematisch“. Mit Rücksicht auf den Rotmilan stehe das Offenland wohl nicht mehr zur Debatte, fasste der Diplom-Agraringenieur sein Fazit für diese Zeitung zusammen. Der Waldstandort sei zwar nicht unproblematisch, aber nach jetzigem Kenntnisstand auch nicht gleich auszuschließen.
Die Gutachter haben ferner nächtliche Wanderungen mit Ultraschalldetektoren unternommen und dabei „das typische Fledermausspektrum“ angetroffen: elf Waldarten sowie vier Arten im Offenland. Für ein Genehmigungsverfahren liefere das aber noch keine hinreichende Aussage, so Karl. Vielmehr müsste für jeden einzelnen Windkraftstandort untersucht werden, ob dort Wohnungs- und Paarungsquartiere liegen.

Funkfeuer im Fokus
Etwa 30 000 Euro hat das aktuelle Gutachten gekostet, insgesamt hat die Gemeinde für die Erkundung der Windkraftpotenzialfläche bereits etwa 40 000 Euro ausgegeben, schätzt Bürgermeister Udo Scheliga (CDU). In einer Zeit, wo die Gemeinde jeden Euro zwei, dreimal umdrehen müsse, schmerze ihn das sehr, sagte er. Zum Glück habe man zunächst nur eine von insgesamt vier Vorrangflächen untersuchen lassen. Noch einmal mindestens 30 000 Euro müsste die Gemeinde in die Hand nehmen, um detailliertere Aussagen für ein Genehmigungsverfahren zu bekommen, schätzt Jochen Karl. Bevor nicht geklärt sei, ob das Funkfeuer alle weiteren Überlegungen obsolet macht, wollen die Aarbergener Kommunalpolitiker ohnehin keine weiteren Entscheidungen treffen, stellte Dieter Kirschhoch (SPD) fest. Ernst Haberstock (CDU) äußerte sein Unverständnis über das Verfahren, an dessen Ende die Gemeinde auf ihren Kosten sitzen zu bleiben drohe. Es sei unerträglich, wenn die Kommune das finanzielle Risiko für die Energiewende in Bund und Land trage. Der Gesetzgeber müsse sich schon entscheiden, ob ihm Energieerzeugung oder Schwarzstörche wichtiger seien.

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Aus: www.schwarzbuch.de/content/kein-gluck-mit-der-windenergie:

Kein Glück mit der Windenergie

 

Die Naturstrom Landkreis Böblingen GmbH, eine Tochtergesellschaft des Landkreises Böblingen, hatte große Pläne. Im Dezember 2011 wurde die Planung für den Bau von zwei Windkraftanlagen auf einem Flurstück in der Nähe der Autobahn und unweit des Stuttgarter Flughafens auf der Gemarkung der Stadt Leonberg endgültig angestoßen. Dazu beauftragte man eine Fachfirma zur Begleitung und Erstellung der Genehmigungsunterlagen.

Die Genehmigung schien kein Problem. Windmessungen ergaben eine positive Wirtschaftlichkeitsprognose, die Erschließung schien einfach und auch der Natur- und Artenschutz war gewährleistet.
Als offener Punkt stand jedoch noch das Thema Flugsicherung aus – und das wurde dem Projekt zum Verhängnis. Im Juli 2013 wurden die Planungen aufgrund von Einwänden der Flugsicherung gestoppt und nach einer negativen Entscheidung durch die Fluglärmkommission im November 2013 endgültig eingestellt.
An den bis dahin angefallenen Entwicklungskosten in Höhe von rund 373.000 Euro beteiligen sich die Stadtwerke Sindelfingen anteilig mit rund 27.000 Euro für einige Messungen. Den Löwenanteil von rund 346.000 Euro trägt dagegen die Naturstrom Landkreis Böblingen GmbH.
Inzwischen ist klar: Auch die für 2014 vorgesehene Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit geringeren Einspeisevergütungen hätte – so die Ausführungen des Landrats – das wirtschaftliche Aus des Projekts bedeutet. Auf Nachfrage teilte der Landkreis Böblingen mit, dass er keine weiteren Windenergieanlagen plane.

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Wiesbadener Kurier vom 17.01.2015:

Salzbachtalbrücke hält der Belastung nicht mehr stand - Neubau schon 2016?

Von Manfred Knispel

WIESBADEN - Der Neubau der Schiersteiner Brücke ist noch in vollem Gange, da geht bereits die Planung für den Neubau der zweiten wichtigen Wiesbadener Autobahnbrücke, der Salzbachtalbrücke, in die entscheidende Phase.
Am Freitag seien die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren zum Regierungspräsidium (RP) geschickt worden, teilte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) mit. Schon 2016 könnte der Neubau beginnen. 35 Millionen Euro kostet das Projekt. „Der Ersatzneubau der Brücke trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur im Rhein-Main-Gebiet auch in den nächsten Jahrzehnten zu gewährleisten“, so der Minister.
Für 20.000 Autos täglich war die Brücke bei ihrer Fertigstellung im Jahr 1963 ausgelegt. Heute nutzten indes täglich 88.000 Fahrzeuge, davon 7.500 Lastwagen, die A66-Verbindung. Seit 1985 sei die Brücke bereits mehrfach saniert und verstärkt worden. „Aber das reicht irgendwann nicht mehr“, sagt Martin Spindeldreher von der zuständigen Landesbehörde Hessen Mobil. Derzeit werde das Bauwerk vorsorglich alle sechs Monate überprüft, weitaus öfter als vorgeschrieben.

Anspruchsvolles Projekt auf dem Rhein-Main-Schnellweg
Die Brücke zwischen den Anschlussstellen Biebrich und Mainzer Straße war einst als Verlängerung des Rhein-Main-Schnellweges gebaut worden, der damals bis Erbenheim ging. Bezeichnet wurde die Strecke als „Südumgehung Wiesbaden“. Überspannt werden auf 300 Metern Länge die Zufahrt zur A671, die S-Bahn-Strecke nach Frankfurt, das Hauptklärwerk und der Salzbach. Das aber mache den Neubau „besonders anspruchsvoll“, so Spindeldreher.
Ziel müsse es sein, die Behinderungen möglichst gering zu halten. Beim Bau eingesetzt werde deswegen das sogenannte Taktschiebeverfahren. Die einzelnen Brückensegmente würden vormontiert und dann auf den nächsten Pfeiler geschoben. Vorteil: Es sei kein Gerüst nötig. Während des Baus wird der Verkehr jeweils über eine der beiden Brückenhälften geleitet, während die andere Hälfte abgerissen und neu gebaut wird. Parallel dazu wird die fast unmittelbar anschließende Brücke über die Aartalbahn erneuert. Zudem werden auf 680 Metern bis zu fünf Meter hohe Lärmschutzwände errichtet.
Das RP Darmstadt beginnt nun das Anhörungsverfahren mit der Auslegung der Pläne. Sollte es erhebliche Einwendungen geben, könnte ein öffentlicher Erörterungstermin nötig werden. Das Verkehrsministerium erarbeitet anschließend den Planfeststellungsbeschluss und stellt damit Baurecht her.

Anmerkung zur Historie:

Zuerst einmal hieß es, die Salzbachtalbrücke sei für Schwerlasttransporte für Windkraftanlagen nicht geeignet. Noch vor wenigen Monaten wurde die Belastungsfähigkeit der Salzbachtalbrücke so hingerechnet, dass sie die Überlastung der Transporte ertragen könne - denn Wiesbaden und Taunusstein wollten diese Schwerlastransporte nicht durch die Stadtgebiete lassen. Somit bekam man die Errichtung der Anlagen in "trockene Tücher", die Transporte rollten.
Damit hat man die Lebensdauer der Brücke vorzeitig ausgereizt und muß  vorzeitig Millionen dort rein stecken.
Somit könnte dieser Fall vermutlich im "Schwarzbuch 2015" auftauchen.
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Information der BI Rennstraße (http://www.BI-Rennstrasse.de) :


Sehr geehrte Damen und Herren,

 

anbei einige allgemeine Informationen.  

1. Irgendwoher muss der Strom ja kommen wenn der Wind nicht weht und die

Sonne nicht scheint. Ob dies der Fall ist können Sie im ARD-Text von Seite

187 bis 190 ablesen.

Den ARD-Text finden Sie im Internet unter: http://www.ard-text.de/index.php?page=187  

Am 19. und 20. Januar wurden gemäß der Darstellungen im ARD-Text nur ca. 3 bis 5 % des in Deutschland im Durchschnitt benötigten Stromes von Wind- oder Sonnenkraftwerken erzeugt, wobei der Solarstrom die Nase vorn hatte. Für den 21. Januar sieht es derzeit auch nicht viel besser aus. Also woher kommt der Strom an Tagen wie diesen? Wahrscheinlich aus der Steckdose wie immer.

In 2014 hatten wir einen Zubau an Nennleistung bei der Windenergie von ca. 3500 MW (genaue abschließende Zahl derzeit noch nicht bestätigt). Dies entspricht einer Steigerung der Gesamtnennleistung (Bestandsanlagen 33729MW in 2013) von > 10 %. Dem gegenüber erhöhte sich die Windstromproduktion aber nur um ca. 0,79 % von 50,8 auf 51,2 TWh (siehe Anlage).

Macht ein Verhältnis von gerundet 13 zu 1. Das bedeutet nach den derzeitigen Zahlen, musste  man in 2014 dreizehn Windräder bauen, um eines mit seiner vollen Nennleistung nutzen zu können.

Was für eine Verschwendung! Stellen Sie sich vor, Sie müssen 13 Häuser bauen um in einem wohnen zu können oder 13 Autos kaufen um mit einem mit Nennleistung fahren zu können.

Oder Sie müssten 13 mal heiraten um………….. lassen wir das lieber.  

Ob man eine solche Technik als nachhaltig bezeichnen darf überlasse ich dem Leser.

Da erneuerbare Energien vorrangig eingespeist werden, erhöht sich deren Anteil automatisch bei sinkendem Gesamtstromverbrauch (siehe Anlage brd_stromerzeugung....pdf).
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Information der ABO Invest:

ABO Invest: Neue französische Windparks produzieren Strom

- Couffé im Dezember planmäßig ans Netz angeschlossen- St. Nicolas-des-Biefs geht vorzeitig in Betrieb

- Kaufvertrag für erstes finnisches Projekt abgeschlossen

- Stromerträge für 2014 bleiben knapp 8 Prozent hinter Prognose zurück

- Warburg Research bestätigt Kaufempfehlung für Bürgerwindaktie und erhöht Kursziel

Die beiden im Vorjahr erworbenen französischen Windparks der ABO Invest, Couffé im Departement Loire-Atlantique (5 Vestas V90 à 2 Megawatt Leistung) und St. Nicolas-des-Biefs in der Auvergne (7 Vestas V90 à 2 Megawatt Leistung), produzieren bereits Strom. Während die Anlagen in Couffé planmäßig seit Dezember laufen, ist es in St. Nicolas gelungen, den Netzzugang schneller zu erwirken als erwartet. Die Inbetriebnahme hat begonnen und die ersten Kilowattstunden sind bereits eingespeist. Im Laufe des Februars werden voraussichtlich alle sieben Anlagen Strom produzieren. Damit hat ABO Invest 112,2 Megawatt Leistung in den Ländern Frankreich, Irland und Deutschland am Netz. Im Laufe des Februars sollen die neuen Windparks in die tagesaktuelle Ertragsdarstellung im Internet aufgenommen werden: http://www.buergerwindaktie.de/portfolio/index.html. Abgeschlossen hat das Unternehmen den Kauf des ersten finnischen Windparks: Das Projekt Haapajärvi (2 Vestas V126 à 3,3 Megawatt) geht planmäßig im August in Betrieb. Schon vor Einbruch des finnischen Winters sind die Fundamente der beiden Standorte errichtet worden. Damit steht dem zügigen Aufbau der Anlagen ab Mai nichts entgegen. Der Kaufpreis für das finnische Projekt beträgt rund 11,8 Millionen Euro. Wegen der hervorragenden Windverhältnisse ist mit einem jährlichen Stromertrag des Windparks von mehr als 22 Millionen Kilowattstunden zu rechnen. ABO Invest erwirbt den Windpark ohne Projektfinanzierung einer Bank, um die Eigenkapitalquote des Konzerns zu erhöhen. An den Standorten der ABO Invest-Windparks (außer im südfranzösischen Cuq) wehte der Wind im vergangenen Jahr schwächer als im langjährigen Durchschnitt. Die Stromerträge der Anlagen blieben insgesamt hinter den Erwartungen zurück. Während der Windpark Cuq die Prognose um 8 Prozent übertraf, verfehlten Clamecy und Losheim (-26 und -24 Prozent) die vorausgesagten Werte deutlich. In Summe blieb das Portfolio 2014 knapp 8 Prozent hinter dem zu erwartenden Durchschnittswert zurück. "Auch im schlechten Windjahr 2014 hat sich die Risikostreuung des Portfolios bewährt", betont Vorstand Dr. Jochen Ahn. "Ein rein deutsches Portfolio hätte die Ertragserwartungen sehr viel deutlicher verfehlt." Die nun in Betrieb genommenen Windparks in zuvor für die ABO Invest noch nicht erschlossenen Regionen Frankreichs sowie das erste finnische Projekt streuen das Risiko künftig noch breiter. Zudem bemüht sich ABO Invest aktiv um technische und kaufmännische Verbesserungen. Zudem bemüht sich ABO Invest aktiv um technische und kaufmännische Verbesserungen. So laufen Untersuchungen, ob es möglich ist, die sogenannte Windnachführung im größten Windpark Glenough zu verbessern, damit die Rotoren bei Änderungen der Windrichtung schneller ideal ausgerichtet sind und die Stromausbeute noch höher wird. Positiv ausgewirkt haben sich bereits Optimierungen an der Software des Windparks Cuq. Die sechs Anlagen fallen nun bei Starkwind seltener aus. Zudem arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an einer Verbesserung der Konditionen für ältere Finanzierungen, um das aktuell niedrige Zinsniveau zu nutzen. Trotz der schlechten Windverhältnisse im Jahr 2014 haben alle Projektgesellschaften die operativen Zahlungen und Kapitaldienstverpflichtungen planmäßig geleistet. Insgesamt tilgte der ABO Invest-Konzern 2014 knapp 9 Millionen Euro der laufenden Projektfinanzierungen. Die um rund 2 Millionen Euro niedrigeren Erlöse aus der Stromproduktion reduzieren allerdings die Möglichkeiten der Projektgesellschaften, in den kommenden Monaten freie Liquidität an die Muttergesellschaft ABO Invest AG für zusätzliche Investitionen zum Portfolioausbau weiterzureichen Die weiterhin guten Perspektiven für ABO Invest bestätigt die Aktualisierung einer Studie von Warburg Research, die auf der Homepage abrufbar ist: http://www.buergerwindaktie.de/info-center/download.html Die Analysten erneuern ihre Kaufempfehlung für die Aktie und erhöhen das Kursziel auf 1,70 Euro.

Dazu folgende Anmerkungen:

Schnell geschrieben sind Positivmeldungen wonach französische Windparks Strom produzieren. Ob die auch Gewinn produzieren wird meistens nicht konkret gesagt. Dazu auch die  WK-Meldung zum geplanten Windpark Geisenheim, in der Abo Wind verkündet:  "Windparks seien aber wegen der Abschreibungen und Zinszahlungen erst nach einigen Jahren in der Lage, bilanzielle Gewinne auszuschütten". 

Ein vorliegendes Schreiben der ABO Invest vom 15. Febr. 2013 zur "Bürgerwindaktie":

"Die Bürgerwindaktie zeichnet sich durch eine attraktive Rendite und minimierte unternehmerische Risiken aus". "Wenn Sie an einer langfristig werthaltigen Investition in einen echten Substanzwert interessiert sind, ist die Bürgerwindaktie eine gute Wahl". Und Achtung: "Eine Dividende wird in den ersten Jahren planmäßig nicht ausgeschüttet" (siehe auch WK-Zitat oben). "Statt dessen nutzt das Management freie Liquidität, um weitere Windparks zu erwerben"


Zusatzanmerkung V. Niebergall: Scheinbar wird hier nach Prokon - Muster gearbeitet und mit dem Geld neuer Anleger werden die Zinsen der bisherigen gezahlt. Man könnte nun meinen: Da sollte man doch mal, mit Hinweis auf die erfolgreiche Klage der Verbraucherzentrale in Norddeutschland, die hiesige Verbraucherzentrale auf Abo Wind aufmerksam machen, die Versprechungen nach dem Geschäftsmuster der ehemaligen Prokon verwendet. Dazu muß leider gesagt werden: Als die Geschichte mit Prokon im vorigen Jahr bekannt wurde, machte ich die BI ProWald bzw. die zwei anwaltlich erfahrenen Mitglieder der BI auf die Versprechungen der Abo Wind im mir vorliegenden Schreiben aufmerksam und regte an, deshalb mit der Verbraucherzentrale (als BI, da erfolgversprechender als als Einzelperson) Kontakt aufzunehmen. Außer einer "Danke-Erhalten-Nachricht"  gab es keine Reaktionen.

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Fakten aus Neu-Anspach (N.o.W. (Naturpark ohne Windräder) :

 

Info-mail 8 am 15. Januar 2015

 

Wir hoffen, Sie hatten eine schöne Adventszeit, geruhsame Feiertage und einen guten Rutsch in das Jahr 2015. Hoffentlich bleibt auch das neue Jahr WKA-frei.

Aufgrund aktueller Anlässe, motivierender mails 
und

 

Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn) uns entschlossen, auch im neuen Jahr einen Betrag zur

besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten. Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben, auch wenn es in Niedernhausen direkt im Moment "ruhig" ist. Deswegen wollen wir die Mitbürger weiterhin über Veröffentlichungen zum Thema WKA in der näheren und weiteren Umgebung informieren.


Diese Informationen sollen wie bisher in unregelmäßigen Abständen
per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben.Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel. Etliche Artikel (wie z.B. die des Wiesbadener Kurier, Suchwort Windkraft) stehen/standen auch online zur Verfügung und wurden dort von uns oder Mitgliedern aus befreundeten BIs kommentiert.

Auf Kommentare unsererseits wird normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten

anderer sein.


Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit

von z.B. der   BI Rettet den Taunuskamm e.V.   bzw. der    BI ProWald Niedernhausen (in deren Sitzung vor einigen Monaten am 30.9.2014 wurden drei Presseerklärungen angekündigt, um eine seit langem überfällige Präsenz in der Öffentlichkeit zu zeigen. Im Protokoll der Folgesitzung vom 25.11.2014 wurde gesagt, dass diese Artikel in Arbeit wären. Bislang konnten wir leider immer noch keine Veröffentlichung verzeichnen)



Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer

keine Informationen zu diesem Thema wünscht,

möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall

Sollten Sie, liebe Empfänger, Probleme mit dem öffnen / lesen dieser Info-Mail Wald haben,sehen Sie bitte die online - Version via  http://niebergall.de/jo173/index.php/weitere-produkte/117-info-mail-wald


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hr-online vom 7.12.2014:

Bürgerentscheid

Oestrich-Winkel stimmt gegen Windräder

Deutlicher Sieg für Windkraftgegner: Die Bürger von Oestrich-Winkel haben sich am Sonntag in einem Bürgerentscheid gegen den Bau von Windrädern ausgesprochen.

 

Am Ende war das Ergebnis klarer, als von vielen erwartet. 59,8 Prozent der Bürger in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus) entschieden sich am Sonntag gegen den Bau von bis zu zwölf Windkraftanlagen auf dem Taunuskamm. Auf die Frage "Sind Sie dafür, dass die Stadt Oestrich-Winkel keine städtischen Flächen zur Verfügung stellt, um Windkraftanlagen zu errichten oder zu betreiben?" stimmten 2.606 Wahlberechtigte mit Ja, 1.749 Bürger lehnten den Entscheid ab (40,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 47,2 Prozent. Wahlberechtigt waren knapp 9.300 Bürger.
Nach Paragraf 8 der Hessischen Gemeindeordnung ist das Ergebnis des Bürgerentscheids so verbindlich wie ein Beschluss der Gemeindevertretung. Erst frühestens nach drei Jahren kann die Politik den Bürgerentscheid abändern.
"Wir freuen uns sehr über das Ergebnis", sagte in der hessenschau Hans Lange von der Bürgerinitiative, die den Bürgerentscheid erzwungen hatte. Die Windräder zerstörten unwiederbringlich die Schönheit einer einzigartigen Wein- und Kulturlandschaft, hatte die Bürgerinitiative immer wieder argumentiert.

 

Die örtliche CDU unter Bürgermeister Michael Heil hatte die Windkraftgegner unterstützt. Was wohl nicht alle Parteifreunde in Wiesbaden erfreut haben mag. Denn auf Landesebene wirbt die schwarz-grüne Regierungskoalition für den Bau von Windrädern - auch auf den Höhen des Taunus.
Die rot-grüne Mehrheit im Stadtparlament von Oestrich-Winkel empfahl eine Ablehnung des Entscheids. Windräder auf einer Fläche von maximal sechs von 4.000 Hektar Stadtwald seien vertretbar. Außerdem entgingen der Stadt bei einer Ablehnung jährliche Einnahmen von mehr als 200.000 Euro. "Wir hätten gerne unseren Beitrag zur Energiewende geleistet", sagte Werner Fladung von der SPD-Fraktion sichtlich enttäuscht in der hessenschau.

 

Bürgerbegehren in Wiesbaden vor Aus
Auch in der benachbarten Stadt Eltville ist eine Bürgerbefragung geplant - dagegen dürfte sich in Wiesbaden die Hoffnung darauf zerstoben haben. Die Stadt will nach eigener Auskunft das Bürgerbegehren gegen Windräder auf dem Taunuskamm als nicht zulässig ablehnen. Dabei hatten Windkraftgegner genug Unterschriften gesammelt und im Rathaus abgegeben.
Die Frage an die Bürger in der Landeshauptstadt hätte lauten sollen: "Sind Sie dafür, dass der Taunuskamm insgesamt von Windkraftanlagen freigehalten wird?" Nach Dafürhalten der Rechtsabteilung der Stadt würden dadurch auf dem ganzen Kamm Windräder ausgeschlossen. Da das die einzige Gegend in Wiesbaden sei, die genug Wind habe, bedeutete das, dass die Stadt gar keine Windradflächen ausweisen könne. Jedoch sei sie gesetzlich dazu verpflichtet, an windreichen Orten Windräder zu ermöglichen.
Die Windkraftgegner reagierten mit Unverständnis. Sie prüfen mit ihrem Anwalt rechtliche Schritte, um das Bürgerbegehren doch noch durchzusetzen.
Mit Informationen von hr-Reporterin Andrea Bonhagen

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Oestrich-Winkel 09.12.2014:

Bürgerentscheid zur Windkraft in Oestrich-Winkel: „Pro Kulturlandschaft“ sieht Signal für Geisenheim und Eltville

Von Barbara Dietel

OESTRICH-WINKEL - Das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen Windkraftanlagen in Oestrich-Winkel sorgt weit über den Rheingau hinaus für Reaktionen. Der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, René Rock, bezeichnete das Ergebnis als deutlichen Denkzettel für die schwarz-grüne Koalition und „ihre zügellosen Windkraftausbaupläne“, die von den Leuten vor Ort abgelehnt würden. In Oestrich-Winkel hatten knapp 60 Prozent der Bürger gegen Windkraftanlagen im Oestrich-Winkeler Wald gestimmt. Oestrich-Winkel sei damit die bisher einzige Kommunen in Hessen, die sich mit einem Bürgerentscheid gegen den Bau von Windkraftanlagen ausgesprochen habe, so der hessische Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne), der daraus aber kein generelles Akzeptanzproblem der Energiewende ableitet.
Landespolitiker gelassen
Die deutliche Ablehnung mache deutlich, dass die Pläne für die Energiewende noch besser erklärt und vor Ort dafür geworben werden müsse, erklärte Angela Dorn, energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen. Die „Akzeptanz-Kampagne für Windkraft“, der schwarz-grünen Landesregierung sei deutlich ausbaufähig, befand Timon Gremmels, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, der im Ausgang des Bürgerentscheids aber keinen Trend sieht. Das sei eine örtlich geprägte Entscheidung. Janine Wissler, Vorsitzende und energiepolitische Sprecherin der Linken im Landtag kritisierte, dass die CDU vor Ort Stimmung gegen die Windkraft mache. Die so Gescholtenen äußerten sich als einzige Landtagsfraktion am Montag nicht zum Ausgang des Bürgerentscheids.
Anders als die Landespolitiker setzt die Bürgerinitiative „Pro Kulturlandschaft Rheingau“, die den Bürgerentscheid in Oestrich-Winkel initiierte, auf die Signalwirkung für die Nachbarstädte. „Wir sind für den gesamten Rheingau angetreten und nicht nur für Oestrich-Winkel“, erklärte ihr Sprecher Hans Lange. Und: „Der Kampf geht weiter, jetzt in Eltville und Geisenheim.“ Weit über die Grenzen des Rheingaus hinaus klopften jetzt die Bürgerinitiativen an, so Lange, der das Erfolgsrezept der BI auch mit dem schwindenden Vertrauen in die Politik erklärt. Dagegen habe die BI glaubhaft vermitteln können, dass sie für den Erhalt der Kulturlandschaft kämpfe. Neben vielen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im Rheingau unterstützte auch das Landesamt für Denkmalpflege den Bürgerentscheid.
Ob die Initiative nun auch in Eltville ein Bürgerbegehren initiieren wird, wo bislang wie ursprünglich auch in Oestrich-Winkel eine Bürgerbefragung geplant ist, sei noch offen, aber nicht unwahrscheinlich, so Lange. Helmut Moser von der Bürgerliste in Eltville, der davon ausgeht, dass in Eltville ein ähnliches Stimmungsbild wie in Oestrich-Winkel existiert, würde das Geld für Bürgerbefragung oder Bürgerentscheid lieber einsparen und die Entscheidung bis zur nächsten Kommunalwahl vertagen.
„Sieg der Vernunft“
Die Bürgerinitiative „Naturpark statt Windpark“, die in Stephanshausen seit Jahren gegen Windkraftanlagen kämpft, freute sich mit den Oestrich-Winkelern über den „Sieg der Vernunft“. Dass in Geisenheim nie ein Bürgerbegehren zur Debatte stand, bereut Uwe Schneider im Nachhinein nicht. Die Situation in Oestrich-Winkel sei eine andere, angefangen vom Bürgermeister in Oestrich-Winkel, der das Anliegen der Windkraftgegner unterstützte, bis hin zu dem Fakt, dass die Zeit fortgeschritten sei und manches Argument der BI heute ein ganz anderes Gewicht habe.
Mit der Ursachenforschung mochten sich die Oestrich-Winkeler Fraktionen einen Tag nach dem für alle Seiten überraschend deutlichen Ergebnis nicht mehr groß beschäftigen. Die Gegner der Windkraft im Rheingau hätten das Thema sehr schnell und sehr emotional besetzt, erklärte der Grünen-Parteivorsitzende Kurt Bussweiler, der noch nicht für alle Tage ans Ende der Windkraft in Oestrich-Winkel glaubt. Frühestens in drei Jahren kann der per Bürgerentscheid gefasste Beschluss geändert werden. Jetzt gehe es aber erst einmal darum zu schauen, wie es in Oestrich-Winkel auf dem Sektor Energie weitergehen kann. Wie Carsten Sinß, Parteivorsitzender der SPD, sieht Bussweiler nun den Arbeitskreis Energiewende in Oestrich-Winkel im Fokus, dessen Gründung unlängst beschlossen wurde. Sinß hofft dabei auch auf Aktivitäten aus der Bevölkerung, die zum Klimaschutz beitragen.
Vogel für gemeinsamen Weg
Dass andere erneuerbare Energien nicht das Potenzial der Windkraft haben, weiß auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Vogel. Es müssten nun aber auch jene, die sich ein anderes Ergebnis gewünscht hätten, lernen, damit zu leben. „Oestrich-Winkel wird einen eigenen Beitrag zur Energiewende leisten“, betonte er. Wie der aussehen könnte, würde Vogel am liebsten mit allen Fraktionen gemeinsam erarbeiten.

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Ein Leserbrief dazu:

Energiewende in Oestrich-Winkel wird Wende zur Vernunft
Vielen Dank an tausende Menschen in Oestrich-Winkel, die den Willen haben, zu schützen und zu bewahren, was uns als Naturerbe geschenkt worden ist. Sie in Eltville und Geisenheim sollen wissen: Auch wenn ich bei Ihnen nicht stimmberechtigt bin: Der Rheingau ist auch ein Teil meiner Heimat und als Mitglied bei Pro Kulturlandschaft Rheingau e.V. werde ich von hier aus beitragen was ich kann,damit Ihre / meine Heimat erhalten bleibt.
Zitat Tarek Al-Wazir: "Wir suchen weiterhin den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wenn es vor Ort Befürchtungen gibt, helfen wir mit gezielten und professionellen Moderations-Angeboten.Dazu stellen wir alleine in diesem Jahr 1,1 Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung".Zitat Ende.
All Ihre Millionen aus unseren Steuergeldern werden Ihnen nicht helfen, Herr Al-Wazir. Die Herzen der Menschen und ihr Verantwortungsgefühl für unsere Natur werden stärker sein.
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Artikel in der "Zeit" vom 4.12.2014:

Das Interview wurde geführt mit Patrick Graichen.
Graichen ist Direktor der Agora Energiewende und in der Funktion Nachfolger von Rainer Baake (Erfinder des EEG, Staatssekretär im Bundesenergieministerium bei Trittin und jetzt bei Gabriel). 
Von 2001 bis 2012 war Graichen im Bundesumweltministerium:
-        zunächst im Bereich der internationalen Klimapolitik
-        von 2004 bis 2006 als Persönlicher Referent des Staatssekretärs
-        ab 2007 als Referatsleiter für Energie- und Klimapolitik
Was ist die Agora Energiewende?
-        Thinktank für das Thema Energiewende
-        Vorsitz: Prof. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a.D.
-        Ratsmitglieder u.a. Rainer Baake (Staatssekretär Bundesenergieministerium), Jochen Flasbarth (Staatssekretär Bundesumweltministerium),  Oliver Krischer (MdB Grüne), Tarek Al-Wazir (Energieminister Hessen), Christian Pegel (Energieminister Mecklenburg-Vorpommern), Franz Untersteller (Energieminister Baden-Württemberg), Jochen Homann (Präsident Bundesnetzagentur) etc.

siehe auch Anhang: Drieschner, Frank........pdf

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Beitrag zum Thema Votum in Oestrich-Winkel:

Eltville 17.12.2014

CDU begrüßt Oestrich-Winkeler Votum
OESTRICH-WINKEL/ELTVILLE - (red). Die CDU Rheingau-Taunus begrüßt das Votum des Oestrich-Winkeler Bürgerentscheids, in dem sich rund 60 Prozent der Bürger, die ihre Stimme abgegeben haben, gegen Windkraftanlagen auf städtischem Gebiet ausgesprochen hatten. Sie akzeptiere beim Thema Windkraft im Rahmen der Kommunalen Selbstverwaltung den Willen der örtlichen Bevölkerung, heißt es in einer Mitteilung des Parteivorsitzenden Klaus-Peter Willsch.
Das gelte auch für Heidenrod, wo sich die Bürger für die Errichtung von Windkraftanlagen ausgesprochen haben. „Das verlangen wir nun auch von SPD und Grünen in Oestrich-Winkel und im Kreis“, erklären Willsch und der Fraktionsvorsitzende im Kreistag, André Stolz.
Die CDU unterstütze Flächen für Windkraftanlagen, wo sie „natur- und bürgerverträglich“ seien. Es könne nicht darum gehen, „auf Teufel komm raus“ das Ziel zu verfolgen, zwei Prozent der Landesfläche und acht Prozent der Kreisfläche, wie im Masterplan vorgesehen, „mit Windrädern zuzupflastern“.
Die hohe Beteiligung beim Bürgerentscheid in Oestrich-Winkel habe gezeigt, dass das Thema Windkraft bei den Bürgern einen hohen Stellenwert habe, erklärte die Eltviller CDU-Stadtverbandsvorsitzende Kate Cahill. Die CDU in Eltville stelle sich der Verantwortung für die Energiewende. Aber auch der „Erhalt der sensiblen Kulturlandschaft im Rheingau und der Tourismus als Wirtschaftsfaktor“ seien traditionelle Anliegen der CDU.
Von den Informationsveranstaltungen, die von der Hessen Agentur organisiert werden, erwartet die CDU „transparente und objektive Fakten und Daten über die Konsequenzen von Windkraftanlagen im Rheingau“. Mit Spannung werde insbesondere dem Ergebnis der Sichtbarkeitsanalyse entgegengesehen, das voraussichtlich im Januar vorliegen soll. Wie berichtet, ist danach eine Bürgerbefragung vorgesehen.
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Abstimmung in Eltville im April:

Eltville 17.12.2014

Windkraft: Im April haben die Eltviller das Wort

Von Bernd Minges

ELTVILLE - Am 26. April sollen die Eltviller Bürger ihre Meinung zu Windrädern im städtischen Wald bekunden können. Als Ersatztermin ist der 10. Mai vorgesehen. Das hat die Stadtverordnetenversammlung auf Vorschlag des Ältestenrats beschlossen. Vor und nach den Osterferien soll jeweils eine von der Hessen Agentur organisierte Informationsveranstaltung stattfinden. Der Ältestenrat will die offenen Fragen am 19. Januar mit der Hessen Agentur besprechen. Der Haupt- und Finanzausschuss wurde ermächtigt, den endgültigen Termin für das Bürgervotum und die Fragestellung festzulegen.
Mit dem jetzt geplanten Termin der Bürgerbefragung überschreitet das Stadtparlament seine eigene Zeitvorgabe. Denn es hatte ursprünglich beschlossen, dass die Bürgerbefragung drei Monate nach Vorliegen des avifaunistischen Gutachtens stattfinden sollte. Das Gutachten, das von der Süwag Erneuerbare Energien GmbH in Auftrag gegeben worden war, liegt seit Anfang November vor. Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon (CDU) wies darauf hin, dass es noch kein Konzept der Hessen Agentur für die Infoveranstaltungen gebe und dass die Sichtachsenstudie noch ausstehe.
Der Gutachter, so Dombrowsky, habe viele mögliche Gefährdungen von Vögeln festgestellt, halte aber doch sieben Windkraft-Standorte für möglich. Das erscheine „regelrecht rätselhaft“. Beobachtungen, die im Forstamt zusammengetragen wurden, seien „weggewischt“ worden, „sodass der Eindruck entstehen könnte, als ob ein bestimmtes Ergebnis erwünscht wäre“.
„Viele Gefährdungen“
Inzwischen hat Hans-Ulrich Dombrowsky, Leiter des Forstamts Rüdesheim, „vereinbarungsgemäß“ – so heißt es im Schreiben an Bürgermeister Patrick Kunkel (CDU) – Stellung zum avifaunistischen Gutachten bezogen. Er widerspricht dem Gutachter, der sieben von acht geplanten Windrädern für geeignet hält. Die Flächen liegen, wie berichtet, westlich und östlich der Straße von Kiedrich nach Hausen: im Bereich des 580 Meter hohen Erbacher Kopfs sowie der Dreibornsköpfe. Beide Gebiete befinden sich nahe am Rheinhöhenweg.
Der Forstamtsleiter kritisiert, dass um die geplanten Standorte nur ein Untersuchungsradius bis maximal 3000 Metern gelegt worden sei. Beim Rotmilan sei aber um den Horst ein Nahrungshabitat im Radius von 6000 Metern zu berücksichtigen. Für Dombrowsky besteht ein „signifikantes Kollisionsrisiko für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch und Uhu“. Er hält das Gutachten für gerichtlich angreifbar. Zudem müsse zusätzlich zur Vogelwelt die Wildkatze berücksichtigt werden. Der Rheingauer Wald sei ein „Quellgebiet für Wildkatzen“, diese würden durch Windräder empfindlich gestört.
Keine Dringlichkeit
In einem Dringlichkeitsantrag forderte die FDP, dass die Stellungnahme des Forstamtsleiters veröffentlicht werden soll. Die erforderliche Mehrheit für die Dringlichkeit erreichte sie aber nicht. Guntram Althoff (Grüne) wies darauf hin, dass das Forstamt „bereits abgefragt worden“ sei und dessen Beobachtungen dem Gutachter vorlagen.
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Ein Dokument zum Thema Abstand WKAs aus ärztlicher Sicht:

Siehe Anhang: Windenergie_Abstand.pdf

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Artikel der HGON
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Sorge der hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON): 

Mit größter Sorge verfolgt die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) die jüngste Entwicklung, wonach auf den Höhen des Rheingaugebirges riesige Windkrafträder installiert werden sollen.

Im Gespräch sind hauptsächlich Standorte um Stephanshausen mit unterschiedlichen Varianten wie z.B. „Hörkopf/Hundskopf“ und die Höhen am westlichen Waldrand von Stephanshausen. Betroffen wäre eines der größten zusammenhängenden und  bisher ungestörten  Waldgebiete in Hessen mit einer einmaligen Naturausstattung.

Das  Rheingaugebirge  mit Wispertaunus und Hinterlandswald hat eine Ausdehnung von mehr als 150 Km². Dagegen ist der Nationalpark Kellerwald mit nur 52 Km² deutlich kleiner. Das Kerngebiet mit Wisper- und Ernstbachtal ist Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen in einem abwechslungsreichen Mosaik. So gehören u.a. Rotwild , Muffelwild und sogar Wildkatzen zum ständigen Inventar; in jüngster Zeit gibt es sogar handfeste Hinweise auf Vorkommen des Luchses.

Seltene im Bestand bedrohte Vogelarten wie z. B. der Schwarzstorch und der Wanderfalke  sind ebenfalls im Gebiet heimisch. In den Randzonen der Wälder  halten sich Rot- und Schwarzmilan auf. Entscheidend ist das funktionelle Gesamtgefüge dieses  großräumigen Ökosystems. Das Gebiet ist teilweise als FFH-Gebiet nach EU-Recht geschützt, hätte es aber von seinem Potential her darüberhinaus verdient,  insgesamt als Großschutzgebiet eingerichtet zu werden.

Ein solches Gebiet, das eigentlich nach allen Grundregeln nationaler und internationaler Naturschutzphilosophie in seinem Schutz- und  Entwicklungspotential erhalten bleiben muss, kommt von vornherein als Windkraftstandort nicht in Frage. Umso mehr muss man sich eigentlich wundern, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, in einem so sensiblen Bereich Windkrafträder zu planen. 

Es ist befremdlich, wie gestern noch heftig verteidigte Natur- und Kulturräume heute zu Windindustriegebieten werden sollen in einer aktionistischen „Energiewende“.

Die biologische Vielfalt ist weltweit mehr bedroht als je zuvor. Es ist erklärtes Ziel der Bundesregierung, den bedrohlichen Rückgang der Biodiversität aufzuhalten. Dieses Ziel ist mindestens gleichrangig. Mit der unter Bundeskanzlerin Merkel verabschiedeten „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ sollen 5 Prozent der deutschen Wälder aus der Nutzung fallen, um dem Naturschutz zu dienen. Ein solches Gebiet sollte im Hinterlandswald ausgewiesen werden als Kern eines größeren Biosphärenreservates oder weiter entwickelt zu einem Nationalpark Rheingaugebirge-Hinterlandswald. In diesem Sinn begrüßt die HGON die Bemühungen von CDU und SPD im Kreistag um eine Biosphärenregion.

Wie immer man zur Windkraft stehen mag: Ihr Einsatz muss vernünftig und naturverträglich erfolgen. Dies kann nur durch eine intelligente Standortplanung geschehen. Wenn 2 % der Landesfläche für Windkraft vorgesehen sind, wird man auf jeden Fall geeignete Standorte finden können, wo man konzentriert Anlagen installieren kann. Diese sind dann als Windindustrieflächen klar abgrenzbar und z.B. auch für die Vogelwelt als Hindernis deutlich sichtbar zu machen. Da die neuen Riesenanlagen ohne weiteres 30 km und mehr aus der Landschaft heraus ragen, kann es eigentlich nicht angehen, auf jedem Gemeindegebiet Flächen für Windkraft auszuweisen. Dies würde zu einer nicht vertretbaren flächendeckenden  Entstellung unserer Heimat und ihres typischen Erscheinungsbildes führen. Es wird höchste Zeit, dass die Gesetzeslage hier eine lenkende Raumordnungsplanung vorsieht. 

Ganze Landstriche wie Rheinhessen, der Hunsrück und jetzt auch der Soonwald sind inzwischen mit Windkraftanlagen verbaut. Wer eine intakte Landschaft sucht, kann dort nicht mehr Urlaub machen! Gerade im Ballungsraum Rhein-Main werden möglichst unbelastete Rückzugs- und Erholungsräume für die Menschen immer wichtiger.

Auf keinen Fall sollten wir im Rheingau die Fehler von Rheinland-Pfalz wiederholen und unsere von der Natur gesegnete Heimatregion für Tourismus und Naherholung kaputt machen. Hier sollten sich die Rheingauer massiv zur Wehr setzen! Es kann nicht sein, dass künftig nicht mehr das Niederwalddenkmal das prägende  Bauwerk im hinteren Rheingau  darstellt, sondern alles überragende 180m hohe Windkrafträder auf den Höhenzügen!

Als gesetzlich anerkannter Naturschutzverband steht für uns natürlich die Sicherung des großen unzerschnittenen Naturraumes in Qualität und Erscheinungsbild im Vordergrund. Wenn das Biosphärenreservat Rhön und der Nationalpark Kellerwald – mit Recht - von Windkraftstandorten frei bleiben sollen, dann muss dies für ein Gebiet wie das Rheingaugebirge mit mindestens vergleichbarer Wertigkeit – schon aus naturschutzfachlichen Erwägungen – gleichermaßen gelten. Es muss in Hessen auch  Tabu-Zonen für Windkraft geben!

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RHEIN-MAIN ZEITUNG und FAZ vom 6.1.2015: Förster lehnt Gutachten ab

Eltville entscheidet im April über Windräder

obo. ELTVILLE. Nach dem Bürgerentscheid in Oestrich-Winkel werden im Frühjahr auch die Eltviller um ihre Meinung zur Aufstellung von Windrädern gefragt. Die Stadtverordneten haben auf Vorschlag des Ältestenrates die Verwaltung beauftragt, für den 26. April eine Bürgerbefragung vorzubereiten. Sollte der Termin nicht zu halten sein, könnte die Abstimmung auch am 10. Mai stattfinden. Vor und nach den Osterferien sollen die Bürger zu Informationsveranstaltungen eingeladen werden. Offene Fragen wollen die Kommunalpolitiker mit der Hessen Agentur, die den gesamten Diskussionsprozess begleitet, bis Mitte Februar besprechen. Der Haupt- und Finanzausschuss wurde ermächtigt, den Termin für die Befragung und die Fragestellung festzulegen.

Damit sich die Bürger über die möglichen Gefahren für Natur und Landschaft informieren können, hat die Stadt ein tierökologisches Gutachten zur Windenergie ins Internet gestellt. Nicht veröffentlicht wurde auf Beschluss der schwarz-grünen Mehrheit eine elf Seiten umfassende Stellungnahme des Forstamtes Rüdesheim zum Thema, worüber sich vor allem die FDP empört zeigt. Die Fraktion hatte die Veröffentlichung gefordert, um die Bürger zu informieren. Die Grünen hatten dagegen argumentiert, die Meinung des Forstamts sei in dem Gutachten schon berücksichtigt worden.

Die FDP sieht sich in ihrer Auffassung bestätigt, dass „die Interessen der Süwag als künftige Betreiberfirma des Windparks den Blick des von ihr beauftragten Gutachters erheblich beeinflusst haben“. Zudem sei das Thema Windkraft in Eltville den „Zwängen des Koalitionsfriedens“ unterworfen worden. Die FDP will eine ergänzende Stellungnahme der Staatlichen Vogelschutzwarte anfordern, sie habe die „ornithologische Kompetenz der Region“.

In dem avifaunistischen Gutachten werden die beiden Waldflächen Erbacher Kopf und Dreibornsköpfe als Standorte für bis zu acht Windräder untersucht, die auf bewaldeten Kuppen südlich von Bärstadt und Schlangenbad-Hausen und nördlich von Kiedrich errichtet werden könnten. Mit der Erfassung der Brutvögel und der Horste in dem Gebiet war im Frühjahr 2013 begonnen worden. Die Gutachter charakterisieren die Region als „artenreich“ mit zahlreichen „wertgebenden Arten“. Dennoch sehen sie ein Rotmilanpaar in der Nähe der künftigen Rotoren als nicht gefährdet an. Baumfalken, Wanderfalken und Schwarzmilan würden dort nicht brüten. Dass Schwarzstorch und Uhu in die Nähe des Windparks gerieten, könne nicht ausgeschlossen werden. Wegen eines brütenden Wespenbussards rät der Gutachter zur Verlegung von Windrad-Standort Nummer fünf oder zu dessen Verzicht. Insgesamt seien sieben der acht Standorte für den Bau von Windrädern geeignet, heißt es in dem 82 Seiten umfassenden Gutachten.

Daran hat Forstamtsleiter Hans-Ulrich Dombrowsky allerdings Zweifel. Er hält den Untersuchungszeitraum für zu kurz und den Standort für Vogelbeobachtungen nicht gut gewählt. Zahlreiche Vogelbeobachtungen von Jägern, Förstern und Naturfreunden, die das Forstamt gesammelt habe, seien vom Gutachter nicht berücksichtigt worden. Mit der Kartierung der Brutvögel sei zu spät begonnen worden. Im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung des Rotmilans kommt Dombrowsky zu einem anderen Ergebnis: Für ihn bestehe eine „signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos“. Das gelte auch für Schwarzmilan, Schwarzstorch und Uhu und wahrscheinlich auch für den Wanderfalken. Den Kranichzug habe der Gutachter nicht berücksichtigt, auch Wiesenweihe und Wildkatze würden ignoriert.



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WK vom 8.1.2015 zum Thema "Offenlegung aus angeblichen WKA-Einnahmen":


Heidenrod
08.01.2015

Einnahmen aus Windkraft: Gemeinde Heidenrod muss Auskunft geben

Von Hannelore Wiedemann

HEIDENROD - Die Gemeinde Heidenrod muss Auskunft darüber geben, welche Einnahmen aus Gewerbe- und Grundsteuer durch den Betrieb der Windkraftanlagen bei Kemel in den Jahren 2001 bis 2011 erzielt wurden. Dieses Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden vom Mai 2013 hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel jetzt bestätigt und die Berufung der Gemeinde dagegen abgelehnt.

In Berufung gegangen
Das Verwaltungsgericht in Wiesbaden hatte im vergangenen Jahr aufgrund einer Klage des CDU-Gemeindevertreters Matthias Bremser geurteilt, der Gemeindevorstand müsse zu besonders wichtigen Projekten der Gemeinde Auskunft geben und dürfe diese nicht mit Hinweis auf den Datenschutz oder das Steuergeheimnis verweigern. Gegen das Urteil hatte die Gemeinde Berufung beantragt.
Diese hat der 8. Senat des VGH jetzt abgelehnt. Zur Begründung heißt es, es bestehe kein Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung. Ausnahmen vom Steuergeheimnis seien möglich, wenn ein „zwingendes öffentliches Interesse“ bestehe – und dieses sei im vorliegenden Fall gegeben. Die finanziellen Angelegenheiten einer Kommune seien grundsätzlich von öffentlichem Interesse; auch die Wahrnehmung der Kontrollrechte durch Gemeindevertreter begründeten ein solches Interesse. Schließlich habe die Gemeindevertretung die Aufgabe, die gesamte Verwaltung der Gemeinde zu überwachen. Das Bedürfnis des Steuerpflichtigen, die entsprechenden Daten geheim zu halten, könne gewahrt werden, indem die Auskünfte in einer nicht-öffentlichen Sitzung gegeben werden.

Auf privaten Grundstücken
Die noch offenen Fragen Bremsers beziehen sich auf die insgesamt neun Windkraftanlagen, die in den Jahren 2001 bis 2011 in Kemel und Zorn von privaten Investoren auf privaten Grundstücken betrieben wurden. Die Gemeinde könne vor diesem Hintergrund keine Angaben zu den Pachteinnahmen machen, sagte Bürgermeister Volker Diefenbach (SPD). Auskünfte über die Gewerbesteuerzahlungen der privaten Betreiber will er nun aber in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung geben – und zwar im nicht-öffentlichen Teil.

Bilanz beantragt
Die Kosten des Verfahrens hat die Gemeinde zu tragen. Er gehe davon aus, dass der Bürgermeister die Informationsrechte der Gemeindevertreter künftig beachten werde, kommentierte Bremser die Entscheidung. Der CDU-Gemeindevertreter hat zudem beantragt, die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung der Windpark Heidenrod GmbH für das Jahr 2013 ausgehändigt zu bekommen. Sobald das noch fehlende Testat der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vorliege, sollen die Zahlen vorgelegt werden, kündigte der Bürgermeister an.

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Leserbrief im WK vom 8.1.2015 zum Thema WKA-Einnahmen:


Zur Übernahme des Windparks in Hohenstein durch die Regensburger Energie- und Was­serversorgung (Rewag):

 

Zusage ohne Wert
Im Rahmen der vielerorts im­mer noch umstrittenen Wind­energie prallen Meinungen, Ver­sprechungen und Drohungen oft hart aufeinander. Da werden wegen der Erderwärmung ver­hungernde Eisbären in Polamähe heimischen Milanen gegen­übergestellt,   die   angeblich durch Windmühlenflügel geschreddert werden. Da werden durch gigantische Kohleberg­werke zerstörte Landschaften, zum Beispiel in Polen, den durch Windparks zerstörten heimischen Wäldern gegen­übergestellt.

Das stärkste und wichtigste Argument pro Windenergie wird aber oft schamhaft ver­schwiegen oder nach hinten verschoben. Und dabei werden erwartete, oft nur erträumte Renditen von noch gar nicht ge­bauten Windkraftanlagen oft
schon fest in zukünftige Haus­halte von Gemeinden einge­plant. Um die Akzeptanz von Windkraftanlagen zu steigern, droht man kritischen Geistern mit empfindlichen Nachteilen für die Gemeinden (keine neu­en Kindergärten, keine Straßen­reparaturen ..,) oder wirbt mit vielversprechenden finanziellen Bürgerbeteiligungen, wie im Fall von Hohenstein. Den Wert derartiger Versprechen oder im Rahmen des Pachtvertrages aus­gehandelter Zusagen zeigen die Vorgehensweisen solch ehrba­rer Unternehmungen wie Pro-con oder in diesem Fall Juwi.

Die rigorose Ablehnung der angedachten Bürgerbeteiligung durch die Rewag, das heißt mehrheitlich der Stadt Regens­burg, kann ich verstehen. Mit dem berühmt-berüchtigten Limburger Ex-Bischof Tebartz-van Elst als Regensburger Neubür­ger sollte man dort schon für fi­nanzielle Eskapaden gerüstet sein.

 

Info-mail 6 am 20. Nov. 2014

04.11.2014
von CHRISTINE MÜLLER-LANG

Nachrichten aus der Region Weilburg und Limburg

Investor legt Pläne auf Eis


Bürgermeister Lenz spricht sich gegen Anlagen auf Galgenberg aus

Villmar. Die grundsätzliche Entscheidung der Gemeinde Villmar zur Windkraft steht noch aus, der Bürgermeister hat jetzt Stellung bezogen. Zumindest beim Galgenberg spricht sich Arnold-Richard Lenz (SPD) gegen Windräder aus. Deshalb liegen die Pläne der Dresdner Unternehmensgruppe WSB Neue Energien erst einmal auf Eis.
Wie Projektentwickler Bernd Weiß auf TAGEBLATT-Nachfrage erklärt, ist WSB an den Waldflächen der Gemeinde auf dem Galgenberg interessiert. Sechs Anlagen könnten seiner Aussage nach bei einer Gesamtinvestitionssumme von 30 Millionen Euro entstehen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung habe grünes Licht gegeben, erste Planungen würden seit 2013 laufen, erste Räder könnten sich ab 2017 drehen.
"Nach der Stellungnahme des Bürgermeisters planen wir aber nicht weiter, sondern warten erst einmal die Entscheidung der Gemeinde ab", sagt Weiß. Er geht jedoch davon aus, dass es nach derzeitigem Stand auf den Ackerflächen des Galgenbergs, die Privatleuten gehören, einen Windpark geben wird.
Dort will die Firma "UKA Umweltgerechte Kraftanlagen" aus Meißen investieren und lässt auch schon die Naturschutzbelange unter die Lupe nehmen. Seit März wird das sogenannte avifaunistische Gutachten erstellt, das über ein Jahr ein Bild der Vogelwelt zeigt. Windenergieanlagen werden nur dann zugelassen, wenn unabhängige Gutachter feststellen, dass geschützte Tiere nicht gefährdet werden. Laut Bernd Weiß hat WSB noch kein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, könnte sich aber auch durchaus eine Zusammenarbeit mit UKA vorstellen.
Der Entwurf des Teilregionalplans Energie für Mittelhessen weist zwei Gebiete auf Villmarer Gemarkung als Vorranggebiete aus (siehe Karte auf der ersten Lokalseite). Neben dem Galgenberg gibt es die Fläche zwischen Arfurt, Seelbach und Falkenbach. Dort plant die Naturwerk-Gruppe aus Recklinghausen zwischen 17 und 23 Anlagen.
"Windräder sollten dort platziert werden, wo der Wind weht und die Natur nur vertretbar beeinträchtigt wird", schreibt Bürgermeister Lenz in seiner Stellungnahme. Darin begrüßt er zwar die Ziele der Energiewende, kommt aber auch zu dem Schluss, dass es keinen Sinn mache, in Gebieten mit schwachen Wind wie in Villmar zu investieren. Mit Blick auf Villmar erklärt der Rathauschef, "dass wir uns gegen die Errichtung von Windrädern auf kommunalen Flächen aussprechen sollten".

Windräder auf dem Galgenberg: ein "massiver Eingriff" in die Natur
Es gelte abzuwägen, was die Umwelt wert sei. Lenz gibt zu bedenken, dass am Rande oder sogar mitten in der Gemeinde rund 200 Meter hohe Windräder entstehen könnten. In seinen Augen sei es wichtig für Villmar, sich weiterzuentwickeln. Es gelte, den demografischen Wandel aufzuhalten und die touristische Entwicklung zu fördern. Die Landschaft sei dabei das "beste Argument" und Windräder am Galgenberg wären "ein massiver Eingriff". "Das ist das Geld, was wir möglicherweise bekommen, nicht wert", sagte der Bürgermeister gegenüber dem TAGEBLATT. Trotz aller in Aussicht gestellter, erheblicher Einnahmen spreche er sich zumindest beim Galgenberg gegen Windanlagen aus.
Im Seelbacher Gebiet sei die Lage anders. Dort zeichne sich laut Lenz ab, dass die Mehrzahl der Eigentümer ihren Grund für Windenergie zur Verfügung stellen würden. Dies könne auch für die Entscheidung der Gemeinde von Bedeutung sein. Eine bereits von Windrädern geprägte Umgebung werde durch die Errichtung weiterer Räder weniger stark beeinflusst als eine völlig unangetastete Landschaft.
Lenz würde sich für Windkraftanlagen in Villmar nur dann einsetzen, wenn die finanzielle Situation der Gemeinde so schlecht ist, dass keine freiwilligen Leistungen mehr finanziert werden können. Denn: "Was nutzt Villmar eine schöne Umwelt, wenn dies zur Zerstörung des Ortslebens führt", fragt der Bürgermeister.
Wolfgang Nawroth, Sprecher der Bürgerinitiative Wind-Wahn, begrüßt die "vorläufige Position" von Lenz, obwohl ihm eine endgültige Entscheidung der Kommune lieber gewesen wäre. Lenz nähere sich in wesentlichen Punkten den Argumenten der Bürgerinitiative bei Geräuschentwicklung, Infraschall-Problematik und der optischen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Windräder an und nehme ebenfalls zur Kenntnis, dass es in Villmar nur schwachen Wind gebe. Bei einem geschätzten Investitionsvolumen von voraussichtlich 120 bis 150 Millionen Euro für die insgesamt nach aktuellem Stand zur Verfügung stehenden Windvorrangflächen müsse jedoch davon ausgegangen werden, dass die Investoren versuchten, ihre Interessen mit allen Mittel durchzusetzen, befürchtet Nawroth.

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Wiesbadener Kurier 06.11.2014:
Streitfragen zur Windkraft klären
DISKUSSION 
Wiesbadener Kurier organisiert eine Debatte zu Planungen auf dem
Taunuskamm / Anmeldung nötig
WIESBADEN (pak). In zwei Wochen soll die politische Entscheidung im Wiesbadener Stadtparlament fallen, ob Windräder auf dem Taunus- kamm gebaut werden. Um Fragen zu dem Streitthema zu klären, organisiert diese Zeitung am Mittwoch, 12. November, 19.30 Uhr, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Windkraft auf dem Taunuskamm“ im Friedrich-Naumann-Saal, Haus an der Marktkirche. Diskutieren werden auf dem Podium Markus Storck (Bürgerinitiative Rettet den Taunuskamm), Jörg Höhler (Eswe Versorgung/Taunuswind), Prof. Martina Klärle (Fachhochschule Frankfurt, Expertin für Windkraftanlagen), Volker Diefenbach (Bürgermeister von Heidenrod) und Sandro Zehner (Bürgermeister Taunusstein). Die Veranstaltung wird moderiert vom Chefredakteur dieser Zeitung, Stefan Schröder, und vom Leiter der Stadtredaktion,  Patrick Körber.  
Einlass ist ab 19 Uhr.
Platz für 200 Besucher
Der Saal fasst nur 200 Besucher, daher ist eine Voranmeldung nötig, damit niemand am Eingang abgewiesen werden muss. Bitte schicken Sie uns bis kommenden Sonntag, 9. November, eine Mail an wiesbaden-ideen@vrm.de. Bitte geben Sie Ihren vollständigen Namen und  Ihren  Wohnort an. Am Montag erhalten Sie per Mail eine Bestätigung bzw. Absage.
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Dazu erging unmittelbar danach folgende Aufforderung des Bündnis EnergieWende Wiesbaden-Taunus an seine Mitglieder:

Damit der Saal zu 90% von den Befürwortern der Windkraft auf dem Taunuskamm besetzt werden kann, ist eine Weiterleitung dieser Information hier an Visionäre einer nachhaltigen Zukunft und eine schnellstmögliche Anmeldung förderlich.
 
 
mit freundlichen Grüßen
 

Peter Wolf

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Ausnahmsweise eine persönliche Anmerkung:
Die Tatsache der Veranstaltung, sowie die Aufforderung des  Bündnis EnergieWende Wiesbaden-Taunus an dessen Mitglieder, war den Verantwortlichen der BI proWald
(auch als Mitglied des Vorstands von RdT) bekannt. Bedauerlicherweise haben diese die Mitglieder der BI über diese beiden Fakten nicht unterrichtet. Herr Niebergall und ich waren auf der Veranstaltung und mussten feststellen, dass Mitglieder der BI proWald vielleicht auch deswegen nicht auf der Veranstaltung vertreten waren. Erschwerend war auch keiner der Verantwortlichen von proWald anwesend. Dieses Verhalten können wir nicht nachvollziehen und noch weniger  verstehen. So etwas ist der Sache natürlich nicht förderlich, noch dazu wenn man die seit geraumer Zeit nicht vorhandene öffentliche Präsenz der BI berücksichtigt.

(Kleine ergänzende Statistik: von 200 Teilnehmern waren 12 aus Niedernhausen (und Ortsteilen), der größere Teil davon von RdT, die anderen waren am Thema interessierte Mitbürger bzw. von proWind)

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Wiesbadener Kurier 14.11.2014:

Windkraft-Forum in Wiesbaden: Bäume, Bürgerbeteiligung und Windgeschwindigkeiten die Themen bei Podiumsdiskussion

Von Nele Leubner

WIESBADEN - „Die Standorte für die Windkraftanlagen sind nicht in Stein gemeißelt“, sagte Eswe-Vorstandsmitglied Jörg Höhler nach zweistündiger Debatte. Er entkam mit diesen Worten dem Kreuzfeuer der Kritiker des Windkraft-Projektes auf dem Taunuskamm.
200 Interessierte nahmen an der Podiumsdiskussion teil. Gegner des Projekts kamen ebenso zu Wort, wie Befürworter der Windkraftanlagen.
Am Mittwochabend stellte er sich in einer Podiumsdiskussion dieser Zeitung allen Fragen der 200 Gäste und anderen Experten zu dem Thema. Höhler war mit Abstand der „meistgefragte“ Mann an diesem Abend.

Windkraft-Vorlage im Wiesbadener Stadtparlament enthält keinen klaren Bauauftrag

Zwei Punkte waren für Publikum und Podiumsteilnehmer zentral: die Wirtschaftlichkeit des geplanten Windparks und dessen Vereinbarkeit mit dem Umweltschutz. Mit Höhler diskutierten die Professorin Martina Klärle, der Heidenroder Bürgermeister Volker Diefenbach (SPD), Markus Storck vom Verein „Rettet den Taunuskamm“ sowie der Taunussteiner Bürgermeister Sandro Zehner (CDU). Moderiert wurde der Abend vom Chefredakteur dieser Zeitung, Stefan Schröder, und dem Leiter der Stadtredaktion, Patrick Körber.

Der richtige Standort?
Ob auf der Hohen Wurzel ausreichend Wind weht, wollte außer Storck an diesem Abend niemand mehr infrage stellen. „In Rheinland-Pfalz sind 75 Prozent der Windparks unwirtschaftlich“, sagte er. Der Taunussteiner Bürgermeister Zehner sprang Höhler sogar überraschend zur Seite: „Ich glaube, dass die Anlagen auf dem Taunuskamm durchaus wirtschaftlich zu betreiben sind“, äußerte er. Aber auch an anderen Stellen könne man Windkraftanlagen realisieren. „Die wären vielleicht nicht ganz so ertragreich, wie auf der Hohen Wurzel, aber durchaus geeignet“, meinte er. „Mir fehlt eine Gesamtschau der Auswirkungen auf die Region“, kritisierte Zehner. „Es geht um die Energiewende, nicht ums Geld verdienen“, sagte er in Richtung Höhlers. Und weiter: „Wenn wir nicht konsensual vorgehen, werden Sie für die Transporte nicht durch Taunusstein fahren.“ Außerdem erinnerte der Politiker daran, dass „auch ein Versorgungsnetz des produzierten Stroms durch Taunusstein von unserer Gemeinde genehmigt werden muss“.
Die Wissenschaftlerin Klärle brachte für das Publikum oftmals Licht ins Dunkel der komplizierten Thematik. Die Professorin für Landmanagement an der Fachhochschule Frankfurt machte klar, dass Windkraftanlagen „nach dem Baugesetzbuch im Regionalplan grundsätzlich privilegiert und auch in Schutzgebieten möglich sind“. Das Land Hessen muss zwei Prozent – ungefähr 4000 Hektar – seiner Landesfläche für die Windkraft-Nutzung zur Verfügung stellen, erklärte die Wissenschaftlerin die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Messungen in der Höhe
Sinnvolle Standorte aus wirtschaftlicher Sicht seien solche, bei denen in 140 Meter Höhe eine Windgeschwindigkeit von sechs bis knapp sieben Metern pro Sekunde gemessen werde. Höhler sagte an dieser Stelle, dass erste Messungen auf der Hohen Wurzel einen Wert von sechs Metern pro Sekunde ergeben hätten. „Seit Mai ist ein weiteres Gerät installiert, welches sogar noch bessere Ergebnisse zeigt, als gedacht“, sagte er. „Die Eswe geht derzeit davon aus, dass zehn Windenergieanlagen der 3-Megawatt-Klasse mehr als 80.000 Megawattstunden pro Jahr erzeugen.“
Mit Volker Diefenbach stand ein Windkraft-erfahrener Bürgermeister auf dem Podium, der eine klare Position zum Beteiligungsprozess in Wiesbaden bezog. „In Heidenrod kam die Entscheidung für Windräder ganz anders zustande“, berichtete er. „Es war ein großes kommunalpolitisches Thema in der Gemeinde, über das im Rahmen eines Bürgerentscheides abgestimmt wurde.“ 75 Prozent der Heidenroder beteiligten sich daran, 88 Prozent stimmten für die Errichtung des Windparks. „Die Wirtschaftlichkeit war den Menschen sehr wichtig“, sagt der Bürgermeister.

Begehungen als Angebot
Diefenbach glaube aber, dass dieses Ergebnis außerdem noch mit der direkten Einbeziehung der Gemeindemitglieder zusammenhänge, meint er. „Wir veranstalten regelmäßig Begehungen, an denen sich viele Hunderte Menschen beteiligen“, berichtet er. Zehn Prozent des derzeit errichteten Windparks werden zudem Anteile in einer Bürgergenossenschaft sein.
Höhler betonte hinsichtlich dieses Vorwurfs: „Wir haben bewusst ein formales, also öffentliches, Genehmigungsverfahren gewählt, an dem sich alle beteiligen können. Dazu sind wir nicht verpflichtet.“ Er bekräftigte zudem mehrmals an diesem Abend, dass „Eswe nicht mehr als zehn Anlagen auf dem Taunuskamm plant“.

Das Windkraft-Forum in kompletter Länge bei Youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=wRBIifCKYK0#t=23

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Frankfurter Rundschau vom 3.11.2014:


Gefährdet Windkraft das Grundwasser?

Von Arne Löffel
 

Schmieröle, Treibstoffe - der Bau und Betrieb von Windrädern könnte das Grundwasser gefährden. Hessenwasser empfiehlt daher eine gutachterliche Begleitung des Bauvorhabens, die sich mit dem Trinkwasserschutz beschäftigt.
Die zehn auf dem Taunuskamm geplanten Windräder könnten während des Baus, aber auch des Betriebs, die Trinkwasserversorgung Wiesbadens gefährden. Diese theoretische Annahme bestätigte Hessenwasser auf Anfrage dieser Zeitung. Die Betreiberfirma für Gewinnungsanlagen und Transportleitungen sichert die Wasserversorgung von rund 50 Kommunen in Südhessen, darunter auch Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden.
Ein Grundwasserschutzgebiet besteht aus mehreren Schutzzonen. Schutzzone I: In unmittelbarer Umgebung einer Wassergewinnungsanlage muss jegliche Verunreinigung unterbleiben. Eine Flächennutzung, gleich welcher Art, ist nicht zugelassen. Schutzzone II: Sie wird in der Regel so festgelegt, dass die Fließzeit des Grundwassers vom äußersten Rand der Schutzzone bis zum Brunnen mindestens 50 Tage beträgt. In dieser Zeit können gefährliche Keime absterben.
Schutzzone III: Die Zone ist, wenn möglich, so weit ausgedehnt, dass sie den gesamten Einzugsbereich des Brunnens umfasst. Die Schutzbestimmungen sollen insbesondere chemische Verunreinigung verhindern.
Nach Angaben des Unternehmenssprechers Hubert Schreiber wäre es durchaus denkbar, dass Schmieröle oder Treibstoffe das Trinkwasser verseuchen, das derzeit von Hessenwasser auch unterhalb des Taunuskamms gefördert wird.
Laut Schreiber sehe Hessenwasser zwar eine prinzipielle Gefährdung durch die Windräder, sei bei der konkreten Standortplanung aber insofern beruhigt, dass diese Räder nur in der Wasserschutzzone III, einer schwachen Schutzzone, geplant seien. Das bedeutet, dass die Gefahr für das Grundwasser an diesen Stellen geringer als in strengeren Schutzzonen ist. Windräder könnten hier gebaut und betrieben werden.
Kontamination durch Schmieröle
Zuständig für die Ausweisungen der jeweiligen Schutzzonen ist das Regierungspräsidium, meist nach Rücksprache mit dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG). Ein von Taunusstein beauftragtes Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die in den 60er und 70er Jahren vorgenommene Zuordnung dieser Schutzzonen nicht mehr dem heutigen Bedarf entspricht. Eigentlich, so die Gutachter, müsse die Schutzzone strenger gefasst und aus der Schutzzone III eine Schutzzone II werden. Für den Bau der Windräder nötige gravierende Veränderungen der Erdoberfläche seien in der Wasserschutzzone II streng verboten.
Hydrogeologe Bernd Leßmann erklärt hingegen, dass in beiden genannten Wasserschutzzonen eine Einzelfallprüfung des tatsächlichen Standorts und eine Ausnahmegenehmigung für den Bau erforderlich und möglich sei. „Wichtig ist in beiden Zonen die Beschaffenheit und Wasserdurchlässigkeit des Untergrunds“, so der zuständige Leiter des Dezernats Hydrogeologie und Grundwasser. Eine Tonschicht etwa sei wasserundurchlässig und als Standort besser geeignet als beispielsweise zerklüfteter Schiefer.
Hubert Schreiber betont, dass Hessenwasser keinen Einfluss auf die Ausweisung der Wasserschutzzonen hat. „Wir sind hier lediglich Betroffene“, so Schreiber, „und empfehlen eine gutachterliche Begleitung des Bauvorhabens, die sich mit dem Trinkwasserschutz beschäftigt“, sagt Schreiber. Die Ergebnisse sollten – wie andere ökologische Bedenken der Windrad-Gegner – in das Bundesimmissionsschutzverfahren (BimSch) einfließen.
Schutz des Trinkwassers besonders hohes Gut
In diesem BimSch-Verfahren wird seitens des Regierungspräsidiums und dessen Behörden für jeden einzelnen Standort genau geprüft, ob dort Windräder gefahrlos für Mensch und Umwelt gebaut und betrieben werden können. In diesem Verfahren kommt auch dem Grundwasserschutz eine besondere Bedeutung zu, weil das Trinkwasser ein besonders wertvolles Gut ist.
Die Gegner des Bauprojekts sammeln schon seit Monaten Gründe, warum auf dem Taunuskamm keine Windräder gebaut werden sollen. Zum Beispiel werden auch der Denkmalschutz, die Beeinträchtigung der Luftfahrt beim Anflug auf den Frankfurter Flughafen oder die Beeinflussung des Kranichzugs ins Feld geführt. All diese Einwände kommen im BimSch-Verfahren auf den Tisch.

 

info-mail am 5. Nov. 2014 (5. Info-Mail am 5. Nov. 2014)

 

 

Aktuelle Informationen zum Thema WKAs in Niedernhausen bzw. zum Thema "Erneuerbare Energien" (5. Informationsmail)

   
   
 
     
 
Liebe Mitbürger
/innen,



aufgrund aktueller Anlässe und
 
Anfragen haben wir (Walter Rulf, Oberjosbach und Volker Niebergall, Engenhahn) uns entschlossen, einen weiteren Beitrag zur
besseren Bürgerinformation zum Thema WKAs (Windkraftanlagen) in Niedernhausen speziell, sowie zum Thema "Erneuerbare Energien" allgemein, zu leisten.

Diese Informationen sollen in unregelmäßigen Abständen
per Mail verteilt werden. Wir versuchen hierbei möglichst objektiv aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, auch wenn diese nicht immer unbedingt unsere persönliche Einschätzung widergeben. Bei der Menge der uns vorliegenden Informationen müssen wir leider auch selektieren, damit die Info-mails nicht überfrachtet werden. Trotzdem ist es diesmal etwas mehr an Informationen geworden. Wir hoffen, dass wir die richtige Auswahl getroffen haben. Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnen die jeweiligen Verfasser der Artikel.

Auf Kommentare unsererseits wird auch deswegen normalerweise ausdrücklich verzichtet, damit sich jeder Leser unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden und ggf. entsprechend reagieren kann.

Diese Mails sind ausdrücklich als Information und Sensibilisierung für die Situation und die derzeitigen Entwicklungen gedacht und sollen kein Ersatz für die Aktivitäten
anderer sein.

Dementsprechend können wir auch keine zusätzlichen Dinge wie Recherchen, Fragen beantworten oder evtl. aus den Infos sinnvoll abzuleitende Aktionen leisten. Dies bleibt in der Verantwortung jedes Einzelnen oder originäre Tätigkeit
von z.B. BI ProWald Niedernhausen (hier wurden in der letzten Sitzung vom 30.9.2014 drei Presseerklärungen angekündigt, diese liegen uns allerdings nicht vor) oder Rettet den Taunuskamm e.V.


Wer interessierte Mitbürger kennt: mail einfach weiterleiten....

Wer
keine Informationen zu diesem Thema wünscht,
möge sich bitte bei uns melden. Wir werden den Verteiler dann entsprechend anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Rulf, Volker Niebergall



PS: Bei der Gelegenheit vielen Dank für die durchwegs positiven Rückmeldungen per mail und telefonisch zu unseren Info-mails. Das ist Motivation und Ansporn so weiter zu machen, die Hände nicht in den Schoß zu legen und nicht aufzugeben!

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Info der BI Naturpark statt Windpark Stephanshausen:

Liebe Naturfreunde, Landschafts- und Waldschützer,

das SWR Fernsehen brachte am 15.10.2014 einen Beitrag über unrentable Windräder in Rheinland-Pfalz, in dem auch auf den in der Nähe gelegenen Windpark in Waldalgesheim eingegangen wird. Nach Auskunft der Mainzer Stadtwerke arbeitet nicht nur dieser sondern alle weiteren im Besitz des regionalen Versorgers stehenden Windparks defizitär. Wir möchten an dieser Stelle nicht nur an einen Leserbrief vom 19. Juli 2012 im Rheingau-Echo erinnern, sondern zeigen anhand von geprüften Zahlen, wie aus Prognosen auf Basis statistischer Werte realisierte Verluste entstehen können.

Horst-Dieter Schulz aus Oestrich-Winkel:

"Im Hinblick auf die Nutzung von Windkraft will die Oestrich-Winkeler SPD Informationslücken schließen und die - wie sie es nennt  - aufgeladene Diskussion auf eine sachliche Ebene bringen. Das ist löblich. Die Frage ist allerdings, ob dieses Ziel mit einem Besuch bei den Windkraftanlagen im Binger Wald und mit Informationen der dortigen "fachkundigen Ansprechpartner" erreicht werden kann. Es braucht nicht viel Phantasie, um anzunehmen, dass die Informationen einseitig pro Windkraft ausfallen und die Tour nach Waldalgesheim einer Werbeveranstaltung gleichen wird.

Dagegen ist eigentlich nichts einzuwenden. Jeder kann pro Windkraft werben so viel und so lange er mag. Allerdings sollte man Werbung auch als solche bezeichnen, wie es z.B. den Werbekunden einer Zeitung vorgeschrieben ist - sonst wird sie zum Etikettenschwindel. Generell wird man eine "aufgeladene" Pro- und Kontra-Diskussion nicht mit einseitiger Werbung beruhigen und auf eine "sachliche Ebene" bringen können. Dazu müsste man auch die Argumente der Gegenseite einbeziehen.…

Zwei Jahre später scheint der Vorzeigewindpark, der auch ein Bürgerwindrad beinhaltet, in finanzielle Schwierigkeiten geraten zu sein. Den Fernsehbeitrag des SWR finden Sie in der Mediathek unter  http://swrmediathek.de/player.htm?show=9fa69ef0-5463-11e4-b363-0026b975f2e6.

Wir wollten das aber noch genauer wissen und haben im Bundesanzeiger (www.bundesanzeiger.de) die veröffentlichten Bilanzen der Betreibergesellschaft eingesehen. Dort steht für das Wirtschaftjahr 2011:


D. Voraussichtliche Entwicklung mit Hinweisen auf wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Im Mai 2011 wurden die vier Windkraftanlagen fertiggestellt und an das Netz der Allgemeinen Versorgung angeschlossen.

Das Geschäftsmodell der Windpark Rheinhessen I GmbH & Co. KG basiert im Wesentlichen auf den stabilen Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG für Windkraftanlagen. Die Gesellschaft erhält den im Kalenderjahr 2011 gültigen EEG-Vergütungssatz in Höhe von 9,51 ct/kWh.

Als Hauptrisiko der Windpark Rheinhessen I GmbH & Co. KG ist der Ausfall der Energieerzeugungsanlagen zu nennen. Zur Minimierung dieses Risikos wurde für die Windkraftanlagen mit dem Hersteller der Anlagen ein Vollwartungsvertrag über 15 Jahre abgeschlossen.

Für die Jahre 2012 und 2013 wird auf Basis der prognostizierten Winderträge mit positiven Ergebnissen gerechnet. Die prognostizierten Winderträge basieren auf anerkannten statistischen Werten.

Für das folgende Berichtsjahr 2012 kommt der von PriceWaterhouse geprüfte Abschluss und am 11.11.2013 veröffentlichte Abschluss dann zu folgenden Kapital-/Verlustaufstellung:

"Die Kapitalanteile der Kommanditisten haben sich seither wie folgt entwickelt:

EUR
Kommanditeinlagen 2.700.000,00
Verlustverrechnung 2010 -151.265,21
Verlustverrechnung 2011 -346.302,54
Erhöhung der Kommanditeinlagen 900.000,00
Verlustverrechnung 2012 -228.337,85
Kommanditkapital 2.874.094,40

Unter dem schon bekannten  D-Teil "Für die Jahre 2013 und 2014 wird auf Basis der prognostizierten Winderträge mit positiven Ergebnissen gerechnet". Die prognostizierten Winderträge basieren auf anerkannten statistischen Werten."

Schauen wir uns nun das Berichtsjahr 2013 an:

"Die Kapitalanteile der Kommanditisten haben sich seither wie folgt entwickelt:


EUR
Kommanditeinlagen 2.700.000,00
Verlustverrechnung 2010 -151.265,21
Verlustverrechnung 2011 -346.302,54
Erhöhung der Kommanditeinlagen 900.000,00
Verlustverrechnung 2012 -228.337,85
Verlustverrechnung 2013 -135.077,43
Kommanditkapital 2.739.016,97

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt ein negatives Ergebnis in Höhe von 135.077,43 EUR und nun reagiert man auch in der Einschätzung für die Zukunft im "D-Teil" wie folgt: "
Für das Jahr 2014 wird auf Basis der prognostizierten Winderträge mit einem negativen Ergebnis auf dem Niveau des Berichtsjahres gerechnet. Den gegenüber dem Geschäftsjahr etwas geringeren planmäßigen Umsatzerlösen steht vor allem ein Rückgang der Zinsaufwendungen aufgrund der planmäßigen Tilgungen gegenüber. Die prognostizierten Winderträge basieren auf anerkannten statistischen Werten."

WIR SOLLTEN DEM RHEINGAUER WALD EIN SOLCHES SCHICKSAL ERSPAREN!


Dieser Satz sollte natürlich auch sinngemäß für das Waldgebiet Niedernhausen gelten.....

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Artikel in der FAZ vom 18.10.2014.:

Taunuskamm Noch stehen die Windräder nicht

Die Regionalversammlung hat den Windrädern zugestimmt. Doch ob diese auf dem Taunuskamm auch wirklich entstehen, darüber hat sie nicht das letzte Wort.
18.10.2014, von Ewald Hetrodt, Wiesbaden

Viel Energie: Gegner und Befürworter streiten über Windkraftanlagen auf dem Taunuskamm.

„Nichts anderes hatten wir erwartet“, hieß es am Freitag unisono in Wiesbaden. Die Entscheidung der Regionalversammlung zugunsten von Windrädern auf dem Taunuskamm hat weder Befürworter noch Gegner des Vorhabens überrascht. Umso spannender dürften die nächsten Wochen werden. Es ist nämlich fraglich, ob der von SPD und Grünen durchgesetzte Beschluss jemals Wirklichkeit wird. Das ergibt sich schon aus dem Stand des Verfahrens. Die Entscheidung der Regionalversammlung ist nur ein erster Schritt. Das Regierungspräsidium und die Regionalversammlung haben nur geprüft, ob der Errichtung der Windräder Hindernisse entgegenstehen, die schon auf den ersten Blick klar erkennbar sind.
Darauf folgt nun das konkrete Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Es berücksichtigt Aspekte, die bisher noch außer Acht gelassen wurden. Dazu zählt beispielsweise die Stellungnahme der Deutschen Flugsicherung. Von ihr erhoffen sich die Windkraftgegner einiges, zumal die Bundesbehörde sich nicht durch das Land beeinflussen lasse. Aber schon jetzt kommt die Justiz ins Spiel. „Das bisherige Verfahren wird auf jeden Fall beklagt, und zwar in Kürze“, kündigte Carsten Gödel von der Bürgerinitiative „Rettet den Taunuskamm“ am Freitag an. Wie die richterliche Überprüfung des Verfahrens ausgehen könnte, ist völlig offen. Hinzu kommt die unübersichtliche Stimmung in der Bevölkerung.

2000 Unterschriften fehlen noch für Bürgerentscheid

Die für die Windräder vorgesehene Fläche liegt auf dem Gebiet der Kommunen Wiesbaden und Taunusstein. Während die Gemeinde im Rheingau sich gegen das Projekt ausspricht, sind SPD und Grüne in der Landeshauptstadt dafür. Die CDU gibt sich in Wiesbaden ebenso unentschlossen wie auf der höheren Ebene. In der Regionalversammlung enthielten sich gestern fast alle Fraktionsmitglieder der Stimme. Nur Bernhard Lorenz und Andreas Guntrum aus Wiesbaden gaben ein positives Votum ab.

Auch in deren Heimatstadt ist die Union gespalten. Während eine Mehrheit dem Fraktionschef im Rathaus, Lorenz, zu folgen scheint, kämpft die CDU in den Stadtteilen Nordost und Bierstadt auf der anderen Seite. „Die beiden Verbände mit den meisten Mitgliedern sind gegen die Windräder“, konstatiert Marc Dahlen, der Vorsitzende der CDU Nordost. Den Worten folgen Taten. Viele aus der Union unterstützen die Fraktionen von Bürgerliste und FDP sowie Gödels Mitstreiter beim Sammeln von Unterschriften. Etwa 6400 werden benötigt, um einen Bürgerentscheid zu erzwingen. „Wir haben jetzt 4400“, hieß es am Freitag im Büro der Bürgerliste. Ziel sei nicht nur das erforderliche Quorum, sondern ein fünfstelliges Resultat.

Politische Folgen für Bouffier möglich

Weil die Bürgerliste in diesen Dingen über einschlägige Erfahrungen verfügt, sind die größeren Fraktionen nervös. Ein Bürgerentscheid sei rechtlich nicht zulässig, raunen die einen. Die Stadt habe in der ganzen Sache ohnehin nichts zu sagen, behaupten die anderen. SPD und Grüne verkünden, dass die Windräder so oder so gebaut würden. Wenn der städtische Energieversorger darauf verzichte, werde der Landesbetrieb Hessen-Forst die Flächen trotzdem ausschreiben. Es würden sich andere Investoren finden, die keine Rücksicht auf die Haltung der Kommune nähmen.

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 Kommentar: Die Qualen der Grünen
 Taunusstein will Windräder auf Taunuskamm verhindern 

Ist die ganze Auseinandersetzung also umsonst? Das bezweifelt auch Florian Rentsch, der aus Wiesbaden stammende Fraktionsvorsitzende der FDP im Hessischen Landtag. Er rechnet in der nächsten Woche mit der Antwort auf einen Brief, mit dem er sich im September an den Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) gewandt hat. Darin erinnert Rentsch an eine Vereinbarung aus der zurückliegenden Wahlperiode. Die Koalition von CDU und FDP habe sich darauf geeinigt, dass Hessen-Forst seine Flächen nicht gegen den Willen der Kommunen an fremde Betreiber verpachten werde. „Gilt diese Aussage von Ihnen noch?“ Das ist die Frage, über die der Landesvorsitzende Bouffier ins Grübeln geraten könnte. Denn die Energiewende wird bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2016 eine wichtige Rolle spielen.
Lässt Bouffier Windparks in Kommunen zu, die sich dagegen aussprechen, könnte seine Partei dafür mit Stimmenverlusten bestraft werden. Erklärt er umgekehrt das Plazet der Gemeinden zur Voraussetzung für den Bau von Windkraftanlagen, bekommt die Debatte in der Landeshauptstadt eine neue Dynamik. Dann geht es bei der Abstimmung der Stadtverordneten am 20. November tatsächlich ums Ganze – wenn sie überhaupt stattfindet. Kurz vorher endet die Sammlung der Unterschriften für den Bürgerentscheid.
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Wertverlust durch Windkraft

Immobilien in der Nähe von Windkraftanlagen verlieren erheblich an Wert.
Diese Wertminderung wird von offizieller Seite in keiner Bilanz berücksichtigt.
Hier wird dem Bürger einseitig eine unverantwortlich hohe finanzielle Belastung zugemutet.
Viele Eigenheimbesitzer, die ihre Immobilie als Alterssicherung ansehen, sind um ihre Ersparnisse und Werterhaltung betrogen.
Bei Refinanzierungen oder Vertragsverlängerungen von Immobilien in der Nähe von Windkraftanlagen kann es zu einem erheblichen Zinsaufschlag durch die Hypothekenbank führen, da die Sicherheit der Immobilie kaum noch gegeben ist. Viele Mieter sind nicht bereit in der Nähe von Windkraftanlagen zu wohnen, was zu vermehrten Leerständen führt.

Windkraftanlagen führen zu massivem Wertverlust der Wohnimmobilien

In einem Bericht des Bayerischen Rundfunks wird von vielen Maklern bestätigt, dass es in der Nähe von Windkraftanlagen zu erheblichen Wertminderungen der Immobilien kommt.
Das sind keine Einzelfälle. Die Universität in Frankfurt am Main hat den Einfluss von Windkraftanlagen auf den Verkehrswert bebauter Wohngrundstücke untersucht und kommt dabei zu dem Ergebnis, dass Immobilien in aller Regel schwer verkäuflich werden, wenn in der Nähe ein Windrad steht, sagt Prof. Jürgen Hasse.
Die Wertminderung speist sich aus vielen Quellen, so die Untersuchung der Universität Frankfurt am Main.
Dies sind vor allem der Schattenwurf, der hörbare Lärm und der Infraschall, Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen, Bewegungssuggestion der Rotoren, Beklemmungsgefühl und das stark veränderte Landschaftsbild. Das wird von vielen Menschen unterschwellig als Psychoterror empfunden. Es stellen sich auch noch nach Jahren Depressionen ein.
Die Analyse zeigt, so folgert Rolf Bovier, dass der Streit um die Windkraft  zunächst eine politisch-ideologische Auseinandersetzung ist.
Volkswirtschaftlich gesehen kommt man zwingend zu der Erkenntnis, dass Energie aus Windkraftanlagen in jedem Fall zu teuer ist  und den Bürgern in unmittelbarer Nähe von Windkraftanlagen ein unzumutbar hoher Preis abverlangt wird.

Die Maßstäbe des Marktes

Prof. Dr. Erwin Quambusch weist auf die Bedeutung und die sozialen Folgen von Wertminderungen der Immobilien durch Windkraftanlagen hin. Er erörtert diesen Aspekt im Zuge staatsrechtlicher Betrachtungen und Auswirkungen auf den Immobiliebesitzer.
Im Zusammenhang mit Windkraftanlagen werden verschiedene Störfaktoren auf Mensch und Natur diskutiert. Diese Störfaktoren führen objektiv zu einer Wertminderung der Immobilien. Alleine schon die bloße Annahme solcher Störfaktoren, führt bereits zur Wertminderung der Immobilien.
Dies ist wie ein Marktgesetz zur Preisbildung, das es zu beachten gilt, wenn man Windkraftanlagen baut.

Hoher volkswirtschaftlicher Schaden durch Windkraftanlagen

 Durch Wertverlust der Immobilien in der Nähe von Windkraftanlagen entsteht ein unüberschaubarer volkswirtschaftlicher Schaden.

Immobilien in der Nähe von WEA sind quasi unverkäuflich

 Jürgen-Michael Schick, Sprecher des Verbands Deutscher Makler (VDM) erklärt, dass Immobilien in der Nähe von WKA quasi unverkäuflich sind bzw. es muss ein erheblicher Abschlag hingenommen werden. 

 http://www.welt.de/print-welt/article261194/Windkraft-bringt-Immobilienpreise-in-Turbulenzen.html

Erhebliche Wertverluste in der Nähe von Windkraftanlagen

 Der Verbandschef Jochen Schlotmann erklärt, dass Immobilienbesitzer, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, mit empfindlichen Wertverlusten rechnen müssen. Er fordert eine gesetzliche Ausgleichszahlung für Immobilienbesitzer. Da der Staat Windkraft subventioniert, dürfen nicht einseitig auf Kosten der Allgemeinheit lediglich ein paar Investoren Gewinne einfahren.

 http://news.immonet.de/windraeder-druecken-immobilienpreise/9046

Banken müssen reagieren!

Der Wertverlust hat auch auf die Finanzierungssicherheit der Eigenheime eine fatale Auswirkung. So die einhellige Meinung im Finanzsektor.
Banken müssen dem reduzierten Immobilienwert Rechnung tragen.
Das bedeutet für alle, die ihre Immobilie finanziert haben, erhebliche Probleme bei der Anschlussfinanzierung und bei einer Beleihung als Sicherheit. Hier ist mit erheblichen finanziellen Einbusen zu rechnen.

Wertverlust nicht nur beim Verkauf

 Der Markt bestimmt den Preis. Alles andere ist Theorie, so folgert der Artikel völlig richtig.
Immobilien in der Nähe von Windkraftanlagen verlieren erheblich an Wert. Dieser Fakt wird von den Banken berücksichtigt. Banken setzen den Beleihungswert herab, wenn diese in der Nähe von WKA stehen.
Das Bewertungsgesetz berücksichtigt Beeinträchtigungen durch WKA als so genannte wertmindernde Umstände. Hier kommt es zu Abschlägen von bis zu 30 Prozent. Erzielbare Jahresmieten von Objekten in der Nähe von Windkraftanlagen können eine noch sehr viel höhere Wertminderung verzeichnen, so weiß der Artikel es zu berichten. 

Wertverlust ist in Dänemark gesetzlich geregelt

In Dänemark ist der Wertverlust bei Immobilien, die sich in der Nähe von Windkraftanlagen befinden seit 2009 gesetzlich geregelt. Hier bekommen die Geschädigten eine Ausgleichszahlung.

Hoher Wertverlust durch Windkraft muss entschädigt werden!

In einer Pressemitteilung vom 07.04.2014 befürchtet Herr Ottmar H. Wernicke, Geschäftsführer von Haus & Grund Württemberg, dass es zu erheblichen Wertminderungen bei Immobilien kommen wird, die sich in der Nähe von Windkraftanlagen befinden.

Ein durchschnittlicher Wertverlust von 30% ist dabei durchaus normal.
Die betroffenen Eigentümer können sich vor diesem Verlust praktisch nicht schützen.
An dieser Stelle muss über eine Entschädigung nachgedacht werden, ist in der Pressemitteilung zu lesen.


Siehe auch Anhang: Wertverlust_durchWEA.pdf
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Saarbrückener Zeitung vom 20.10.2014:

Lafontaine wettert gegen Windkraft

Da blieb kein gutes Haar an der saarländische Energie-Politik

Von Fredy Dittgen, 20.10.2014 
 
Er packte nicht das Florett, sondern gleich die Keule aus: Oskar Lafontaine wetterte in der Riegelsberghalle gegen die Windkraft. 150 Zuhörer waren der Einladung gefolgt.
„Gegenwind? Windräder im Fröhner Wald“ hieß das Motto einer Informationsveranstaltung, zu der die Riegelsberger Linke am Freitagabend in die Riegelsberghalle eingeladen hatte. Hauptredner war Oskar Lafontaine, der Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag. 150 Zuhörer hörten zu, wie Lafontaine die saarländische Energiepolitik – und ganz besonders den geplanten Bau der Windkraftanlagen – in der Luft zerriss. Diese Windkraftanlagen, so Lafontaines Meinung, seien wirtschaftlich ein Flop und würden sich für die Kommunen nicht rechnen, ihr Bau sei umweltpolitisch sowie technisch völlig falsch. Und auf die Planer, politischen Befürworter sowie Kommunalpolitiker hieb er mit großer Keule drauf.
„Blödsinn“ bis „Schwachsinn“
Ein paar Zitate: Die Windenergie sei „ökonomisch und technisch Blödsinn“. Auch für den Umweltschutz tauge sie nichts: „Die ganzen Waldflächen im Saarland werden kaputt gemacht“, so Lafontaine in Bezug auf die Vorhaben, bei denen Waldstücke betroffen sind. Zur Planung der Windkraftanlagen sagte er: „Das, was hier passiert, ist völlig irre. Man sollte aufhören, die Leute für dumm zu verkaufen.“ Heftige Prügel bezogen die Kommunalpolitiker: „Was die Bürgermeister sagen, ist alles Quatsch.“ Oder: „Irgendwann wird auch der blödeste Stadtverordnete merken, dass das alles gar nicht stimmt.“
Die Windenergie alleine könne nicht zur Stromversorgung dienen, meinte Lafontaine: „Wenn kein Wind weht, würden hier in der Riegelsberghalle alle Lichter ausgehen.“ Da es keine Netze und keine Vorratsspeicher gebe und es weiterhin Kraftwerke geben müsse, schimpfte er: „Die Technik, die wir in Deutschland derzeit aufgebaut haben, ist ein einziger Schwachsinn.“
Attacke auf die Grünen
Bei den politischen Parteien hatte er es vor allem auf die Grünen abgesehen: „Was ist aus dieser Partei geworden? Sie rufen ständig nach Bundeswehreinsätzen und zerstören die Umwelt.“ Bezüglich der geplanten Windräder in der Fröhn, wo ein Premiumwanderweg verläuft, meinte Lafontaine: „Eine schöne Landschaft ist ein Atemholen der Seele. Durch das Aufstellen technischer Anlagen zerstört man dieses Atemholen.“
Die geplanten Mindestabstände der Windkraftanlagen zur Wohnbebauung fand Lafontaine als zu gering: „Was ist denn das für ein Kappes, wenn man für Rotmilane 1,5 Kilometer Abstand hält und für die Menschen 800 Meter? Die haben sie doch nicht mehr alle.“ Lafontaine befürwortet die in Bayern angewandte “10 H-Regel“ (derMindestabstand muss das 10-fache der Höhe eines Windrades sein.): „Sonst sind die Menschen Versuchskaninchen für unverständige Politiker.“ Auch den Infraschall thematisierte er, wo einige Gutachter sagen, er sei für den Menschen (in bestimmten Frequenzen) gesundheitsschädlich, während andere sagen, es sei noch gar nichts bewiesen: „Lassen Sie sich nicht von Gutachten täuschen. Das beste Gutachten ist Ihr eigener Kopf.“
Lafontaine brachte auch Gegenvorschläge: Die Infrastruktur zur Energiewende solle man über Steuerfinanzierung aufbauen, sagte er. Und statt in Windräder zu investieren, sollte man die Wärmedämmung bei Häusern und neue Heizanlagen fördern: „Sie kriegen damit den gleichen Einspareffekt und die Natur wird nicht zerstört.“ (Siehe Info)
Ein Befürworter traute sich
Nach der einstündigen Rede diskutierten die Zuhörer noch 30 Minuten lang mit Lafontaine. Fast nur Gegner der geplanten Anlagen im Fröhner Wald traten ans Mikrofon. Einzige Ausnahme: Frank Kuphal vom Förderverein Energieversorgung Köllertal: „Sie sagten, wenn kein Wind geht, brauchen wir Kraftwerke, die aber den CO2-Ausstoß erhöhen. Aber wenn wir diese Kraftwerke schon brauchen, dann können wir deren Leistung verringern, wenn wir Windenergie haben.“ Der „Förderverein Energieversorgung Köllertal“, der sich für Windenergie einsetzt, hat eine Initiative gestartet, die Gegner und Befürworter an einen Tisch bringen soll mit dem erklärten Ziel, dass nicht einseitig von einer Seite informiert wird, sondern dass gemeinsam Argumente ausgetauscht werden. Man wolle „zur Versachlíchung“ des Themas beitragen, heißt es in einem offenen Brief des siebenköpfigen Vereinsvorstandes an den Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle, in dem dieser gebeten wird, „eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zu organisieren, bei der Windkraftbefürworter und Windkraftgegner ihre Argumente austauschen können“. Angedacht ist vom Verein die Moderation durch einen SR-Redakteur und im Podium etwa Vertreter der Gemeinde Riegelsberg, der MontanWIND gmbH (Investor im Fröhnwald, gehört zur RAG), des Vereins Fröhner Wald für Mensch und Natur und des Fördervereins Energieversorgung Köllertal.
Die Diskussionsrunde solle Bürgern die Möglichkeit geben, sich vor der Bürgerbefragung eine persönliche Meinung zum Thema „Windpark Fröhn“ zu bilden.

Zum Thema:
Auf einen BlickStaatliche Förderung von Wärmedämmung gibt es bereits: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt zinsgünstige Kredite und auch Direktzuschüsse in ihrem Programm „Energieeffizient sanieren“ (ausgeschlossen sind Häuser ab dem Baujahr 1995). Zu den geförderten Maßnahmen gehören auch Wärmedämmung, Erneuerung von Fenstern und Außentüren und die Erneuerung oder Verbesserung von Heizungsanlagen. mr www.kfw.de/151

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Vortrag über Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen:

siehe anhängende pdf-Datei: Vortrag_Wirtschaftlichkeit_von_Windparks_M-Kropp.pdf
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Deutscher Arbeitgeberverband, Interview mit Reinhold Messner:

"Der Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland war völlig unvorbereitet"

Peter Schmidt:Wenn ich durch meine Heimat in Rheinland-Pfalz fahre, kommen mir die heißen Tränen. Das Land wurde in einem ungeheuerlichen Ausmaß verspargelt. Gibt es auch für Sie den Tatbestand der "visuellen Umweltverschmutzung"?
Reinhold Messner:Für jeden, der die Natur sieht, ist die Verspargelung etwas Unangenehmes, eine Einschränkung von Landschaftsgenuß. Es ist aber so, dass der Bürger die Atomkraft nicht will, sich aber mit den Folgen der Energiewende ebenfalls schwer tut.
Peter Schmidt:Nun gibt es mindestens so viele Gründe, die gegen die Windkraft sprechen wie Gründe, die Windkraftbefürworter als "Pro" ins Feld führen. Haben Sie eine Erklärung für den Fanatismus, der die Gegenargumente nicht einmal als Basis einer sachlichen Argumentation zulässt?
Reinhold Messner:Sie haben recht, es sind schlimme Fundamentalismen entstanden, die dieser Diskussion nicht gut tun. Aus meiner Sicht war der Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland völlig unvorbereitet, man hätte einige Jahre abwarten müssen um dann mit Plan und abgestimmt mit Fachleuten einen neuen Weg beschreiten zu können. Inzwischen wissen wir, dass die alternativen Technologien noch nicht ausgereift sind. Auch wenn es viele nicht gerne hören und ich selbst auch meine Probleme damit habe: Deutschland ist eine Industrienation und angewiesen auf preiswerte und uneingeschränkt verfügbare Energie.
Peter Schmidt:Wie erklären Sie sich die Bigotterie der Pro-Windkraft-Bewegung? Einerseits tritt man als unbeugsamer Beschützer der Natur auf, andererseits kennt man kein Pardon, wenn es  um hunderttausende Tiere geht, die geschreddert werden oder unter dem enormen Druck aufplatzen?
Reinhold Messner: Die Bigotterie in linken und ökologischen Kreisen ist in der Tat oft zum Kopfschütteln. Nicht nur beim Thema Windkraft und Energiewende.
Peter Schmidt: Das betrifft ja nicht nur die toten Tiere, es betrifft ja auch die Kosten.
Reinhold Messner:Das Ganze ist wirtschaftlich ungerecht, denn der normale Bürger zahlt die Zeche und eine große Zahl von Anlegern und Subventionsgewinnlern machen zum Teil unvorstellbare Gewinne.
Peter Schmidt: Für viele Themen des Naturschutzes haben sich analog zu Projekten wie "Live-Aid" Prominente zusammengeschlossen, um gegen Versündigungen des Menschen an der Schöpfung die Stimme zu erheben. Das Ausmaß der Landschafts- und Umweltzerstörung im Zusammenhang mit Windkraft hat ein Maß angenommen, dass eine solche Aktion von Prominenten wünschenswert machen würde. Da eine solche Hilfsaktion nicht in Sicht ist: haben Prominente zu wenig Rückgrat, um sich auch gegen einen vermeintlichen Mainstream zu stellen? Sind Promis immer dann zur Stelle, wenn Volkes Stimme nach dem Mund geredet wird?
Reinhold Messner:Unpopuläre Meinungen zu äußern ist in der Tat nicht jedermanns Sache. Zivilcourage ist im Schwinden. Es wäre aber schade wenn Sie damit recht hätten, dass sich auch Prominente den Versuchungen des Fundamentalismus nicht entziehen.
Peter Schmidt: Ich habe gehört, dass Sie sich zum bevorstehenden 70. Geburtstag selbst ein Geschenk gemacht haben?
Reinhold Messner: Zu meinem 70. wird ein neues Buch erscheinen: "Über Leben".  Ich gehe dort auch auf viele der Themen ein, weit ausführlicher als wir sie hier anreißen konnten.
Peter Schmidt: Es war eine große Freude mit einem Menschen zu sprechen, der nicht in schwarz und weiss denkt und sich die Nuancen erhalten hat. Vielen Dank und einen herrlichen Sommer in Tirol.
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Artikel vom Arbeitgeberverband:

Alexander Wendt, Journalist, FOCUS
Grüne Projekte, tiefrote Zahlen

Trotz Milliarden-Subventionen – viele Windkraftanlagen vernichten Geld. Trotzdem trommeln Fondsverkäufer und Politiker unverdrossen weiter
Der Fortschritt in Gestalt von Windrädern erreichte im Jahr 2012 auch den hessischen Odenwaldkreis. Eine staatliche Regionalgesellschaft, die Gemeinde Lützelbach und eine Energiegenossenschaft investierten dort in sechs Rotoren, und setzten so auf den durchschlagenden Erfolg des grünen Umgestaltungsprojekts.
Landrat Dietrich Kübler lobte damals das Unternehmen euphorisch: "Eines der gemeinsamen Ziele bei der Windenergienutzung muss sein, eine möglichst hohe Wertschöpfung in der Region zu erzielen und zum anderen den Abfluss der Erträge an anonyme Investoren von Außerhalb zu verhindern." Bürger ringsum könnten sich neben der öffentlichen Hand über die Genossenschaft beteiligen und an der guten Sache mitverdienen.Einen Abfluss der Windkrafterträge muss in Lützelbach jedenfalls niemand befürchten. Es gibt nämlich keine.Bisher erwirtschaftete die Gesellschaft 235 000 Euro Verlust, ein Minus, das gut 100 000 Euro über dem geplanten Anlaufverlust liegt. Allein 2013 verbuchte sie ein Defizit von 165 000 Euro. Die Betreiber klagten, gerade 2013 habe der Wind schlecht geweht, außerdem aus der für die Drehflügler ungünstigen Ostrichtung. Am Sinn der Steuergelder-Investition zweifeln die Verantwortlichen bisher nicht. Der Wind wehe sicherlich auch wieder besser.Trösten können sich die hessischen Kommunalpolitiker immerhin damit, dass nicht nur sie tiefrote Zahlen mit grünen Ideen schreiben. Je weiter südlich in Deutschland Rotoren stehen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht nur die Landschaft ruinieren, sondern auch die das Vermögen ihrer Investoren. Werner Daldorf, Vorsitzender des Anlegerbeirates im Bundesverband Windenergie, untersuchte seit dem Jahr 2000 Jahresabschlüsse von rund 1 200 so genannten Bürgerwindparks. In 37 Prozent aller Fälle reichten die Erträge noch nicht einmal aus, um die Bankkredite für die Turbinen zu bedienen. Denn üblicherweise finanzieren die Gesellschaften das Windgeschäft zu 30 Prozent mit Anlegermitteln und zu 70 Prozent mit einem Darlehn. Nur eine Minderheit der von Daldorf durchleuchteten Windparks erreichte überhaupt eine Rendite oberhalb der Inflationsrate. Zwei Drittel der Windturbinen im Binnenland, stellte Daldorf fest, rotieren im roten Bereich.Für das massenhafte Minusgeschäft gibt es Gründe. Die liegen in der Physik und nicht etwa an sinisteren Machenschaften von Windkraftgegnern. Von Nord nach Süd nimmt die Windstärke ab – und damit auch die Zahl der so genannten Volllaststunden. So bezeichnen Fachleute die rechnerischen Stunden pro Jahr, in denen ein Windrad die maximal mögliche Stromausbeute liefert. Auf Ostsee-Windplattformen liegt diese Zahl im Schnitt bei 4 275, in der Nordsee bei 3092, in Rheinland-Pfalz dagegen nur noch bei 1503 und in Baden-Württemberg auf den Schwarzwaldhügeln nur noch bei bescheidenen 1 315 Vollaststunden pro Anlage. Ein Jahr zählt allerdings 8 760 Stunden. Mit anderen Worten: ein Rotor im Ländle liefert schon wegen seines Standorts nicht einmal ein Siebtel des Jahres volle Kraft. Selbst 2000 Volllaststunden, die schon als guter Schnitt gelten, entsprechen übrigens gerade einer Auslastung von gut 23 Prozent.Selbst die hohen Subventionen für die Windenergie nützen den meisten Betreibern im Süden nichts. Denn die Ökostromumlage fließt nicht für die Anlage selbst, sondern für jede Kilowattstunde Strom, den sie liefert. Außerdem verlangen Landbesitzer selbst in Schwachwindgebieten bis zu 40 000 Euro Pacht pro Windrad und Jahr. Produziert ein Windrad im Süden also zu wenig Energie, dann treibt es den Eigentümer schnell in die Verlustzone, trotz einer gesetzlich garantierten Stütze über 20 Jahre. Diese Erfahrung mussten die Gesellschafter der Windpark Ettenheim GmbH & Co in Baden-Württemberg machen: Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 schrieb sie Verluste. Im vergangenen Jahr demontierten die frustrierten Anleger schließlich das Windrad und schlossen die Bücher. Ein Einzelfall? Die Stadtwerke Mainz erwirtschafteten mit ihren 20 Windrädern nach Angaben ihres Chefs Detlev Höhne seit 2005 nicht einen Cent Gewinn. Im Gegenteil, klagt Höhne, die Propeller bescherten ihm einen "leichten Verlust". Kalkuliert hatten die Stadtwerke mit einer Rendite zwischen 4,5 und acht Prozent. In Erlangen machten die Stadtwerke die gleiche Verlustrechnung auf: ihre drei Räder fuhren ein Minus ein. Das Unternehmen musste 3,8 Millionen Euro abschreiben.Trotzdem werben Windkraftfonds unverdrossen für Investitionen in Windparks – mit Renditeversprechen, an die auch die Manager der Stadtwerke Mainz einmal geglaubt hatten. Der Fondsvertrieb "Grüne Sachwerte" etwa wirbt für eine Direktbeteiligung an einem neuen Windpark in Bayern, der "hochrentabel" sein werde. Ab 200 000 Euro könne jeder einsteigen; "durch Verzicht auf einen BaFin-geprüften Verkaufsprospekt wird eine sehr hohe Investitionsquote erreicht". Ähnlich wie Anbieter geschlossener Immobilienfonds verdienen Verkäufer von Windfonds schon durch die Ausgabe des Anteils. Außerdem lassen sie sich die Managementleistung in der Regel ordentlich vergüten. Die Verluste tragen die Investoren. Das beantwortet auch die Frage vieler gutgläubiger Politiker: "Warum sollte denn jemand Windräder aufstellen, wenn es sich nicht lohnen würde?" Für einige lohnt sich das Geschäft immer: Fondsmanager, Rotorenhersteller, Verpächter. Für andere weniger. Die rund 75 000 Anleger des insolventen Windkraftunternehmens Prokon dürften selbst im glücklichsten Fall nur 60 Prozent ihrer Einlagen wiedersehen – und das nur gestückelt über Jahre. Auch die Prokon-Werber versprachen ihren Kunden, die Anlage sei durch Subventionen ein "grünes Sparbuch", also praktisch rundum verlustgeschützt.
Die Politiker in den Südländern lassen sich von roten Zahlen und Pleiten nicht im Geringsten beeindrucken. Sie wischen sie mit dem Argument beiseite: es handle sich um Einzelfälle, instrumentalisiert von notorischen Energiewendefeinden. Eveline Lemke, grüne Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz, will bis 2030 die Windkraftleistung in ihrem Land verfünffachen und für ihren großen Plan sogar sensible Naturgebiete opfern. Baden-Württembergs Umweltminister wünscht sich 1000 neue Rotoren im Ländle, vorzugsweise in den Schwachwindgebieten des Schwarzwaldes.
Als der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann kürzlich ins idyllische Taubertal reiste, versuchten Windkraftgegner, mit ihm über einen geplanten Rotorenpark ins Gespräch zu kommen. Sie führten die Landschaftszerstörung an – und die notorisch mauen Winderträge. Vergebens. "Die Regierung hat das so entschieden", blaffte Kretschmann die Bürger an, "und so wird es auch gemacht."

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Ein interessanter Artikel zum Thema Unwirtschaftlichkeit von WKAs:

http://www.windland.ch/wordpress/2014/08/27/warum-windkraftwerke-unwirtschaftlich-sind/

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Ein Artikel in "fuldainfo":

Wiesbaden. „Deutlicher kann die Basis der CDU ihren Protest gegen den hessischen Ministerpräsidenten und CDU-Landesvorsitzenden Volker Bouffier nicht ausdrücken als durch die Gründung von Bürgerinitiativen gegen die Energiepolitik der hessischen Landesregierung. Es ist wahrscheinlich ein einmaliger Vorgang, dass sich Ortsverbände einer Partei zu einer Bürgerinitiative zusammenschließen, um gegen die Politik der von der eigenen Partei geführten Landes- und Bundesregierung vorzugehen“, so Florian Rentsch, Fraktionsvorsitzender der FDP im Hessischen Landtag.
„Dass es in der Union kritische Stimmen gegen den Ausbau der Windkraft gibt, ist bekannt. Nun erreicht der innerparteiliche Konflikt aber eine neue Dimension. Gegen die Energiewende von Volker Bouffier laufen nicht mehr nur die Bürger Sturm, sondern nun auch ganz offen die eigene Partei-Basis. Sieben CDU-Ortsverbände in den osthessischen Gemeinden Freiensteinau (Vogelsberg), Flieden und Neuhof (beide Kreis Fulda) haben sich zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen, um den Ausbau der Windkraft zu verhindern und fordern die Bevölkerung auf, sie beim Kampf gegen die Pläne der hessischen Landesregierung zu unterstützen“, so Rentsch weiter.
Außerdem erklärt Rentsch: „Osthessen und die Region Fulda sind die Herzkammer der hessischen CDU. Ich fordere Ministerpräsident Bouffier auf, nicht weiter Politik gegen die Bürger zu machen und den Widerstand gegen die Windkraftpläne der Landesregierung endlich ernst zu nehmen. Die CDU-Basis ist ganz offenbar näher an den Bürgern dran und teilt unsere Ablehnung der Windkraft in Hessen.“ +++ fuldainfo

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Artikel im Wiesbadener Tagblatt vom 3.11. (könnte in ähnlicher Form auch für Niedernhausen relevant sein):

Windräder: Gutachten zum Trinkwasserschutz

 
Von Mathias Gubo

TAUNUSSTEIN - Wovor Fachleute schon seit Längerem warnen, scheint ein neues Gutachten zu bestätigen. Beim Bau von Windrädern auf dem Taunuskamm würde die Trinkwasserversorgung von Wiesbaden und Taunusstein akut gefährdet.
Das Gutachten zum Wasserschutz auf dem Taunuskamm hat die Stadt Taunusstein bei der Technischen Universität Karlsruhe in Auftrag gegeben. Es liege in der Zwischenzeit vor und werde ausgewertet, bestätigte gestern Bürgermeister Sandro Zehner (CDU) auf Anfrage.
Demnach zeigen die Gutachter nach Informationen dieser Zeitung große Risiken auf, sollte das Trinkwasser durch den Bau und Betrieb von Windrädern im Bereich des Taunuskamms verschmutzt werden. Ein großes Problem sei, dass die vor mehr als 40 oder 50 Jahren ausgewiesenen Trinkwasserschutzgebiete in diesem Bereich nicht mehr heutigen Anforderungen entsprechen. Die bisherigen Wasserschutzzonen III müssten eigentlich der Wasserschutzzone II zugeordnet werden.
Die Gutachter sehen in den großen Mengen Getriebe- und Hydrauliköl sowie Kühlmitteln und Schmierstoffen, die zum Betrieb von Windkraftanlagen gebraucht werden, ein großes Risiko, sollten diese durch ein Leck in den Untergrund gelangen. Deshalb seien Windräder in solch sensiblen Gebieten gar nicht zulässig.
„In keiner Weise“ könne der geforderte Schutz vor Verunreinigung gewährleistet werden. Es gelte, die hohe Wasserqualität auf dem Taunuskamm zu sichern. Für die Wasserqualität sorge besonders der geschlossene Waldbestand, weshalb vor Rodungen für Windräder ausdrücklich gewarnt wird.
Bürgermeister Zehner wollte sich zum Inhalt des Gutachtens nicht weiter äußern. Man werde erst mit den Anwälten der Stadt sprechen und das weitere Vorgehen Taunussteins abklären, so sein Kommentar.

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Bund der Steuerzahler / ein Fall aus dem Schwarzbuch 2014

Kein Glück mit der Windenergie

 Die Naturstrom Landkreis Böblingen GmbH, eine Tochtergesellschaft des Landkreises Böblingen, hatte große Pläne. Im Dezember 2011 wurde die Planung für den Bau von zwei Windkraftanlagen auf einem Flurstück in der Nähe der Autobahn und unweit des Stuttgarter Flughafens auf der Gemarkung der Stadt Leonberg endgültig angestoßen. Dazu beauftragte man eine Fachfirma zur Begleitung und Erstellung der Genehmigungsunterlagen.
Die Genehmigung schien kein Problem. Windmessungen ergaben eine positive Wirtschaftlichkeitsprognose, die Erschließung schien einfach und auch der Natur- und Artenschutz war gewährleistet.
Als offener Punkt stand jedoch noch das Thema Flugsicherung aus – und das wurde dem Projekt zum Verhängnis. Im Juli 2013 wurden die Planungen aufgrund von Einwänden der Flugsicherung gestoppt und nach einer negativen Entscheidung durch die Fluglärmkommission im November 2013 endgültig eingestellt.
An den bis dahin angefallenen Entwicklungskosten in Höhe von rund 373.000 Euro beteiligen sich die Stadtwerke Sindelfingen anteilig mit rund 27.000 Euro für einige Messungen. Den Löwenanteil von rund 346.000 Euro trägt dagegen die Naturstrom Landkreis Böblingen GmbH.
Inzwischen ist klar: Auch die für 2014 vorgesehene Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit geringeren Einspeisevergütungen hätte – so die Ausführungen des Landrats – das wirtschaftliche Aus des Projekts bedeutet. Auf Nachfrage teilte der Landkreis Böblingen mit, dass er keine weiteren Windenergieanlagen plane.

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